Blick präsentiert die 15 besten Schweizer Nationalspieler der Geschichte. Und nun zählt deine Meinung! Ist es richtig, vor allem auf die Generation Xhaka/Shaqiri zu setzen? Warum ist Stéphane Chapuisat dann die Nummer eins? Gehört Heinz Hermann auf diese Liste? Wer fehlt? Diskutier unten in den Kommentaren mit.
Heinz Hermann (65)118 LS, 15 Tore, 1978 bis 1991
Es ist vor allem eine Zahl, wegen der Hermann auf dieser Liste erscheint. Demnächst wird er aber eingeholt, und dann dürfte er von der Liste verschwinden. Der Zürcher ist mit 118 Einsätzen Rekord-Nationalspieler. Allerdings hat er in seinen 13 Nati-Jahren nicht einmal an einer Endrunde teilgenommen. Er steht wie kein anderer für die Ära der ehrenvollen Niederlagen. 70 seiner 118 Matches in Rotweiss waren Testspiele! Granit Xhaka, der ihn wohl am 12. Oktober in Israel und drei Tage später in St. Gallen mit dem Spiel gegen Belarus überholen wird, hat nur 32 Testspiele gemacht. Und im Ausland war Hermann auch nie. Er holte mit GC vier und mit Xamax zwei Meistertitel.
Stephan Lichtsteiner (39)108 LS, 8 Tore, 2005 bis 2019
Der Luzerner Aussenverteidiger ist mit 108 Länderspielen die Nummer 6 in der ewigen Bestenliste. Mit GC gewinnt er den Cup, wechselt dann nach Lille, zu Lazio Rom und Juventus. Mit den Turinern macht er 258 Spiele, holt sieben Meistertitel in Folge. Mit der Nati nimmt er an allen möglichen Endrunden teil, mit Ausnahme der EM 2012, für die sich die Schweiz nicht qualifiziert. Wegen der Corona-Verschiebung der EM 2020 um ein Jahr verpasst er seine sechste Endrunden-Teilnahme. Von 2015 bis zum Karriereende ist er Captain.
Alain Geiger (62)112 LS, 5 Tore, 1980 bis 1996. Trainer, ohne Klub
Er war der Abwehrchef der Schweizer WM- und EM-Renaissance 1994 und 1996. Geiger holt mit vier verschiedenen Klubs den Meistertitel und ebenso oft den Cup. Zwei Jahre spielt er für das damals grosse Saint-Etienne in der Ligue 1. Als Trainer verbringt er zehn Jahre in der Schweiz, bevor er in der Anonymität von Nordafrika und Saudi-Arabien verschwindet. Dann bewirbt er sich bei Servette als Coach, bekommt den Job und führt die Genfer zurück in die Super League und in die Champions-League-Qualifikation.
Max «Xam» Abegglen (1902–1970)68 LS, 32 Tore, 1922 bis 1937
Schon in seinem ersten Länderspiel 1922 gegen Holland schiesst der Zermatter drei Tore. An den Olympischen Spielen 1924, an welchen die Schweiz Silber holt, gelingen Abegglen sechs Tore. Mit 32 Treffern ist er die Nummer drei in der ewigen Nati-Torschützenliste. Sechs Mal wurde er mit GC Meister. Er war Mitbegründer des Vereins Neuchâtel Xamax. Das Palindrom Xamax geht auf seinen Spitznamen Xam zurück.
Stéphane Henchoz (48)72 LS, 0 Tore, 1993 bis 2005. Scout bei Olympique Lyon
Wenn einer in einem der grössten Klubs der Welt, dem FC Liverpool, als Legende gilt, dann ist er ein ganz Grosser. Via Xamax, HSV und Blackburn Rovers landet der Freiburger bei den Reds, für die er 205 Mal aufläuft. Unvergessen die Saison, in welcher Liverpool fünf Titel holt: Uefa Cup, FA-Cup. Ligacup, englischer Supercup, Uefa-Supercup. In der Nati nimmt Henchoz an den EM-Endrunden 1996 und 2004 teil. Beide Male scheidet die Schweiz nach den Gruppenspielen aus.
Yann Sommer (34)83 LS, 0 Tore, 2012 bis heute. Bayern München
Die Liste grosser Nati-Goalies ist eindrücklich: Séchehaye, Ballabio, Elsener, Prosperi, Burgener, Pascolo, Zuberbühler, Benaglio. Doch keiner war so erfolgreich wie Sommer. Der Zürcher wird mit dem FCB viermal Meister, hütet achteinhalb Jahre das Tor von Borussia Mönchengladbach und holt mit Bayern die Schale 2023. In der Nati ist er seit 2015 die Nummer eins und mit Riesenabstand Rekord-Goalie. Sommer erreicht an allen Endrunden die Achtelfinals. Höhepunkt 2021: Die Nati knallt Weltmeister Frankreich raus, weil Sommer den entscheidenden Penalty von Mbappé hält.
