Auf einen Blick
- Argentiera ist das südlichste Weingut der Appellation Bogheri mit atemberaubendem Meerblick
- Der nigelnagelneue Jahrgang von Ornellaia inklusive einer Vertikale des Ikonenweins
- Viele weitere Weine aus der Region Bolgheri wie Grattamacco, Le Macchiole, Ca'Marcanda und Co.
Den Ruf des italienischen Bordeaux, Bolgheri, hat mitunter die Nähe zum Meer begründet, die das Mikroklima prägt. Sowohl vom Wetter her wie auch was die Böden anbelangt. Und Argentiera hat da zwei Besonderheiten aufzuweisen: Zum einen ist es das südlichste Weingut der Appellation, liegt im Süden des Städtchens Donoratico, das das wirtschaftliche Zentrum der Region ist. Auf dieser Seite des Dorfes hat es nicht manches Weingut. Genau genommen sind es vier (von total 73). Darunter eines, das zur absoluten Elite der elitären DOC Bolgheri und Sassicaia gehört: Argentiera.
Nahe am Wasser gebaut
Eine zweite Besonderheit ist, dass das Gut, welches auf einem kleinen Plateau von 200 Metern steht, so nah am Wasser ist wie kein anderes in der Toskana. So hat man von der beeindruckenden Terrasse des im Stil einer alten Festung erbauten Guts einen atemberaubenden Blick auf die vorgelagerten Inseln Elba und Capraia. Bei gutem Wetter erkennt man in der Ferne auch Korsika und Sardinien.
Das Gut ist jung, wurde erst 1999 ins Leben gerufen von den italienischen Mode-Impresarios Frattini. Nach einem Raketenstart gerieten die Weine etwas in Vergessenheit, weil gewisse Anlagen nicht auf den für sie am besten geeigneten Böden standen. So rangierten die Weine nicht mehr unter den Top-Gewächsen der Region. Das hat sich mit der Übernahme des Guts durch den österreichischen Industriellen Stanislaus Turnauer geändert. Die Anlagen wurden ausgerissen und frisch bepflanzt.
Nur die Besten sind gut genug
Zudem setzte Turnauer an allen Positionen absolute Topshots ein. CEO Wurde Federico Zileri, langjähriger Präsident des Konsortiums von Bolgheri sowie CEO von Castello di Bolgheri. General Manager ist seit dann Leonardo Raspini, der diesen Job lange bei Ornellaia versehen hat. Und als beratenden Önologen holte Turnauer für seine Parzellen auf 85 Hektaren die französische Bordeaux-Legende Stéphane Derenoncourt. Top of the Top!
Einzig der Backyard Boy durfte bleiben – der aber der wichtigste Player im ganzen Spiel ist: Önologe Niccolò Carrara. Denn der macht einen fantastischen Job. «Ich liebe Argentiera! Es ist ein wahres Paradies. Trotz der Nähe zum Meer haben wir lehmige Böden, und nicht nur Sand, was selten ist. Dann kommt die Salzigkeit der Böden dazu. Am Ende findet man trotz der Hitze den Säuregehalt eines Sauvignon Blanc in unseren Weinen. Sie sind gleichermassen konzentriert wie auch lebhaft.» Und dies in einer für Bolgheri schönen Zahl von 800'000 Flaschen. Die einfacheren Labels indes sind selbstredend nicht DOC-Weine.
Schweiz ist das wichtigste Exportland!
Und die Schweizer sind richtige Argentiera-Fans. Wir sind das wichtigste Exportland für die Weine, dessen Name dem Umstand geschuldet ist, dass es schon zur Etrusker-Zeit Silberminen gab, wo heute das Gut steht. Argento heisst Silber.
Als Kirsche auf die Torte wird 2015 erstmals ein sortenreiner Cabernet Franc namens Ventaglio gekeltert, dessen Weinberge fächerförmig rund um eine uralte Eiche drapiert sind. Ein majestätischer Anblick! Turnauer erklärte einst: «Als ich die Fassmuster verkostete, fiel mir immer wieder der Cabernet Franc aus dieser Einzellage auf.» So beschlossen er und Carrara es mit einem Wein in purezza zu versuchen. Das Resultat ist der nackte Wahnsinn! Der Jahrgang 2016 zeigt sich aktuell in einer Form, die zur Feststellung führt: Das ist einer der besten Cabernet Francs der Welt! Schade gibt es ihn nur in einer Mini-Auflage von rund 2500 Flaschen und zu einem hohen Preis von 307 Franken. Good News: In einer paar Jahren wird es 1,8 statt wie aktuell 1,3 Hektaren Ventaglio-Rebberge geben. Im grossen Blick-Tasting CabFranc CH vs. Rest der Welt landete er in den Top Ten. Nachzulesen hier.
PS. Wenn sich Bolgheri-Aficionados wundern, dass der exzellente Drittwein Villa Donoratico preislich zugelegt hat, so erklärt das Raspini: «Der Villa Donoratico ist auf dem früheren Level des Gutsweins Argentiera angelangt. Wir haben den Preis der Qualität angepasst und marktgerecht gemacht. Aber er ist ja immer noch viel tiefer als jener der Zweitweine von Ornellaia und Sassicaia, Le Serre Nuove und Guidalberto.» Immerhin.
Es folgen weitere News aus Bolgheri, dem Bordeaux Italiens.
- Eco di Mare 2023 (100% Vermentino):17/20 – Jahrgang 2022: 17,25/20 – Jahrgang 2021 (damals hiess der Wein noch Poggio ai Ginepri bianco): 16,5/20 – Jahrgang 2020: 16,75/20 (21.80 Franken)
- Scenario 2022 (100% Vermentino. Erster Jahrgang! 5000 Flaschen. Ein Jahr in Terracotta-Kugeln und zwei Jahre in dampfgebogenen Zigarrenfässern à 300 Liter gereift): Schöne zitronige Nase, mineralisch, knackige Säure, frisch, ätherisch, zart Hefe, leicht wachsig, Marzipan, stringent, elegant, schöner Abgang. Score: 17,5/20 (54 Franken)
- I Pianali Rosato 2022 (100% Syrah): 17/20 – Jahrgang 2020 (damals hiess der Wein noch Poggio ai Ginepri Rosato): 16,5/20 (21.80 Franken)
- Poggio ai Ginepri rosso 2022: 17,25/20 – Jahrgang 2021: 17,5/20 – Jahrgang 2020: 16,75/20 (22.50 Franken)
- Villa Donoratico 2021: Dunkle tiefe Nase, sehr rauchig, schöne Frucht, Zwetschgen, knackige Säure, rechte Tannine, alles hoch präzis, ausgewogen, ätherisch, langes mineralisches Finish. Score: 18/20 – Jahrgang 2020: 18/20. – Jahrgang 2019: 17,75/20 (40.50 Franken)
- Argentiera Bolgheri Superiore 2021: Verhaltenes Nasenbild, ein Hauch dunkle Frucht, viel feinkörniges, unaufdringliches Tannin, das persistent bleibt, schlank, mineralisch, rechte Säure, druckvoll, Mundfülle, lang. Viel zu jung! Score: 18/20 – Jahrgang 2020: 18,5/20 – Jahrgang 2019: 19/20 – Jahrgang 2018: 18,5/20 (98 Franken)
- Ventaglio 2018 (100% Cabernet Franc): Total frische, ausladende, komplexe und spannungsvolle Nase, mineralisch, nasses Gestein, Lehmnote, enorme Tiefe, dunkle Frucht, Power, Grüntouch, smoothe Tannine, alles enorm rund, zart Bittermandeln, enormes Finish. RIESIGER WEIN! 19,25/20 – Jahrgang 2016: 19,5/20. Jahrgang 2015: 18,5/20 (307 Franken).
