In der Schweiz verzehrt der Durchschnittsbürger über 45 Kilo Zucker pro Jahr. Eine ordentliche Menge, die nicht nur aufs Gewicht schlägt: Eine neue Studie der «University of Leeds» in Zusammenarbeit mit dem Bettenhersteller «Silentnight Beds» belegt nun, dass übermässiger Zuckerkonsum auch zu Schlafstörungen führen kann.
Studienleiterin Anna Weighall zu «Cover Media»: «Die negativen Auswirkungen von Zucker auf den menschlichen Körper sind heutzutage weitgehend bekannt. Doch auch unser Schlafverhalten ist davon enorm betroffen. Anhand der Forschungsergebnisse konnten wir feststellen, dass Kinder und Erwachsene, die regelmässig viele Kalorien zu sich nehmen, weniger schlafen.»
Nerina Ramlakhan, die ebenfalls an der Studie beteiligt war, betont die Risiken einer zuckerreichen Ernährung. «Bevor Sie sich versehen, entsteht ein Teufelskreis: Zu viel Zucker unterbricht Ihren Schlafrhythmus, und während Sie wach liegen, fangen Sie aufgrund von Übermüdung an, süsse und ungesunde Snacks zu essen - genau die Dinge, die Sie von Anfang an wachgehalten haben», erklärt sie.
Das kommt unter anderem daher, dass der Körper im Schlaf ein Hormon namens Leptin freisetzt. Dieses ist dafür verantwortlich, den Appetit zu zügeln. Wenn Sie also zu wenig schlafen, wird weniger Leptin produziert, und Sie haben mehr Gelüste auf Süsskram.
Ramlakhan weiter: «Viele Menschen werden bei zu viel Zucker unruhig und hyperaktiv - daher sollten Sie vor dem Schlafengehen unbedingt auf süsse Speisen und Getränke verzichten.» (cm/gsc)