Köbi Kuhn (1943–2019)63 LS, 5 Tore, 1962 bis 1976
Er ist die Verkörperung des FC Zürich schlechthin! Ein anderes Trikot kannte er nicht: 554 Spiele, 103 Tore, sechs Meistertitel, fünf Cupsiege. Dazu zwei Halbfinals im Meistercup. Mit der Nati nahm der vielleicht eleganteste Schweizer Regisseur aller Zeiten zweimal an einer WM teil: 1962 in Chile und 1966 in England. Die Nati verlor aber alle Spiele. 2001 wird er mit nur einem Jahr Profi-Erfahrung Nati-Trainer und führt das Team an die EM 2004, die WM 2006 (mit dem Skandal-Barrage-Spiel in Istanbul) und war Coach an der Heim-EM 2008.
Alex Frei (43)84 LS, 42 Tore, 2001 bis 2011. Trainer FC Aarau
Er ist der Rekord-Nati-Torschütze – und mit 42 Toren klar vor Kubilay Türkyilmaz (34). Frei war nicht besonders schnell, technisch nicht herausragend. Aber der Riecher des Baslers war unübertroffen. Bei seinen vier Endrunden-Teilnahmen erreicht die Schweiz nur 2006 die Achtelfinals. Mit dem FCB wird er viermal Meister und zweimal Torschützenkönig. Dies gelingt ihm auch mit Rennes in der Ligue 1. Als Trainer steigt er mit Winterthur 2022 in die Super League auf.
Jacques «Jacky» Fatton (1925–2011)53 LS, 29 Tore, 1946 bis 1955
Der gebürtige Franzose bleibt, mit Ausnahme eines dreijährigen Abstechers zu Olympique Lyon, immer in Genf, wird mit Servette 4-mal Meister und 3-mal Torschützenkönig. An der WM 1950 in Brasilien macht er beim 2:2 gegen den Gastgeber beide Tore und geht als Held von São Paulo in die Annalen ein. An der Heim-WM 1954 macht er alle vier Schweizer Spiele. Fattons berühmteste Zahl ist aber diese: Er trifft in der NLA 273 Mal. Das ist ewiger Rekord. Noch vor Eugen (Bomben-)Meier von YB, der es auf 247 Tore bringt.
Manuel Akanji (25)51 LS, 2 Tore, 2017 bis heute. Manchester City
Champions League, Meister und Cupsieger in einer der Top-5-Ligen in nur einer Saison als Stammspieler – Akanji ist der erste Nati-Spieler, der das erreicht hat. Zudem holte er 2021 mit Borussia Dortmund den DFB-Pokal. Anders als Shaq und Ciriaco Sforza, die beiden anderen helvetischen Königsklassen-Sieger, war er immer unbestrittener Stammspieler – und dies im aktuell wohl besten Team der Welt! Mit der Nati erreicht der Innenverteidiger und Sohn eines Nigerianers bei all seinen drei Endrunden-Teilnahmen die K.o.-Phase.
Josef «Seppe» Hügi (1930–1995)34 LS, 23 Tore, 1951 bis 1961
Goldfüsschen nannten sie ihn, neben seinem Spitznamen Seppe. An der WM im eigenen Land 1954 trifft er gegen Italien im Gruppenspiel und gleich zweimal beim Entscheidungsspiel gegen die Azzurri um den Einzug in den Viertelfinal. Und im wohl legendärsten Schweizer WM-Spiel aller Zeiten, der unfassbaren Hitzeschlacht gegen Österreich, diesem unvergesslichen und leidvollen 5:7, gelingt ihm gar ein Hattrick. Mit sechs Toren wird er zweitbester WM-Torschütze hinter dem Ungarn Kocsis (11 Tore).
Granit Xhaka (30)115 LS, 13 Tore, 2011 bis heute. Arsenal
Der U17-Weltmeister von 2009 und U21-Vize-Europameister 2011 hat mit Arsenal zweimal den FA-Cup gewonnen, aber keinen internationalen Titel. Allerdings ist er eine zentrale Figur des Vize-Meisters 2023 und war zeitweise auch Captain. Zuvor stand er nach zwei Meistertiteln und einem Cupsieg mit dem FCB vier Jahre lang bei Borussia Mönchengladbach im Einsatz. Er führt die erfolgreichste Nati aller Zeiten als Spielführer an und hat an fünf Endrunden teilgenommen.
