Am Montag macht Nati-Trainerin Inka Grings (44) ihr Kader für die WM in Neuseeland/Australien offiziell. Klar ist aber längst, dass die Schweiz mit einem erfahrenen Team nach Down Under fliegt.
Einzige Ausnahme: Alisha Lehmann (24) ist als Turnier-Neuling dabei. Die mit über 13,6 Millionen Followern auf der Social-Media-Plattform Instagram und 8,8 Millionen auf Tiktok populärste Schweizer Frau hat bisher weder an einer WM noch an einer EM gespielt.
«Ich kann den Abflug kaum erwarten»
Im Frauenfussball ist sie im Netz sogar die populärste Spielerin der Welt. Das belegt auch eine neue Studie von Marktforschungsunternehmen Nielsen, die Lehmann als einflussreichste Influencerin im Frauenfussball ausweist – ohne einziges WM-Spiel in den Beinen.
Lehmann sagt über ihr Debüt auf der grossen Bühne zu Blick: «Schon als kleines Kind sammelt man Panini-Bilder und träumt davon, selber mal dabei zu sein. Ich freue mich einfach enorm, dass ich nun tatsächlich an einer WM spielen werde. Ich kann den Abflug kaum erwarten.»
Als Alisha Lehmann 2017 als Teenagerin erstmals zur A-Nati kam, war ihr beispielloser Aufstieg zur Internet-Königin noch nicht in Sicht. Auch deshalb sagt Nati-Spielerin Meriame Terchoun (27): «Sie ist eine ganz normale Teamkollegin. Wir haben sie ja schon gekannt, bevor sie so viele Follower hatte.»
Doch wenn ihre 25 Teamkolleginnen auch zusammengezählt nicht mal annähernd in den Bereich von Lehmanns Millionen Followern kommen: In der Nati gibts auch ein Social-Media-Leben ausserhalb von Lehmanns Kosmos.
Die meisten Spielerinnen betreiben persönliche Kanäle. Auch Rekordspielerin und -torschützin Ana Maria Crnogorcevic (32), die auf Instagram 130'000 Fans hat. Der Barcelona-Star sagt: «Social Media ist eine Hassliebe und ein absoluter Zeitfresser. Aber es gehört dazu. Denn für die Fans ist es sicher interessant zu sehen, was eine Spielerin im Training oder auch mal ausserhalb des Platzes macht.»
Die dreifache Champions-League-Siegerin zeigt sich meistens als Fussballerin, aber auch privat. Crnogorcevic warnt aber davor, gepostete Bilder für voll zu nehmen. «Man sollte nicht denken, dass man wirklich einen Einblick ins Leben einer Person erhält. Es werden immer nur tolle Momente gezeigt, Probleme werden natürlich nicht thematisiert.»
Bühler arbeitet mit einer Agentur zusammen
Für Terchoun hingegen sind die sozialen Medien eine Plattform, um auch Botschaften zu teilen. «Ich befinde mich lieber im realen als im virtuellen Leben», sagt die Zürcherin, «aber es ist eine Möglichkeit, meine Werte und meine Sichtweise nach aussen tragen zu können.» Die Offensivspielerin von Dijon profilierte sich zuletzt auch mit ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen im Fussball für Frauen.
Abwehrchefin Luana Bühler (27) ihrerseits arbeitet für ihren Social-Media-Auftritt mit einer Marketingagentur zusammen. «Ich poste alles selber, aber sie unterstützen mich mit Ideen.» Nicht zuletzt deshalb sind auf Bühlers Accounts ihre Werbepartnerschaften ziemlich präsent. «Der Fussball sollte im Vordergrund bleiben», sagt die Luzernerin, «mit privaten Beiträgen halte ich mich eher etwas zurück.»
Und dann ist da noch Julia Stierli (26). Die FCZ-Verteidigerin sagt: «Ich bin eigentlich das Gegenteil von Alisha, ich habe gar kein Instagram-Profil. Für mich sind andere Sachen wichtiger und interessanter.»
Die angehende Physiotherapeutin informiert sich auf dem Handy lieber übers Weltgeschehen, schaut Serien oder liest ein Buch. Stierli: «Mir ist schon bewusst, dass Social Media für die Vermarktung eine riesige Chance ist. Aber solange ich ohne durchkomme, lasse ich es sein.» (md)
Als Alisha Lehmann 2017 als Teenagerin erstmals zur A-Nati kam, war ihr beispielloser Aufstieg zur Internet-Königin noch nicht in Sicht. Auch deshalb sagt Nati-Spielerin Meriame Terchoun (27): «Sie ist eine ganz normale Teamkollegin. Wir haben sie ja schon gekannt, bevor sie so viele Follower hatte.»
Doch wenn ihre 25 Teamkolleginnen auch zusammengezählt nicht mal annähernd in den Bereich von Lehmanns Millionen Followern kommen: In der Nati gibts auch ein Social-Media-Leben ausserhalb von Lehmanns Kosmos.