(Die Weine von Argentiera gibts bei www.globalwine.ch)
- Eco di Mare 2023 (100% Vermentino):17/20 – Jahrgang 2022: 17,25/20 – Jahrgang 2021 (damals hiess der Wein noch Poggio ai Ginepri bianco): 16,5/20 – Jahrgang 2020: 16,75/20 (21.80 Franken)
- Scenario 2022 (100% Vermentino. Erster Jahrgang! 5000 Flaschen. Ein Jahr in Terracotta-Kugeln und zwei Jahre in dampfgebogenen Zigarrenfässern à 300 Liter gereift): Schöne zitronige Nase, mineralisch, knackige Säure, frisch, ätherisch, zart Hefe, leicht wachsig, Marzipan, stringent, elegant, schöner Abgang. Score: 17,5/20 (54 Franken)
- I Pianali Rosato 2022 (100% Syrah): 17/20 – Jahrgang 2020 (damals hiess der Wein noch Poggio ai Ginepri Rosato): 16,5/20 (21.80 Franken)
- Poggio ai Ginepri rosso 2022: 17,25/20 – Jahrgang 2021: 17,5/20 – Jahrgang 2020: 16,75/20 (22.50 Franken)
- Villa Donoratico 2021: Dunkle tiefe Nase, sehr rauchig, schöne Frucht, Zwetschgen, knackige Säure, rechte Tannine, alles hoch präzis, ausgewogen, ätherisch, langes mineralisches Finish. Score: 18/20 – Jahrgang 2020: 18/20. – Jahrgang 2019: 17,75/20 (40.50 Franken)
- Argentiera Bolgheri Superiore 2021: Verhaltenes Nasenbild, ein Hauch dunkle Frucht, viel feinkörniges, unaufdringliches Tannin, das persistent bleibt, schlank, mineralisch, rechte Säure, druckvoll, Mundfülle, lang. Viel zu jung! Score: 18/20 – Jahrgang 2020: 18,5/20 – Jahrgang 2019: 19/20 – Jahrgang 2018: 18,5/20 (98 Franken)
- Ventaglio 2018 (100% Cabernet Franc): Total frische, ausladende, komplexe und spannungsvolle Nase, mineralisch, nasses Gestein, Lehmnote, enorme Tiefe, dunkle Frucht, Power, Grüntouch, smoothe Tannine, alles enorm rund, zart Bittermandeln, enormes Finish. RIESIGER WEIN! 19,25/20 – Jahrgang 2016: 19,5/20. Jahrgang 2015: 18,5/20 (307 Franken).
(Die Weine von Argentiera gibts bei www.globalwine.ch)
Grattamacco: Schweizer Qualität auf unfassbarem Niveau
Das Weingut Grattamacco, das leicht erhöht auf 200 Metern über den Ebenen von Bolgheri liegt, ist für uns ein ganz spezielles in dieser Region. Zum einen, weil es in Schweizer Hand ist. Es ist Teil der Colle Massari Wine Estate, die der superreichen Familie Bertarelli (16 Milliarden Franken Vermögen) gehört. Diese ist bekannter wegen ihres Engagements für das Segelteam Alinghi. Doch auch Weine sind für die Bertarellis Herzenssache. So haben sie Grattamacco übernommen, ein historisches Bolgheri-Weingut, war es doch das zweite nach der Tenuta San Guido (Sassicaia), die in der Moderne geboren wurde. Das war 1977. Der erste Jahrgang war 1982. Es war dann die erste Kellerei, die unmittelbar nach der Gründung der DOC 1994 einen Bolgheri Rosso vinifizierte. Und auch die erste, die wirklich auf die weisse Rebsorte Vermentino setzte. Und bis heute den wohl besten Vermentino aus Bolgheri keltert. Zudem hat der Topwein immer noch einen kleinen Anteil Sangiovese drin, was man nur noch ganz selten sieht. Und, ja: Der Grattamacco Superiore kann es mit Sassicaia und Ornellaia aufnehmen. Und das locker! Wie die meisten grossen Bolgheri-Betriebe ist auch Grattamacco auf Blick.ch bereits vorgestellt worden. Hier der Link.
- Bolgheri Vermentino 2022: Rechtes Holz, Wachs, gelbe Früchte, ausladend, würzig, mächtig, leichte Erdnote, sehr tief, dezente Säure als Rückgrat, Power, zitrisch, Pfirsich, frisch, trinkig, Top-Finish. Erinnert an einen absoluten Top-Silvaner/Heida. Score: 18/20 (42 Franken. www.hoferwineandspirits.ch) – Jahrgang 2020: 17,75/20
- Bolgheri Rosso 2022: Mit Gewissheit einer der besten Bolgheri Rosso überhaupt. Score: 17,5/20 (29.70 Franken. www.hoferwineandspirits.ch) – Jahrgang 2021: 17,25/20
- L’Alberello 2021: Die Trauben stammen von Rebstöcken, die im Alberello-Erziehungssystem angelegt sind. Die Stöcke werden so geschnitten, dass sie die Form eines kleinen Baumes (Alberello) erhalten. Jede Pflanze ist alleinstehend und in gleichmässigen Abständen von den anderen Stöcken gepflanzt. Durch Ertragsreduktion wird maximal ein Kilogramm Trauben pro Stock geerntet. Score: 17,75/20 (69 Franken. www.vinidamato.ch) – Jahrgang 2019: 18,25/20
- Bolgheri Superiore 2021: Wahnsinnsnase! Parfüm, Rauch, Holzkohle, Espresso, dunkle Frucht wie schwarze Kirsche, Kräuter der Macchia, Meeresbrise, unglaublich tief! Schmelz, supersanfte Tannine, dezente tragende Säure, ätherisch, Kraft, druckvoll, ausnahmslos alles vorhanden, füllt den Gaumen bis in den letzten Winkel aus, nie-endender Abgang. Score: 19,25/20 (99 Franken. www.vinidamato.ch) – Jahrgang 2019: 19/20 – Jahrgang 2018: 18,5/20
- Bolgheri Vermentino 2022: Rechtes Holz, Wachs, gelbe Früchte, ausladend, würzig, mächtig, leichte Erdnote, sehr tief, dezente Säure als Rückgrat, Power, zitrisch, Pfirsich, frisch, trinkig, Top-Finish. Erinnert an einen absoluten Top-Silvaner/Heida. Score: 18/20 (42 Franken. www.hoferwineandspirits.ch) – Jahrgang 2020: 17,75/20
- Bolgheri Rosso 2022: Mit Gewissheit einer der besten Bolgheri Rosso überhaupt. Score: 17,5/20 (29.70 Franken. www.hoferwineandspirits.ch) – Jahrgang 2021: 17,25/20
