Tesla und der Firmenboss Elon Musk (49) haben Elektromobilität sexy und cool gemacht. In jüngster Zeit hat der Elektroauto-Pionier aus Palo Alto (USA) aber nicht mehr mit Auto-Neuheiten von sich reden gemacht. Die letzte Vorstellung war der Cybertruck 2019 – als die Seitenscheibe des Pickups zu Bruch ging.
Modell | Reichweite | 0-100 km/h | Top Speed | Preis |
Model S Long Range | 663 km | 3,2 s | 250 km/h | 96'990 Fr. |
Model S Plaid | 628 km | 2,1 s | 322 km/h | 129'990 Fr. |
Model S Plaid+ | 837 km | unter 2,1 s | 322 km/h | 149'990 Fr. |
Model X Long Range | 580 km | 3,9 s | 250 km/h | 104'990 Fr. |
Model X Plaid | 547 km | 2,6 s | 262 km/h | 129'990 Fr. |
Seither haben die etablierten Autobauer ihren Rückstand wettgemacht und das Stromer-Angebot regelrecht explodieren lassen. Der Porsche Taycan und ab Sommer der Mercedes EQS wildern im Revier des Model S. Das Model X muss sich vor Ford Mustang Mach-E, Audi E-Tron oder VW ID.4 in acht nehmen.
David gegen Goliath
Wird der kleine Elektrobauer nun von der schieren Massen der Weltkonzerne weggefegt? Denn auch wenn Teslas Aktienkurs alles in den Schatten stellt, sind die Amis noch ein kleiner Player auf der grossen Autobühne. Nur knapp eine halbe Million Autos baute die 17 Jahre junge Firma, die Grossen mit teils über 100-jähriger Geschichte produzieren jeweils bis zehn Millionen Autos im Jahr.
Doch jetzt schlägt Musk zurück: Tesla Model S und Model X werden nachgerüstet. Der optische Hingucker ist innen: das neue Lenkrad. Es ist oben offen und unten abgerundet, womit es an das Steuerhorn eines Flugzeugs erinnert, während Fernseh-Junkies eher an das Computerauto K.I.T.T. aus der 1980er-Jahre-Serie «Knight Rider» denken. Allerdings ist dieses Lenkrad nur eine Option, und ob es für Europa und uns eine Zulassung erhält, offen. Neu ist auch der Touchscreen, der nun wie im Model 3 quer liegt, und auch Fond-Passagiere haben neu einen Screen. Aussen sind die frischen Modelle an neuen Frontschürzen zu erkennen.
Jetzt mit über 1000 PS
Aber was ist all das gegen diese Power? Die neuen Plaid-Versionen haben drei E-Motoren und 1020 PS. So sprintet das Model S in 2,1 Sekunden auf Tempo 100, das Model X in 2,6 Sekunden. Damit ist das Model S schneller auf Tempo 100 als ein Bugatti Chiron – und kann noch schneller! Der Plaid+ (nur Model S) mit über 1100 PS soll es in unter 2,1 Sekunden schaffen. Genaue Zahlen gibts noch nicht, und auch die neuen Reichweiten sind erst Schätzungen. Doch jene lassen uns beim Plaid+ leer schlucken: 837 Kilometer soll er mit der Akkuladung schaffen.
Die Plaids sollen auf 628 (Model S) und 547 Kilometer (Model X) kommen. Dazu gibts von beiden eine Long-Range-Version mit zwei E-Motoren. In dieser Version ist das Model S in 3,2 Sekunden auf Tempo 100 und kommt 663 Kilometer. Das Model X hat hier 3,9 Sekunden und 580 Kilometer. Alle haben serienmässig 4x4.
Warten bis Ende Jahr
Die neuen Modelle sind ab sofort bestellbar. Die Preise: ab 96'990 Franken fürs Model S und ab 104'990 Franken beim Model X. Die Plaid-Version kostet bei S und X je ab 129'990 Franken und das Model S Plaid+ ab 149'990 Franken. Die Produktion startet jetzt, die ersten Modelle sollen Ende Jahr in die Schweiz kommen. Bis dahin soll das Model Y für Furore sorgen: Die ersten Modelle des SUV-Bruders des Model 3 sollen in den nächsten Wochen in die Schweiz rollen.