Darum hakt der Kane-Deal noch
Spurs-Boss will die Bayern «richtig bluten lassen»

Die Bayern sind seit Wochen heiss auf die englische Tormaschine Harry Kane. Doch die Verhandlungen mit Tottenham gestalten sich äusserst schwierig. Kein Wunder, gilt Spurs-Boss Daniel Levy doch als harter Hund bei Transfers.
Publiziert: 06.07.2023 um 12:52 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2023 um 13:47 Uhr
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Tottenham-Boss Daniel Levy erweist sich im Poker um Harry Kane als harter Verhandlungspartner.
Foto: AP
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Andrea CattaniRedaktor Sport

Die Saison startet für die Bayern zwar erst am 12. August mit dem Supercup-Final gegen Leipzig als erstem Ernstkampf so richtig. Einen Zweikampf führt der deutsche Rekordmeister aber schon jetzt. Der Widersacher heisst Daniel Levy, ist 61, Tottenham-Boss und berüchtigt für seine Gnadenlosigkeit bei Verhandlungen.

Experten sind sich einig: Levy ist der Hauptgrund, warum die Bayern ihren absoluten Wunschspieler Harry Kane (29) bis jetzt noch nicht fix verpflichten konnten. Und der Präsident der Spurs denkt offenbar nicht daran, den Münchnern gross entgegenzukommen.

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Tuchel hat den Spurs-Boss sauer gemacht

Seit Wochen gilt es als offenes Geheimnis, dass die Bayern in Harry Kane ihren neuen Knipser für die kommende Saison sehen. Der Captain von Tottenham Hotspur und der englischen Nationalmannschaft soll auch alles andere als abgeneigt sein, nach Deutschland zu wechseln. Doch der 29-Jährige hat noch ein Jahr einen Vertrag in London.

Hier kommt Daniel Levy ins Spiel. Nach einer erneut enttäuschenden Saison ist der Spurs-Boss unter Zugzwang. Den Leader seines Teams nun ziehen zu lassen, würde Levys Position weiter schwächen. Darum hat der Unternehmer – geschätztes Vermögen: 375 Millionen Franken – gegenüber den Bayern eine knallharte Position eingenommen.

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«Schmerzhafter als mein Hüftersatz»
Sir Alex Ferguson über Verhandlungen mit Daniel Levy
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Ein Beispiel? Als Levy davon erfuhr, dass Bayern-Trainer Thomas Tuchel schon früh in der Sommerpause den Kontakt zu Harry Kane aufgenommen hatte, wurde der Engländer stocksauer. Als Reaktion darauf will Levy die Münchner jetzt «richtig bluten lassen». Die bisher von Bayern gebotenen 70 Millionen Euro sind ihm da noch lange nicht genug.

Tottenham bietet Kane Gehaltserhöhung

Levy besitzt in der Branche ohnehin den Ruf, ein gnadenloser Verhandlungspartner zu sein. Als Sir Alex Ferguson (81) 2008 Dimitar Berbatow von Tottenham zu Manchester United lotsen wollte, brauchte es ebenfalls wochenlange Verhandlungen zwischen United und Levy. Ferguson meinte später, die Feilscherei mit Levy sei «schmerzhafter als mein Hüftersatz» gewesen.

Finanziell ist Levy mit seiner Art bisher meist gut gefahren. Im Jahr 2018 wies Tottenham nach Steuerabzügen einen Gewinn von umgerechnet über 130 Millionen Franken aus. Kein Fussballklub erzielte bisher mehr Profit.

Jetzt aber könnte selbst der gewiefte Tottenham-Boss zu mehr Ausgaben gezwungen sein. Wie die britische Zeitung «The Guardian» berichtet, soll Kane von den Spurs nun nämlich eine Gehaltserhöhung angeboten bekommen haben. Das Salär von Kane beträgt aktuell rund 230'000 Franken – pro Woche.

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