- L’Alberello 2021: Die Trauben stammen von Rebstöcken, die im Alberello-Erziehungssystem angelegt sind. Die Stöcke werden so geschnitten, dass sie die Form eines kleinen Baumes (Alberello) erhalten. Jede Pflanze ist alleinstehend und in gleichmässigen Abständen von den anderen Stöcken gepflanzt. Durch Ertragsreduktion wird maximal ein Kilogramm Trauben pro Stock geerntet. Score: 17,75/20 (69 Franken. www.vinidamato.ch) – Jahrgang 2019: 18,25/20
- Bolgheri Superiore 2021: Wahnsinnsnase! Parfüm, Rauch, Holzkohle, Espresso, dunkle Frucht wie schwarze Kirsche, Kräuter der Macchia, Meeresbrise, unglaublich tief! Schmelz, supersanfte Tannine, dezente tragende Säure, ätherisch, Kraft, druckvoll, ausnahmslos alles vorhanden, füllt den Gaumen bis in den letzten Winkel aus, nie-endender Abgang. Score: 19,25/20 (99 Franken. www.vinidamato.ch) – Jahrgang 2019: 19/20 – Jahrgang 2018: 18,5/20
Es hat sich längst herumgesprochen. Die Weine von Cinzia Merli von Le Macchiole gehören zu den besten Italiens. Das beginnt beim Basiswein und endet bei den reinsortigen Lagenweinen aus Cabernet Franc, Syrah und Merlot. Vorgestellt haben wir das gut 2012, hier der Link zur Story. Die Weine:
- Paleo Bianco 2022 (Sauvignon/Chardonnay): 18,5/20 (64 Franken)
- Bolgheri Rosso 2022: 17,5/20 (27.50 Franken)
- Paleo Rosso 2020 (Cabernet Franc): Ausladende, bordoleske Nase, ultratief, Würze, Power, total typischer CF, frisch, ätherisch, hat alles, was man sucht, austariert, Mundfülle, sensationell langer Abgang. Unfassbar gut! Score: 19/20 (98 Franken)
- Scrio 2020 (Syrah): 19/20 (142 Franken)
- Messorio 2020 (Merlot): Momentan 18,5/20, hat aber das Zeug, auch auf 19/20 zu kommen, wenn die Tannine nicht mehr derart dominierend sind. (185 Franken).
(Die Weine von Le Macchiole gibts bei www.caratello.ch)
Es hat sich längst herumgesprochen. Die Weine von Cinzia Merli von Le Macchiole gehören zu den besten Italiens. Das beginnt beim Basiswein und endet bei den reinsortigen Lagenweinen aus Cabernet Franc, Syrah und Merlot. Vorgestellt haben wir das gut 2012, hier der Link zur Story. Die Weine:
- Paleo Bianco 2022 (Sauvignon/Chardonnay): 18,5/20 (64 Franken)
- Bolgheri Rosso 2022: 17,5/20 (27.50 Franken)
- Paleo Rosso 2020 (Cabernet Franc): Ausladende, bordoleske Nase, ultratief, Würze, Power, total typischer CF, frisch, ätherisch, hat alles, was man sucht, austariert, Mundfülle, sensationell langer Abgang. Unfassbar gut! Score: 19/20 (98 Franken)
- Scrio 2020 (Syrah): 19/20 (142 Franken)
- Messorio 2020 (Merlot): Momentan 18,5/20, hat aber das Zeug, auch auf 19/20 zu kommen, wenn die Tannine nicht mehr derart dominierend sind. (185 Franken).
(Die Weine von Le Macchiole gibts bei www.caratello.ch)
Philipp Hildebrand kennt man primär als ehemaligen Präsidenten der Nationalbank. Heute ist er Vizepräsident des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock – sowie Winzer und Gastwirt! 2017 gründet er Vergaia und pflanzt Reben, um sich seinen Traum seines eigenen Weins in der Toskana zu verwirklichen. Die nötigen Parzellen fand er in Bibbona, wo man noch eine faire Chance hat, Rebberge zu entdecken. Anders als im völlig überhitzten Bolgheri. Bibbona, wo auch das Weltklassegut Biserno zu Hause ist, grenzt an die DOC Bolgheri. Seit 2024 ist Rudi Bindella senior Partner von Hildebrand. Und eine italienische Önologen-Ikone, Riccardo Cotarella, berät den Banker in Sachen Trauben, Keller und Co. 2020 wird der erste Jahrgang abgefüllt: 2400 Flaschen. Überdies hat das Duo Bindella/Hildebrand 2022 das Ristorante Zafferano eröffnet, welches den Teil unter den Rundbögen des Zunfthauses zur Saffran am Zürcher Limmatquai bewirtschaftet. Gleicher Name, einfach italienisch. Wie die exzellente Küche im «kleinen Schmuckstück», so Bindella.
Die Notiz zum ersten auf dem Markt erhältlichen Vergaia, dem 2020er, einer Assemblage aus 43% Cabernet Franc, 29% Merlot, 21% Cabernet Sauvignon und 7% Petit Verdot, also ein klassischer Bordeaux-Blend: Power ohne Ende, tief, parfümig, viel Holz, Espresso, schwarze Schokolade, leicht erdig; enorme Konzentration, viel Cassis, Fruchtsüsse, schwarze Kirschen, Brombeeren, Zwetschgen, ätherisch, Mundfülle, leicht portishes, langes Finish. Etwas weniger wäre in diesem Falle mehr … Score: 17,5/20 (CHF 74.-- für Jahrgang 2021. www.bindella.ch)
Philipp Hildebrand kennt man primär als ehemaligen Präsidenten der Nationalbank. Heute ist er Vizepräsident des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock – sowie Winzer und Gastwirt! 2017 gründet er Vergaia und pflanzt Reben, um sich seinen Traum seines eigenen Weins in der Toskana zu verwirklichen. Die nötigen Parzellen fand er in Bibbona, wo man noch eine faire Chance hat, Rebberge zu entdecken. Anders als im völlig überhitzten Bolgheri. Bibbona, wo auch das Weltklassegut Biserno zu Hause ist, grenzt an die DOC Bolgheri. Seit 2024 ist Rudi Bindella senior Partner von Hildebrand. Und eine italienische Önologen-Ikone, Riccardo Cotarella, berät den Banker in Sachen Trauben, Keller und Co. 2020 wird der erste Jahrgang abgefüllt: 2400 Flaschen. Überdies hat das Duo Bindella/Hildebrand 2022 das Ristorante Zafferano eröffnet, welches den Teil unter den Rundbögen des Zunfthauses zur Saffran am Zürcher Limmatquai bewirtschaftet. Gleicher Name, einfach italienisch. Wie die exzellente Küche im «kleinen Schmuckstück», so Bindella.
