Nein, man findet die Histoire d’Enfer in Corin oberhalb von Sierre nicht auf Anhieb. Kein Wunder ruft mich Patrick Regamey mehrfach an, um mir den Weg zu weisen. Denn auch im GPS-Zeitalter findet man nicht jeden Punkt auf diesem Planeten zielsicher und auf Anhieb. Auch nicht in der Schweiz, wenngleich man sagen muss: Wir sind ja im Wallis...
Okay. Der Mann ist also Arzt. In Genf. Spezialgebiet Innere Medizin. Doch er wohnt ebenso oft in Crans-Montana. Nämlich am Freitag, Samstag und Montag. «Im Moment arbeite ich noch in meiner Praxis in Genf, aber ich werde mich demnächst im Wallis niederlassen», sagt Regamey. Denn er hat einen Narren gefressen: Am Wein!
Zusammen mit den Finanzberatern Alexandre Challand und James Paget kauft er 2007 ein kleines Gut aus dem Jahr 1960. Dort werden nun die Weine gemacht. Garagenmässig. Alles ist viel zu klein und zu wenig stylish für die Ansprüche des Herrn Doktoren und die Qualität der Weine. «Wir bauen einen neuen Keller», sagt Patrick. Es tönt fast schon beiläufig. Zwangsläufig. Nichts Spezielles. Derweil sein Handy wieder mal klingelt. Kaum hat die Visite begonnen, wird er an den nächsten Termin gemahnt. Man nennt das auch das Christian-Constantin-Syndrom, kennt es also im Wallis bestens…
Die Frage ist: Wie kriegt Regamey diese Wahnsinns-Qualität in die Flaschen? Verschiedene Komponenten machen das möglich. «Also», fängt er an, «wir sind zu acht bei der Triage der Trauben. Alles wird von Hand gelesen. Und die Triage ist rigoros. Wenn nur eine Frucht nicht gut ist, fällt die ganze Traube durch!» Dann würden die Weine schon nach der ersten Gärung geschwefelt. Das mache sie weicher, als wenn man am Schluss schwefelt, ist der Alchimist überzeugt. Beim besten Lesegut kommt die Ganztraubenpressung zur Anwendung, also mitsamt den Stängeln. «Das Gut muss aber makellos sein», warnt Regamey.
Ein weiterer Grund für die Qualität der Gewächse: Die Barriques. «Ich bin im Wissenschaftsrat des Barrique-Herstellers Taransaud. Weil ich in Sachen Holz auch Forschung betrieben habe, kann mir da niemand etwas vormachen. Und Taransaud ist das Beste, was es gibt. Ich hatte noch nie auch nur eine einzige schlechte Barrique! Bei allen anderen Produzenten schon. Ich sage ihnen: Bei gewissen namhaften Küfern sind vielleicht 40 000 der 300 000 Barriques gut. Bei Taransaud alle!»
Zu den drei Komponenten Triage, Schwefel und Barriques kommen die Lagen hinzu. Jene für den Pinot Noir Calcaire zum Beispiel ist unglaublich steil. «Das ist lebensgefährlich, sage ich ihnen! Am Ende hats da eine Mauer. Wenn einer ausrutscht, habe ich als Arzt nichts mehr zu tun. Dann stürzt er in den Tod! Wir müssen uns bei der Lese angurten.»
Zuerst machte das Genfer Trio die Weine in Genf, bei Jean-Michel Novelle. Später bei Claudy Clavien, einem Walliser Renommierwinzer. Auch da hat Patrick die Story dazu: «Das war so: Ich habe die Assemblagen für Claudy gemacht. Bis er begann, seine Weine in meiner Art zu machen. Dann fragt er bei mir um, sagen wir mal, politisches Asyl nach. Ich habe ihm dieses Abenteuer hier vorgeschlagen. Claudy entscheidet sich dagegen. Und heute? Macht er dank mir auch tolle Weine. Und bedauert sein Nein zutiefst, weil ich dank meines Netzwerkes die viel höheren Preise verlangen kann…» Höllisch hohe Preise? Nein, für DIE Qualität nicht. Apropos Hölle: Warum heisst das Gut «Höllengeschichte»? Regamey: «Ich wollte nur ein bisschen provozieren damit. Aber der Anspruch ist klar. Die Weine sollen höllisch gut sein!"
