Granit Xhaka exklusiv
«Die Nati ist besser als 2021»

Nati-Captain Granit Xhaka hat eine grosse Saison hinter sich. Hier spricht er über die Titel mit Leverkusen, seine Träume mit der Nati, seine Familie und sein Verhältnis zu Murat Yakin und David Degen.
Foto: TOTO MARTI
Granit Xhaka spricht über Leverkusen-Titel, Nati-Träume, Yakin und Degen
Publiziert: 13.06.2024 um 17:17 Uhr
|
Aktualisiert: 14.06.2024 um 12:22 Uhr

Blick: Granit Xhaka, Sie sind mit Bayer Leverkusen deutscher Meister und Pokalsieger geworden, standen im Europa-League-Final und blieben 51 Klub-Partien in Folge ungeschlagen. Sehen wir den besten Granit Xhaka aller Zeiten?
Granit Xhaka: Nein. Ich vergleiche mich nicht. Aber ich weiss, dass ich vieles richtig gemacht habe, sonst wäre eine Saison wie diese nicht möglich gewesen. Für mich nicht, aber auch für den Klub nicht. Von 53 Spielen 52 unbesiegt zu sein – darauf dürfen wir stolz sein.

Was bedeuten Ihnen Titel?
Als kleiner Junge spielt man aus Spass Fussball. Je älter man wird, desto mehr realisiert man, was alles möglich sein könnte. Da fängt man an, von Titeln zu träumen. Und ich glaube, ein Titel, vor allem im Ausland, bedeutet mehr als einer mit dem FC Basel.

Mit Leverkusen wurde Granit Xhaka Meister und Pokalsieger.
Foto: imago/Laci Perenyi

Wie meinen Sie das?
Damals, als ich beim FCB war, waren wir die klare Nummer 1 in der Schweiz, darüber müssen wir nicht lange diskutieren. Mit Basel habe ich zwei Meistertitel gewonnen, einmal den Cup geholt. Aber das wurde von uns auch erwartet. Letzten Sommer bin ich zu einem Klub gewechselt, dessen Spitzname Vizekusen lautete. Der zwar immer besondere Spieler und gute Mannschaften hatte, aber in den letzten Jahrzehnten nie etwas gewinnen konnte. Mit so einem Verein Trophäen zu holen, ist etwas ganz Besonderes. Ein Titel mit Leverkusen ist auch spezieller, als wenn man mit den Bayern deutscher Meister wird. Die hatten schliesslich in den letzten Jahren eine Titelgarantie… wobei: Ob das immer noch so ist, dahinter muss man nun wohl ein Fragezeichen setzen (grinst).

Sie sind bald 32, Meister, Cupsieger, Rekordnationalspieler. Denken Sie über Ihr fussballerisches Vermächtnis nach?
Titel gehören dazu. Das ist wichtig. Aber es ist auch wichtig, wie man diese Titel holt. Ich stand diese Saison in 50 von 53 Spielen von Anfang an auf dem Platz. Ich habe die Mannschaft mit meiner Erfahrung geführt und meiner Meinung nach eine sehr gute Saison gespielt. Vom ersten Tag an hat bei Bayer alles gepasst. Mit Trainer Xabi Alonso, mit den Mitspielern, mit der Mentalität.

Hat auch an der EM Grosses vor: Granit Xhaka.
Foto: TOTO MARTI

Ihr Bild in der Öffentlichkeit hat sich noch einmal verändert. In England bringt man Ihnen grossen Respekt entgegen, in Deutschland verehrt man Sie schon fast…
…jetzt muss ich das nur noch in der Schweiz hinbekommen, und dann ist alles gut (lacht). Im Fussball ist es einfach so, wenn es gut läuft, wirst du verehrt. Wenn es nicht so gut läuft…(Pause) Das ist part of the business, part of the game. Ich hatte auch in England eine Zeit, wo es anders war. Aber am Ende haben die Fans plötzlich meinen Namen gerufen und wollten, dass ich bleibe.

Sie haben vorhin einen Witz gemacht darüber, wie Sie in der Schweiz gesehen werden. Wie denken Sie wirklich darüber?
Das wisst Ihr besser als ich, oder?