Die Notiz zum ersten auf dem Markt erhältlichen Vergaia, dem 2020er, einer Assemblage aus 43% Cabernet Franc, 29% Merlot, 21% Cabernet Sauvignon und 7% Petit Verdot, also ein klassischer Bordeaux-Blend: Power ohne Ende, tief, parfümig, viel Holz, Espresso, schwarze Schokolade, leicht erdig; enorme Konzentration, viel Cassis, Fruchtsüsse, schwarze Kirschen, Brombeeren, Zwetschgen, ätherisch, Mundfülle, leicht portishes, langes Finish. Etwas weniger wäre in diesem Falle mehr … Score: 17,5/20 (CHF 74.-- für Jahrgang 2021. www.bindella.ch)
Ca’Marcanda mit Parker-Höchstnoten
Die Gaja-Familie braucht man nicht mehr vorzustellen. Zumindest, was das Piemont anbelangt. In Barbaresco sind sie die Nummer eins und Wortführer in der gesamten italienischen Weinwelt. Nur mit ihrem Bolgheri-Projekt Ca’Marcanda kriegen sie nicht ganz die Anerkennung, die die Weine verdienen würden. Im Führer Vini d’Italia von Gambero Rosso finden die Weine zum Beispiel nicht statt. Monica Larner von Parker hingegen ist ebenso Fan wie ich. Der Gutswein Ca’Marcanda hat dort schon zweimal 97 Punkte erhalten. Zu Recht.
- Vistamare 2023 (Vermentino, Viognier, Fiano): 17,75/20 – Jahrgang 2022: 17,75/20 (49.90 Franken)
- Promis 2022: 17,5/20 – Jahrgang 2021: 17,25/20 (42 Franken)
- Magari 2022: Zurückhaltende, tiefe Nase, dunkle Früchte; smart, total schöner Fluss, saftig-samtene Tannine, ätherisch, total ausgewogen, Eukalyptus, füllt alles aus, superlang! Score: 18/20 – Jahrgang 2021: 17,5/20 (59 Franken)
- Ca’Marcanda 2021 (80% Cabernet Sauvignon, 20% Cabernet Franc): Ausladendes tiefes Bouquet von Kirschen und Zwetschgen, sehr frisch, komplex, ausgewogen; Power, dennoch hoch elegant, smarte, saftige Tannine, knackig, Mundfülle total, ätherisch, unendlich lang. Score: 19,25/20 – Jahrgang 2020: Komplexe Nase, dunkel, viel Frucht, Tiefe, total harmonisch, leichtfüssig, königlich elegant, untypisch leichter/schlanker Bolgheri-Wein, ätherisch, füllt alles aus, sanfte Tannine, kräuterig, Ricola, total trinkig, superlang, sensationell: Score: 19/20 (169 Franken) – Jahrgang 2020: 19/20
(Die Weine von Ca’Marcanda gibts bei www.weibelweine.ch)
Wie einige Weingüter in der Region Bolgheri – das nahe, nur gut zehn Kilometer Luftlinie entfernte Suvereto kann man durchaus derselben DNA zuordnen – hat auch Petra eine qualitativ wechselvolle Geschichte hinter sich. In diesem Weingut hat sich der Tessiner Stararchitekt Mario Botta derart verwirklicht, dass Gambero Rosso von einem «wahren Denkmal der Weinarchitektur» spricht. Doch noch wichtiger als die Hülle sind die Inhalte der Tanks, Fässer und Flaschen. Nach einem Raketenstart in den ersten Jahren – Einweihung war 2003 – folgte ein kleines Loch. Doch Önologin Francesca Moretti, Tochter von Besitzer und Bauunternehmer Vittorio Moretti (Bellavista in Franciacorta etc.) hat zu Höchstform zurückgefunden. Und zwar auch beim Weissen und beim Basiswein Hebo. Was die Weine speziell attraktiv macht: Weil auf den Flaschen «Toscana» statt «Bolgheri» draufsteht, kostet der Gutswein ein Drittel dessen, was er in Bolgheri kosten würde. Der Link zur Story von einst ist hier zu finden. Die Weine:
- La Balena 2023 (Vermentino/Viognier): 17,25/20 (18.50 Franken)
- Hebo Rosso Toscana 2022: 17,25/20 (18.60 Franken)
- Colle al Fico Syrah 2021: 17,75/20 (27 Franken)
- Alto Sangiovese 2021: 16,75/20 (27.50 Franken)
- Quercegobbe Merlot 2021: 17,5/20 (29.50 Franken)
- Potenti Cabernet Sauvignon 2022: 17,5/20 (27.50 Franken)
- Petra 2021: Ausladende, expressive und vielschichtige Nase, tief, Power, tendenziell dunkle Früchte, Schmelz, alles am richtigen Ort, smarte Tannine, ätherisch, Mundfülle, hoch komplex bis zum Schluss, süffig ohne Ende, superlang. Wow! Score: 18,75/20 (56 Franken).
(Die Weine von Petra gibts bei www.caratello.ch)
Wie einige Weingüter in der Region Bolgheri – das nahe, nur gut zehn Kilometer Luftlinie entfernte Suvereto kann man durchaus derselben DNA zuordnen – hat auch Petra eine qualitativ wechselvolle Geschichte hinter sich. In diesem Weingut hat sich der Tessiner Stararchitekt Mario Botta derart verwirklicht, dass Gambero Rosso von einem «wahren Denkmal der Weinarchitektur» spricht. Doch noch wichtiger als die Hülle sind die Inhalte der Tanks, Fässer und Flaschen. Nach einem Raketenstart in den ersten Jahren – Einweihung war 2003 – folgte ein kleines Loch. Doch Önologin Francesca Moretti, Tochter von Besitzer und Bauunternehmer Vittorio Moretti (Bellavista in Franciacorta etc.) hat zu Höchstform zurückgefunden. Und zwar auch beim Weissen und beim Basiswein Hebo. Was die Weine speziell attraktiv macht: Weil auf den Flaschen «Toscana» statt «Bolgheri» draufsteht, kostet der Gutswein ein Drittel dessen, was er in Bolgheri kosten würde. Der Link zur Story von einst ist hier zu finden. Die Weine:
- La Balena 2023 (Vermentino/Viognier): 17,25/20 (18.50 Franken)
- Hebo Rosso Toscana 2022: 17,25/20 (18.60 Franken)
- Colle al Fico Syrah 2021: 17,75/20 (27 Franken)
- Alto Sangiovese 2021: 16,75/20 (27.50 Franken)
- Quercegobbe Merlot 2021: 17,5/20 (29.50 Franken)
- Potenti Cabernet Sauvignon 2022: 17,5/20 (27.50 Franken)
- Petra 2021: Ausladende, expressive und vielschichtige Nase, tief, Power, tendenziell dunkle Früchte, Schmelz, alles am richtigen Ort, smarte Tannine, ätherisch, Mundfülle, hoch komplex bis zum Schluss, süffig ohne Ende, superlang. Wow! Score: 18,75/20 (56 Franken).