Nein, an Selbstbewusstsein mangelt es dem Docteur nicht. An Eloquenz auch nicht. Denn er redet ohne Punkt und Komma. Erzählt, dass er auch Mitglied der Internationalen Verkostungsgruppe Grand Jury Européen sei. Und hat durchaus ein bisschen das «Ich-habe-es-erfunden-Syndrom». Kein Wunder sagt Patrick: «Der Önologe bin ich hier! Mit mir selber als Lehrmeister. Ich habe mir alles autodidaktisch beigebracht, von A bis Z. Viele Châteaux besucht. Heute holen die Leute meinen Rat ein. Zum Glück will da niemand ein Diplom sehen. Denn es gibt keines…»
So spannend und schillernd wie die Story des Mannes dahinter, die Stoff für ein Buch hergäbe, sind die Weine! Auch die Pinot Noirs. Und ich sage bewusst: Auch! Denn zusammen mit einem grossen Walliser Winzer sind wir letzthin alle bekannten Winzer des grössten Weinkantons der Schweiz durchgegangen um zu eruieren, ob im Wallis noch grosse Pinot Noir gekeltert werden oder das Klima bereits derart heiss ist, dass zumindest auf Talhöhe die Pinot-Noir-Traube zu früh ausreift. Und wissen Sie was? Wir sind genau auf zwei Winzer und deren Weine gekommen, deren Blauburgunder mit denjenigen aus der Bündner Herrschaft, Neuenburg, dem Thurgau, Schaffhausen, Zürich und weiteren Deutschschweizer Kantonen konkurrieren können: Der Ambassadeur von Diego Mathier. Und die Pinots von Histoire d’Enfer. Sehen Sie das anders? Vorschläge sind jederzeit willkommen!
DIE WEINE DES HERRN DOKTOR
Gut, also los mit den höllischen Pinots. Da ist mal der Pinot Noir L’Enfer du Plaisir 2015 (Foto) mit seinem leichten Holzkohlearoma, viel Frucht – ein sexy Wein. 17 Punkte (CHF 36.--). Der Enfer du Désir 2015 ist total erdbeerig, frisch und kräuterig. 17,5 Punkte (CHF 30.--). Der L’Enfer de la Passion 2015 ist hochtypisch für Pinot, vom Holz leicht parfümiert und hat etwas Nebbiolo-mässiges an sich. 18 Punkte (CHF 48.--). Der L’Enfer du Calcaire 2015 (aus Parzellen zu 100% in Salgesch) ist enorm mineralisch, erdig, die ausserordentliche Nase ist Himbeeren-lastig und er ist enorm lang. 18 Punkte (CHF 56.--). Höhepunkt ist der Calcaire absolu 2015, von dem es nur 1000 Flaschen gibt. Der hat Stoff, ist mächtig, würzig, frisch, Harz, aromatisch und superlang. 18, 5 Punkte (CHF 78.--).
Wow! Zu den Weissen. Der Païen (Heida) 2015 hat eine Supernase, schöne Säure, Rosennoten, dezente Vanille und ist lang. 17,5 Punkte (CHF 38.--). Die Petite Arvine 2015 (Foto) ist exotisch, hat Schmelz, ist feingliedrig, Orangen, die Säure ist knackig und das Finish toll. 17,5 Punkte (CHF 36.--). Im Fass degustiert haben wir auch den 16er. Der kommt auch locker auf 17,5 Punkte. Der Humagne Blanche 2016 hat Fliederaromen, Power, Äpfel, Birnen du ein animalisches Finale. 17 Punkte. (CHF 28.--). Der Chardonnay Vieilles Vignes 2015, der in zu 80% neuem Holz ausgebaut wurde, ist dadurch wohl etwas barrique-lastig im Gaumen, Vanille, ist dennoch feingliedrig, frisch, die Länge ist toll! 17,5 Punkte (CHF 52.--). Und dann kommen wir zu den beiden einzigen durchschnittlichen Weinen von Histoire d’Enfer. Zuerst der Chasselas 2016, der leicht reduktiv wirkt und nicht im Verkauf ist. 15,5 Punkte. Der Riesling 2016 ist nussig, ihm mangelt es aber an frischer Säure. 15 Punkte (CHF 36.—für Jahrgang 2015).
