Törmänen hat Chemotherapie beendet
«Es sind keine Spuren von Krebs mehr vorhanden»

Gute Nachrichten für Antti Törmänen. Er hat die Chemotherapie hinter sich. Und beim EHC Biel will man abwarten, bis man bezüglich des finnischen Trainers Klarheit hat.
Publiziert: 18.02.2021 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 23.02.2021 um 11:17 Uhr
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Biels Sportchef Martin Steinegger (links) und Antti Törmänen schauen sich gemeinsam ein Spiel des EHC Biel in der Tissot Arena an.
Foto: keystone-sda.ch

Am 9. Juli 2020 erhielt Antti Törmänen die brutale Diagnose: «Sie haben Krebs. Gallenblasenkrebs.» Damit begann für den Biel-Trainer ein Kampf, über den er nun in einem Interview mit der finnischen Zeitung «Ilta-Sanomat» sagte: «Ich behandelte die Krankheit und die Behandlungen wie ein Playoff-Spiel mit dem Rücken zur Wand.»

Man kann zwar noch nicht sagen, dass der 50-Jährige den Kampf gegen den Krebs – das wird sich erst in fünf Jahren beurteilen lassen – schon gewonnen hat, doch es sieht gut aus. Denn die Ärzte hatten eine gute Nachricht für den Vater von zwei Söhnen (Henrik, 11 und Aaro, 19). «In meinem Magen sind keine Spuren von Krebs mehr vorhanden», sagte Törmänen dem «Bieler Tagblatt».

Er hofft, dass die brutale, sechsmonatige Zeit der Chemotherapie in der Universitätsklinik in Lausanne und des Pillenschluckens nun endlich vorbei ist. Eine andere Nachricht wäre für den Finnen unerträglich gewesen. Denn die Nebenwirkungen der Behandlung, wie Übelkeit und Brechreiz, waren heftig.

«Hundert Punkte und tausend Rosen» für Frau Minna

«Wegen meiner Frau und meinen beiden Söhnen war ich nicht bereit, meinen Kampf aufzugeben», sagt Törmänen, der vor seiner Krebsdiagnose an Corona erkrankt war. «Hundert Punkte und tausend Rosen» gebe er seiner Frau Minna dafür, wie sie mit der Situation umgegangen sei. «Es war nicht einfach für sie und die Jungs.»

Er hofft, dass das Gröbste nun hinter ihm liegt. «Ich werde mindestens noch sechs Monate brauchen, bis alles wieder normal ist. Ich bin noch weit von hundert Prozent entfernt», sagt Törmänen. Alle drei Monate wird er sich nun untersuchen lassen müssen, um sicher zu stellen, dass sein Körper weiter krebsfrei ist.

Der Finne wird durch Lars Leuenberger an der Bande vertreten. Zuletzt gewannen die Bieler sieben von neun Spielen. Doch wie soll es weitergehen? Sowohl Törmänens als Leuenbergers Vertrag laufen Ende Saison aus. «Die Rückkehr zum Coaching ist frühestens für die Saison 2021/22 möglich», betont Törmänen.

«Wir haben derzeit keinen Job ausgeschrieben»

«Ich habe nicht den Eindruck, dass Antti alles in seinem Leben in Frage stellt. Er ist sehr analytisch», sagt Sportchef Martin Steinegger zu BLICK. «Wir werden warten, bis wir betreffend Antti Klarheit haben. Stand heute wissen wir das nicht und konnten deshalb auch noch keinen Entscheid treffen. Lars weiss das. Und das war damals auch ein wichtiger Punkt in unseren Verhandlungen. Wir haben derzeit keinen Job ausgeschrieben und ich führe auch keinerlei Gespräche. Ich wünsche mir, dass wir die Saison mit Lars top abschliessen werden und Antti wieder coachen kann. Dann werden wir einen Entscheid treffen müssen.»

Besteht auch die Möglichkeit, dass sowohl Törmänen und Leuenberger, die als Combo den SCB zum Meistertitel 2013 führten, bleiben? «Man soll nie etwas ausschliessen», sagt Steinegger. (rhp)

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
29
34
61
2
Lausanne HC
Lausanne HC
32
13
61
3
SC Bern
SC Bern
32
21
58
4
HC Davos
HC Davos
33
24
58
5
EHC Kloten
EHC Kloten
33
0
57
6
EV Zug
EV Zug
31
19
49
7
SCL Tigers
SCL Tigers
31
3
45
8
EHC Biel
EHC Biel
31
-1
42
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
-11
42
10
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-14
42
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-21
41
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
29
-1
39
13
HC Lugano
HC Lugano
31
-20
39
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-46
26
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