Bevor man ins letzte Dorf des Verzascatals hineingelangt, zweigt ein Weg zum grossen Parkplatz von Sonogno ab. Wir können aber auch an der Bäckerei vorbei (sie hat ab dem 2. Mai bis Ende Oktober täglich geöffnet), um kurz vor dem Handwerksladen rechterhand den Fussweg einzuschlagen.
Beide Wege führen an der Fischzucht vorbei ins Val Vogorno, Vogornèss oder Vegornèss. Der Anfang der Strecke ist noch gut einen Kilometer asphaltiert, nach dem Übergang über die breite Brücke beginnt der Kiesweg bis zum Weiler Cabioi (1079 m) mit seinen alten Steinhäuschen und dem gepflegten Ambiente.
Direkt ins Gebirge
Wer es lieber steigend hat, der kann kurz vor Cabioi direkt rechterhand ins Gebirge steigen und sich Richtung Capanna Cognora – aber nur mit guter Wanderausrüstung und Abklärung der Wetter- und Schneelage – in die Höhe auf rund 2000 m begeben.
Einmal dort angekommen, kann man nur noch staunen: Die Aussicht ist sensationell, man steht auf einer kleinen Plattform Natur, vor der es kerzengerade hinuntergeht. Atemberaubend sieht dieser Sockel mit Schweizerfahne und Berghütte auch von unten, vom hinteren Vogornèss, aus.
Wilde Beeren
Aber auch nach Caboioi dem Bach entlang wird der Aufstieg etwas happiger. Kaskaden und Wasserbecken, sogenannte Pozzi, wechseln sich bei der grünen Verzasca ab. Eine erste Belohnung ist das zur Rast ladende Corte di Fondo (1461 m), wo je nach Jahreszeit wilde Beeren warten. Die Kuhalp ist im Sommer bestossen. Von dort kommt ein exzellenter Käse.
Wen’s weiter zieht, soll sich auf den Pizzo Barone (2864 m) freuen mit seiner bequemen Capanna (2172 m). Und wer Höhen-Steigwanderungen liebt, kann auch von dort zum Pizzo Campale, dem Passo di Piatto, der Cima Bianca und zur Alpe di Cognora gelangen.