Zu den weiteren Roten. Schon der «normale» Diolinoir 2015 ist ein aussergewöhnlicher Wein, leicht animalisch, würzig Brombeeren, Vermouth-Noten. 16,5 Punkte (CHF 30.--). Der Diolinoir L’Enfer de la Passion 2015 (Foto) ist auch brombeerig, Enzian, samten, würzig, schwarze Schoggi, tolle Länge. 17 Punkte (CHF 36.--). Der Humagne Rouge 2015 riecht nach grünem Holz, Harz, ist erstaunlich sanft, etwas wässrig. 16,5 Punkte (CHF 36.--).
Zu den Highlights: Der «normale» Syrah 2015 ist konzentriert, rauchig, würzig, mineralisch, chriesig, hat präsente Tannine und ist recht lang. 17,5 Punkte (CHF 39.--). Der Syrah L’Enfer de la Patience 2015 (der Jahrgang 2011 war der Wein des Jahres 2014 der Schweizerischen Weinzeitung) riecht nach Holzkohle, hat etwas CO2, ist erdig, mineralisch, hart, würzig, füllig, lang. 17 Punkte (CHF 52.--). Hammer ist der Cornalin L’Enfer du Calcaire 2015: schwarzbeerig, komplex, nervig, elegant, superlang! Vielleicht der beste Cornalin, den ich je verkostet habe! 18,5 Punkte (CHF 52.--).
Zwei Bemerkungen zum Schluss: Aktuell erhältlich sind bei den Weissen die vorgestellten 15er. Bei den Roten hingegen meistens die 14er. Die Qualität der 15er ist indes derart aussergewöhnlich, dass ich auf die Vorstellung älterer Jahrgänge verzichte. Die angegebenen Preise sind jene des Online-Shop des Guts auf www.histoiredenfer.ch. Erhältlich sind die Weine auch bei Martel in St. Gallen und Zürich: www.martel.ch.
DIEGO MATHIER: FANTASTISCHER HEIDA!
Wenn schon den schon! Wenn wir schon bei den besten Waliser Pinot Noir sind, wollen wir auch gleich beim zweiten Topproduzenten vorbeischauen, beim zweifachen Winzer des Jahres Diego Mathier. Also, sein wichtigster Pinot ist der Ambassadeur des Domaines. Drei Jahrgänge habe ich verkostet. Am besten gefallen hat der Jahrgang 2013. Ein Monument! In der verhaltenen Nase etwas Rauch, dann Schmelz, knackig, viel Frucht, burgundisch-elegant, frisch und lang. 18,5 Punkte. (CHF 39.--). Degustiert habe ich auch die Jahrgänge 2012 (17 Punkte) und 2014 (15,5 Punkte).
Und wenn wir schon dabei sind: Der weisse Ambassadeur ist ein Gewaltswein! Etwas vom Besten, das in der Farbe Weiss in der Schweiz in die Flaschen gebracht wird. Drei Jahrgänge verkostet, dreimal die sehr hohe Punktzahl von 18,5 gezückt. Bei drei doch verschiedenen Weinen! Der aktuelle Jahrgang 2015 ist in der Nase der zurückhaltendste, aber der komplexeste Wein. Im Gaumen ist die Struktur nahezu perfekt, es hat viel Fruchtnoten wie Mandarinen oder Limetten, aber auch exotische, der Wein hat Druck, Frische und Länge. Toll!
Viele weitere Weine haben wir verkostet an diesem denkwürdigen Tag. Herausgestochen sind zwei weitere. Zum einen der Petite Arvine Les Pyramides 2016, ein Wein, der sich in der Nase etwas zurückgezogen hat, man erahnt Mandarinen und Grapefruit, die Säure ist wunderbar knackig, der Wein ist vielschichtig, hat Mundfülle und endet wunderbar lang. Noch nicht sicher ob 17,5 oder 18 Punkte! (CHF 24.--). Einen Begeisterungssturm hervorgerufen hat der Heida Les Pyramides 2016 (Foto). Die Nase ist hoch expressiv und exotisch, man riecht auch Banane, im Gaumen herrscht eine tolle Mineralität vor, leichte Vegetalität, an Bananenblätter gemahnend, die Säure ist toll, das Ding hat Schmelz, ist dicht und lang. 18 Punkte! (CHF 24.--).