(Die Weine von Petra gibts bei www.caratello.ch)
Michele Satta ist einer der Pioniere der Region. Obwohl er in Varese geboren wurde, also ganz nahe der Schweizer Grenze. Und sardische Wurzeln hat. Er arbeitete zuerst in einem Betrieb, der Pfirsiche und Erdbeeren anbaut. Doch Michele liebte Reben viel mehr. 1980 pachtet er Parzellen und einen Weinkeller – und macht seine ersten Weine. Er kauft die Kellerei später und wird zu einer Ikone der Region: Querdenker, Freigeist, Charakterkopf. So ist er einer der ganz wenigen, der nach wie vor Sangiovese auf höchstem Level anbaut. Und das sortenrein! Mittlerweile sind zwei seiner sechs Kinder, Giacomo und Benedetta, Teil des Unternehmens. Der Maestro tritt kürzer. Hier der Link zur Story aus einer Zeit, als seine Kids noch sehr jung waren.
- Giovin Re 2021 (Viognier): 18/20 (46 Franken)
- Bolgheri Rosso 2022: 17,5/20 (24 Franken)
- Syrah 2020: 18/20 (50 Franken)
- Cavaliere 2020 (100% Sangiovese!): 18/20 (49.50 Franken)
- Piastraia Bolgheri Superiore 2021 und 2020: 18/20 (44 Franken)
- Marianova Bolgheri Superiore 2016 (je 50% Syrah und Sangiovese, einziger Superiore aus Nicht-Bordeaux-Rebsorten in Bolgheri! 3000 Flaschen): Natürliche, von dreissig Prozent Ganztraubenausbau (unter anderem in Amphoren) geprägte Nase mit reifen Früchte, Frische, Power, viel Spannung, rechte Tannine, klar, nervig, total trinkig, lang! Dies ist der erste Jahrgang dieses Weins, den Giacomo initiiert hat. Ein Superstart! Score: 18,5/20 (185 Franken)
(Die Weine von Satta gibts bei www.vergani.ch)
Michele Satta ist einer der Pioniere der Region. Obwohl er in Varese geboren wurde, also ganz nahe der Schweizer Grenze. Und sardische Wurzeln hat. Er arbeitete zuerst in einem Betrieb, der Pfirsiche und Erdbeeren anbaut. Doch Michele liebte Reben viel mehr. 1980 pachtet er Parzellen und einen Weinkeller – und macht seine ersten Weine. Er kauft die Kellerei später und wird zu einer Ikone der Region: Querdenker, Freigeist, Charakterkopf. So ist er einer der ganz wenigen, der nach wie vor Sangiovese auf höchstem Level anbaut. Und das sortenrein! Mittlerweile sind zwei seiner sechs Kinder, Giacomo und Benedetta, Teil des Unternehmens. Der Maestro tritt kürzer. Hier der Link zur Story aus einer Zeit, als seine Kids noch sehr jung waren.
- Giovin Re 2021 (Viognier): 18/20 (46 Franken)
- Bolgheri Rosso 2022: 17,5/20 (24 Franken)
- Syrah 2020: 18/20 (50 Franken)
- Cavaliere 2020 (100% Sangiovese!): 18/20 (49.50 Franken)
- Piastraia Bolgheri Superiore 2021 und 2020: 18/20 (44 Franken)
- Marianova Bolgheri Superiore 2016 (je 50% Syrah und Sangiovese, einziger Superiore aus Nicht-Bordeaux-Rebsorten in Bolgheri! 3000 Flaschen): Natürliche, von dreissig Prozent Ganztraubenausbau (unter anderem in Amphoren) geprägte Nase mit reifen Früchte, Frische, Power, viel Spannung, rechte Tannine, klar, nervig, total trinkig, lang! Dies ist der erste Jahrgang dieses Weins, den Giacomo initiiert hat. Ein Superstart! Score: 18,5/20 (185 Franken)
(Die Weine von Satta gibts bei www.vergani.ch)
Nur gerade vier Weingüter gibts auf der Südseite des Städtchens Donoratico. Neben dem glanzvollen Gut Argentiera auch die beiden Kellereien Meraviglia und Le Colonne, das einst Lodovico Antinori gehörte und Le Pianali hiess. Sie gehören nun Dievole, einem Traditions-Weingut aus dem Chianti-Gebiet, das seit 2013 dem argentinischen Milliardär Alejandro Bulgheroni (80) gehört. Der schwerreiche Südamerikaner hat sich im Lauf der Jahre eines der grössten Wein-Imperien der Welt geschaffen mit Gütern in Argentinien, Uruguay, den USA, Frankreich, Australien und Italien (Chianti, Montalcino, Bolgheri). Verrückt dabei: Die Liebe zum Wein flammte erst so richtig auf, als Bulgheroni 64 war. Die Beatles lassen grüssen. Wahnsinn, was er da in den letzten 16 Jahren so alles in sein Portfolio gebracht hat.
- Vermentino Bolgheri Tenuta Meraviglia 2021: 15,75/20 (18.95 Franken. www.flaschenpost.ch)
- Bolgheri Rosso Tenuta Meraviglia 2020: 16,75/20 (32 Franken. www.flaschenpost.ch www.plozzawinegroup.ch)
- Maestro di Cava Tenuta Meraviglia Bolgheri Superiore 2018 (100% Cabernet Franc): 18/20 (57.95 Franken. www.matasci-vini.ch)
- Vermentino Tenuta Le Colonne 2021: 16,25/20 (11.50 Franken. www.xtrawine.com)
- Plenum Tenuta Le Colonne 2020: 16/20 (21.80 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- Bolgheri Rosso Tenuta Le Colonne 2019: 16,5/20 (31 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- Le Colonne Bolgheri Superiore 2019: 18/20 (59.80 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- L’Unicorno Bolgheri Rosso 2018 (ein Wein aus Trauben der Dievole-Weingüter, speziell abgefüllt für Schuler St. Jakobskellerei): 17,25/20 (31 Franken. www.schuler.ch)
- L’Unicorno Bolgheri Superiore 2016 (dasselbe: Für Schuler abgefüllt): Ätherische, frische Nase, leicht medizinal, Kirschen, Macchia-Aromen, Würze, sehr schlank, elegant, leichtfüssig, total frisch, Mundfülle, superlang. Score: 18/20 (42.20 statt 60 Franken. www.schuler.ch).
Nur gerade vier Weingüter gibts auf der Südseite des Städtchens Donoratico. Neben dem glanzvollen Gut Argentiera auch die beiden Kellereien Meraviglia und Le Colonne, das einst Lodovico Antinori gehörte und Le Pianali hiess. Sie gehören nun Dievole, einem Traditions-Weingut aus dem Chianti-Gebiet, das seit 2013 dem argentinischen Milliardär Alejandro Bulgheroni (80) gehört. Der schwerreiche Südamerikaner hat sich im Lauf der Jahre eines der grössten Wein-Imperien der Welt geschaffen mit Gütern in Argentinien, Uruguay, den USA, Frankreich, Australien und Italien (Chianti, Montalcino, Bolgheri). Verrückt dabei: Die Liebe zum Wein flammte erst so richtig auf, als Bulgheroni 64 war. Die Beatles lassen grüssen. Wahnsinn, was er da in den letzten 16 Jahren so alles in sein Portfolio gebracht hat.
