Mercedes zeigt Coupé und Cabrio
Die E-Klasse wird zur S-Klasse light

Mercedes stellt Coupé und Cabriolet seiner gehobenen S-Klasse ein. Somit kommt den eleganten Zweitürern der darunter positionierten E-Klasse mit der Modellpflege eine gestiegene Bedeutung zu.
Publiziert: 03.06.2020 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2020 um 22:05 Uhr
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Nach der Überarbeitung von E-Klasse als Limousine und T-Modell hat Mercedes nun auch die zweitürigen Derivate vorgestellt.
Foto: zVg
Stefan Grundhoff

Autofans sind sich einig: Coupé und Cabrio der auslaufenden Mercedes S-Klasse sind echte Schönheiten. Bullig motorisiert, elegant gezeichnet und grenzenlos komfortabel. Doch die Stückzahlen sind zu klein, als dass es sich beim Nachfolger (der neuen S-Klasse, die im Herbst vorgestellt wird) rechnen würde.

Somit liegen die Hoffnungen auf den beiden Zweitürern der «kleineren» E-Klasse. Und nachdem Mercedes zunächst die vier- und fünftürigen Versionen seines eigentlichen Kernmodells überarbeitet hat, sind nun die emotionaleren Derivate dran. Die bekommen mit der Überarbeitung ein neues Gesicht mit geänderten LED-Leuchten vorne und hinten, nachgeschärftem Kühlergrill und Detailarbeiten am Heck.

Alle Modelle mit E-Boost

Die wichtigste Neuerung bei E-Klasse Coupé und Cabrio liegt unterm Blech: Alle Modelle werden ab Herbst zu Mildhybriden und verfügen dank E-Motor im Getriebe über zusätzlichen Elektro-Boost. Neues Topmodell ist der AMG E 53 4Matic, der von einem doppelt aufgeladenen Dreiliter-Sechszylinder mit Zusatzverdichter und einer Leistung von 435 PS (320 kW) und 520 Nm angetrieben wird. Der erwähnte Startergenerator leistet weitere 22 PS (16 kW) und steuert via 48-Volt-Bordnetz bis zu 250 Nm bei.

Damit sprintet das E-Klasse Coupé in 4,4 (Cabrio 4,6) Sekunden auf Tempo 100, die Spitze wird bei je 250 km/h elektronisch abgeriegelt. Serienmässig sind bei den Topmodellen eine sportlich abgestimmte Luftfederung, Neunstufen-Automat und Allrad. Mit dem aufpreispflichtigen «AMG Driver’s Package» läuft der E 53 270 km/h und verfügt dann auch über den «Race»-Modus inklusive Drift-Programm. Die serienmässigen 19-Zöller lassen sich auf Wunsch auf einen 20-Zoll-Radsatz hochstufen.

Vier- und Sechszylinder

Neben dem leistungsstarken AMG 53 ist der E 300 d neu. Der sparsame Vierzylinder-Diesel leistet nach den jüngsten Modifikationen dank leichter Hubraum-Erweiterung, 48-Volt-Bordnetz sowie 15 kW Zusatz-Boost neu 265 PS (195 kW). Neben den Vier- und Sechszylinder-Benzinern mit 197 PS (145 kW) des E 200 bis 367 PS (270 kW) des E 450 stehen für die überarbeiteten E-Klasse-Modelle zwei weitere Diesel mit vier bzw. sechs Zylindern mit 194 und 340 PS zur Wahl – beide auch als Allradler erhältlich. Ihre Norm-Verbräuche liegen zwischen 4,9 und 6,7 l/100 km.

Alarm aufs Smartphone

Durch die Überarbeitung gibts auch die bis zu 12,3 Zoll grossen Displays des «MBUX»-Systems, alle modernen Fahrerassistenten, sowie ein Lenkrad mit Touch-Panels. Ein cooles Feature für technikaffine Besitzer ist die intelligente Alarmanlage: Wird das Auto angerempelt, abgeschleppt oder gar aufgebrochen, schickt das System eine Nachricht ans Smartphone – und man kann reagieren.

Start des Mercedes E-Klasse Coupés und des Cabrios ist im Herbst. Die Preise sind zwar noch nicht bekannt, sollen laut Mercedes aber nur moderat steigen. Die Preise gehen beim aktuellen Coupé bei 62'800 Franken (E 53: 107'700 Fr.), beim Cabrio bei 69'600 Franken (E 53: 114'500 Fr.) los.

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