Und zum Schluss: Diego Mathier hat einen neuen Wein. Der heisst Optimo (Foto), ist eine Assemblage aus Gamaret, Diolinoir, Cabernet Sauvignon und Syrah und wird vorerst nur in der Gastronomie vertrieben. Sollten Sie also in einem Restaurant auf dieses Gewächs stossen und wissen nichts damit anzufangen – hier die Auflösung: Der erste Jahrgang des Weins, 2016, ist in der Nase dunkel-holzkohlig, auch beerig, die Frucht dominiert ganz generell, er hat Schmelz, ist kräuterig, die Tannine sind reif, er ist frisch und erstaunlich lang. Ergibt 17 Punkte. (Die Preise sind jene ab Weingut: www.mathier.com)
CLOS DU TSAMPEHRO: BARRIQUEPROBEN
Und wenn wir schon bei den grossen Weinen des Wallis sind: Wir haben die neuen Jahrgänge der Super-Assemblagen Clos di Tsampéhro degustiert. Beim roten 15er wars eine Barriqueprobe des Weins aus Cornalin, Merlot, Cabernet Sauvignon und Franc. Ein Gewächs, das im Moment recht verschlossen auftritt, im Gaumen etwas grün ist, mit herben Tanninen nicht sehr zugänglich, das Potenzial liegt bei 17,5 Punkten. Der 14er ist in der Nase leicht schweflig, kräuterig, er ist erstaunlich hart und grün, Peperoni treten auf, er ist enorm frisch, hat Finesse und eine schöne Länge. 16,5 Punkte. Und der weisse Jahrgang 2015, auch eine Barriqueprobe? Nun, der ist würzig-fruchtig mit leichten Butteraromen, im Gaumen hat er Schmelz, ist finessenreich, Wachs, Hefe, Brot, Honig, frisch und lang. 17,5 Punkte. (Der Weisse kostet ab Gut 44, der rote 79 Franken. www.tsampehro.com)
TÄNZERISCHE LEICHTIGKEIT DES HANDWERKERS
Francis Calamin von der Cave de la Danse kommt aus St-Léonard, einem Nachbardorf von Sion, das mit dem Buffet de la Gare ein mit 14 GaultMillau-Punkten ausgezeichnetes Bahnhofsrestaurant hat, das zu den besten der Region gehört. Seine Lebensgefährtin Amélie Bovier führt besagtes Top-Restaurant, deshalb die Erwähnung. Salamin ist ein kleiner Winzer, ein «artisan vigneron», wie die Romands sagen, also ein Handwerker-Winzer, der alles selber macht und gerade mal einen Hektar kultiviert. Ein paar der Weine, die daraus resultieren, sind erstaunliche Geschöpfe. Speziell die Petite Arvine. Der Jahrgang 2016 besticht durch Pfirsicharomen in der Nase, ist knackig von A bis Z, der Wein ist frisch, stringent, stimmig, die Säure ist wunderbar eingepasst, das Finale mittellang. Eine tolle, trinkige Petite Arvine. 17 Punkte (CHF 22.--).
Auch sehr schön gefunden habe ich den Ermitage 2015 (Foto), ein Wein mit viel Schmelz, der nach Stachelbeeren duftet, mineralisch und lang ist. Auch 17 Punkte (CHF 18.--). Wunderbar auch der Vin Mousseux Brut, der ein bisschen Brotaromen abgibt, im Gaumen gar Brioche, Agrumennoten scheinen auf, er hat Power, ist frisch, die Perlage stimmt, die Länge auch. Welch positive Überraschung! 17 Punkte auch hier (CHF 35.--). Und auch auf 17 Punkte kommt die Assemblage Noir Plaisir 2015 mit der fruchtigen Nase, ein sehr sauberer, süffiger Wein mit zurückhaltender Power, viel Eleganz, schöner Expression und Länge (CHF 22.--). 16,5 Punkte gibts für den in Barriques ausgebauten Cornalin 2015 (CHF 30.--), 16 Punkte für den Merlot 2015 (CHF 25.--). Well done, Handwerker! (www.cave-la-danse.ch)
...UND FÜNF WEITERE WALLIS-TIPPS
Zum Schluss noch fünf Einzelweine, die mir beim Besuch der Winzer der Charte St-Théodule in Zürich oder auf dem Wyschiff aufgefallen sind. Wunderbar - und hier sind wir wieder bei der Walliser Vorzeige-Rebsorte in Weiss, der Petite Arvine und dem Jahrgang 2016, diesmal der Cave la Rodeline von Yvon und Claudine Roduit (Foto) in Fully. Das unfiltrierte Gewächs namens Perronne ist im Moment noch ein bisserl trüb, was uns die Sinne nicht vernebelt, der Wein ist ausladend in der Nase, hat Kraft, riecht nach Agrumen wie Grapefruits, auch nach Honig, die Säure ist knackig, er ist kräftig, hat Statur und ist mittellang. Dafür gibts verdiente 17 Punkte (CHF 25.--, www.rodeline.ch).
