Degen und Vogel mittendrin
Das sind die Hauptschuldigen der Basler Peinlich-Pleite

Der FCB verliert zu Hause gegen die Nummer 191 im Uefa-Ranking. Wer die Verantwortung für die Hinspiel-Niederlage gegen Tobol Kostanay trägt.
Publiziert: 28.07.2023 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 28.07.2023 um 15:08 Uhr
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Der FCB braucht Verstärkung. Findet Boss David Degen die richtigen Spieler?
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Aus dem FC Basel wird der FC Blamasel. 1:3 im Conference-League-Quali-Hinspiel gegen Tobol Kostanay aus Kasachstan. Gegen einen Klub, der sich noch nie für eine europäische Gruppenphase qualifizieren konnte. Der FCB hingegen ist aktueller Halbfinalist der Conference League. Wie konnte es soweit kommen? Wer trägt Schuld?

David Degen (40)

Wer David Degen kennt (und wer ihn schon mal während eines Fussballspiels erlebt hat), der weiss, wie emotional das Energiebündel werden kann. Dass sein FCB im Joggeli gegen den krassen Aussenseiter Tobol Kostanay verliert, ist für den Ex-Profi nur schwer zu akzeptieren. Dabei trägt er selbst eine Hauptschuld am Debakel. Weil die Basler mit Amdouni, Zeqiri und Males 75 Skorerpunkte abgeben, diese aber (noch) nicht adäquat ersetzen konnten. Wer im Rückspiel die nötigen Tore schiessen soll, ist unklar. Der gesperrte Stürmer Thierno Barry wirds nicht sein.

Heiko Vogel (47)

Das Kader der Basler ist eine Baustelle. Das war im Trainingslager im österreichischen Seefeld so, als Assistenztrainer Davide Callà in der Dreierkette ran musste. Und das ist auch einen Monat später nicht anders. Es fehlen: Ein oder zwei Stürmer, ein zentraler Mittelfeldspieler und ein Verteidiger. Klar: Noch ist das Transferfenster bis Ende August geöffnet. Nur: Der FCB hat keine Zeit. Und mit Heiko Vogel einen unerfahrenen Sportdirektor, der diese Rolle zum ersten Mal in seiner Karriere ausübt.

Timo Schultz (45)

Natürlich ist der Trainer schuld. Der Trainer ist immer schuld, wenn die Resultate nicht stimmen. Nur: Der Ostfriese ist derzeit nun wirklich nicht zu beneiden. Ob Schultz wirklich gewusst hat, auf was er sich beim FCB einlassen wird? Bislang arbeitete der Rotschopf beim FC St. Pauli in einem ruhigen Umfeld, nun brennt am Rheinknie schon nach zwei Spielen der Baum. Die Frage ist: Hat der 45-Jährige einen Feuerlöscher dabei?

Riccardo Calafiori (21)

Gäbe es einen Preis für die unnötigsten Aktionen des Spiels, Riccardo Calafiori wäre unter den Nominierten. Weil er kurz vor der Pause eine ziemlich peinliche Rudelbildung anzettelt. Und weil er nach Wiederanpfiff erneut die Nerven verliert. Wer schon eine Gelbe Karte hat, sollte nicht mit dem Ellbogen voran in einen Luftkampf steigen. Fürs Rückspiel in Kasachstan ist der Italiener nun gesperrt. In Tränen ausbrechen wird er nicht. Schliesslich buhlt die AC Milan um den Linksfuss. Ob er in Gedanken schon in Mailand ist?

Thierno Barry (20)

Der Mann hat zwar erst 125 Pflichtspielminuten für den FCB absolviert, gleichwohl hat er schon jetzt einen Eintrag im rotblauen Geschichtsbuch auf sicher. Weil er im zweiten Spiel zum zweiten Mal vom Platz fliegt. Und weil er gegen Tobol Kostanay eine «Parade» zeigt, von der man wohl auch noch in ein paar Jahren sprechen wird. Dass Barry Potenzial hat, ist derweil unbestritten. Erst rennt er seinen Gegenspieler mit einem tollen Antritt um die Ohren, ehe er beim 1:0 nicht lange fackelt und seinen ersten Pflichtspieltreffer erzielt.

Zu diesem Zeitpunkt hätte wohl keiner geglaubt, dass aus dem FC Basel an diesem Abend noch der FC Blamasel wird.

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Heart of Midlothian FC
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