Was für eine Woche für den deutschen Fussball. Die Männer-Auswahl kann in drei Spielen keinen Sieg einfahren, blamiert sich am Ende sogar gegen Kolumbien, die U21 startet mit einem unnötigen Unentschieden und einer Niederlage in die EM und steht vor einem blamablem Scheitern. Und die Frauen starten ihre WM-Vorbereitung mit einem enttäuschend knappen 2:1-Arbeitssieg gegen Vietnam.
Die Vize-Europameisterinnen zeigten nach nur drei gemeinsamen Trainings insgesamt eine ungenügende Leistung. DFB-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) fand beim ZDF harte Worte für ihr Team: «Das ist nicht unser Anspruch. Uns fehlen die Basics in vielen Bereichen, wir hatten keinen Zugriff. Es gibt noch viel zu arbeiten vor der WM, da müssen wir von den jetzigen 40 auf 100 Prozent kommen.»
Die Deutschen spielten ohne die Meisterinnen aus München und ohne Superknipserin Alexandra Popp (32), insofern sagt die Leistung noch nicht viel aus. Offensivspielerin Laura Freigang (25, Eintracht Frankfurt) meinte, dass die Fehler aus der zweiten Halbzeit aber «nicht passieren dürfen, die Ungeduld beim letzten Pass war zu gross».
Der Sieg war am Schluss hart erkämpft, Vietnam bot den Deutschen über 90 Minuten Paroli und hätte die Partie auch ausgleichen können.
Jetzt versagt auch noch die U21
Und nun auch das noch: Die U21 Deutschlands, also die Fussball-Zukunft, ist an der EM ebenfalls hart aufgeprallt. Nach dem enttäuschenden 1:1 im Auftaktspiel gegen Israel, folgte am Sonntag die 1:2-Niederlage gegen Tschechien. Jetzt brauchen die Deutschen ein Wunder: Am Mittwoch müssen sie die bereits qualifizierten Engländer besiegen und zugleich hoffen, dass Israel gegen Tschechien gewinnt und dann kommts noch auf die Tordifferenz an. Es droht das erste Vorrunden-Aus seit 2013 bei einer U21-EM und das blamable Scheitern der Titel-Mission. (nsa)