- Vermentino Bolgheri Tenuta Meraviglia 2021: 15,75/20 (18.95 Franken. www.flaschenpost.ch)
- Bolgheri Rosso Tenuta Meraviglia 2020: 16,75/20 (32 Franken. www.flaschenpost.ch www.plozzawinegroup.ch)
- Maestro di Cava Tenuta Meraviglia Bolgheri Superiore 2018 (100% Cabernet Franc): 18/20 (57.95 Franken. www.matasci-vini.ch)
- Vermentino Tenuta Le Colonne 2021: 16,25/20 (11.50 Franken. www.xtrawine.com)
- Plenum Tenuta Le Colonne 2020: 16/20 (21.80 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- Bolgheri Rosso Tenuta Le Colonne 2019: 16,5/20 (31 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- Le Colonne Bolgheri Superiore 2019: 18/20 (59.80 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- L’Unicorno Bolgheri Rosso 2018 (ein Wein aus Trauben der Dievole-Weingüter, speziell abgefüllt für Schuler St. Jakobskellerei): 17,25/20 (31 Franken. www.schuler.ch)
- L’Unicorno Bolgheri Superiore 2016 (dasselbe: Für Schuler abgefüllt): Ätherische, frische Nase, leicht medizinal, Kirschen, Macchia-Aromen, Würze, sehr schlank, elegant, leichtfüssig, total frisch, Mundfülle, superlang. Score: 18/20 (42.20 statt 60 Franken. www.schuler.ch).
Wer neue Jahrgänge in Bolgheri vorstellt, sollte ein Weingut eigentlich immer auf dem Plan haben: Die Referenz. Die Nummer eins. Die Ersten. Die Pioniere. Die Traditionalisten. Diejenigen mit einer eigenen Appellation. Denn diese heisst offiziell «DOC Bolgheri e DOC Bolgheri Sassicaia». Denn zuerst wurde bloss Sassicaia eine eigene Appellation gewährt, das war 1994. Ein Jahr später ergänzte man sie um den Zusatz ohne Sassicaia. Mit dem ersten Jahrgang 1968 begründete Marchese Mario Incisa della Rocchetta den späteren Weltruf der Region, in der vornehmlich Bordeaux-Rebsorten kultiviert werden. Und die Tenuta San Guido, so heisst sie nämlich offiziell, ist bis heute die Referenz geblieben. Hier der Link zur Story aus dem Jahr 2011 (!) über dieses Über-Weingut. Die Weine:
- Le Difese Toscana IGT 2021: 16/20 (23 Franken)
- Guidalberto Toscana IGT 2021: 17,25/20 (39.50 Franken)
- Sassicaia Bolgheri Superiore 2020: Verhalten-komplexe Nase, leichte Kräuter, floral, ein Hauch Espresso, Frucht, ausgewogen, knackig, unfassbar elegant, Säure, smarte Tannine, total harmonisch, tief, ätherisch, Mundfülle, hat schlicht alles, enorm frisch, feingliedrig, Top-Finish. Kurzum: FANTASTISCH! Von Parker gibts die magischen 100 Punkte, Blick ist ein bisschen vorsichtiger. Aber das kann gut und gerne in vier, fünf Jahren ein 20/20-Punkte-Wein werden. Score: 19,5/20 (230 Franken)
(Die Weine der Tenuta San Guido gibts bei www.bindella.ch)
Wer neue Jahrgänge in Bolgheri vorstellt, sollte ein Weingut eigentlich immer auf dem Plan haben: Die Referenz. Die Nummer eins. Die Ersten. Die Pioniere. Die Traditionalisten. Diejenigen mit einer eigenen Appellation. Denn diese heisst offiziell «DOC Bolgheri e DOC Bolgheri Sassicaia». Denn zuerst wurde bloss Sassicaia eine eigene Appellation gewährt, das war 1994. Ein Jahr später ergänzte man sie um den Zusatz ohne Sassicaia. Mit dem ersten Jahrgang 1968 begründete Marchese Mario Incisa della Rocchetta den späteren Weltruf der Region, in der vornehmlich Bordeaux-Rebsorten kultiviert werden. Und die Tenuta San Guido, so heisst sie nämlich offiziell, ist bis heute die Referenz geblieben. Hier der Link zur Story aus dem Jahr 2011 (!) über dieses Über-Weingut. Die Weine:
- Le Difese Toscana IGT 2021: 16/20 (23 Franken)
- Guidalberto Toscana IGT 2021: 17,25/20 (39.50 Franken)
- Sassicaia Bolgheri Superiore 2020: Verhalten-komplexe Nase, leichte Kräuter, floral, ein Hauch Espresso, Frucht, ausgewogen, knackig, unfassbar elegant, Säure, smarte Tannine, total harmonisch, tief, ätherisch, Mundfülle, hat schlicht alles, enorm frisch, feingliedrig, Top-Finish. Kurzum: FANTASTISCH! Von Parker gibts die magischen 100 Punkte, Blick ist ein bisschen vorsichtiger. Aber das kann gut und gerne in vier, fünf Jahren ein 20/20-Punkte-Wein werden. Score: 19,5/20 (230 Franken)
(Die Weine der Tenuta San Guido gibts bei www.bindella.ch)
Ornellaia: Alles neu, mit Entschlossenheit!
Und wenn wir es schon von Lodovico Antinori haben – hier die neuen Jahrgänge von Ornellaia, das der Tausendsassa aus der Antinori-Dynastie ebenfalls ins Leben gerufen hat. Ornellaia ist eine gut geölte Marketing-Maschinerie, die 2023 den Weggang des langjährigen Direktors und Weinmachers Axel Heinz hinnehmen musste, den es nach 17 Jahren Bolgheri zurück in sein ebenfalls geliebtes Bordeaux zog, auf Château Lascombes. Kurz darauf ging auch Chefönologin Olga Fusari und der langjährige CEO Giovanni Geddes trat zurück. Ihm ist Fabrizio Dosi (ex Bulgari, Armani, Illy) nachgefolgt. Alles neu bei Ornellaia also! Fusari wechselt nach 18 Jahren Ornellaia übrigens innerhalb der Region: Sie ist zuständig für das neu gegründete Weingut des Chianti-Riesen Ruffino (18 Millionen Flaschen jährlich), der dem US-Weltkonzern Constellation Brands gehört. Da kann nicht mal Lamberto Frescobaldi mithalten, dessen Familie Besitzer von Ornellaia ist. Constellation hat 15 Hektaren erworben und den ersten Jahrgang 2023 abgefüllt. Heuer kommt er auf den Markt. Doch zurück zu Ornellaia: Der neue Produktionsdirektor heisst Marco Balsimelli (ex Château Gruaud Larose, Berater unter anderem diverser Bordeaux-Güter), dem die junge Önologin Denise Cosentino zur Seite steht.
