In diesem Jahr kommen über 90 Modelle komplett neu auf den Markt. Dabei sind Auffrischungen und neue Versionen bereits lancierter Autos noch gar nicht mitgerechnet. Das heisst aber auch: Es braucht Platz in den Schauräumen der Garagisten.
Zumal die Autobranche gerade komplett umkrempelt wird: Neue chinesische Marken drängen nach Europa und bald auch in die Schweiz, die Rohstoffpreise sind kaum langfristig zu kalkulieren und neue Stromer verschlingen den Grossteil der Entwicklungsbudgets. Daher versuchen die Hersteller, ihre Kosten möglichst zu drücken und reduzieren die Zahl ihrer Modelle und Modellvarianten. Deshalb müssen wir uns von einigen Modellen im 2024 verabschieden. Manche waren eher erfolglos, bei anderen handelt es sich durchaus um Bestseller.
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Auffällig: Die ersten Stromer geraten in die Jahre – und zwar ausgerechnet die kleinen, die derzeit noch selten auf dem Markt sind. Schluss ist für Smarts elektrischen Fortwo – die Marke startet gerade neu mit den SUVs #1 und #3, die im Joint Venture zwischen Smart-Gründer Mercedes und dem chinesischen Autogiganten Geely entstehen. Ob das neue Smart auch wieder einen Elektro-Zweisitzer bringt? Gut möglich – zwischen #1 und #3 wäre noch für ein Modell Platz. Schluss ist auch für Renaults Elektro-Quad Twizy, dessen Bänder schon im September 2023 angehalten wurden, und für den Elektro-Pionier Zoe. Der wurde über zehn Jahre mit diversen Auffrischungen angeboten und muss nun den kommenden Renault-Stromern R4 und R5 Platz machen.
Viele kleine Stromer danken ab
Dickste Überraschung bei den Abschieden 2024: Nach kaum vier Jahren schiebt Honda seinen kleinen Honda e aufs Abstellgleis. Der war mit cooler Optik und umlaufendem XXL-Screen im Cockpit ein Design-, aber kein Reichweitenheld bei 222 Kilometern mit einer Batterieladung. Und wohl auch zu teuer.
Ärgern dürfte sich VW über das Aus für den kleinen Up mit Elektroantrieb: Den bremst nicht der Lauf der Zeit aus, sondern die Europäische Union (EU) mit neuen Hürden für die Cybersicherheit – und die schafft der 2013 lancierte Mini-Stromer nicht mehr. Dabei gabs dem Vernehmen nach noch genug Anfragen nach dem Winzling im VW-Hauptquartier in Wolfsburg, weil der Nachfolger namens ID.2 noch auf sich warten lässt. Unter anderem auch VWs Transporter T 6.1 und den aktuellen Porsche Macan hat die EU aus gleichem Grund auf dem Gewissen.
Was haben Audi TT und R8, Porsche Macan, VWs Transporter T 6.1 und der VW-Ministromer Up gemeinsam? Sie fallen einer neuen Richtlinie der Europäischen Union zum Opfer! Zusätzlich zur General Safety Regulation gelten ab 7. Juli 2024 auch neue EU-Regeln zur Cyber-Sicherheit, also zum Schutz des Autos vor Online-Hacks. Deren Anforderungen erfüllen die fünf Modelle nicht mehr, dürfen also nach dem 6. Juli 2024 nicht mehr verkauft werden. Dabei gehts nicht nur um Technik-Anpassungen: Schon der Entwicklungsprozess wird künftig von der EU genau reglementiert – aber da sie längst entwickelt sind, lassen sich diese Vorgaben nicht mehr umsetzen.
Audi dürfte das Aus der Sportler TT und R8 kaum stören – beide sind am Ende ihres Zyklus angekommen und sollen irgendwann durch Stromer ersetzt werden. Für den auch nicht mehr taufrischen VW T 6.1 wird in Kürze ein Nachfolger enthüllt. Aber bei VW Up und Porsche Macan wirds ärgerlich: Der elektrische Up hätte mit brauchbarer Reichweite und günstigem Preis noch locker VWs Elektrolücke bis zum Start des ID.2 füllen können. Und mit dem Verbrenner-Macan stirbt ein Bestseller – 2022 wurden rund 87'000 Stück verkauft und der elektrische Nachfolger verspätet sich wegen Problemen mit der konzerneigenen Software. Erst im Juni soll er nun vorgestellt werden. Dabei hatte Porsche zuerst geplant, Verbrenner und Stromer noch parallel anzubieten.
