Brille weg in 45 Sekunden
Kann ich mir auch die Augen lasern lassen?

Mehr als 4000 Schweizer lassen sich jährlich die Augen per Laser-OP behandeln, die Methode ist immer sanfter geworden. Für wen der Eingriff geeignet ist.
Publiziert: 03.06.2016 um 15:03 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2022 um 15:42 Uhr
Nachkontrolle: Silas Steinmann sieht jetzt 100 Prozent auf beiden Augen (vorher 1,5 Dioptren kurzsichtig).
Foto: Siggi Bucher
Attila Albert

Zweimal 45 Sekunden in das grüne Licht des Lasers blicken - und dann war Montage-Mechaniker Silas Steinmann (34) aus Solothurn die Brille los, die er wegen Kurzsichtigkeit seit dem 8. Lebensjahr tragen musste.

Mehr als 4000 Augen-Operationen werden inzwischen jährlich in der Schweiz per Laser durchgeführt. Prof. Dr. Maya Müller (53) von der Pallas-Klinik Zürich über die Methode, die immer sanfter geworden ist.

Wer kann sich die Augen lasern lassen?

Wann kann man Augen lasern lassen? Kurzsichtige bis ca. 8 Dioptrien, Patienten mit Hornhautverkrümmung und Weitsichtige bis ca. vier Dioptrien. Patienten sollten mindestens 22 Jahre alt sein, stabile Brillenwerte haben. Ungeeignet kann der Laser bei extrem trockenen Augen, zu dünner oder unregelmässiger Hornhaut sein.

Augenlasern: was wird gemacht?

Der Arzt trägt Hornhaut des Auges durch eine leicht ätzende Flüssigkeit ab («Trans PRK-Methode»). Danach schickt er einen Laserstrahl ins Auge, der die Sehkraft korrigiert, indem er die Hornhaut gezielt verbrennt. Alternativ öffnet er die Hornhaut per Laserschnitt («LASIK»), korrigiert dann per Laser. Das früher übliche Messer wird für diese Variante kaum mehr eingesetzt.

Ist eine Laseroperation schmerzhaft?

Der Eingriff selbst nicht, das Auge erhält vorab eine betäubende Lösung. Patient Steinmann: «Es riecht nur komisch - so, als würde man ein Haar verbrennen.» Die Augen können danach für einige Tage schmerzen, die LASIK-Variante ist insgesamt weniger schmerzhaft.

Wann kann ich besser sehen?

Bei der «Trans PRK-Methode» wird die Sehkraft direkt nach dem Eingriff für einige Tage schlechter, das gehört zum Heilungsprozess. Innerhalb von einer bis drei Wochen verbessert sich die Sehkraft - Silas Steinmann sieht jetzt 100 Prozent auf beiden Augen. Bei der LASIK ist das Sehen sofort besser.

Welche Methode ist die bessere?

Die «Trans PRK-Methode» kostet um 1500 Fr. pro Auge. Die Hornhaut ist, da sie nicht aufgeschnitten wird, weniger anfällig für mechanische Stösse - Silas Steinmann entschied sich wegen seines Hobbys, Thaiboxen, dafür. Dafür dauern Heilung und Wirkung länger. LASIK ist schmerzärmer, bringt sofortige Ergebnisse, kostet 3000 Fr. pro Auge. Die Kassen zahlen in beiden Fällen nicht.

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