Kürzlich haben er und Lamberto den neuesten Jahrgang von Ornellaia im Ristorante Ornellaia in Zürich vorgestellt: 2022, ein heisser Jahrgang, den man den Namen «La Determinazione» (Entschlossenheit) gegeben hat. Und dies gleich mit einer kleinen Vertikale gekoppelt mit einer Doppelmagnum 1997 als absoluter Höhepunkt. Hier gibts noch ein bisschen Nostalgie: Eine Ornellaia-Story aus dem Jahr 2017.
- Ornellaia Bolgheri Superiore 2022: Dunkles Kirschrot mit Purpurreflexen. Dunkle Frucht, Kirsche, knackige Zwetschge, feine, sehr schön eingebundene Würze. Frischer Auftakt, präsentes, sehr gut eingebundenes Tannin, enorme Länge, saftiger Grip im Finish. Score: 18,5/20 (circa 210 Franken, demnächst erhältlich)
- 2020 (2024 verkostet bei Importeur Bindella): Frische, leicht laktische Nase, Würze, mediterran, ein Hauch Espresso, komplex, harmonisch, enormer Tiefgang, Frische, Trinkigkeit, stringent, nie überladen, Druck, ätherisch, total harmonisch, feingliedrig, knackiger, mineralischer Jahrgang, superlang. Krass gut! Score: 19,25/20
- 2015: Dichtes Rubin. Tiefgründige, dunkle Frucht, Brombeere, Orangenzeste, Minze. Kraftvoller Auftakt, seidiges Tannin, umhüllt von reifer Säure, fantastische Länge mit einem frischen Touch und einem Hauch Salz. Score: 18,75/20
- 2005: Glänzendes Rubin. Würzige Nase, mit einem Hauch Lakritze, weitere balsamische Noten, Minze und zart Nougat. Kann noch zehn Jahre reifen. Score: 19/20
- 2001: Dichtes, reifendes Rubin. Frische Aromatik in der Nase: Eukalyptus, Minze, dann Röstnoten, Tabak und eine gut eingebundene, dunkle Frucht. Ungemein harmonischer Gaumen mit kreidigem Tannin und einem langgestreckten Säurenerv. Perfekt gereift. Score: 19/20
- 1997: Noch drei Jeroboam-Flaschen schlummern in der Library von Ornellaia. 1997 war ein tokanischer Jahrhundert-Jahrgang! Ein Klassiker, der nach Tabak, Gewürz und nassem Asphalt duftet, nach dunkler, reifer Frucht, Pfeffer und mildem Paprikapulver. Die griffige Struktur, das reife Tannnin und die Frische im Abgang zeigen, wie hervorragend ein Ornellaia reift. Glücklich, wer davon noch Flaschen im Keller hat. Score: 19.5/20 (Ursula Geiger, Alain Kunz)
- Ornellaia Bolgheri Superiore 2022: Dunkles Kirschrot mit Purpurreflexen. Dunkle Frucht, Kirsche, knackige Zwetschge, feine, sehr schön eingebundene Würze. Frischer Auftakt, präsentes, sehr gut eingebundenes Tannin, enorme Länge, saftiger Grip im Finish. Score: 18,5/20 (circa 210 Franken, demnächst erhältlich)
- 2020 (2024 verkostet bei Importeur Bindella): Frische, leicht laktische Nase, Würze, mediterran, ein Hauch Espresso, komplex, harmonisch, enormer Tiefgang, Frische, Trinkigkeit, stringent, nie überladen, Druck, ätherisch, total harmonisch, feingliedrig, knackiger, mineralischer Jahrgang, superlang. Krass gut! Score: 19,25/20
- 2015: Dichtes Rubin. Tiefgründige, dunkle Frucht, Brombeere, Orangenzeste, Minze. Kraftvoller Auftakt, seidiges Tannin, umhüllt von reifer Säure, fantastische Länge mit einem frischen Touch und einem Hauch Salz. Score: 18,75/20
- 2005: Glänzendes Rubin. Würzige Nase, mit einem Hauch Lakritze, weitere balsamische Noten, Minze und zart Nougat. Kann noch zehn Jahre reifen. Score: 19/20
- 2001: Dichtes, reifendes Rubin. Frische Aromatik in der Nase: Eukalyptus, Minze, dann Röstnoten, Tabak und eine gut eingebundene, dunkle Frucht. Ungemein harmonischer Gaumen mit kreidigem Tannin und einem langgestreckten Säurenerv. Perfekt gereift. Score: 19/20
- 1997: Noch drei Jeroboam-Flaschen schlummern in der Library von Ornellaia. 1997 war ein tokanischer Jahrhundert-Jahrgang! Ein Klassiker, der nach Tabak, Gewürz und nassem Asphalt duftet, nach dunkler, reifer Frucht, Pfeffer und mildem Paprikapulver. Die griffige Struktur, das reife Tannnin und die Frische im Abgang zeigen, wie hervorragend ein Ornellaia reift. Glücklich, wer davon noch Flaschen im Keller hat. Score: 19.5/20 (Ursula Geiger, Alain Kunz)
- Poggio alle Gazze dell’Ornellaia 2022: Explosive Fruchtnase, Ananas, Exotik, Pfirsich, schöne Mineralität, Meeresbrise; knackig, enorm frisch, zart Bittermandeln, Säure, recht salzig, ausgewogen, total schöner Fluss, sehr lang. Spannend: Nicht der Hauptwein Ornellaia, hat die drei Gläser eingeheimst, sondern der zweite Weisswein der Tenuta! Score: 18/20. – Jahrgang 2021: 17,5/20 (56 Franken)
- Ornellaia Bianco 2022: Klassische Sauvignon-Blanc-Nase mit Noten von Holunderblüten und etwas exotischer Frucht wie reife Mango. Frucht und reife Säure sind am Gaumen perfekt balanciert, die crèmige Struktur schafft viel Länge und sorgt für einen langen Abgang. Score: 19/20 (225 Franken)
- Le Volte dell’Ornellaia 2022: 16,75/20 (21.50 Franken)
- Le Serre Nuove dell’Ornellaia Bolgheri Rosso 2022: 18,25/20, Fantastischer Serre Nuove, nur noch getoppt vom fabulösen Jahrgang 2021: 18,5/20 – einer der besten Serre Nuove ever und ein grandioses Comeback nach dem mittelmässigen 20er! (60 Franken)
(Die Weine von Ornellaia gibts bei www.bindella.ch)
- Poggio alle Gazze dell’Ornellaia 2022: Explosive Fruchtnase, Ananas, Exotik, Pfirsich, schöne Mineralität, Meeresbrise; knackig, enorm frisch, zart Bittermandeln, Säure, recht salzig, ausgewogen, total schöner Fluss, sehr lang. Spannend: Nicht der Hauptwein Ornellaia, hat die drei Gläser eingeheimst, sondern der zweite Weisswein der Tenuta! Score: 18/20. – Jahrgang 2021: 17,5/20 (56 Franken)