Ciriaco Sforza (53)79 LS, 6 Tore, 1991 bis 2001. TV-Experte
Ciri gewann sowohl die Champions League als auch den Uefa Cup mit Bayern München, dies in zwei verschiedenen Perioden. Zudem verlor er den Uefa-Cup-Final mit Inter Mailand gegen Schalke 04. Ein eigentliches Wunder vollbrachte er als Bundesliga-Aufsteiger mit Kaiserslautern und dem Meistertitel unmittelbar danach, was bisher keinem weiteren Team gelang. Er war seit der WM 1994 tragende Säule der Nationalmannschaft und von 1996 bis 2001 auch Captain. Sforza trainierte Luzern, GC und Basel.
Xherdan Shaqiri (31)114 LS, 27 Tore, 2010 bis heute. Chicago Fire, MLS
Der U21-Vize-Europameister 2011 ist der Titelsammler schlechthin: Als einziger Schweizer gewann er zweimal die Champions League (mit Bayern und Liverpool), dazu war er deutscher und englischer Meister und Cupsieger. Der Basler nahm an vier Weltmeisterschaften teil, dazu an zwei Europameisterschaften. Shaq traf an allen Endrunden seit 2014 immer! Einziges Manko: Bei Bayern, Inter und Liverpool spielte er oft nicht.
Stéphane Chapuisat (53)103 Länderspiele, 21 Tore, Nationalspieler von 1991 bis 2001. Chefscout bei YB
Lange Zeit war Chappi der beste ausländische Torschütze der Bundesliga. Er ist noch heute die Nummer fünf mit 106 Toren. Spielte eine herausragende Rolle beim Champions-League-Sieg von Borussia Dortmund 1997. In der Nati Leistungsträger des 94er-Teams, das die Schweiz nach 28 Jahren wieder an eine Endrunde brachte. War auch an der EM 2004 noch im Team.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Portugal | 6 | 8 | 14 | |
2 | Kroatien | 6 | 0 | 8 | |
3 | Schottland | 6 | -1 | 7 | |
4 | Polen | 6 | -7 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 6 | 13 | |
2 | Italien | 6 | 5 | 13 | |
3 | Belgien | 6 | -3 | 4 | |
4 | Israel | 6 | -8 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 6 | 14 | 14 | |
2 | Niederlande | 6 | 6 | 9 | |
3 | Ungarn | 6 | -7 | 6 | |
4 | Bosnien und Herzegowina | 6 | -13 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 9 | 16 | |
2 | Dänemark | 6 | 2 | 8 | |
3 | Serbien | 6 | -3 | 6 | |
4 | Schweiz | 6 | -8 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Tschechien | 6 | 1 | 11 | |
2 | Ukraine | 6 | 0 | 8 | |
3 | Georgien | 6 | 1 | 7 | |
4 | Albanien | 6 | -2 | 7 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | England | 6 | 13 | 15 | |
2 | Griechenland | 6 | 7 | 15 | |
3 | Irland | 6 | -9 | 6 | |
4 | Finnland | 6 | -11 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Norwegen | 6 | 8 | 13 | |
2 | Österreich | 6 | 9 | 11 | |
3 | Slowenien | 6 | -2 | 8 | |
4 | Kasachstan | 6 | -15 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Wales | 6 | 5 | 12 | |
2 | Türkei | 6 | 3 | 11 | |
3 | Island | 6 | -3 | 7 | |
4 | Montenegro | 6 | -5 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 6 | 15 | 16 | |
2 | Slowakei | 6 | 5 | 13 | |
3 | Estland | 6 | -6 | 4 | |
4 | Aserbaidschan | 6 | -14 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Rumänien | 6 | 15 | 18 | |
2 | Kosovo | 6 | 3 | 12 | |
3 | Zypern | 6 | -11 | 6 | |
4 | Litauen | 6 | -7 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Nordirland | 6 | 8 | 11 | |
2 | Bulgarien | 6 | -3 | 9 | |
3 | Belarus | 6 | -1 | 7 | |
4 | Luxemburg | 6 | -4 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Nordmazedonien | 6 | 9 | 16 | |
2 | Armenien | 6 | -1 | 7 | |
3 | Färöer | 6 | -1 | 6 | |
4 | Lettland | 6 | -7 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | San Marino | 4 | 2 | 7 | |
2 | Gibraltar | 4 | 1 | 6 | |
3 | Liechtenstein | 4 | -3 | 2 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Moldawien | 4 | 4 | 9 | |
2 | Malta | 4 | 0 | 7 | |
3 | Andorra | 4 | -4 | 1 |