«Ich bin empört und entrüstet»
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Kein Treffen mit Eigentümerin:«Ich bin empört und entrüstet»

Nach Leerkündigungen von Sugus-Wohnungen – Bewohner suchen Gespräch mit Eigentümerin
«Frau Bachmann, reden Sie mit uns!»

Über 200 Mieter sollen auf Ende September ihre Sugus-Wohnungen im Zürcher Kreis 5 verlassen. So will es die Eigentümerin Regina Bachmann. Am Samstag reisten nun zahlreiche Betroffene nach Zug. Am Firmensitz der Verwaltung wollten sie mit der Erbin ins Gespräch kommen.
Publiziert: 25.01.2025 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2025 um 17:10 Uhr
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Sugus-Eigentümerin Bachmann hat allen 105 Mietparteien ihrer drei Wohnblöcke im Zürcher Kreis 5 auf Ende September gekündigt.
Foto: Qendresa Llugiqi / Blick
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Qendresa LlugiqiReporterin News

Sie zogen voller Hoffnung los – und kehrten enttäuscht zurück: Am Samstagmorgen reisten zahlreiche Sugus-Bewohner von Zürich nach Zug. Am Firmensitz der Verwaltung Intuiva AG wollten sich Jung und Alt gegen die 105 Leerkündigungen auf Ende September wehren und nach Lösungen suchen.

Kurzerhand stellten die Vertreter der über 200 betroffenen Mietern einen Tisch und zwei Stühle auf und boten Eigentümerin Regina Bachmann einen Platz zum Gespräch an – doch sie kam nicht, trotz emotionalem Einladungsbrief samt Ankündigung eine Woche zuvor.

Speziell: Obwohl die Verwaltung gemäss verschiedener Schreiben an der Lauriedstrasse 13 ihren Firmensitz haben soll, sind weder Briefkasten noch Klingel entsprechend gekennzeichnet. Es gibt jedoch jeweils zwei leere Beschriftungsfelder.

Enttäuschte Sugus-Bewohner

Mit Tränen in den Augen erklärt Sugus-Bewohnerin Karin Athanasiou (55): «Ich bin empört! Wir haben nirgendwo einen Ansprechpartner, nichts! Gibt es diese Firma überhaupt? Oder versteckt sie sich vor uns?»

Auch den anderen angereisten Bewohnern stand die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben. So etwa Markus Frietsch (60): «Wir haben unseren Besuch angekündigt, wir wollten sie nicht einfach überfallen. Aber leider ist nicht einmal ein Namen an der Klingel angeschrieben, obwohl das der offizielle Firmensitz ist.»

Frietsch weiter zu Blick: «Sie ist ein Phantom! Die Person hat uns allen gekündigt, aber wir kriegen sie nicht einmal zu Gesicht.»

Trotz bitterer Enttäuschung: Die Sugus-Bewohner zeigten sich weiterhin zum Gespräch mit Bachmann bereit. So wandte sich Freddy Bertschinger (54) mit einem Appell an die Eigentümerin: «Frau Bachmann, reden Sie mit uns! Wir glauben daran, dass es eine gemeinsame Lösung gibt.»

Die aktuelle Situation mache ihm enorm zu schaffen, so Bertschinger. «Es zieht einem den Boden unter den Füssen weg. Man ist irgendwie fremdbestimmt.» Das Schlimmste für ihn: «Jeden Tag aufzuwachen und zu wissen, dass wir unsere Heimat verlieren.»

Nach rund einer Stunde traten die angereisten Bewohner ihren Heimweg an, hinterliessen Bachmann vor der Eingangstüre neben Kinderzeichnungen mit Kreide auf dem Boden einen Karton in Form eines XXL-Sugus. Der Inhalt: Gleichnamige Leckerlis und 27'000 Unterschriften.

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