Nach seinem üblen Foul an SCB-Verteidiger Eric Blum, der dabei am Sonntag eine Hirnerschütterung, einen Nasenbruch sowie eine Schulterverletzung erlitt, war Davos-Goalgetter Fabrice Herzog superprovisorisch für zwei Spiele gesperrt worden.
Nun liegt das Urteil des NL-Einzelrichters vor: Acht Spielsperren und 11'150 Franken Busse für Herzog, der davor bereits sechsmal für Fouls gesperrt worden war. Der Ostschweizer muss nun also noch sechs Spiele zuschauen.
Herzog entschuldigte sich per SMS
«Es tut mir sehr leid», beteuerte Herzog, der sich per SMS beim Opfer entschuldigte hatte, gegenüber BLICK. «Ich habe keine Erklärung dafür, weshalb ich Eric so erwischt habe. Ich war im Forechecking, fuhr auf Blum zu, der von Marc Wieser bereits gestört wurde. Mir ist klar: Ich habe in diesem Moment die falsche Entscheidung getroffen.»
Von Berner Seite hatte Stürmer Vincent Praplan dem HCD-Flügel vorgeworfen, dass er Blum habe verletzen wollen, was Herzog bestreitet.
3 Spiele aufgrund von Herzogs Vorstrafen
Acht Spielsperren ist in etwa das, was man aufgrund der Heftigkeit des Fouls und Herzogs Strafenregister erwarten konnte. Und wenn man die Emotionen zur Seite schiebt, ist das Urteil eine Punktlandung.
Damien Riat (damals Servette) hatte zuletzt sieben Spiele für seinen Bandencheck gegen Lugano-Verteidiger Elia Riva bekommen. Der letzte Spieler, der acht Sperren kassierte, war Zugs Josh Holden (Stockschlag an Tomi Santala) im Februar 2015 (nach einem Rekurs von Kloten) gewesen.
Die Liga-Sheriffs (PSO) Ryan Gardner und David Racicot hatten für Herzog fünf oder mehr Spielsperren beantragt. Der Einzelrichter legte denn auch das Grund-Strafmass auf fünf Spiele fest. Dazu kamen dann weitere drei Partien aufgrund der Vorstrafen des künftigen EVZ-Stürmers in den letzten zwei Saisons.
«Sperren scheinen den Beschuldigten nicht zu beeindrucken»
, heisst es im Urteil von Karl Knopf.
Der Einzelrichter schreibt weiter: «Dem Beschuldigten mangelt es offensichtlich am Respekt für seine Gegenspieler im Allgemeinen und für den Kopf seiner Gegenspieler im Speziellen. Dies ist angesichts der Tatsache, dass der SIHF seit Jahren versucht, Spieler sämtlicher Ligen und Stufen für den Schutz des Kopfes zu sensibilisieren (Respect the head) umso unverständlicher. Spielsperren scheinen den Beschuldigten nicht über Gebühr zu beeindrucken.» Bleibt zu hoffen, dass sich das mit der neusten Sperre ändert und der 26-Jährige dazu lernt und seine Spielweise anpasst.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 27 | 32 | 58 | |
2 | HC Davos | 31 | 26 | 57 | |
3 | Lausanne HC | 30 | 9 | 56 | |
4 | EHC Kloten | 31 | 0 | 53 | |
5 | SC Bern | 30 | 17 | 52 | |
6 | EV Zug | 29 | 16 | 46 | |
7 | SCL Tigers | 29 | 3 | 41 | |
8 | EHC Biel | 29 | 1 | 40 | |
9 | HC Fribourg-Gottéron | 30 | -8 | 39 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 30 | -19 | 39 | |
11 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 31 | -15 | 39 | |
12 | Genève-Servette HC | 27 | 0 | 36 | |
13 | HC Lugano | 29 | -22 | 36 | |
14 | HC Ajoie | 29 | -40 | 26 |