Auf einen Blick
- Über 200 Mieter verlieren Wohnung und protestieren mit Plakaten gegen Kündigungen
- Eigentümerin fordert Entfernung der Protestplakate, droht mit ausserterminlicher Kündigung
- Kündigung auf Ende September statt März erstreckt für 3 von 9 Sugus-Häusern
Über 200 Mieterinnen und Mieter verlieren das Dach über ihrem Kopf. Die Leerkündigungen bei drei der neun Sugus-Häuser in Zürich sorgten für Empörung. Die Begründung: Der Zustand der Liegenschaften erfordere eine «umfassende Kernsanierung». «Es ist furchtbar» oder «Wer tut so etwas?», sagten Betroffene gegenüber Blick. Kampflos wollen sie aber nicht aufgeben.
Mit Bannern und Plakaten protestieren sie gegen die Kündigungen. «Heimat», «Zuhause» oder «Wir Kinder wollen bleiben» steht etwa darauf. Die bunten Schriftzüge hängen seit der Hiobsbotschaft an Balkonen oder Hauswänden.
Mehrmals Post von Bachmann
Offenbar sehr zum Ärger der Eigentümerin Regina Bachmann. Diese verlangt nun von den Mietenden, dass sie die Plakate entfernen. In einem Schreiben, das Blick vorliegt, heisst es: «Hier liegt klarerweise eine Verletzung der Nutzungsrechte als Mieter vor.» Gefolgt von einer Drohung: «Eine weitere Missachtung kann die ausserterminliche Kündigung zur Folge haben.»
In den vergangenen Wochen haben die Mieterinnen und Mieter mehrmals Post von Bachmann erhalten. Zuletzt hatte die Millionenerbin die Kündigung auf Ende September statt März erstreckt. Bachmann verabschiedet sich im jüngsten Schreiben «mit vorzüglicher Hochachtung». Ihr bisheriges Verhalten spricht eine andere Sprache.