Hinter einem Tal wartet das nächste. Das Lavizzaratal beginnt dort, wo das Maggiatal endet, nach Cavergno-Bignasco. Rechts vorbei geht es einige kurvige Strassen weiter links hoch nach Brontallo, das man nur über die engen Serpentinen erreichen kann. Umso schöner empfängt uns das Dorf und lässt uns nicht mehr so leicht los. Die Aussicht hinab ins Tal ist umwerfend. Das wusste in den Aktivzeiten auch das Schweizer Militär. Jüngst konnten die Heimatpfleger des Vereins Pro Brontallo einen alten Beobachtungsbunker vom Unrat der Zeit befreien.
Lebensfreundliche Umwelt
Nebst den Wanderwegen an vielen Trockenmauern und den höchsten Weinreben des Tessins entlang, konnten die Brontaller damit eine neue Attraktion ausgraben. Weil Brontallo, das erste Dorf des Seitentals, eine Sonnenterrasse ist, gilt es als lebensfreundlich. Der alte, noch bis ins 20. Jahrhundert genutzte Gemeinschaftsofen erzählt die Geschichte vom schmackhaften Brot aus dem sonnengenährten Weizen, der in der benachbarten Mühle am Bach zu Mehl gemahlen wurde.
Beinah Selbstversorger
Sehenswert sind aber auch das Waschhaus und das Trockenhaus für die Kastanien, die Grà. Von diesen Trocknungskästen gab es in Brontallo ein gutes Dutzend. Das Dorf konnte sich so jedenfalls selbst mit den nötigsten Grundnahrungsmitteln versorgen. Der Rest kam über den Saumpfad. Das Vieh wurde unten auf dem Markt von Cevio ver- oder gekauft. Dort wurde auch das Recht gesprochen und Handel betrieben.
Weitere Infos
www.brontallo.com
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch