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Tesla ist am gefährlichsten
Lebensgefahr durch Stromschlag vom Elektroauto

Die Nachricht schockiert in Zeiten des Elektroauto-Booms: Ein deutscher E-Auto-Experte holte sich einen Stromschlag beim Laden an einer Haushaltssteckdose, als er ein Metallteil am Auto anfasste. Müssen E-Auto-Fahrer jetzt um ihre Sicherheit fürchten?
Publiziert: 03.12.2021 um 04:04 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2021 um 11:03 Uhr
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Unter gewissen Umständen kann man sich am ladenden E-Auto einen Stromschlag holen, der sogar lebensgefährlich sein kann.
Foto: Getty Images/Cavan Images RF
Timothy Pfannkuchen

Im Wortsinne schlagartig standen die entspannten Kroatien-Ferien für den deutschen Youtuber Stefan Moeller unter Spannung: Als er seinen Hyundai Ioniq 5 an einer Haushaltssteckdose lud und im Laderaum an die Lasche der Heckklappen-Verriegelung kam, «wischte» es ihm eins – Stromschlag! Ein Schock in Zeiten, in denen hierzulande jeder fünfte Neuwagen elektrisch ist.

Moeller ist als Chef von Nextmove in Deutschland Herr über eine Flotte von 400 E-Autos etlicher Marken, die man mieten oder abonnieren kann. Und E-Autos gelten als völlig betriebssicher. Moeller stellte die Situation nach, konnte sie replizieren, erfuhr: Ein Kunde erlebte das am Tesla Model S. Daraufhin testete Moeller mehrere E-Autos.

Mangelnde Erdung und Nässe

Grund beider Vorfälle: Die Haushaltssteckdosen waren nicht geerdet. Das tönt nicht nach einem typischen Schweizer Problem, aber auch das deutsche Haus des Tesla-Fahrers war erst 13-jährig – Installationsfehler. Zum Stromschlag braucht es fünf Faktoren zugleich: ungeerdete Steckdose, Laden mit dem «Notladekabel», dazu barfuss oder mit feuchten Schuhen auf feuchtem Grund stehen und ein mit der Karosserie (Masse) verbundenes Metallteil anfassen.

Moeller testete mehrere Fahrzeuge. Als besonders heikel entpuppte sich laut Moeller Tesla: Wie beim Kunden am Model S hätten am Model 3 wie Y die oft angefassten Türgriffe unter Strom gestanden, wenn sie nass waren! Bei den übrigen Autos seien «nur» eher zufällig berührte Teile wie die Verschlussbügel im Türrahmen unter Strom gestanden, etwa an Hyundai Ioniq 5, Jaguar I-Pace , Kia e-Soul oder Opel Corsa-e. Am VW ID.4 habe ein Nachrüstkabel das Laden trotz Massefehler zugelassen, die Steuerung im VW-Kabel dagegen habe den Fehler so wie beim Audi E-Tron GT (aber manuell übersteuerbar) erkannt.

Ebenfalls getestet hat Moeller «intelligente» Geräte wie Go-eCharger oder den Booster des Schweizer Herstellers Juice Technology (den man z.B. auch beim Corsa-e optional haben kann): Beide hätten den Fehler erkannt, keine Gefahr.

Nur zwei Autos waren sicher

Doch nur in zwei Testautos geschah laut Moeller, was selbstverständlich sein sollte: Nur Renaults Zoe und der Smart EQ hätten per eigener Bordelektronik den Fehler erkannt. Wie gefährlich wäre so ein Stromschlag? Angesichts laut Moeller geringer Ströme (im Test bis zu 1,9 mA) kann es bei dem «Kribbeln» bleiben – muss aber nicht: Die gemessenen bis zu 150 Volt liegen laut einem von «Auto, Motor und Sport» zitierten Experten zu hoch. Es drohten hier sogar Herzrhythmusstörungen: Lebensgefahr! Gerade bei Kids oder Vorerkrankten.

Bleibt die Frage, wie man sich schützen kann. Idealerweise sollte man nicht an einer unbekannten «normalen» Steckdose laden, wenn sie nicht sicher korrekt installiert ist und, so empfiehlt es «Auto, Motor und Sport» zusätzlich, nicht sicher einen Fehlerschutz-Schalter hat. Sonst bei Nässe während des Ladens kein Metall anfassen. An Schnellladern und an Wallboxen besteht kein Risiko.

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