Die Schweiz steht als Gruppensieger und ohne ein einziges Gegentor im WM-Achtelfinal. Wow! Da werden bei den Nati-Fans glatt schöne Erinnerungen an die Männer-WM 2006 in Deutschland wach. Auch da kommt die Schweiz als Erster weiter, und auch da kassieren wir in drei Partien kein einziges Tor. Später sogar bis zum Ausscheiden keines.
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Im Tor damals? Pascal Zuberbühler (52), der nun an der Frauen-WM für seinen Fifa-Job als Chef der Goalieentwicklung vor Ort ist. Blick kontaktiert Zubi in Down Under. Auch er sagt: «Das erinnert auch mich an 2006. Es ist beeindruckend, wie die Schweizerinnen verteidigen. Jede auf dem Feld weiss genau, was sie zu tun hat. Sie zeigen grosse Disziplin und Bereitschaft, das eigene Tor zu verteidigen.»
Während Zuberbühler vor 17 Jahren als Torhüter ohne Gegentor an einer Endrunde in die WM-Geschichte eingeht, ist bei den Frauen auch die blitzblanke Bilanz von Goalie Gaelle «Gaga» Thalmann (37) bereits historisch. Ohne Gegentore durch die WM-Gruppenspiele zu marschieren, haben vorher unter den europäischen Nationen nur die Ex-Weltmeister Deutschland und Norwegen geschafft.
Zuberbühler wird beim Achtelfinal live im Stadion sein
Nun legt Thalmann nach. Für Zuberbühler, heute Funktionär bei der Fifa, ist die Freiburgerin ein erheblicher Faktor bei der weissen Nati-Weste. «Die Schweiz hat mit Thalmann eine klasse Torhüterin. Sie zeichnet sich sehr aus mit ihrem Aufbauspiel, sie ist stark mit dem Ball am Fuss und trifft kluge Entscheidungen.»
Zubi adelt Gaga. Der Thurgauer ergänzt: «Beim Spiel gegen Norwegen hat sie natürlich auch sehr starke Paraden gezeigt. Sie macht ein super Turnier!»
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Während das Männer-Team um Zuberbühler, Ludovic Magnin, Tranquillo Barnetta, Alex Frei und Co. damals ohne grosses Zittern, mit sieben Punkten und 4:0-Toren in den Achtelfinal kam, war in Dunedin bis zur letzten Sekunde offen, ob der grosse Coup gelingt.
Doch Zubi winkt ab und sagt: «Das ganze Team, inklusive Trainerin und dem ganzen Staff, hat sich diesen Achtelfinal so was von verdient.» Wie die Nati von Inka Grings dann am Samstag in Auckland im ersten K.o-Spiel auftritt, wird sich Zuberbühler gleich selber vor Ort ansehen: «Ich sitze dann sicher live im Stadion.»