Wir würden sagen: Es ist kompliziert.
Das ist wahrscheinlich das beste Wort. Es ist ein bisschen komplizierter in der Schweiz als in England und Deutschland. Das liegt nicht nur an mir. Aber es gibt Dinge, wo ich im Nachhinein sage: Da muss ich mir an die eigene Nase fassen. Da bin ich sehr ehrlich zu mir selber. Wenn man gewisse Dinge sagt und tut, muss man mit den Konsequenzen leben. Aber für mich passt das so. Ich will es in meinem Leben nicht nur ruhig haben. Ein bisschen Action gehört dazu.

Wo müssen Sie sich an die eigene Nase fassen?
Mir fällt die Situation nach dem Kosovo-Spiel ein. Ich habe kurz darauf mit Murat Yakin darüber gesprochen und das mit ihm geklärt. Ich habe eingesehen, dass ich meine Kritik anders hätte anbringen sollen. Oder besser: In dem Moment direkt nach dem Spiel überhaupt nicht. Das war nicht der Moment dafür. Die Kritik nach dem Kosovo-Match war ein Fehler.

Granit Xhaka persönlich

Granit Xhaka wird am 27. September 1992 in Basel geboren. Als Junior wechselt er von Concordia Basel zum FCB, wo er 2010 sein Debüt in der 1. Mannschaft gibt, nachdem er 2009 mit der U17-Nati in Nigeria Weltmeister geworden ist. Mit dem FCB wird Xhaka zweimal Meister und einmal Cupsieger, ehe er 2012 zu Borussia Mönchengladbach wechselt. Dort lernt er auch seine Frau Leonita kennen, mit der er zwei Töchter hat. 2016 folgt der Wechsel nach Arsenal. Mit den «Gunners» gewinnt er zweimal den FA Cup, durchlebt dort aber auch seine schwierigste Phase, als er 2019 bei seiner Auswechslung in der Partie gegen Crystal Palace ausgepfiffen wird und er sich mit den Fans anlegt. Doch Xhaka beisst sich durch und verlässt Arsenal im letzten Sommer durch die grosse Türe. Trotz laufendem Vertrag wechselt er zu Leverkusen, wo er bis 2028 unterschrieben hat. Gleich in seiner ersten Saison mit der Werkself wird er Deutscher Meister und Pokalsieger. Sein Debüt in der Nati gibt Xhaka 2011 im Wembley gegen England, mit inzwischen 121 Länderspielen ist er Schweizer Rekord-Internationaler, zudem nahm der heutige Captain an fünf Endrunden teil. Xhakas Eltern stammen aus dem Kosovo, sein Bruder Taulant spielt beim FCB und nahm mit Albanien an der EM 2016 teil.

Granit Xhaka wird am 27. September 1992 in Basel geboren. Als Junior wechselt er von Concordia Basel zum FCB, wo er 2010 sein Debüt in der 1. Mannschaft gibt, nachdem er 2009 mit der U17-Nati in Nigeria Weltmeister geworden ist. Mit dem FCB wird Xhaka zweimal Meister und einmal Cupsieger, ehe er 2012 zu Borussia Mönchengladbach wechselt. Dort lernt er auch seine Frau Leonita kennen, mit der er zwei Töchter hat. 2016 folgt der Wechsel nach Arsenal. Mit den «Gunners» gewinnt er zweimal den FA Cup, durchlebt dort aber auch seine schwierigste Phase, als er 2019 bei seiner Auswechslung in der Partie gegen Crystal Palace ausgepfiffen wird und er sich mit den Fans anlegt. Doch Xhaka beisst sich durch und verlässt Arsenal im letzten Sommer durch die grosse Türe. Trotz laufendem Vertrag wechselt er zu Leverkusen, wo er bis 2028 unterschrieben hat. Gleich in seiner ersten Saison mit der Werkself wird er Deutscher Meister und Pokalsieger. Sein Debüt in der Nati gibt Xhaka 2011 im Wembley gegen England, mit inzwischen 121 Länderspielen ist er Schweizer Rekord-Internationaler, zudem nahm der heutige Captain an fünf Endrunden teil. Xhakas Eltern stammen aus dem Kosovo, sein Bruder Taulant spielt beim FCB und nahm mit Albanien an der EM 2016 teil.

