US-Forscher wollten wissen, welche Faktoren auf die Fähigkeit zur erfolgreichen Fortpflanzung einwirken. Zu diesem Zweck nahmen sie 344 Paare unter die Lupe, die sich im Kinderkriegen versuchten.
Wie gefährlich ist Koffeinkonsum in der Schwangerschaft?
Die Teilnehmer der Studie mussten unter anderem täglich festhalten, wie viele koffeinhaltige Getränke (Tee, Kaffee, Energy- und Softdrinks) sie zu sich nahmen. Zudem mussten sie regelmässig Urin-, Blut- und Speichelproben abgeben und auf die Waage stehen. Bei den Männern wurden ausserdem regelmässig Samen-Proben genommen, die Frauen mussten regelmässig einen Schwangerschaftstest machen.
Fazit: Alle 344 Paare wurden schwanger. Bei 98 kam es jedoch zu einer Fehlgeburt. Frauen über 35 hatten ein doppelt so hohes Risiko als jüngere Frauen, schon im frühen Stadium der Schwangerschaft eine Fehlgeburt zu erleiden. Bei denjenigen, die pro Tag drei oder mehr koffeinhaltige Getränke zu sich nahmen (egal ob vor oder nach der Empfängnis), stieg das Risiko gar um 74 Prozent.
Erstaunlich: Nicht nur der Koffeinkonsum der Frau kann zu einer Fehlgeburt führen, sondern auch der des Mannes vor der Empfängnis.
Wie viel Koffein darf man in der Schwangerschaft?
Wer den Koffeinkonsum angesichts dieser Studie nun ganz streicht, tut sich und dem Ungeborenen aber auch keine Gefallen. Denn Koffeinentzug kann zu Kopfschmerzen führen, wodurch manche zu Schmerztabletten greifen, die dem Fötus ebenfalls schaden können. Anstatt einen kalten Entzug durchzumachen, sollten Fortpflanzungswillige besser ihren Koffeinkonsum auf eine, maximal zwei Einheiten pro Tag herunterschrauben.
Publiziert wurde die Studie im Fachmagazin für Fruchtbarkeit und Sterilität. (gsc)