Noch arbeitet Zürich-Sportchef Marinko Jurendic (45) in seinem Büro im Home of FCZ. Aber nur noch ein paar Tage. Den Vertrag für den Wechsel in die Bundesliga zu Augsburg hat er längst im Sack, am 1. August legt Jurendic in Südbayern los.
Mit der Vertragsunterschrift in Augsburg beim FCZ sogleich alles hinzuwerfen, kam für den detailversessenen Sportchef nicht infrage. Alle Dossiers fein säuberlich zu hinterlassen? Ehrensache. Auch FCZ-Präsident Ancillo Canepa (70) schwärmt trotz Verlust des Machers des Meisterkaders von der Art und Weise des Abgangs.
«Jure ist hochseriös, er macht eine ordentliche Übergabe. Wir werden also nicht in dieselbe Situation geraten wie bei den Frauen. Dort sind die zwei Zuständigen einfach davongeseckelt und haben alles liegenlassen. Das wird bei den Männern nicht passieren.»
FCZ-Führungsduo wechselte zu Erzrivale Basel
Hoppla. Canepa versteckt in seinem Jurendic-Lob einen heftigen Seitenhieb. Und zwar gegen Frauen-Sportchef Theo Karapetsas (32), der mitten in der Saison vom FCB abgeworben wurde und mit Pascal Troentlé (30) einen Vertrauensmann von den FCZ-Frauen gleich nach Basel mitnahm.
Einfach nach Basel «davongeseckelt»? Karapetsas hat seinen Wechsel zu Rot-Blau ganz anders in Erinnerung. «Meines Erachtens bin ich nach erfolgreichen Jahren beim FCZ mit dem Klub und den Verantwortlichen im Guten auseinandergegangen. Umso überraschter war ich, als ich im Nachhinein Ancillo Canepas öffentliche Äusserungen gelesen habe», sagt Karapetsas zu Blick.
Der frühere GC-Profi ist beim FCB nun Frauenfussball-Chef. In Zürich wurde das Vakuum nach seinem Abgang so gelöst, dass die neue Trainerin Jacqueline Dünker (37) auch gleich das Sportchefinnen-Amt übernahm. Karapetsas schildert, dass er der Deutschen in der Übergangszeit zur Seite stand.
«Nachdem ich beim FCZ meinen Wechselwunsch geäussert und meine Anstellung in gemeinsamer Absprache ordentlich gekündet hatte, stand ich den gesamten Januar für die Übergabe an meine Nachfolgerin zur Verfügung», sagt der Basler Frauen-Chef.
Um die Sache aber nicht bis zum ersten Duell in der kommenden Saison in der Women's Super League schwelen zu lassen, will Karapetsas seinen ehemaligen Boss gleich selber anrufen: «Ich werde mich bei Ancillo melden, um allfällige Unstimmigkeiten persönlich zu klären.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Servette FC Chenois | 13 | 21 | 30 | |
2 | FC Basel | 12 | 21 | 28 | |
3 | FC Zürich | 13 | 10 | 26 | |
4 | BSC Young Boys | 13 | 17 | 24 | |
5 | FC St. Gallen 1879 | 12 | 16 | 23 | |
6 | Grasshopper Zürich | 12 | 5 | 18 | |
7 | FC Aarau | 12 | -9 | 14 | |
8 | FC Luzern | 12 | -14 | 8 | |
9 | FC Rapperswil-Jona | 13 | -32 | 4 | |
10 | Frauenteam Thun Berner Oberland | 12 | -35 | 2 |