Wie ist Ihr Verhältnis zu Murat Yakin heute?
Sehr gut. Es war immer gut. Es gehört auch dazu, dass Spieler und Trainer nicht immer gleicher Meinung sind.

Aber Ihr Kontakt hat sich in den letzten Monaten intensiviert.
Er ist mehrmals zu mir nach Düsseldorf geflogen. Es war wichtig für beide Seiten, dass wir uns verstehen. Dass wir füreinander da sind und gemeinsam Erfolg haben wollen. Für die Schweiz, für unsere Familie, für uns selbst. Das war das Motto der letzten sechs Monate. Wir hatten zudem sehr viele Telefongespräche, die mir als Mensch sehr guttaten. Nicht nur in Bezug auf den Fussball, sondern auch zu ganz anderen Themen. Vertrauen ist für mich wichtig. Ich glaube, das haben wir beide gespürt.

Musste er einen Schritt auf Sie zumachen?
Nicht nur er auf mich. Auch ich auf ihn. Er ist ein anderer Trainer als die, die ich vor ihm in der Nati hatte. Er war als Spieler auch schon ein Leader, war Captain, in seinen Klubs wie in der Nati. Wie ich. Es hat etwas länger gebraucht, bis wir uns voll und ganz verstanden haben. Ich bin froh, dass wir das gelöst haben.

Wie haben Sie ihn überzeugt, dass die Nati nun dasselbe System spielt wie Bayer Leverkusen?
Ich glaube, ich war nicht derjenige, der ihn überzeugt hat. Wir haben offen gesprochen. Mein Gefühl ist, dass wir in dem System mit Dreierkette mehr Stabilität haben, vor allem auch defensiv. Man sieht, dass wir in den vier Nati-Spielen 2024 nur ein Gegentor erhalten haben. In der Quali haben wir gegen schlechtere Gegner zwei oder drei Kisten bekommen. Das ist keine neue Erkenntnis im Fussball: Ist die Defensive gut, kannst du Erfolg haben. Das war bei uns in Leverkusen nicht anders. Am Schluss ist Murat derjenige, der alles entscheidet und auch das entschieden hat.

Xhaka spricht im Interview darüber, was an der EM möglich ist für die Nati.
Foto: TOTO MARTI

Wenn man sich Ihre letzten EM-Turniere anschaut, mit dem verschossenen Penalty gegen Polen 2016 und ihrer Sperre im Viertelfinal gegen Spanien – haben Sie mit der Euro noch eine Rechnung offen?
Ich freue mich einfach brutal auf dieses Turnier. Auf die Stadien, auf die Stimmung, auf das Fussballfest, das die Deutschen veranstalten werden. Vor allem freue ich mich aber auch für unsere Leute, für die Schweizer Fans, die die Stadien füllen werden. Und unser Hunger als Mannschaft auf Erfolg ist gross. Das spürt man in jedem Training. Die Zielstrebigkeit und der Konkurrenzkampf sind in diesem Frühjahr und Sommer zurück. Wir haben unsere Ziele, die wollen wir erreichen.

Die da wären?
Wir wollen die Gruppenphase sicher überstehen. Und dann schauen wir Schritt für Schritt, Spiel für Spiel. Das hat für mich in Leverkusen dieses Jahr schon sehr gut funktioniert, das wird auch für die Nati funktionieren.

Vor drei Jahren gabs den Sensationssieg gegen Frankreich im Achtelfinal. Wie gut ist die Nati 2024?
Besser als 2021. Aber es geht nicht nur um Qualität, sondern darum, wie man als Mannschaft auftritt. Die Franzosen waren individuell ja auch besser als wir vor drei Jahren. Aber wir haben nie aufgegeben. Und sie haben nach dem 3:1 angefangen zu tanzen. Wenn wir diese Einheit und Stabilität auf den Platz bringen, werden wir Erfolg haben.

Sie spielen wieder in Deutschland, die Familie Ihrer Frau stammt von dort. Wie wichtig ist das Deutschland-Spiel für Sie?
Nach der Auslosung hat es ein paar Sprüche gegeben in der Leverkusen-Kabine. Aber die ersten beiden Spiele sind für mich viel wichtiger als das Deutschland-Spiel. Wenn wir in den ersten beiden Partien unseren Job machen, haben wir die Achtelfinal-Quali auf sicher. Vor Deutschland habe ich grossen Respekt. Sie sind ein Favorit auf den Titel.

