Auf 1500 Metern über Meer leuchten die Matten im Sommer heller. Und die eigenwillig angelegten Hausgärten lassen ahnen, dass man hier nicht in einem typischen Tessiner Bergdorf ist. Die von der Sonne geschwärzten Balken der Häuser erinnern an jene des bündnerischen Juf, des glarnerischen Matt oder des Val Sesia (I). Walser haben hier oben gesiedelt und versuchen bis heute, das Gurinerdeutsch auch bei den Jüngsten zu erhalten. Bekannt ist Bosco als Wintersportort. Weniger bekannt sind das vielfältige Sommerangebot und die schönen Wanderwege auf den Spuren dieser Säumer und Auswanderer aus dem Wallis.
Lebendiges Museum
Wer sich etwas in die Kultur einleben möchte, muss unbedingt das Walsermuseum besuchen. Mit viel Liebe und Engagement ist im alten Holzhaus ein Treffpunkt für den Wissensaustausch dieser alten Gemeinschaft entstanden. Die Natur, die einen hier umgibt, bezeugt ihrerseits, was der Mensch alles zustande bringt, wenn er nicht aufgibt und sich nicht entmutigen lässt.
Über die Kantonsgrenze
Eine besonders schöne Tour gleicht zu Beginn einem Aufstieg ins Unendliche. Die Seenwanderung zum Schwarzsee führt, wenn man immer weitergeht, an die Gemeinde- und Kantonsgrenze. Wer die Grenze übertritt, setzt seine Füsse auf den alten Wanderpfad der Walser, nur in umgekehrter Richtung: von Bosco Gurin über den Basodino zum Nufenenpass und ins Goms. Die kleinere Wanderung ist die zu den drei Seen: dem Ender See, dem Schwarzsee und dem Ussera See.
Weitere Infos
www.bosco-gurin.ch
www.ascona-locarno.com
www.ticino.ch