«Werden aus der Stadt Zürich vertrieben»
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«Sugus»-Mieterin verzweifelt:«Werden aus der Stadt Zürich vertrieben»

Mega-Poker mit Stadt Zürich
Sugus-Besitzerin ist verkaufsbereit – zu horrendem Preis

Die Eigentümerin Regina Bachmann und ihr Verwalter Goran Zeindler gehen bei den Sugus-Häusern aufs Ganze: Bisher halten sie an der Massenkündigung fest, zeigen sich aber neuerdings bereit, die Liegenschaften zu verkaufen. Es gibt einen Haken: die Preisvorstellungen.
Publiziert: 19.12.2024 um 10:26 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2024 um 16:52 Uhr
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In Zürich ist die Empörung über die Massenkündigung bei den Sugus-Häusern gross.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Regina Bachmann und Goran Zeindler: Umstrittene Personen hinter Sugus-Massenkündigung
  • Bachmann bereit zum Verkauf, fordert aber 200 Millionen Franken
  • Experte schätzt Marktwert der drei Sugus-Häuser auf maximal 110 Millionen Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Michael HotzRedaktor Wirtschaft

Sie sind gerade die umstrittensten Personen der Schweiz: Regina Bachmann (59) und Goran Zeindler (55). Das Duo hinter der Sugus-Massenkündigung befindet sich auf Tauchstation. Da ist auf der einen Seite die Sugus-Eigentümerin Bachmann, die allen 105 Mietsparteien ihrer drei Wohnblöcke der Zürcher Siedlung gekündigt hat. Kürzlich hat die Erb-Millionärin ihre Firma umbenannt – von Regina Bachmann Immobilien Zug zu Intuiva. Ihr Name taucht darin nun nicht mehr auf.

Auf der anderen Seite steht Immobilenunternehmer Zeindler im Fokus, der als Verwalter die Kündigungen ausgesprochen hat. Der Inhaber der Allgood Property AG sieht sich mit einem Strafverfahren konfrontiert – und wurde am vergangenen Freitag verhaftet. Die Website seiner Firma ist derzeit offline.

Wegen der Leerkündigung brauchen über 200 Mieterinnen und Mieter ab März eine neue Bleibe. Die Solidarität in Zürich ist riesig. Die Empörung ebenfalls. Politiker von links bis rechts sprechen von «einer Schande». Bisher blieb das Duo Bachmann und Zeindler jedoch standhaft, sie halten an der Massenkündigung fest. Dafür zeigen sie sich anderweitig gesprächsbereit.

Bachmann fordert 200 Millionen Franken für Sugus-Häuser

Laut verschiedenen Medienberichten ist Bachmann bereit, ihre Sugus-Häuser zu verkaufen. Der öffentliche Wirbel um ihre Person hat ihr offenbar «den Verleider gemacht», schreibt die «Aargauer Zeitung» mit Verweis auf ihr Umfeld. Die Stadt Zürich hat ihr Kaufinteresse bereits angekündigt. Wirtschaftsexperte Werner Vontobel (78) hat im Blick aufgezeigt, dass sich der Kauf für Zürich lohnen könnte – auch dann, wenn die derzeitigen Mieten bestehen bleiben.

Nur, die Sache hat einen Haken: Offenbar sind die Preisvorstellungen von Bachmann horrend. Das Portal «Inside Paradeplatz» nennt die Summe von 200 Millionen Franken. Erste Kaufangebote zu tieferen Konditionen hat sie demnach bereits abgelehnt.

Experte schätzt den Marktwert deutlich tiefer ein

Mit den 200 Millionen Franken pokert Bachmann hoch. Der Marktwert der drei Sugus-Häuser liegt derzeit bei rund 80 Millionen Franken, schätzt Immobilienexperte Donato Scognamiglio (54). Würde Bachmann die Liegenschaften neu vermieten, aber keine baulichen Änderungen vornehmen, lägen 100 Millionen drin. Doch es geht noch mehr: Schliesslich plant die Eigentümerin eine Totalsanierung der Wohnblöcke. Dadurch steigt der Marktwert laut dem Experten auf 110 Millionen Franken. Die Mieteinnahmen liessen sich locker verdoppeln, denn die jetzigen Mieten sind in Anbetracht der guten Lage in Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs ziemlich tief.

In ihren Büchern sind die Sugus-Wohnblöcke deutlich weniger wert. Bachmann führt sie in der Bilanz laut «AZ» mit bloss 12,8 Millionen Franken – knapp 4,3 Millionen Franken pro Haus. Der Grund: Ihre Firma ist nicht börsennotiert, deshalb darf Bachmann ihre Immobilien zum Buchwert – also abzüglich der Abschreibungen – angeben. Für die Sanierung und Modernisierung der drei Häuser hat sie Rückstellungen von je 928’000 Franken gebildet. Wie sie so die geplante Totalsanierung der drei Sugus-Häuser, die eine stattliche Millionensumme verschlingen wird, finanzieren will, bleibt schleierhaft.

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