Sie haben in dieser Saison viel gespielt, vor dem Nati-Zusammenzug haben Sie Ihre A-Lizenz als Trainer abgeschlossen. Sind Sie eigentlich je müde und haben keine Lust auf Fussball?
Ich habe nie genug vom Fussball. Klar gibt es Tage, wo man sagt, man ist ein bisschen müder als sonst. Aber man tut alles dafür, am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Sie leiten regelmässig beim Oberligisten Union Nettetal das Training. Dessen Coach Andreas Schwan hat der «Süddeutschen Zeitung» unlängst gesagt, sie würden später «definitiv» ein grosser Trainer. Hat er recht?
Das weiss ich nicht. Aber es ist natürlich ein schönes Kompliment. Er sieht mich ein-, zweimal die Woche plus am Spieltag, wenn ich nicht selber spiele.

Quetschen Sie Ihren Coach Xabi Alonso auch aus?
Klar. Ich frage ihn oder jemanden aus seinem Staff manchmal, was sie sich bei der Trainingsgestaltung überlegen. Um die Hintergründe zu verstehen und etwas dazulernen zu dürfen. Das interessiert mich, ich mache mir dann dazu auch meine Gedanken. Aber ob ich mal ein grosser Trainer werde oder nicht – mal schauen.

Xhaka im Interview mit Blick-Sportchef Emanuel Gisi (Mitte) und Fussballchef Christian Finkbeiner (l.).
Foto: TOTO MARTI

Xabi Alonso hat eine grosse Spielerkarriere gehabt, aber seine Trainer-Karriere komplett von der Pike auf aufgebaut: Junioren bei Real Madrid, zweite Mannschaft bei San Sebastian, dann Bayer Leverkusen. Auch ein Modell für Sie?
Ich hatte die letzten fünf Jahre mit Xabi und Mikel Arteta (bei Arsenal, d. Red.) zwei unterschiedliche Ansätze. Xabi hat den beschriebenen Weg gemacht. Arteta war dagegen Assistent bei Pep Guardiola und hat dann sofort einen Weltklub übernommen. Funktioniert hat beides, darum würde ich mich nicht festlegen. Aber dafür ist es eh zu früh. Ich will so lange wie möglich spielen. Wenn dann der Tag kommt, an dem ich sage, ich will nicht mehr, dann habe ich auf jeden Fall ein zweites Standbein.

Ihr Vater Ragip war auch Trainer. Stimmt es, dass er noch nie nach einem Spiel gesagt hat, Sie hätten gut gespielt?
Das ist wahr. Bis heute noch nie.

Wird das eines Tages der Fall sein?
Ich hoffe es. Ich bin überzeugt, dass er schon jetzt sehr stolz auf mich ist. Nach dem Sieg im DFB-Pokalfinale war er total emotional. So habe ich meinen Vater in den letzten 15 Jahren nie gesehen. Dafür braucht es sehr viel. Aber es zeigt, dass er stolz auf mich ist und dass wir gemeinsam Vieles richtig gemacht haben. Ob mit meinen Eltern, mit meiner Frau, mit meinem Bruder Taulant (FCB-Captain, d. Red.). Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam, und es mich macht stolz, wenn wir zusammen etwas feiern können.

Was sagt eigentlich Ihre Mutter zu Ihren Spielen?
Sagen wir es so: Frauen sind ein bisschen gefühlvoller. Natürlich kritisiert mich meine Mutter manchmal auch. Mittlerweile versteht sie ja auch sehr viel von Fussball. Aber mit der Mutter ist es ein bisschen einfacher zu reden. Wir haben eine ziemlich typische Mutter-Sohn-Beziehung: Wenn sie merkt, dass sie ein bisschen zu hart war in ihrer Kritik und ich zurückgebe, baut sie mich auch wieder auf und sagt: «Komm, beim nächsten Spiel machst du es besser.» Der Vater ist da schon ein bisschen härter. Aber stolz sind beide.

