12- bis 15-Jährige dürfen sich nun auch impfen lassen
In diesen Kantonen kriegen Teenies schon den Corona-Piks

Mit der Anpassung der Impf-Empfehlung hat der Bund den Startschuss für die Teenie-Impfungen gegeben. Je nach Kanton kommen die 12- bis 15-Jährigen früher zum Piks.
Publiziert: 22.06.2021 um 17:16 Uhr
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Aktualisiert: 24.06.2021 um 15:30 Uhr
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Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission der Impffragen (Ekif) hat am Dienstag die neue Impf-Empfehlung vorgestellt.
Foto: keystone-sda.ch

Der Bund gibt grünes Licht für die Teenie-Impfung. Gestern haben das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) ihre Impf-Empfehlung angepasst. Neu raten sie auch Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren zum Corona-Piks.

Schneller als erwartet

Damit ist es mit der Kinder-Impfung schneller gegangen als erwartet. Noch Mitte Mai hatte Ekif-Präsident Christoph Berger seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass mit der Impfung der 12- bis 15-Jährigen nach den Sommerferien losgelegt werden kann. Nun können Jugendliche den ersten Piks in den meisten Kantonen schon vor den Ferien bekommen.

Nach der Anpassung der Impf-Empfehlung liegt der Ball nun bei den Kantonen. Die meisten haben den Schritt der Ekif, der voraussehbar war, abgewartet. Der Aargau ist bereits Anfang Monat vorgeprescht und hat die Anmeldung für Kinder geöffnet, nachdem Swissmedic dem Impfstoff von Pfizer/Biontech für 12- bis 15-Jährige die Zulassung erteilt hatte. Der Moderna-Impfstoff ist bisher noch nicht für Kinder zugelassen.

Zürich und Bern beginnen nächste Woche

Auch in Genf und Jura konnten sich Jugendliche in den vergangenen Tagen bereits voranmelden. In der Waadt wie auch im Aargau stand man in den Startlöchern und hat umgehend nach der Medienkonferenz in Bern die Impfzentren für Teenies geöffnet. Zürich beginnt ab nächster Woche mit den Teenie-Impfungen, ab Freitag kann man sich anmelden. 10'000 Termine stünden zur Verfügung, teilte die Zürcher Gesundheitsdirektion am Dienstag mit. Auch in Bern soll es voraussichtlich am kommenden Montag losgehen.

Andernorts müssen sich Jugendliche noch gedulden. Im Jura geht man davon aus, dass es Mitte Juli wird, bis sich auch 12-Jährige impfen lassen können. Solothurner Teenies kommen erst ab dem 21. Juni zum Piks. Zahlreiche weitere Kantone wollen in den nächsten Tagen informieren. (lha)

Kanton Start Teenie-Impfungen
AGab sofort
AInächste Woche
ARRegistrierung ab 26. Juni, Impfungen ab 28. Juni
BE28. Juni
BLvoraussichtlich Anfang Juli
BSnoch offen
FRAnmeldung ab sofort, Impfungen am 26. Juni und 3. Juli
GEAnfang Juli
GLnoch offen
GRnoch offen
JUMitte Juli
LUnoch offen
NEnoch offen
NWnoch offen
OWnoch offen
SGnoch offen
SHnoch offen
SO21. Juli
SZnoch offen
TGRegistrierung ab 26. Juni
TInoch offen
URAnmeldung ab 25. Juni
VDab sofort
VSAnfang Juli
ZGab sofort
ZH28. Juni, Registrierung ab 25. Juni
Nur mit dem Einverständnis der Eltern?

Was, wenn das Kind sich nicht impfen lassen will, die Eltern aber schon – oder umgekehrt? Eine knifflige Frage. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist entscheidend, ob ein Kind urteilsfähig ist oder nicht, also die Tragweite eigener Entscheidungen abschätzen kann. Eine bestimmte Altersgrenze gibt es dafür nicht, weil dies je nach Kind und dessen Entwicklungsstand verschieden sein kann.

Soweit die Theorie. In der Praxis handhaben die Kantone das Ganze unterschiedlich. Zürcher Teenies beispielsweise können selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht – eine Einwilligung der Eltern brauchen sie nicht. Im Thurgau hingegen ist eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten Pflicht. Auch in Genf müssen die Eltern mit der Impfung einverstanden sein.

Was, wenn das Kind sich nicht impfen lassen will, die Eltern aber schon – oder umgekehrt? Eine knifflige Frage. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist entscheidend, ob ein Kind urteilsfähig ist oder nicht, also die Tragweite eigener Entscheidungen abschätzen kann. Eine bestimmte Altersgrenze gibt es dafür nicht, weil dies je nach Kind und dessen Entwicklungsstand verschieden sein kann.

Soweit die Theorie. In der Praxis handhaben die Kantone das Ganze unterschiedlich. Zürcher Teenies beispielsweise können selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht – eine Einwilligung der Eltern brauchen sie nicht. Im Thurgau hingegen ist eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten Pflicht. Auch in Genf müssen die Eltern mit der Impfung einverstanden sein.

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