Berset will Junge zum Piksen animieren
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Kampagne mit Promis:So will Berset Junge zum Impfen animieren

Kampagne mit Promis auf Instagram
So will Berset Junge zum Impfen animieren

Die Impfkampagne kommt langsam ins Stocken. Gerade bei der jungen Bevölkerung besteht Nachholbedarf. Bundesrat Alain Berset gibt nun auf Instagram Gegensteuer – mit vier jungen Promis.
Publiziert: 27.06.2021 um 17:38 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2021 um 19:35 Uhr
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Ex-Miss Withney Toyloy engagiert sich in Aain Bersets Impfkampagne via Instagram.
Foto: Instagram
Ruedi Studer

Die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante bereitet dem Bund Sorgen. «Delta wird sich auch bei uns durchsetzen», sagt Urs Karrer, Vizepräsident der wissenschaftlichen Corona-Taskforce, in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». «Wir rechnen damit, dass die Delta-Variante in der Schweiz in vier bis sechs Wochen dominant sein wird.»

Im Herbst droht eine vierte Corona-Welle bei den Ungeimpften. Deshalb will der Bund die Zeit nutzen, möglichst viele Menschen für die Impfung zu gewinnen – denn diese schützt auch vor der Delta-Mutation. Nachholbedarf besteht besonders bei der jüngeren und ausländischen Bevölkerung. Der Bund will seine Informationskampagne auf den sozialen Medien deshalb verstärken.

Berset wirbt mit vier Promis

An vorderster Front aktiv ist SP-Gesundheitsminister Alain Berset (49). Auf seinem Instagram-Kanal lanciert er eine Gesprächsreihe mit vier Prominenten: den beiden Ex-Missen Christa Rigozzi (38) und Whitney Toyloy (30), dem Sänger und Eurovision-Song-Contest-Drittplatzierten Gjon’s Tears (22) sowie Musiker und TV-Moderator Marash Pulaj (28).

Berset spricht mit den vier Promis in einem Zoom-Call über die Impfthematik. In den kommenden Tagen wird das Gespräch häppchenweise auf Bersets Instagram-Kanal publiziert, wobei verschiedene Themen angesprochen werden. «Die Impfung ist zentral, um aus der Krise herauszukommen», schreibt der Gesundheitsminister auf Instagram dazu.

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Zielpublikum sind etwa junge Frauen, die sich davor fürchten, mit einer Impfung unfruchtbar zu werden. Ein Impf-Märchen, welches von Impfgegnern rege verbreitet wird. Gerade Rigozzi und Toyloy dürften hier Gegensteuer geben. Mit den beiden Männern Gion's Tears und Pulaj hingegen – beide haben kosovo-albanische Wurzeln – will Berset Junge mit Migrationshintergrund abholen. Die vier Influencer werden zu Impfluencern.

Impfbereitschaft erhöhen

Die Impfbereitschaft soll so weiter erhöht werden. Impfstoff ist nämlich genügend vorhanden. Im dritten Quartal sind 4,5 Millionen Dosen angekündigt. Alleine im Juli werden 2,7 Millionen Dosen erwartet. Genug, um alle Impfwilligen zu impfen und eine vierte Welle möglichst abzuschwächen oder gar ganz zu verhindern. Umso wichtiger, dass die Impfung nun auch für Jugendlich ab 12 Jahren geöffnet wurde.

Bund und Kantone setzen aber nicht nur auf die Informationskampagne, sondern auch vermehrt auf kreative Ansätze. Beispielsweise auf mobile Impfteams in Betrieben, Drive-ins oder möglichst niederschwellige Angebote wie beispielsweise im Aargau eine Impfung ohne Voranmeldung in einzelnen Filialen von Coop und Migros.

Gerade angesichts der Delta-Variante machte Berset schon letzte Woche klar: «Früher oder später werden wir mit dem Coronavirus in Kontakt kommen, entweder mit der Impfung oder mit einer Ansteckung.»

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