Granits Frau Leonita und seine Eltern Eli und Ragip Xhaka (v.l.).
Foto: TOTO MARTI

Ihre Mutter ist oft im Hintergrund.
Ja, mein Vater trifft häufiger in der Öffentlichkeit auf. Aber ich telefoniere jeden Tag mit meiner Mutter. Es gibt keinen Weg zum Training nach Leverkusen und keine Fahrt nach Hause, wo ich sie nicht anrufe.

Worüber reden Sie da?
Ich frage einfach, wie es ihr geht, ob alles in Ordnung ist, was es Neues gibt. Im Moment ist sie viel in Pristina, da sieht man sich nicht so oft. Aber ich rufe auch meinen Vater und meinen Bruder an. Jedes Mal auf dem Hinweg und am Abend rede ich mit allen dreien.

Sie sind Vater zweier Töchter. Ist das Verhältnis zu Ihren Eltern seither noch einmal enger geworden?
Unsere Beziehung war immer schon eng. Der Moment, als ich mit 19 den Schritt ins Ausland gemacht habe, war nicht einfach für mich persönlich. Aber das hat uns fast noch mehr zusammengeschweisst. Und ja, die Eltern werden älter. Ich glaube, das und wenn du selber Kinder hast, macht die Beziehung noch einmal intensiver.

Wie verfolgen Ihre Töchter Ihre Karriere?
Die Grosse versteht natürlich mittlerweile, was ich für einen Beruf habe. Zum Glück findet sie das gut, weil die Kleine macht, was die Grosse sagt (lacht). Mit ihnen bin ich auch jeden Tag am Telefon und das ist manchmal hart, wenn sie fragen: «Wie lange bist du noch weg? Wann kommst du wieder zurück?» Das tut schon ein bisschen weh. Aber meine Frau versucht, sie so gut es geht abzulenken. Nach der EM werden wir dann Zeit als Familie haben, darauf freue ich mich. Aber zuerst haben wir das Turnier in Deutschland vor der Brust.

Die obligate Frage: Für wie lange haben Sie gepackt?
Ich packe immer bis zum Limit. Bis zum Final. Das war vor der U17-Weltmeisterschaft schon so, das hat sich nicht geändert. Ich weiss übrigens, dass es in Deutschland Waschmaschinen gibt (lacht). Aber das muss unser Mindset als Team sein, bei jedem Spieler, bei jedem Staff-Mitglied. Man weiss im Fussball nie, was passieren kann. Wir haben eine ganze EM vor uns, wir haben alle Träume vor uns.

Was darf in Ihrem Koffer nicht fehlen: Playstation oder Buch?
Weder noch. Wir spielen in der Nati viel Uno und Mensch-ärgere-dich-nicht, die muss ich aber nicht mitbringen. Nicht fehlen darf das Handy. Um mit der Familie in Kontakt zu bleiben.

Sie sind der Kapitän, treten in der Öffentlichkeit sehr dominant auf. Fehlt in der Mannschaft im Moment ein Gegenpol zu Ihnen, wie es früher Lichtsteiner oder Behrami waren?
Ich war noch nie derjenige, der den Boss gespielt hat. Es muss nicht nach meiner Nase laufen. Ich brauche die anderen, die Verantwortung übernehmen sollen. Auf, aber vor allem auch neben dem Platz. Es muss ja nicht immer ich sein, der etwas sagt. Manu Akanji, Remo Freuler, Shaq, Yann, Zak spielen alle bei grossen Klubs. Ich kann nicht alleine die Richtung vorgeben, auch wenn ich der Kapitän bin. Aber ich weiss, welche Verantwortung ich habe. Ich werde alles dafür tun, ein Vorbild für diese Mannschaft zu sein.

