Ausflugs-Tipp für Graubünden
Val Cama – ab ins wilde Tal!

Im Val Cama ist «sanfter Tourismus» nicht einfach bloss ein Slogan. Das Tal ist nur zu Fuss, nach zweieinhalbstündigem Aufstieg, zu erreichen. Der Lohn der Anstrengung ist unberührte Natur.
Publiziert: 15.06.2016 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:00 Uhr
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Magisch: das Val Cama. (Weitere Ausflugs-Tipps unter www.ticinoweekend.ch)
Foto: TicinoWeekend

Einsame Täler, verwunschene Bergseen, erhabene Gipfelziele – von «Massentourismus» kann im Val Cama bestimmt nicht die Rede sein. Im Gegenteil. Das Tal südlich des Alpenkamms im bündnerischen Misox lässt die Herzen von Naturliebhabern höher schlagen. Wanderer und Bergsteiger, die abseits der üblichen Pfade wandeln wollen, kommen hier auf ihre Kosten. Dem geübten Tourengänger mit passender Ausrüstung eröffnen sich Panoramen, die er nur mit wenigen Gleichgesinnten zu teilen braucht. Und im 1200 Hektaren umfassenden Waldreservat gedeiht die Natur ungestört.

Gipfelgesäumte Bergseen und Alpen

Eines der schönsten Amphitheater, das die Natur in dieser Region geschaffen hat, ist der Camasee mit der umliegenden Bergkette. Der auf 1265 m ü. M. gelegene Lago ist vom Talgrund in Cama aus über einen – abgesehen von 900 Höhenmetern, die es zu überwinden gilt – leicht begehbaren Wanderweg zu erreichen. Auf der dazugehörenden «Alp de Lagh», 2013 Schauplatz eines verheerenden Bergsturzes, weiden seit letztem Sommer wieder Schafe und Ziegen. Der Hang über dem Steinhaus ist jetzt unter ständiger Kontrolle. Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten gibt es beim Camasee in der Capanna Miralago und dem Berghaus der Familie Righetti-Fibbioli.

Die tausend Gesichter des Waldes

Der Camasee ist Wanderziel, aber auch Ausgangspunkt für Exkursionen auf die umliegenden Gipfel, wie den Piz Martel (2450 m ü. M.) oder den Piz de Cressim (2575 m ü. M.), auf dem sich mit dem Gelände vertrauten, erfahrenen Berggängern ein grandioses Panorama eröffnet. Eine Zweitages-Tour führt vom Val Cama ins Val Leggia, durch eines der grössten Naturwaldreservate der Schweiz. Auf rund 12 Quadratkilometern darf dort in den nächsten 50 Jahren kein Holz mehr geschlagen werden. Der Natur werden keine Grenzen gesetzt. Nur im «Sonderreservat» in unmittelbarer Nähe der Alp de Lagh ist auch Beweidung möglich.

Da ausgeschilderte Wanderwege im Val Cama und Val Leggia rar sind, braucht es für Touren in das Gebiet eine gute Vorbereitung und die richtige Ausrüstung.

Weitere Infos
www.valcama.ch
www.amicidelticino.ch
www.ticino.ch

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