Rubinrot, strohgelb, trüb, mit Bläschen oder ohne, schwer oder eher leicht: Es gibt Tausende von Möglichkeiten, Wein zu beschreiben. Ob Rot, Weiss oder Rosé. Mit oder ohne Tannin, nach Pfeffer riechend, mit Pfirsichnoten versetzt und sanft den Gaumen streichelnd. Wein zählt zu den ältesten Getränken überhaupt, doch sein Alter sieht man ihm nicht an.
Auch das Tessin blickt auf eine lange Weintradition zurück, denn vor etwa hundert Jahren wurde die erste Merlot-Rebe im Südkanton angesiedelt. Der Merlot ist heute der Tessiner Wein schlechthin. Dieses Wochenende können Weinliebhaber und Neugierige im Rahmen der Cantine aperte einen Blick hinter die Kulissen der Tessiner Weinproduktion werfen.
Traubensorten
An der wie üblich Ende Mai stattfindenden und von Ticinowine organisierten Veranstaltung machen dieses Jahr ganze 72 Betriebe mit, öffnen ihre Türen und heissen die Besucher herzlich willkommen. Fragen können gestellt, Weine gekostet und Wissenswertes über die Produktion beziehungsweise über das Terroir erfahren werden.
Denn jeder Wein trägt die Handschrift des Produzenten und spiegelt den Boden wider, auf welchem die Trauben gereift sind. Im Tessin entstehen hauptsächlich reine Merlots oder Assemblagen mit weiteren Traubensorten wie Sauvignon, Cabernet Franc und anderen.
Reichhaltiges Rahmenprogramm
An den diesjährigen Tagen der offenen Weinkellereien machen Betriebe mit von A wie Agriloro bis V wie Vini e Distillati Angelo Delea und präsentieren nebst ihren Weinen auch interessante Rahmenveranstaltungen. So kann man bei manch einem Winzer auch zu Mittag einkehren oder den Samstagabend mit musikalischer Begleitung, einem guten Glas Wein und einem lukullischen Angebot geniessen.
Auf dem detaillierten Programm sieht man, ob man sich dafür anmelden muss oder nicht. Auf einer eigens für die Cantine aperte entworfenen Anwendung für Smart- und iPhones erfährt man übrigens Wissenswertes über die Winzer und kann die Routen zu den Weinbauern abrufen.