Das Marktforschungsunternehmen Nielsen hat die Anhängerschaft der Frauenfussballstars in den sozialen Medien untersucht. Die Resultate sind vielversprechend für den Sport, das Potenzial für Sponsoren enorm. An der Spitze der Rangliste der einflussreichsten Fussballerinnen ist mit Alisha Lehmann (24) eine Schweizer Natispielerin zu finden.
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Laut den Berechnungen des Unternehmens ist die Bernerin mit ihren 13,4 Millionen Instagram-Followern und einem Wachstum von 75 Prozent im vergangenen Jahr die mit Abstand einflussreichste Influencerin im Frauenfussball. An zweiter und dritter Stelle folgen mit Alexia Putellas (29, Spanien) und Alex Morgan (33, USA) zwei der besten und bekanntesten Fussballerinnen.
Gemäss Nielsen ist das Potenzial für Sponsoren im Frauensport um einiges höher, weil die Athletinnen im Schnitt zwar weniger Follower haben als ihre männlichen Pendants, dafür aber viel mehr mit ihnen in Verbindung kommen. Die sogenannte Engagement-Rate liegt zum Beispiel bei Lehmann bei knapp sieben Prozent, bei Deutschlands aufstrebendem Star Jule Brand (20) sogar bei über 30 Prozent. Bei den männlichen Kollegen hat Nielsen berechnet, dass die Fans in weniger als fünf Prozent der Fälle in Verbindung mit ihren Stars treten.
Lehmanns Posts sind viel Geld wert
Gemäss verschiedenen Studien liegt das Vertrauen von Usern in die Werbung von Influencerinnen bei 71 bis 80 Prozent. Dieses enorm hohe Potenzial könnte für Sponsoren interessant sein, denn durch die Kombination von Vertrauen und Engagement-Rate sind vor allem Fussballerinnen wie Alisha Lehmann oder Alexia Putellas perfekt, um Produkte zu verkaufen. «Dies stellt eine grosse Chance für Marken dar», sagt Jon Stainer, Managing Director von Nielsen Sports.
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Sichtbar ist dieses Potenzial in den berechneten Medienwerten pro Post. Auch hier ist die Schweizerin das Nonplusultra: Wenn Lehmann ein Produkt vermarktet, hat ihr Post im Schnitt einen Wert von 300'000 US-Dollar, also etwa 270'000 Schweizer Franken. Was aber nicht heisst, dass sie für einen Post so viel erhält. Der Betrag hat nichts mit dem tatsächlichen Einkommen zu tun: Der Medienwert sagt lediglich aus, welche Summe aufgewendet werden müsste, um dieselbe Aufmerksamkeit mit herkömmlicher, bezahlter Werbung zu generieren. (nsa)