Letzte Frage: Wie ist Ihr Verhältnis zu David Degen? Sie haben im Frühjahr auf Instagram einer «Person X» gedroht, «es kommt nicht gut für dich». Mittlerweile ist klar, dass es da um den FCB-Präsidenten ging.
Das ist auch eine Geschichte, die viel grösser gemacht wurde, als sie ist. Die Leute, die mich ein bisschen länger als seit gestern kennen, wissen: Basel ist mein Verein. Ich bin ein Basler Junge. Meine Familie lebt in Basel, mein Zuhause ist der FCB. Wenn es da nicht gut läuft, wenn Fehler gemacht werden, tut mir das weh. Das weiss Dave. Aber wir haben eigentlich ein gutes Verhältnis, das klärende Gespräch von Tauli, unserem Papa, unserem Berater und ihm vor ein paar Monaten war sehr gut. Sehr konstruktiv. Die Leute verstehen es ab und zu falsch, wenn ich etwas sage oder schreibe. Aber was ich eigentlich will, ist gemeinsamer Erfolg. Nicht mehr, nicht weniger.

Enges Verhältnis: Taulant (l.) und Granit Xhaka.
Foto: TOTO MARTI

Die Art der Kommunikation, über die sozialen Medien, hat aber irritiert.
Für mich ist das nicht so ein Problem. Wie gesagt: Ich liebe Action. Und wenn ich das Gefühl habe, ich muss etwas sagen oder schreiben, dann mache ich das. Aber klar, im Nachhinein macht man sich vielleicht mehr Gedanken. Vielleicht hätte man es anders machen können. Aber es gehört zum Leben dazu. Ich glaube, wir sind alt genug, um solche Sachen dann auch miteinander zu besprechen und zu lösen.

Liga A, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Portugal
Portugal
6
8
14
2
Kroatien
Kroatien
6
0
8
3
Schottland
Schottland
6
-1
7
4
Polen
Polen
6
-7
4
Liga A, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Frankreich
Frankreich
6
6
13
2
Italien
Italien
6
5
13
3
Belgien
Belgien
6
-3
4
4
Israel
Israel
6
-8
4
Liga A, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Deutschland
Deutschland
6
14
14
2
Niederlande
Niederlande
6
6
9
3
Ungarn
Ungarn
6
-7
6
4
Bosnien und Herzegowina
Bosnien und Herzegowina
6
-13
2
Liga A, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Spanien
Spanien
6
9
16
2
Dänemark
Dänemark
6
2
8
3
Serbien
Serbien
6
-3
6
4
Schweiz
Schweiz
6
-8
2
Liga B, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Tschechien
Tschechien
6
1
11
2
Ukraine
Ukraine
6
0
8
3
Georgien
Georgien
6
1
7
4
Albanien
Albanien
6
-2
7
Liga B, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
England
England
6
13
15
2
Griechenland
Griechenland
6
7
15
3
Irland
Irland
6
-9
6
4
Finnland
Finnland
6
-11
0
Liga B, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Norwegen
Norwegen
6
8
13
2
Österreich
Österreich
6
9
11
3
Slowenien
Slowenien
6
-2
8
4
Kasachstan
Kasachstan
6
-15
1
Liga B, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Wales
Wales
6
5
12
2
Türkei
Türkei
6
3
11
3
Island
Island
6
-3
7
4
Montenegro
Montenegro
6
-5
3
Liga C, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Schweden
Schweden
6
15
16
2
Slowakei
Slowakei
6
5
13
3
Estland
Estland
6
-6
4
4
Aserbaidschan
Aserbaidschan
6
-14
1
Liga C, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Rumänien
Rumänien
6
15
18
2
Kosovo
Kosovo
6
3
12
3
Zypern
Zypern
6
-11
6
4
Litauen
Litauen
6
-7
0
Liga C, Gruppe 3
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordirland
Nordirland
6
8
11
2
Bulgarien
Bulgarien
6
-3
9
3
Belarus
Belarus
6
-1
7
4
Luxemburg
Luxemburg
6
-4
3
Liga C, Gruppe 4
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Nordmazedonien
Nordmazedonien
6
9
16
2
Armenien
Armenien
6
-1
7
3
Färöer
Färöer
6
-1
6
4
Lettland
Lettland
6
-7
4
Liga D, Gruppe 1
Mannschaft
SP
TD
PT
1
San Marino
San Marino
4
2
7
2
Gibraltar
Gibraltar
4
1
6
3
Liechtenstein
Liechtenstein
4
-3
2
Liga D, Gruppe 2
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Moldawien
Moldawien
4
4
9
2
Malta
Malta
4
0
7
3
Andorra
Andorra
4
-4
1
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