VW präsentiert den ID 3
0:48
Elektroauto für die Massen:VW präsentiert den ID 3

VW enthüllt den rein elektrischen ID 3
So viel kostet der neue «Volksstromer»

Der ID 3 soll «Elektromobilität für alle» bieten. An der Frankfurter IAA hat Volkswagen das erste Modell der ID-Reihe nun offiziell enthüllt. BLICK sass schon drin und kennt alle Infos.
Publiziert: 09.09.2019 um 20:28 Uhr
|
Aktualisiert: 10.09.2019 um 07:59 Uhr
1/22
VW hat den ID 3 an der Frankfurter IAA offiziell enthüllt.
Foto: zVg
Wolfgang Gomoll und Andreas Engel

Der ID 3 soll nichts weniger als das wichtigste VW-Modell nach dem Käfer und dem Golf werden und den weltweit grössten Autobauer ins Zeitalter der Elektromobilität führen. Am Vorabend der grössten deutschen Automesse IAA in Frankfurt hat VW das erste Modell des neuen Modularen Elektro-Baukastens (MEB) nun offiziell enthüllt. 

Das Design, jetzt auch erstmals mit neuem Logo versehen, ist typisch VW: Nicht spektakulär, aber nett anzusehen. «Der ID 3 gibt sich dank einer neu entwickelten Design-DNA sofort als Zero Emission Vehicle zu erkennen», heissts dazu von VW-Chefdesigner Klaus Bischoff. 

Ab rund 32'000 Franken

Damit aus dem ID 3 aber auch wirklich ein echter Volksstromer wird, soll das Elektroauto auch für Jedermann erschwinglich sein. Die Einstiegsvariante mit 45-kWh-Akku und bis zu 330 Kilometer E-Reichweite soll bei rund 32'000 Franken starten – eine echte Ansage an die Konkurrenz, bei der Modelle mit ähnlicher Reichweite (z.B. Nissan Leaf oder Hyundai Ioniq Electric) bisher erheblich mehr kosten. 

Reichweite bis 550 Kilometer

Wer mehr Reichweite will, zahlt auch mehr: Wie teuer die ID-3-Versionen mit 58- bzw. 77-kWh Akku sind (Reichweite 420 bis 550 km), ist noch offen. Bekannt ist aber, dass die Batterien an einer Gleichstrom-Schnellladestation mit 100 kW Ladeleistung in 30 Minuten Strom für 290 Kilometer nachladen können. Für den Antrieb sorgt in allen Varianten ein Elektromotor an der Hinterachse mit 150 kW (204 PS) und über 300 Nm, mit dem es in rund acht Sekunden auf Tempo 100 geht. Die Spitze wird immer 160 km/h betragen. 

Viel Hartplastik verbaut

Um die Kosten des 4,26 Meter langen Stromers gering zu halten, setzt VW im Innenraum auf viel Hartplastik, wie wir bei einer ersten Sitzprobe feststellen. Der 10-Zoll-Touchscreen oberhalb der Mittelkonsole erinnert ein wenig ans Tesla Model 3, kommt von den Abmessungen her aber nicht an den US-Konkurrenten heran. 

Praktisch und modern

Sonst gibt sich der ID 3, der von der Grösse einem Golf VII entspricht, aber geräumig (Kofferraum 385 l), praktisch und modern. Neben diversen Ablagen und USB C-Anschlüssen gibts einen Sprachassistenten à la Siri («Hey ID»), Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion und zahlreiche, serienmässige Assistenzsysteme. Die Gangwahl erfolgt, ähnlich wie beim BMW i3, über einen Drehschalter rechts hinter dem Multifunktionslenkrad, das neu über berührungssensitive Tasten verfügt. 

Start erst im Sommer 2020

Alles in allem hat der VW ID 3 das Zeug dazu, ein echter Volksstromer zu werden. Bis das E-Mobil aber über unsere Strassen rollt, dauerts trotz der aktuellen Weltpremiere in Frankfurt noch fast ein Jahr: Erst Mitte 2020 wird der ID 3 endgültig in der Schweiz eingeführt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?