Geniale Unterhaltungs-Soap
«Bayern München sucht den Supertrainer»

Warum es schade wäre, würde der deutsche Rekordmeister schon morgen den neuen Trainer für die nächste Saison finden.
Publiziert: 21.05.2024 um 20:59 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2024 um 21:09 Uhr
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Sportvorstand Max Eberl hat bei der Trainersuche für Bayern einen schweren Stand.
Foto: DUKAS
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Patrick MäderAutor Blick Sport

Zum Glück haben die Leverkusener noch den Cupfinal. Am 25. Mai spielen sie in Berlin gegen Kaiserslautern. Das Double winkt. Endlich zurück im Fokus der Öffentlichkeit. Es ist nämlich nicht ganz fair, dass Bayer eine Traumsaison hinlegt, ungeschlagen Meister wird, alle Gegner meilenweit abhängt … und die Schlagzeilen wie immer den Bayern gehören.

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Dagegen habe ich allerdings gerade überhaupt nichts einzuwenden, denn mehr Unterhaltung geht fast nicht. «Bayern sucht den Supertrainer» ist eine grandiose Soap. Täglich eine neue Episode, ein neuer Favorit, eine neue Absage, eine neue Kehrtwendung. Die Kandidatenliste wird immer kürzer und kürzer – aber gemach. Wenn Bayern muss, dann geht auch was. Das hat man letzten Sommer beim Transfer von Harry Kane (30) gesehen, das wird man auch dieses Mal wieder sehen. «Das Beste kommt zum Schluss», hat Sportvorstand Max Eberl (50) am Wochenende gesagt. Geld haben die Münchner genug.

Eine der wichtigsten Saisons steht an

Ein Übergangsjahr mit einer Mittelmass-Lösung einzuplanen, in der Hoffnung, sich vielleicht nächste Saison einen Top-Shot wie Jürgen Klopp (56) zu angeln, der sich nach seinem emotionalen Abschied von Liverpool erst mal ausruhen wird? Oder City-Erfolgscoach Pep Guardiola (53), der kürzlich sein Goodbye aus Manchester im Sommer 2025 angedeutet hat? Oder die absolute Wunschlösung der Bayern, Xabi Alonso (42), der seine Arbeit in Leverkusen noch nicht als abgeschlossen sieht? Eine solche Mittelmass-Lösung kann sich Bayern eigentlich gar nicht leisten.

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Denn für den Rekordmeister steht eine der wichtigsten Saisons der Klubgeschichte an. Erstens wollen die Bosse nicht noch einmal eine solche Schmach erleben wie diese Saison – unter keinen Umständen. Und zweitens: Der Champions-League-Final 2025 findet in München statt. Klar, was dem neuen Trainer als Zielvorgabe auf den Weg gegeben wird.

Gratwanderung zwischen Gipfel und Fall

Als kleine Erinnerung: Auf die letzte titellose Saison der Münchner, das war 2012, folgte als Reaktion die erste Triple-Saison der Klubgeschichte. Heisst: 2013 gewann Bayern mit Jupp Heynckes (79) Meisterschaft, Cup und Champions League.

Bei dieser Aussicht auf den totalen Triumph wird sich bestimmt noch ein Top-Trainer finden lassen, der sich auf die Gratwanderung zwischen Gipfel und Fall einlassen wird. Es muss ja nicht gerade morgen sein, denn ich freue mich auf weitere Episoden in der Bayern-Soap. Allerdings geraten die Regisseure und Hauptdarsteller langsam unter Zeitdruck: In acht Wochen ist in München Trainingsstart.

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