Bei Fast Food, also schnellem Essen, ist der Name Programm: Es soll schnell konsumiert und noch schneller zubereitet sein – ideal für den stressigen Alltag mit kurzen Verschnaufpausen. Auch wer nicht gerne selber kocht, greift häufig an Take-aways, Imbissständen, Kiosken oder Schnellrestaurants auf Fast Food zurück. Dazu zählen nicht nur Döner, Burger und Fertigpizza, sondern auch Sandwiches, Salate und Suppen.
Entgegen einer weit verbreiteten Annahme stammt der Ernährungstrend übrigens nicht aus den USA: Schon in der Antike setzten Frauen und Männer auf belegte Brote oder Fleischspiesse, wenn es schnell gehen musste. Auch auf Basaren waren Imbissstände üblich, an denen Reisende und Handelnde sich verpflegen und stärken konnten. Einen grossen Schub erhielt die Fast-Food-Produktion jedoch mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Arbeiter hatten zwischen ihren Einsätzen so kurze Pausen, dass das Essen möglichst günstig und schnell konsumierbar sein musste. In den 1950er-Jahren entstand in Amerika schliesslich der Begriff für die schon lange etablierte Ernährungsform.
Ungesunder Ernährungstrend: Fast Food in der Kritik
Fast Food wird meist in Fritteusen, Mikrowellen oder auf Grills zubereitet, nicht selten mit Fertig- oder Halbfertigprodukten. Da es bei der Zubereitung grosse Unterschiede gibt, können auch die Nährwerte der Gerichte verschieden ausfallen. Nichtsdestotrotz mangelt es vielen Gerichten an Mineralstoffen, Vitaminen und Nahrungsfasern, wohingegen Fett und Salz übervertreten sind. Auf Dauer kann eine solch einseitige Ernährung zu Mangelerscheinungen führen. Verschiedene Studien haben ausserdem einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Fast Food und einer Gewichtszunahme nachgewiesen. Dies kann neben den ungesunden Inhaltsstoffen auch damit zu tun haben, dass die Nahrung so schnell gegessen wird, dass das Sättigungsgefühl erst eine Weile nach dem Essen eintritt.
Gesundes Fast Food
Der Begriff Fast Food allein sagt noch nichts darüber aus, ob eine Mahlzeit gesund oder ungesund ist. Sie brauchen also kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn Sie mal auf Fertigmahlzeiten zurückgreifen. Folgende Tipps helfen Ihnen, die gesündere Wahl zu treffen:
- Ausgewogene Gerichte: Beinhaltet das Schnellgericht auch Eiweiss und eine Gemüsebeilage? Falls nicht, sollten Sie diese Komponenten einer ausgewogenen Ernährung ergänzen, z.B. durch einen Beilagensalat, ein Joghurt oder eine Portion Hüttenkäse.
- Abwechslung: Wenn schnell, dann wenigstens ausgewogen. Neben klassischem Fast Food wie Burger, Pommes oder Sandwiches gibt es viele Alternativen wie beispielsweise asiatische Schnellgerichte, Suppen, Fertigsalate oder Birchermüesli.
- Häufigkeit: Gegen den gelegentlichen Konsum von Schnellgerichten ist nichts einzuwenden. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht mehrmals pro Woche Fast Food konsumieren.
- Zubereitungsart: Verzichten Sie auf panierte und frittierte Gerichte oder Gerichte mit schweren Saucen, da diese viel Fett enthalten. Verlangen Sie explizit nach wenig Sauce oder dosieren Sie falls möglich selber.
- Süssgetränke wie Coca Cola liefern unnötige Kalorien. Trinken Sie besser Wasser oder ungesüsste Tees. Zwischendurch und als Ausnahme kann zur Abwechslung auch mal eine verdünnte Schorle oder ein Light-Getränk getrunken werden.
- Portionen sind oft sehr gross. Verlangen Sie kleinere Portionen oder hören Sie auf zu essen, wenn Sie bereits satt sind. Eine Frucht oder ein Salat dazu kombiniert liefert Volumen und sättigt langfristig.
- Kompensieren: Wenn Sie mittags nur wenig Zeit für ein ausgewogenes Gericht hatten, können Sie ein solches bewusst am Abend zubereiten.