Die meisten Spielerinnen betreiben persönliche Kanäle. Auch Rekordspielerin und -torschützin Ana Maria Crnogorcevic (32), die auf Instagram 130'000 Fans hat. Der Barcelona-Star sagt: «Social Media ist eine Hassliebe und ein absoluter Zeitfresser. Aber es gehört dazu. Denn für die Fans ist es sicher interessant zu sehen, was eine Spielerin im Training oder auch mal ausserhalb des Platzes macht.»
Die dreifache Champions-League-Siegerin zeigt sich meistens als Fussballerin, aber auch privat. Crnogorcevic warnt aber davor, gepostete Bilder für voll zu nehmen. «Man sollte nicht denken, dass man wirklich einen Einblick ins Leben einer Person erhält. Es werden immer nur tolle Momente gezeigt, Probleme werden natürlich nicht thematisiert.»
Bühler arbeitet mit einer Agentur zusammen
Für Terchoun hingegen sind die sozialen Medien eine Plattform, um auch Botschaften zu teilen. «Ich befinde mich lieber im realen als im virtuellen Leben», sagt die Zürcherin, «aber es ist eine Möglichkeit, meine Werte und meine Sichtweise nach aussen tragen zu können.» Die Offensivspielerin von Dijon profilierte sich zuletzt auch mit ihrem Kampf für bessere Arbeitsbedingungen im Fussball für Frauen.
Abwehrchefin Luana Bühler (27) ihrerseits arbeitet für ihren Social-Media-Auftritt mit einer Marketingagentur zusammen. «Ich poste alles selber, aber sie unterstützen mich mit Ideen.» Nicht zuletzt deshalb sind auf Bühlers Accounts ihre Werbepartnerschaften ziemlich präsent. «Der Fussball sollte im Vordergrund bleiben», sagt die Luzernerin, «mit privaten Beiträgen halte ich mich eher etwas zurück.»
Und dann ist da noch Julia Stierli (26). Die FCZ-Verteidigerin sagt: «Ich bin eigentlich das Gegenteil von Alisha, ich habe gar kein Instagram-Profil. Für mich sind andere Sachen wichtiger und interessanter.»
Die angehende Physiotherapeutin informiert sich auf dem Handy lieber übers Weltgeschehen, schaut Serien oder liest ein Buch. Stierli: «Mir ist schon bewusst, dass Social Media für die Vermarktung eine riesige Chance ist. Aber solange ich ohne durchkomme, lasse ich es sein.» (md)
Als Sechsjährige hat sie beim FC Konolfingen begonnen. Jetzt fährt sie an die WM. Sie hat nun ihr eigenes Panini-Bild – das gabs zwar schon vor der EM 2022, doch dann zog sich Lehmann aus mentalen Gründen kurzfristig zurück. Über den damaligen Last-minute-Rückzug redet sie nicht: «Das ist Vergangenheit!» Jetzt steht die WM im Fokus.
Die einzige Debütantin mit sportlicher Relevanz
Neben Lehmann wäre der Neuseeland-Trip auch für Amira Arfaoui (23), Marion Rey (24), Iman Beney (16) und Laura Felber (21) die Turnierpremiere. Aber Grings dürfte beim letzten Kaderschnitt zwei von ihnen noch streichen. Nicht Lehmann. Vom Anfängergrüppchen ist sie der einzige Neuling mit Startelf-Ambitionen.
Im Nati-Camp in Yverdon lässt die Bernerin durchblicken, dass sie am anderen Ende der Welt mehr sein will als nur eine Ergänzungsspielerin, auch wenn sie es nicht konkret ausspricht. «Natürlich hofft man immer, dass man spielt. Nicht zu spielen, ist eine Enttäuschung. Ich will unbedingt für mein Land auflaufen», sagt die Internet-Königin aus Tägertschi BE, die aufs Schweizerkreuz auf ihrem Shirt zeigt und regelrecht ins Schwärmen kommt.
«Es ist eine grosse Ehre, für das eigene Land zu spielen. Manchmal vergisst man das ein wenig. Wir sind hier aufgewachsen und dürften nun für die Schweiz spielen. Unser Land zu repräsentieren, bedeutet mir enorm viel», sagt Lehmann.
Mehr zur Frauen-Nati
In 36 Nati-Einsätzen schoss die Offensivspielerin von Aston Villa bisher sechs Tore. Jetzt träumt Lehmann von ihrem ersten WM-Treffer. «Der Traum, an einer WM ein Tor zu machen, kommt für eine Stürmerin ziemlich rasch nach dem Traum von der WM-Teilnahme.»
Ob ihre Eltern bei den Gruppenspielen in Dunedin und Hamilton im Stadion dabei sind, weiss die Bernerin noch nicht. Ihre Mutter arbeitet als angestellte Zahnärztin. Bekommt sie nicht wochenlang frei? Lehmann sagt lachend: «Ihr Chef mag mich sehr, das wäre nicht das Problem.» Dafür aber die Betreuung der vielen Tiere daheim bei Lehmanns. Ein Cousin und eines ihrer Geschwister werden aber sicher in Neuseeland dabei sein.
