Die Landschaft ist es, die einen in der Verzasca-Gegend in ihren Bann zieht: die steilen Hänge, die engen Flusswindungen, die typischen Dörfer, die gebogenen Brücken. In Erinnerung bleiben aber auch die Farben, welche die Gegend prägen: grüne Wälder, türkisblaues Wasser, steingraue Felsen… Zu den beliebtesten Foto-Sujets im Tal gehört der Ponte dei Salti bei Lavertezzo. Dieser ist ein Etappenziel am bekannten Wanderweg, dem Sentierone, der von Sonogno nach Mergoscia oder Gordola bzw. in umgekehrter Richtung führt.
Der Flussströmung entgegen
Es gibt zwei Möglichkeiten, um das Verzascatal von Süden nach Norden zu durchwandern: Gestartet wird entweder an der Staumauer über Gordola, wo es im Sommer auch das Bungee-Springen zu bestaunen gibt, oder in Mergoscia. Beide Ausgangspunkte – wie auch die weiteren Örtlichkeiten im Tal – sind mit dem Postauto zu erreichen. Die beiden Routen kommen am Ende des Stausees, bei der Abzweigung (bivio) von Corippo zusammen. Von dort geht es weiter über Lavertezzo, Brione, Gerra und Frasco bis nach Sonogno.
Das Talmuseum wandelt sich
Die gesamte Strecke an einem Tag zurückzulegen, ist ein anspruchsvolles Unterfangen. Das lokale Tourismusbüro gibt als reine Marschzeit zwischen achteinhalb und über neun Stunden an. Es lohnt sich deshalb, den Sentierone in einzelnen Etappen zurückzulegen und sich Zeit für Zwischenhalte zu nehmen. Bei Brione sind zum Beispiel die Werke des Sentiero per l'arte (Weg der Kunst) zu sehen. In Frasco wurde die Mühle restauriert und wieder in Betrieb genommen. Und am Ende des Weges – in Sonogno – lockt das Talmuseum mit einem neu überarbeiteten Konzept und erweiterter Ausstellungsfläche.