Wochenlang stand hinter der körperlichen Verfassung von Belinda Bencic ein Fragezeichen. Nach ihrem Erstrunden-Out in Paris hatte sie zunächst den Angriff auf Rasen angekündigt. Doch dann kam erst die Absage für ’s-Hertogenbosch (Ho), dann jene für Berlin. Es wurde wieder eine lange Zwangspause, nachdem die 26-Jährige bereits vor den French Open wegen einer Stressreaktion im Oberschenkel fünf Wochen lang kein Tennis spielen konnte.
Jetzt löst sich das Rätsel: Der Oberschenkel hat nach Paris erneut Probleme bereitet, wie sie vor ihrem ersten Einsatz in Wimbledon (am Montag gegen Katie Swan, 24, WTA 146) erklärt. Hinzu haben sich Beschwerden an der Schulter gesellt, die sie in Roland Garros auch schon eingetapt hatte. Statt eines Angriffs auf Rasen wurde es ein langsames Herantasten. Sie sagt: «Ich konnte mich dennoch gut vorbereiten.» Kurz und schmerzlos – wortwörtlich, immerhin.
In Wimbledon wieder dabei ist Coach Matej Liptak (45). Der slowakische Fedcup-Captain hatte sie schon nach Paris begleitet. Als «Test», wie Bencic damals erklärte. Nach der überraschenden Trennung von Dimitri Tursunow (40) im Frühling wollte die Weltnummer 14 nichts überstürzen. Nun meint sie: «Das kommt gut mit ihm.»
Teenies schmeissen Gartenparty in der Nachbarschaft
Zusammen mit ihrem Team hat sie ganz in der Nähe der Anlage ein Haus bezogen – «fürs Wimbledon-Feeling», wie sie sagt. Transport zum Turnier ist keiner nötig, Bencic ist dieser Tage wie manch ein anderer Tennis-Star in Gehdistanz. Lachend erzählt sie: «Neben unserem Haus gab es jüngst eine Gartenparty. Ich habe dann rübergeschaut und sah ganz viele Teenager. Ich weiss nicht, was der Anlass war – möglicherweise ein Schulabschluss. Aber es sind alle voll abgegangen, der DJ war echt super.»
Zu jener Musik «voll abgegangen» sei auch sie – und zwar während ihrem neuen Wimbledon-Hobby, das sie sich für die möglichst lange Zeit während des Turniers zugelegt hat: «Wir haben gerade ein 3000er-Puzzle begonnen», so die Ostschweizerin. Wobei sie aktuell erst dabei seien, die einzelnen Teilchen fertig zu sortieren. Und dann meint sie augenzwinkernd mit einer Anspielung auf einen Turniersieg: «Es ist riesig und mega kompliziert. Ich glaube, alleine deswegen muss ich zwei Wochen hierbleiben.»
Die Hälfte des Schweizer Kontingents in Wimbledon steht am Montag bereits im Einsatz. Jil Teichmann dürfte gegen 13.30 Uhr auf die als Nummer 23 gesetzte Polin Magda Linette treffen. Ungefähr ab 16.00 Uhr dürften Belinda Bencic auf dem drittgrössten Court Nummer 2 gegen die englische Wild-Card-Empfängerin Katie Swan sowie Stan Wawrinka gegen den Finnen Emil Ruusuvuori auf dem Platz stehen. Gegen 18.00 Uhr dürfte die Bündnerin Simona Waltert gegen die als Nummer 32 gesetzte Tschechin Marie Bouzkova zum Einsatz kommen.
Den Auftakt auf dem Centre Court macht traditionsgemäss der Titelverteidiger. Novak Djokovic ist um 14.30 Uhr gegen den Argentinier Pedro Cachin haushoher Favorit.
Die Hälfte des Schweizer Kontingents in Wimbledon steht am Montag bereits im Einsatz. Jil Teichmann dürfte gegen 13.30 Uhr auf die als Nummer 23 gesetzte Polin Magda Linette treffen. Ungefähr ab 16.00 Uhr dürften Belinda Bencic auf dem drittgrössten Court Nummer 2 gegen die englische Wild-Card-Empfängerin Katie Swan sowie Stan Wawrinka gegen den Finnen Emil Ruusuvuori auf dem Platz stehen. Gegen 18.00 Uhr dürfte die Bündnerin Simona Waltert gegen die als Nummer 32 gesetzte Tschechin Marie Bouzkova zum Einsatz kommen.
Den Auftakt auf dem Centre Court macht traditionsgemäss der Titelverteidiger. Novak Djokovic ist um 14.30 Uhr gegen den Argentinier Pedro Cachin haushoher Favorit.
Zum Favoritenkreis in Wimbledon zählt eine Belinda Bencic in Top-Form ganz sicher. Nur: Wie weit davon entfernt ist die Frau, die seit Anfang April bloss eine Partie (jene in Paris) bestritten hat? Bencic meint: «Auf jeden Fall habe ich mich gut an die Unterlage gewöhnt. Wimbledon ist und bleibt mein Lieblingsturnier. Ich hoffe, ich kann im Match derart abliefern wie im Training!»