Bei Marie-Bernard Gillioz aus Grimisuat, die sich auch als Wein- und Rebbergs-Handwerkerin versteht, fielen speziell auf die Assemblage in Rot namens Garance 2015 mit ihrem samtenen Gaumen, der schönen, kräuterbetonten Struktur und der enormen Trinkigkeit. Ergibt 16,5 Punkte (CHF 28.--). Und der Syrah de St-Léonard 2015, der elf Monate in Barriques ausgebaut wurde, eine wunderschöne Nase mit Aromen nach Holz aufweist, aber auch nach Früchten wie Cassis, er hat etwas Parfüm, Power, ist im Finale minzig – sehr schön. 17 Punkte (CHF 18.--). Zur Klarstellung: Ich stelle Ihnen hier zwei Weine vor. Es sind zwei von insgesamt 12 verkosteten Weinen dieses Guts. Es sind die zwei schönsten, die restlichen zehn erhielten 15 bis 16 Punkte. Es steckt also was dahinter, wenn ich zwei Weine auswähle, die ich als aussergewöhnlich und vorstellenwert erachte! (www.mbgillioz.ch)
Dasselbe Prinzip fand Anwendung bei der kleinen Cave Boléro von Daniel Etter und Raquel Dominguez aus Savièse: Neun (von zwölf) Weine degustiert, zwei ausgewählt. Die besten des IP-Betriebs sind der Gamaret 2014, der ein Jahr in gebrauchten Barriques schlummert. Seine Nase ist rund und komplex, er hat Schmelz und Würze, ist erstaunlich rund, erst gegen Ende schimmern Tannine und Säure auf. 16,5 Punkte (CHF 16.--). Die gleiche Punktzahl gibts für den Cornalin 2013, der zwei Jahre in neuen Barriques ausgebaut wurde: Deshalb riecht er nach Edelhölzern, ist recht parfümiert, erst später zeigt sich eine gewisse Würze und Frucht, unter dem Strich ist er aber süffig und vermittelt Spass. (CHF 35.--. www.cavebolero.ch).
WEIN DER WOCHE: ENGELSWEIN FÜR SCHLAPPE 17.50 FRANKEN!
50% Montepulciano und 50% Sangiovese befinden sich n der Cuvée Marinus von Il Conte Villa Prandone aus den Marken. Das ist nicht der Renommierwein der Familie De Angelis, der heisst LuKont. Aber der Marinus Rosso Piceno Superiore 2015 ist der absolute Preis-/Leistungshammer. Der Wein mit den Engeln auf der Etikette besticht durch eine teerig-würzige Nase, ist ätherisch, leicht parfümiert, sehr fruchtig, die Tannine sind feinkörnig, Korinthen und Nägeli schimmern auf, er ist enorm trinkig. Schlicht toll! 17,5/Punkte – und das zum Hammerpreis von 17.50 Franken. Und das Beste: Werden Sie Mitglied beim nach dem Clubsystem funktionierenden Weinhändler Divo (das kostet sie 25 Franken im Jahr), erhalten Sie den Wein zum Preis von 15.75 Franken! Lohnt sich also! Reinschauen unter www.divo.ch.
WO GIBTS WAS ZU DEGUSTIEREN?
- 8. Juni. 17 bis 19.30 Uhr. After Work Tasting: Chardonnay im Spot. Erleben Sie, wozu die weltweite Lieblingstraube imstande ist und welch unterschiedliche Weinstile aus ihr hervorgehen können. Gratis. Baur au Lac Vins, Filiale Regensdorf. www.bauraulacvins.ch.
