«Bin nicht hier, um Törmänen etwas wegzunehmen»
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Neuer Biel-Coach Leuenberger
«Bin nicht hier, um Törmänen etwas wegzunehmen»

Lars Leuenberger springt in Biel für den an Krebs erkrankten Antti Törmänen ein. Der 45-Jährige spricht von einer Herzensangelegenheit.
Publiziert: 31.08.2020 um 18:39 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2021 um 15:20 Uhr
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Lars Leuenberger hat beim EHC Biel für ein Jahr unterschrieben.
Foto: keystone-sda.ch
Angelo Rocchinotti

Vier Jahre lang musste sich Lars Leuenberger (45) in Geduld üben. Nun kehrt der Berner Meistermacher von 2016 als Cheftrainer an die Bande zurück, springt in Biel für den an Krebs erkrankten Antti Törmänen (49) ein. «Eine Herzensangelegenheit», wie der neue Mann betont.

Törmänen und Leuenberger kennen sich seit zehn Jahren. 2013 wurden sie gemeinsam mit Bern Meister. Später trafen sie sich in Finnland. «Wir sind Freunde», sagt Leuenberger. «Ich war geschockt, als mir Antti von seiner Krankheit erzählte.» Der 45-Jährige spielte denn auch mit offenen Karten. «Ich habe ihm gesagt, dass ich Kandidat bin in Biel. Er freute sich.»

«Antti soll gesund werden»

Törmänen befindet sich derzeit in sechsmonatiger Therapie, erscheint aber regelmässig mit dem Fahrrad im Stadion. «Es geht ihm recht gut. Er ist positiv», sagt Sportchef Martin Steinegger. Was ihn stört? «Kaum informierten wir über Anttis Situation, trafen auch schon unzählige Bewerbungen ein. Ich empfand das als respektlos.»

Leuenbergers Name sei früh gefallen. «Über die Fachkompetenz brauchen wir nicht zu diskutieren. Er wurde Meister, kann mit jungen Spielern umgehen, kennt Antti und er ist Schweizer», so Steinegger.

Leuenberger stellt klar: «Ich bin nicht hier, um Antti etwas wegzunehmen. Ich werde meine Ideen reinbringen. Aber ich werde nichts über den Haufen werfen, was Antti aufgebaut hat.» Der Finne sei jederzeit willkommen. «Unser Ziel ist, dass Antti so schnell wie möglich gesund wird. Ich weiss, dass er nichts hinter meinem Rücken anzetteln wird.»

Emotionaler Abschied

Leuenberger leitet am Dienstag sein erstes Training, will alle Spieler «richtig kennenlernen». «Damit ich das Maximum aus ihnen herausholen kann.»

14 Jahre lang war der Uzwiler – mit einem Jahr Unterbruch – für den SCB tätig, hätte nun dem neuen Trainer Nachbaur assistieren sollen. Doch nun räumte «Laser» seine Sachen. «Es war emotional. Männer schauten sich beim Tschüss-sagen in die Augen und kämpften.»

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