Fahrbericht neuer VW E-Up
Weiter für weniger Geld

VW spendiert dem kleinen Citystromer E-Up deutlich mehr Reichweite und reduziert zugleich erneut den Preis. Der wahre Volksstromer? BLICK fährt das E-Auto fürs kleine Budget schon mal Probe.
Publiziert: 02.10.2019 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 02.10.2019 um 17:27 Uhr
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Cityzwerg: Der 3,60 Meter kurze E-Up ist ideal für die Stadt.
Foto: zvg
Wolfgang Gomoll

Offenbar meints VW zum Neustart ernst mit E-Mobilität: Der «Volksstromer» VW ID 3 soll ab Sommer 2020 in der 330-Kilometer-Basisvariante rund 32'000 Franken kosten. Jetzt legt VW beim schon 2013 lancierten E-Up nach, der nach einer Reihe von Preissenkungen zuletzt 26'600 Franken kostete. Anfang 2020 wächst der Akku von 18,7 auf 32,3 kWh, die Reichweite damit von kargen 160 auf für einen Stadtstromer genügende 260 Kilometer. Und zugleich sinkt nun nochmals der Preis! 

Zwar sind die Schweizer Preise noch offen. Aber in Deutschland kostet der neue E-Up umgerechnet gut 24'000 Franken. 

Günstiger ist (fast) keiner

Etwas teurer dürfte es bei uns schon wegen meist mehr Serienausstattung werden. Trotzdem ists eine Kampfansage an den neuen Renault Zoe oder Honda e. Dafür gibts im VW kein LED-, sondern mehr Strom verbrauchendes Halogenlicht und viel Plastik, ein schwarz-weisses Infodisplay und einen winzigen Rückfahrkamera-Monitor. Günstiger dürften dafür wohl abgesehen von Nichtautos wie Renaults Twizy nur der ältere Mitsubishi iMiEV (21'950 Franken) und seine Brüder Citroën C-Zero/Peugeot iOn (je 22'500 Franken) und vielleicht Smart EQ Fortwo und Forfour (24'900/25'900 Franken) stromern. 

Gefühlt richtig flott

Unterwegs lässt sichs mit nur 3,60 Meter Länge kinderleicht rangieren. Auch sonst macht der E-Up Laune. Zwar hören sich 61 kW (83 PS) lahm an, und Papierdaten scheinen das mit 11,9 Sekunden auf 100 km/h und 130 km/h Spitze zu bestätigen. Aber Stromer fahren anders: 210 Nm Drehmoment liegen stets spontan an, gefühlt sprintet der Cityzwerg los wie ein GTI. 

Im Test 285 Kilometer

Wir fahren bei milden Aussentemperaturen (ohne Klimaanlage) zumeist in der Agglo und über Land. Statt 14,6 kWh/100 km (WLTP-Norm) brauchen wir so ganz ohne Schleichen nur 9,3 kWh/100 km und kommen statt auf versprochene 260 sogar auf 285 Kilometer. Dabei hilft die Rekuperation mit vier Stufen plus Zusatz-Stufe durch seitliches Bewegen des Wählhebels.

Jung ins sechste Jahr

Die Stadt ist der natürliche Lebensraum des 1229 Kilo schweren VW, aber auch ausserorts kommt man flott voran. Kurven mag der E-Up, der Komfort ist ordentlich, das Fahrgefühl keineswegs veraltet. Auch die Sitzposition passt. Im E-Hype hat der E-Up so vielleicht nun die späte Chance zum Durchstarten. Im Weg könnten ihm nur seine Brüder (siehe unten) liegen.

Die elektrischen Drillinge

Zwar gibts den kleinen Volkswagen-Konzerndrilling schon seit 2011 als Seat Mii, Skoda Citigo und VW Up. Elektrisch aber gabs bislang nur den VW E-Up. Neu stromern alle drei, und auch die hiesigen Preise von Seat Mii Electric und Skoda Citigo E iV (Bild) sind noch offen. Aber der Erfahrung nach dürften sie ab Anfang 2020 etwas günstiger liegen als der VW: In Deutschland etwa kostet der Skoda umgerechnet rund 1100, der Seat 1450 Franken weniger als der E-Up.

Zwar gibts den kleinen Volkswagen-Konzerndrilling schon seit 2011 als Seat Mii, Skoda Citigo und VW Up. Elektrisch aber gabs bislang nur den VW E-Up. Neu stromern alle drei, und auch die hiesigen Preise von Seat Mii Electric und Skoda Citigo E iV (Bild) sind noch offen. Aber der Erfahrung nach dürften sie ab Anfang 2020 etwas günstiger liegen als der VW: In Deutschland etwa kostet der Skoda umgerechnet rund 1100, der Seat 1450 Franken weniger als der E-Up.

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