In Wimbledon ist es keine Frage, wer der Beste ist. Es ist Novak Djokovic (36), der schon in Paris der Topfavorit war und dort das Turnier auch verdient gewonnen hat. Nun auf Rasen spielt er gar noch ein bisschen lieber. Der einzige Unterschied ist hier, dass man auf dieser Unterlage schneller mal gegen jemand verlieren kann, der an einem guten Tag richtig heissläuft, und vor allem: sehr gut serviert.
Auf Rasen geht alles ein wenig rasanter. Das heisst im Vergleich mit Sand: Es ist schwieriger, aus der Defensive heraus noch einmal einen Match drehen zu können. Das kann jetzt in Wimbledon eine Chance für so manch einen Top-Spieler sein. Etwa für einen Alexander Zverev (26), der zwar auf Rasen noch keine grossen Stricke zerrissen hat (Achtelfinal als bestes Ergebnis in Wimbledon, d. Red.), aber halt richtig stark servieren kann. Auch Vorjahresfinalist Nick Kyrgios (28) oder Jannik Sinner (21) können äusserst gefährlich werden. Und logischerweise Weltnummer 1 Carlos Alcaraz (20). Am Ende heisst es aber kurz zusammengefasst: Djokovic gegen den Rest des Feldes.
Gelingt Stricker bei Premiere direkt ein Coup?
Was die Schweizer Männer betrifft, haben wir mit Dominic Stricker (20) einen Qualifikanten, der zum ersten Mal im Wimbledon-Hauptfeld steht. Er und Marc-Andrea Hüsler (27) sind Linkshänder, was hier in London ein Vorteil ist. Beide haben zudem den Aufschlag als Stärke. Und die Auslosung ist sowohl bei ihnen beiden als auch bei Stan Wawrinka (38) günstig – keiner der Gegner ist in den Top 40 (siehe Box).
Am Montag im Einsatz:
Belinda Bencic (WTA 14) – Katie Swan (Gb/WTA 146)
Stan Wawrinka (ATP 87) – Emil Ruusuvuori (Fi/ATP 45)
Simona Waltert (WTA 115) – Marie Bouzkova (Tsch/WTA 32)
Jil Teichmann (WTA 129) – Magda Linette (Pol/WTA 23)
Am Dienstag im Einsatz:
Marc-Andrea Hüsler (ATP 83) – Yosuke Watanuki (Jap/ATP 115)
Dominic Stricker (ATP 117) – Alexei Popyrin (Aus/ATP 92)
Viktorija Golubic (WTA 138) – Anna Karolina Schmiedlova (Slk/WTA 76)
Céline Naef (WTA 165) – Anastasia Potapova (Rus/WTA 22)
Am Montag im Einsatz:
Belinda Bencic (WTA 14) – Katie Swan (Gb/WTA 146)
Stan Wawrinka (ATP 87) – Emil Ruusuvuori (Fi/ATP 45)
Simona Waltert (WTA 115) – Marie Bouzkova (Tsch/WTA 32)
Jil Teichmann (WTA 129) – Magda Linette (Pol/WTA 23)
Am Dienstag im Einsatz:
Marc-Andrea Hüsler (ATP 83) – Yosuke Watanuki (Jap/ATP 115)
Dominic Stricker (ATP 117) – Alexei Popyrin (Aus/ATP 92)
Viktorija Golubic (WTA 138) – Anna Karolina Schmiedlova (Slk/WTA 76)
Céline Naef (WTA 165) – Anastasia Potapova (Rus/WTA 22)
Das heisst aber natürlich nicht, dass es direkt in der ersten Runde einfach wird. Wir sprechen hier immer noch von Wimbledon, wo jeder Spieler auf den Matchcourts bloss eine halbe Stunde lang trainieren darf – ausser man hat das Turnier schon einmal gewonnen. Heisst: Der Wimbledon-Auftakt ist stets eine Lotterie für die Spieler, vor allem bei den Männern, wo es nicht so lange Ballwechsel gibt.
Swiatek mit mehr Konkurrenz als auf Sand
Bei den Frauen? Auch da war an den French Open die Ausgangslage klar: Sandkönigin Iga Swiatek (22) war die grosse Titelanwärterin und hat am Ende durchgezogen. In Wimbledon ist das aber anders: Hier gibts noch Elena Rybakina (24), die vielleicht unbekannteste Wimbledonsiegerin und Titelverteidigerin überhaupt. Und natürlich Aryna Sabalenka (25), die Gewinnerin der Australian Open, die auf schnellem Belag unglaublich gefährlich sein kann. Allerdings hat keine von diesem Trio zuletzt viel auf Rasen gespielt. Also können wir ihre Form nur schwer abschätzen, zumal auch die Plätze in Wimbledon komplett anders sind als auf der WTA-Tour.
Bencic braucht nicht viel Anlaufzeit
Schön ist, dass wir in diesem Jahr gleich fünf Spielerinnen aus der Schweiz im Hauptfeld haben. Mit Simona Waltert (22), Céline Naef (18) und Viktorija Golubic (30) haben drei davon den Weg über die Quali hinter sich – sie sind sicher im Rhythmus. Jil Teichmann (25) hat sich direkt fürs Hauptfeld qualifiziert, genauso wie Belinda Bencic (26), die aus Schweizer Sicht ja der grösste Rasentrumpf ist. Sie betont immer wieder, dass dies ihre beste Unterlage sei. Die Frage bei ihr ist: Wie fit ist sie nach ihren Verletzungen bereits? Trotzdem ist es bei ihr so, dass sie nicht viele Partien braucht, um wieder stark aufzutreten. Sollte sie sich in die zweite, dritte Runde vorspielen, zähle ich sie absolut zum erweiterten Favoritenkreis.
Die Hälfte des Schweizer Kontingents in Wimbledon steht am Montag bereits im Einsatz. Jil Teichmann dürfte gegen 13.30 Uhr auf die als Nummer 23 gesetzte Polin Magda Linette treffen. Ungefähr ab 16.00 Uhr dürften Belinda Bencic auf dem drittgrössten Court Nummer 2 gegen die englische Wild-Card-Empfängerin Katie Swan sowie Stan Wawrinka gegen den Finnen Emil Ruusuvuori auf dem Platz stehen. Gegen 18.00 Uhr dürfte die Bündnerin Simona Waltert gegen die als Nummer 32 gesetzte Tschechin Marie Bouzkova zum Einsatz kommen.
Den Auftakt auf dem Centre Court macht traditionsgemäss der Titelverteidiger. Novak Djokovic ist um 14.30 Uhr gegen den Argentinier Pedro Cachin haushoher Favorit.
Die Hälfte des Schweizer Kontingents in Wimbledon steht am Montag bereits im Einsatz. Jil Teichmann dürfte gegen 13.30 Uhr auf die als Nummer 23 gesetzte Polin Magda Linette treffen. Ungefähr ab 16.00 Uhr dürften Belinda Bencic auf dem drittgrössten Court Nummer 2 gegen die englische Wild-Card-Empfängerin Katie Swan sowie Stan Wawrinka gegen den Finnen Emil Ruusuvuori auf dem Platz stehen. Gegen 18.00 Uhr dürfte die Bündnerin Simona Waltert gegen die als Nummer 32 gesetzte Tschechin Marie Bouzkova zum Einsatz kommen.
Den Auftakt auf dem Centre Court macht traditionsgemäss der Titelverteidiger. Novak Djokovic ist um 14.30 Uhr gegen den Argentinier Pedro Cachin haushoher Favorit.