Für viele Urlauber ist das Tessin nur ein Zwischenhalt auf dem Weg nach Süden. Nach nur einem Espresso und einem Gelato brausen sie weiter zu überfüllten Mittelmeerstränden. Dabei sind die türkisfarbenen Bergflüsse auch ausserhalb Europas ein Argument für Ferien im Tessin.
Die rauschenden Wildbäche haben Felslandschaften geschaffen, die wie gemacht dazu scheinen, in ihnen zu baden. In diesen ruhigen Abschnitten liegt das Flussbett teilweise dutzende Meter unter der Wasseroberfläche und lädt zum Beispiel in Ponte Brolla sogar zum Klippenspringen ein. Besonders schön ist auch die Verzasca auf der Höhe der Lavertezzo-Brücke.
Wo das Wasser in die Tiefe rauscht
Besonders faszinierend sind dabei auch die vielen Wasserfälle, die die steilen Bergflanken hinunter tosen und an ihrem Ende oft kleine Seen bilden.
Von den meisten Reisenden in den Süden links liegen gelassen, wird zum Beispiel der Wasserfall Piumogna im Dorfzentrum von Faido in der Leventina – keine 3 Minuten von der Autobahnausfahrt entfernt. Aber trotzdem mystisch und beeindruckend. Einer der schönsten Wasserfälle befindet sich im oberen Maggiatal, in Foroglio.
Lago Maggiore und Luganersee
Noch mehr Menschen zieht es allerdings an die beiden grossen Seen im Tessin: an den Luganersee und an den Lago Maggiore. Wer nicht schon in Locarno ins kühle Nass springen will, kann mit den Schiffen der Navigazione Lago Maggiore nicht nur die Tessiner Seedörfer und die Brissago-Inseln entdecken, sondern auch bis Italien fahren. Zum Beispiel mit dem Lago Maggiore Express zu den Borromäischen Inseln. Doch auch der kleinere Luganersee bietet neben einigen schönen Badeorten ein volles Kreuzfahrt-Programm, unter anderem zu den Grotti am See.