28-Jähriger landet im Spital
Herzprobleme durch Energy-Drinks?

Können Energy-Drinks die Gesundheit gefährden? Ja, besagt eine neue Fallstudie aus den USA.
Publiziert: 03.08.2016 um 15:40 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:40 Uhr
Umstritten: der Energieschub aus der Dose.
Foto: Thinkstock

Sie werden von vielen als Muntermacher geschätzt. Gerade auch Jugendliche greifen gerne mal zu Energy-Drinks, um ein Schlafmanko wegzuzaubern. Doch die Koffeinbomben können Nebenwirkungen haben. Sogar schwere. Das zeigt ein Fall, den Ärzte im «Journal of Addiction Medicine» beschrieben haben.

Massive Herzrhythmusstörungen

Ein 28-jähriger Mann landete in der Notaufnahme, weil er plötzlich heftig und blutig erbrechen musste. Neben Übergewicht wurde bei ihm nichts diagnostiziert ausser einem abnormal schnellen Herzschlag von 130 Schlägen pro Minute. Normalerweise liegt der Wert bei Erwachsenen bei durchschnittlich 70 Schlägen pro Minute. Das anschliessende EKG offenbarte eine Herzrhythmusstörung, die zu ernsthaften Komplikationen führen kann, wenn sie nicht behoben wird. Ansonsten lagen keine Erkrankungen vor.

2 x 160 Milligramm Koffein

Es stellte sich heraus, dass der Patient neben zwei, drei Bier täglich zwei Monster-Energy-Drinks konsumierte. Macht unter dem Strich total 320 Milligramm Koffein. Zu viel, sagen die Ärzte. «Wir sind überzeugt, dass die Energy-Drinks eine Schlüsselrolle spielten», heisst es in ihrem Fallbeschrieb. Eine Dose Monster liege mit 160 Milligramm Koffein etwa viermal über einem gewöhnlichen koffeinhaltigen Softdrink.

Ob das den Energy-Drinks oft beigemischte Taurin ebenfalls eine negative Rolle spielt, vor allem in Kombination mit Koffein, wird noch diskutiert – genauso wie die Wechselwirkung mit Alkohol, Drogen und Stress.

Der 28-jährige Patient hatte jedenfalls Glück: 48 Stunden nach seiner Einlieferung war er dank Medikamenten wieder stabil und durfte nach Hause. Bei einer Nachkontrolle ein Jahr später war sein Herzrhythmus völlig normal.

Laufende Verfahren nach Todesfällen

Alleine in den USA laufen mehrere Verfahren gegen Hersteller von Energy-Drinks, nachdem es zu Todesfällen gekommen ist, die damit in Verbindung gebracht werden. (gsc)

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