Nach dem Fondue
Fördert ein Schnaps die Verdauung?

Nach einer besonders schweren Mahlzeit wie Raclette oder Fondue wird oft ein kleiner Verdauungsschnaps getrunken. Dieser hilft dem Magen die enorme «Käselast» zu verdauen – so die gängige Vorstellung. Doch lässt sich durch Alkohol wirklich die Verdauung anregen?
Publiziert: 10.09.2019 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2020 um 18:15 Uhr
Um den Käse zu verdauen, hilft ein Spaziergang viel mehr als Alkohol.
Foto: Getty Images
Martina Lanzendörfer
Martina LanzendörferErnährungsberaterin


Zugegeben: Kräuterschnaps schmeckt etwas nach Medizin und lässt dadurch eine positive Verdauungswirkung erahnen. Sollten Sie diese bei sich feststellen, kann es sich jedoch nur um Placebo handeln. Das Gegenteil ist der Fall: Alkohol wie auch andere Flüssigkeiten verdünnen nämlich nicht das schwere Essen, sondern die Magensäure.

Hilft Schnaps beim Verdauen?

Hinzu kommt, dass durch Alkohol der Lipidspiegel (Fettspiegel) im Blut ansteigt, wodurch der Fettabbau wiederum gehemmt wird. Bevor das Essen verdaut werden kann, hat der Körper also mit dem Abbau des Alkohols zu schaffen. Dieser hemmt während des Verdauungsprozesses die Muskeln der Magenwände, wodurch die Nahrung langsamer fortbewegt werden kann.

Kräuter wie Fenchel, Kümmel oder Lorbeer können die Verdauung zwar unterstützen, können ihre Wirkung in Kombination mit Alkohol jedoch nicht entfalten und sind deshalb nicht die beste Wahl. Wer zudem auf seine Linie achtet sollte wissen, dass Alkohol nebst den Kalorien auch den Abnehmprozess verlangsamen kann.

Wer nach einem schweren Essen seine Verdauung unterstützen will, macht besser einen Spaziergang an der frischen Luft. Das regt sowohl die Verdauung, als auch den Kreislauf/Stoffwechsel an und verbrennt zusätzlich ein paar verspiesene Kalorien.

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Trinkkultur hat Folgen für die Gesundheit

Nirgendwo auf der Welt wird so viel Alkohol getrunken wie in Europa. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommen Experten, die sich mit Erkrankungen der Verdauungsorgane beschäftigen. Die Wenigsten wissen, dass mit dem Alkoholkonsum die Gefahr für Krebserkrankungen des Verdauungstrakts steigt.

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Blähungen - was ist das?

Unter Blähungen versteht man eine übermässige Luftansammlung oder Gasbildung im Darm. Die häufigste Art der Blähung ist die Flatulenz bei welcher die übelriechenden Gase über den Darm ausgestossen werden. Beim Meteorismus gelangen die übermässigen Gase im Verdauungstrakt und verursachen einen geblähten Bauch. Dadurch entstehen ausserdem auch starke Bauchschmerzen. Die häufigsten Ursachen der Blähungen sind Luftschlucken während Essen und Konsum von bestimmten Lebensmitteln.

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