Ganz ohne Turniererfahrung reist der Internet-Superstar aber nicht zum Karrierehighlight. Lehmann war als Junioren-Nationalspielerin an der U17-EM 2015 in Island beim Silbergewinn dabei und auch noch 2019 an der U19-EM in der Schweiz, als sie bereits A-Natispielerin war.
Vergleichen lassen sich diese kleinen Turniere aber nicht mit dem Mega-Event in Down Under. Auch nicht intern, was das Leben als Team vor Ort angeht. In Neuseeland gibts für die Spielerinnen Einzelzimmer. Lehmann: «Da ist man zwar nur zum Schlafen. Aber es ist schon angenehm, etwas Privatsphäre zu haben.» An der U17-EM waren es kleine Zweierzimmer, die Offensivspielerin teilte ihr Quartier mit dem damaligen Captain Naomi Mégroz. «Abends um 20 Uhr mussten wir die Handys abgeben», erinnert sich Lehmann schmunzelnd.
Der Post mit den meisten Likes ist ein Nati-Foto
Alisha ohne Handy – das ist auch für sie selber heute schwer vorstellbar. Das Smartphone hat die Bernerin zu einer weltweit einzigartigen Social-Media-Ikone gemacht. Big Business neben dem Platz. Der Nati-Star hat diverse Werbeverträge, ist Aushängeschild für Marken wie Coca-Cola. Gemäss «Forbes» lassen sich mit der Millionenreichweite von Lehmanns Accounts locker 20'000 Euro pro Post verdienen. Umso bemerkenswerter, weil BBC den Durchschnittslohn im Jahr in der englischen Frauen-Liga mit rund 50'000 Euro beziffert.
Aber Lehmann will ihren beispiellosen «Fame» (engl. Ruhm) nach wie vor nicht überbewerten. Sie sagt: «Es ist falsch, zu denken, nur weil man viele Follower hat, stecke eine Riesenarbeit dahinter. Ich poste genauso wie jeder andere Mensch. Es ist eine schöne Abwechslung zum Training. Mir ist eh immer langweilig, da mache ich lieber ein Fotoshooting als nichts …»
Fussball bleibt aber zentral. Der Insta-Post mit den meisten Likes in diesem Jahr (2,6 Millionen) zeigt Lehmann nicht im Bikini und nicht bei einem aufwendigen Shooting als Model, sondern im Nati-Outfit kurz vor dem Anpfiff des Länderspiels gegen China im April.
Nun kommt die WM – Lehmanns Netz-Popularität wird mit ihrem ersten Auftritt auf der ganz grossen Fussballbühne weiter rasant wachsen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Italien | 6 | 5 | 9 | |
2 | Niederlande | 6 | 0 | 9 | |
3 | Norwegen | 6 | 3 | 7 | |
4 | Finnland | 6 | -8 | 5 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 6 | 13 | 15 | |
2 | Dänemark | 6 | 6 | 12 | |
3 | Belgien | 6 | -13 | 4 | |
4 | Tschechische Republik | 6 | -6 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 6 | 1 | 12 | |
2 | England | 6 | 3 | 11 | |
3 | Schweden | 6 | 2 | 8 | |
4 | Irland | 6 | -6 | 3 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Deutschland | 6 | 9 | 15 | |
2 | Island | 6 | 6 | 13 | |
3 | Österreich | 6 | -2 | 7 | |
4 | Polen | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schweiz | 6 | 11 | 15 | |
2 | Türkei | 6 | 0 | 9 | |
3 | Ungarn | 6 | 1 | 7 | |
4 | Aserbaidschan | 6 | -12 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Schottland | 6 | 12 | 16 | |
2 | Serbien | 6 | 7 | 13 | |
3 | Slowakei | 6 | -6 | 4 | |
4 | Israel | 6 | -13 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Portugal | 6 | 12 | 16 | |
2 | Nordirland | 6 | 1 | 10 | |
3 | Bosnien und Herzegowina | 6 | -5 | 7 | |
4 | Malta | 6 | -8 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Wales | 6 | 15 | 14 | |
2 | Ukraine | 6 | 7 | 11 | |
3 | Kroatien | 6 | -5 | 9 | |
4 | Kosovo | 6 | -17 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Weißrussland | 6 | 19 | 18 | |
2 | Georgien | 6 | -1 | 10 | |
3 | Litauen | 6 | -5 | 7 | |
4 | Zypern | 6 | -13 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Slowenien | 6 | 26 | 18 | |
2 | Lettland | 6 | -8 | 9 | |
3 | Nordmazedonien | 6 | -7 | 7 | |
4 | Moldawien | 6 | -11 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Griechenland | 6 | 13 | 16 | |
2 | Montenegro | 6 | 11 | 10 | |
3 | Färöer | 6 | 2 | 9 | |
4 | Andorra | 6 | -26 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Rumänien | 6 | 15 | 18 | |
2 | Bulgarien | 6 | -2 | 7 | |
3 | Armenien | 6 | -10 | 6 | |
4 | Kasachstan | 6 | -3 | 4 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Albanien | 4 | 4 | 9 | |
2 | Luxemburg | 4 | -1 | 5 | |
3 | Estland | 4 | -3 | 2 |