Schon im Frühjahr ist jetzt Schluss für den Macan – nur noch für Nicht-EU-Märkte läuft er weiter vom Band.
Was haben Audi TT und R8, Porsche Macan, VWs Transporter T 6.1 und der VW-Ministromer Up gemeinsam? Sie fallen einer neuen Richtlinie der Europäischen Union zum Opfer! Zusätzlich zur General Safety Regulation gelten ab 7. Juli 2024 auch neue EU-Regeln zur Cyber-Sicherheit, also zum Schutz des Autos vor Online-Hacks. Deren Anforderungen erfüllen die fünf Modelle nicht mehr, dürfen also nach dem 6. Juli 2024 nicht mehr verkauft werden. Dabei gehts nicht nur um Technik-Anpassungen: Schon der Entwicklungsprozess wird künftig von der EU genau reglementiert – aber da sie längst entwickelt sind, lassen sich diese Vorgaben nicht mehr umsetzen.
Audi dürfte das Aus der Sportler TT und R8 kaum stören – beide sind am Ende ihres Zyklus angekommen und sollen irgendwann durch Stromer ersetzt werden. Für den auch nicht mehr taufrischen VW T 6.1 wird in Kürze ein Nachfolger enthüllt. Aber bei VW Up und Porsche Macan wirds ärgerlich: Der elektrische Up hätte mit brauchbarer Reichweite und günstigem Preis noch locker VWs Elektrolücke bis zum Start des ID.2 füllen können. Und mit dem Verbrenner-Macan stirbt ein Bestseller – 2022 wurden rund 87'000 Stück verkauft und der elektrische Nachfolger verspätet sich wegen Problemen mit der konzerneigenen Software. Erst im Juni soll er nun vorgestellt werden. Dabei hatte Porsche zuerst geplant, Verbrenner und Stromer noch parallel anzubieten.
Schon im Frühjahr ist jetzt Schluss für den Macan – nur noch für Nicht-EU-Märkte läuft er weiter vom Band.
Opfer von Sparprogrammen
Definitiv wegen Erfolglosigkeit stellt VW allerdings den Arteon ein: Der sollte als eine Art aufpolierter VW Passat das einstige Nobelmodell Phaeton beerben, verursachte aber weder als flacher Fünftürer noch als Edel-Kombi Shooting Brake grossen Kundenandrang. «Braucht kein Mensch», entschied VW-Markenchef Thomas Schäfer (53) und rationalisierte den Arteon im VW-Sparprogramm gleich mit weg.
Überhaupt gibts im Nobelsegment die meisten Abschiede 2024 zu verzeichnen. Die Cabrios und Coupés der Mercedes C- und E-Klasse – also gleich vier Modelle aufs Mal – treten ab und werden durch den neuen CLE in offener und geschlossener Variante ersetzt. Klassische Coupés und Cabrios habens sogar im US-Sonnenstaat Kalifornien zunehmend schwer auf dem Markt – da reicht ein Modell zwischen den beiden wichtigsten Mercedes-Baureihen C- und E-Klasse. Und noch ein nobler Benz gibt den Löffel ab: Schluss für den Mercedes CLS, dessen erste Generation von dreien vor 20 Jahren das damals neue Segment der viertürigen Coupés begründete.
Fertig für einige Nobelmodelle
Mit dem Stinger tritt ein weiterer Vertreter dieser Fahrzeugklasse ab – und damit der erste Kia, der auf Noblesse und Topleistung getrimmt war. Nun beherrscht beides längst Kias Über-Stromer EV6 GT viel besser. Gute Nacht heisst es für BMWs 6er Gran Turismo, für den es ebenfalls keinen Nachfolger geben wird – trotz des riesigen Kofferraums bei den Fahreigenschaften einer Limousine. Und noch ein Modell mit üppigem Ladevolumen, das man aber nicht Kombi nennen durfte, tritt ab: Für die in Kürze startende neue Generation des Porsche Panamera ist der Lademeister namens Sport Turismo ersatzlos gestrichen. Was auch schlechte Aussichten für die ähnliche Variante des Stromers Taycan bedeuten könnte, der in diesem Jahr noch überarbeitet werden soll.
Und schliesslich nehmen wir auch Abschied von Ferraris Einstiegs-Roadster Portofino M. Was aber niemanden grämen muss, denn mit dem Roma Spider steht der Nachfolger längst bei den Händlern.