Anno 2004 wars eine Sensation: Der erste Mercedes CLS etablierte die Liga der «viertürigen Coupés» und wurde zum Vorreiter etwa von BMW 6er Gran Coupé oder VW Passat CC bzw. Arteon. Mit dem dritten CLS läutet Mercedes jetzt ein neues Designzeitalter für die schwäbische Marke ein. Das neue Sternengesicht kneift seine «Augen» angriffslustig zu. Der Kühlergrill wird flacher und breiter, die Linie klarer. Schade: Das Heck im derzeit üblichen Mercedes-Coupé-Style bleibt darum etwas inhaltsleer.
Der Innenraum
Das edle Interieur mit riesigen Monitoren (und jetzt sogar mit nachts beleuchteten Lüftungsdüsen!) ist ein Spiegelbild der E-Klasse, auf welcher der CLS aufbaut. Übrigens: Die erwartete Umbenennung auf CLE bleibt aus – schliesslich will der CLS das Bindeglied von E- zu S-Klasse sein. Erstmals ist er ein Fünfsitzer, wobei der mittlere Sitz im Fond bestenfalls als Notsitz durchgeht. Die Lehnen klappen im Verhältnis 40:20:40 und erweitern so den 520 Liter fassenden Gepäckraum. Ebenfalls mit der E-Klasse teilt sich der CLS das Sicherheitspaket mit etlichen Assistenten bis hin zum teilautonomen Fahren.
Die Motoren
Zum Marktstart im März 2018 wird der Mercedes CLS zunächst mit drei Sechszylindern angeboten: zwei Diesel und ein Benziner mit bis zu 367 PS. Besonders beliebt dürften die beiden neuen Diesel (286 PS, 600 Nm und 340 PS, 700 Nm) werden. Sie begnügen sich mit nur 5,6 l/100 km und haben immer 4x4- statt Heckantrieb. Der neue Benziner-Reihensechser mit 367 PS verfügt über einen Startergenerator, und das entsprechende 48-Volt-Bordnetz kann zum Boosten zusätzliche 16 Kilowatt abgeben – quasi ein Mildhybrid. Vier- und Achtzylinder (als AMG) werden nachziehen. Gerüchten zufolge nicht mehr geben soll es den coolen CLS Shooting Brake (Kombiversion). Abwarten … .
Das Fahrwerk
Der neue Oberklassegleiter – der CLS ist ja quasi die coolere E-Klasse – verfügt über eine Vierlenker-Vorderachse und eine Fünflenker-Hinterachse mit serienmässigem Stahlfahrwerk. Optional sind Verstelldämpfer oder eine Luftfederung erhältlich. Die definitiven Schweizer Preise sind noch offen, dürften aber auf dem Niveau des Vorgängers bleiben und somit bei rund 65'000 Franken starten.