- 8. Juni. 17 bis 22 Uhr. Neuheiten und Klassiker. Dazu gibts original spanischen Jamon! Mit 20% Degustationsrabatt. Gratis. Weiss zum Erlenbach, Riedstrasse 10, Cham. www.weiss-zum-erlenbach.ch.
- 9. Juni. Ab 18.30 Uhr. Notte in Bianca. Stossen Sie in Weiss auf den Vollmond an. Standing Dinner und Degustation von Weissweinen. Eintritt CHF 40.--. Dresscode: 50 Shades of White! Casa del Vino Ticino, Morbio. www.ticinowine.ch.
- 12. Juni. 15 bis 21 Uhr. 7. South Africa Wine Show. Führende Schweizer Importeure präsentieren über 300 Weine. 10% Bestellrabatt. Eintritt: CHF 10.--. Sihlcity, Saal Folium, Zürich. www.suedafrikaweine.ch.
- 17. und 18. Juni. Traubenblütenfest im Blauburgunderland. In den 13 Räbhüsli schenken die Winzer ihre Weine aus. Dazu gibts kulinarische Leckerbissen. Gratis. Hallau und Umgebung. www.blauburgunderland.ch.
- 19. Juni. 19.30 bis 21.30 Uhr. Falstaff Afterwork: Elsass – das Besondere liegt so nahe! Zwei Thementische mit je fünf Weinen «Frisches von der anderen Rheinseite» und «Weinklassiker von der anderen Rheinseite». Mit Fingerfood. Eintritt CHF 10.-- für Falstaff-Abonnenten, 15.-- für Nichtabonnenten. Restaurant Carlton, Zürich, bei Schönwetter auf der Terrasse, Zürich. www.falstaff.ch.
- 21. Juni. 17 bis 20 Uhr. After Work Tasting. Das neue Weingut des Jahres wird vorgestellt. Gratis. Baur au Lac Vins, Filiale Shopville HB Zürich. www.bauraulacvins.ch.
- 22. Juni. 18.30 Uhr bis 23.30 Uhr. Save the Date for Taste the Party! Welcome Sparkling Drink, Weindegu, Snacks und Sound. Bis 21 Uhr in der Rive Gauche Bar und im Baur au Lac Vins Shop. Danach Party mit DJ Luke Burgundy im Shop mit ermässigten Gestränkepreisen. Eintritt: CHF 47.--. Baur au Lac Vins, Filiale Hotel, Zürich. www.bauraulacvins.ch.
- 22. Juni. 17 bis 19 Uhr. Primeur-Degustation 2016. 14 Fassmuster des Jahrgangs 2016 können unter fachkundiger Anleitung in fünf ausgewählten Mövenpick-Weinkellern degustiert werden. Weinkeller: Bursins, Bern, Zürich-Enge, St. Gallen und Basel. Gratis. www.moevenpick-wein.com.
- 23. und 24. Juni. Freitag 18 bis 21 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr. Fête du Chasselas. Mehr als 200 Chasselas können degustiert werden. Darunter über 30 am Wettbewerb Mondial du Chasselas prämierte Weine. Mit Restauration und Musik. Eintritt: CHF 20.-- inkl. Degu-Glas. Château d'Aigle. www.mondialduchasselas.ch.
- 24. Juni. 10 bis 18 Uhr Summertime Tasting mit Graill/Braai. Kobie Lochner von Steenberg ist ebenso zu Gast wie Monika Addis von Constantia Glen. 10% Eventrabatt. Gratis. Kapweine, Rütibüelstrasse 17, Wädenwsil. www.kapweine.ch.
- 26. Juni. 16 bis 21 Uhr. Zürcher Weine goin' downtown. Rund 40 Zürcher Winzer präsentieren ausgewählte Spitzencrus im Kreuzgang des Fraumünsters direkt an der Limmat, wo es selbst im Hochsommer angenehm kühl ist. Dazu gibts Rohmilchkäse, Trockenfleisch, Rauchwürste und Backwaren aus dem Kanton Zürich. Eintritt: CHF 20.--. Anmeldung erwünscht. www.mettlervaterlaus.ch.