Typischer Sommerunfall: der Sturz in kurzen Hosen vom Velo. Schon hat man eine brennende Schürfwunde am Knie. Den Strassenschmutz darf man mit Leitungswasser abspülen, bei Kontakt der Wunde mit Kleidung klebt man ein Gel-Pflaster drauf. Das Gel (Hydrokolloid) nimmt die Wundflüssigkeit auf, polstert die Wunde ab und hält sie feucht, ohne zu verkleben.
Erste Hilfe bei Verbrennungen: sofort kühlen, Blasen nicht aufstechen
Stark verdreckte, eiternde oder stark schmerzende Wunden sollte sich der Arzt ansehen. Schon ein minimaler Fehlgriff beim Grillieren kann zu einer Verbrennung führen. Soforthilfe bringt die Kühlung mit etwa 20 Grad temperiertem Wasser, danach Kühl-Gel auftragen und Wunde zupflastern. Blasen dürfen nicht aufgestochen werden, sonst können Keime in die Wunde eindringen. Bei grossflächigen Verbrennungen sollte man zum Arzt. Gefährlich sind Brandwunden, bei denen die Hautoberfläche nicht schmerzt. Dann sind die Schäden so tief, dass die Nerven nicht mehr reagieren.
Wann wegen Schnittverletzungen zum Arzt?
Bei Schnittverletzungen an Hand oder Fuss kommt es auf die Tiefe des Schnitts an. Kleinere Wunden wäscht man ab, desinfiziert sie und klebt ein Gel-Pflaster drauf. Zum Arzt muss man, wenn die Wunde lange stark blutet, wenn die Beweglichkeit des Körperteils eingeschränkt ist oder die Stelle unempfindlich ist gegen Berührungen.
Bei Prellungen kühlen und hochlagern
Klassische Sommerverletzungen sind auch Prellungen. Wie man vom Fussball schauen weiss, ist die beste Massnahme die sofortige Kältebehandlung. Danach wird ein Druckverband angelegt und der Körperteil hochgelagert. Beginnt die Stelle zu pochen oder fühlt sich taub an, muss der Doktor ran. (bic)