- Ornellaia Bianco 2022: Klassische Sauvignon-Blanc-Nase mit Noten von Holunderblüten und etwas exotischer Frucht wie reife Mango. Frucht und reife Säure sind am Gaumen perfekt balanciert, die crèmige Struktur schafft viel Länge und sorgt für einen langen Abgang. Score: 19/20 (225 Franken)
- Le Volte dell’Ornellaia 2022: 16,75/20 (21.50 Franken)
- Le Serre Nuove dell’Ornellaia Bolgheri Rosso 2022: 18,25/20, Fantastischer Serre Nuove, nur noch getoppt vom fabulösen Jahrgang 2021: 18,5/20 – einer der besten Serre Nuove ever und ein grandioses Comeback nach dem mittelmässigen 20er! (60 Franken)
(Die Weine von Ornellaia gibts bei www.bindella.ch)
Können sie sich Angelo Gaja einen ganzen Abend lang Rosé trinken vorstellen? Falls nicht, liegen sie falsch! Ist schon passiert. Und zwar in der exzellenten Locanda dell’Aioncino in Bibbona, die unmittelbar unterhalb des Weinguts Tenuta di Biserno liegt. Sof heisst der Rosé, der den Gransignore des italienischen Weins derart betört hat, dass er an einem heissen Juliabend vor ein paar Jahren die Farbe gar nicht erst wechselte. Der Wein stammt von besagter Tenuta, die von Lodovico Antinori ins Leben gerufen wurde. Jahre, nachdem er schon Ornellaia auf die Beine gestellt hatte. Geführt wird sie von Niccolò Marzichi Lenzi, dem Neffen der Antinoris. Die Kellerei liegt ausserhalb der DOC Bolgheri. Doch die ersten Reben grenzen direkt an Bolgheri-Territorium. Unter dem Strich bietet das Gut Weine jeglicher Couleur und für jedermann. Und alle auf Topniveau. Vorgestellt haben wir sie 2012. Die ganze Geschichte gibts unter diesem Link. Die Weine der Tenuta di Biserno:
- Occhione Vermentino 2022: 16,75/20 (21 Franken)
- Sof Rosato 2022: Dezente Nase, aber durchaus vielschichtig, rote Beerchen, Kräuter, tief, druckvoll, elegant, Power, total harmonisch, in sich stimmig, hat Struktur und einen rechten Körperbau, gar dezente Tannine, ätherisch, lang. Vielleicht der beste Rosato Italiens! Score: 17,75/20 (29 Franken) Jahrgang 2022: 17,5/20
- Insoglio dell’Cinghiale 2023: 16,5/20 (24 Franken) – Jahrgang 2022: 17,5/20 – Jahrgang 2021: 17,25/20
- Il Pino di Biserno 2022: 17/20. Ein zu wuchtiger Jahrgang, überkonzentriert und marmeladig. Ganz anders als Jahrgang 2021, der war echt toll, weil filigraner: 18/20 – Jahrgang 2020: 17,75/20 (52.50 Franken)
- Biserno 2020: 18,75/20 (150 Franken)
- Lodovico 2019 (90% Cabernet Franc, landete im grossen Cabernet-Franc-Tasting von Blick Ende 2024 auf Platz zwei!): Expressive, tiefe, komplexe Nase, dunkle Frucht, Würze, Kraft, enorme Konzentration, dennoch hoch elegant, leicht nussig, Macchia-Aromatik, nun Brombeere, samtene Tannine, ätherisch, Bittermandeln gegen Ende, das sensationell lang ist. Score: 19/20 (395 Franken) – Jahrgang 2017: 18/20
(Die Weine von Biserno gibts bei www.bindella.ch)
Übrigens hier noch die Notiz zum neuen Jahrgang des Le Crocine. Unter diesem Label gibt Marzichi Lenzi seine eigenen Weine heraus, die es in sich haben: Le Crocine 2021 (70% Cabernet Franc): Tiefes, schwarzbeeriges Bouquet, enorm viel Würze; später auch rote Frucht, Säure, welche die Spannung aufrechterhält, ätherisch, tief, smarte Tannine, lang. Top! Score: 17,75/20 (36 Franken. www.zweifel1898.ch)
Können sie sich Angelo Gaja einen ganzen Abend lang Rosé trinken vorstellen? Falls nicht, liegen sie falsch! Ist schon passiert. Und zwar in der exzellenten Locanda dell’Aioncino in Bibbona, die unmittelbar unterhalb des Weinguts Tenuta di Biserno liegt. Sof heisst der Rosé, der den Gransignore des italienischen Weins derart betört hat, dass er an einem heissen Juliabend vor ein paar Jahren die Farbe gar nicht erst wechselte. Der Wein stammt von besagter Tenuta, die von Lodovico Antinori ins Leben gerufen wurde. Jahre, nachdem er schon Ornellaia auf die Beine gestellt hatte. Geführt wird sie von Niccolò Marzichi Lenzi, dem Neffen der Antinoris. Die Kellerei liegt ausserhalb der DOC Bolgheri. Doch die ersten Reben grenzen direkt an Bolgheri-Territorium. Unter dem Strich bietet das Gut Weine jeglicher Couleur und für jedermann. Und alle auf Topniveau. Vorgestellt haben wir sie 2012. Die ganze Geschichte gibts unter diesem Link. Die Weine der Tenuta di Biserno:
- Occhione Vermentino 2022: 16,75/20 (21 Franken)
- Sof Rosato 2022: Dezente Nase, aber durchaus vielschichtig, rote Beerchen, Kräuter, tief, druckvoll, elegant, Power, total harmonisch, in sich stimmig, hat Struktur und einen rechten Körperbau, gar dezente Tannine, ätherisch, lang. Vielleicht der beste Rosato Italiens! Score: 17,75/20 (29 Franken) Jahrgang 2022: 17,5/20
- Insoglio dell’Cinghiale 2023: 16,5/20 (24 Franken) – Jahrgang 2022: 17,5/20 – Jahrgang 2021: 17,25/20
- Il Pino di Biserno 2022: 17/20. Ein zu wuchtiger Jahrgang, überkonzentriert und marmeladig. Ganz anders als Jahrgang 2021, der war echt toll, weil filigraner: 18/20 – Jahrgang 2020: 17,75/20 (52.50 Franken)
- Biserno 2020: 18,75/20 (150 Franken)
- Lodovico 2019 (90% Cabernet Franc, landete im grossen Cabernet-Franc-Tasting von Blick Ende 2024 auf Platz zwei!): Expressive, tiefe, komplexe Nase, dunkle Frucht, Würze, Kraft, enorme Konzentration, dennoch hoch elegant, leicht nussig, Macchia-Aromatik, nun Brombeere, samtene Tannine, ätherisch, Bittermandeln gegen Ende, das sensationell lang ist. Score: 19/20 (395 Franken) – Jahrgang 2017: 18/20
(Die Weine von Biserno gibts bei www.bindella.ch)
Übrigens hier noch die Notiz zum neuen Jahrgang des Le Crocine. Unter diesem Label gibt Marzichi Lenzi seine eigenen Weine heraus, die es in sich haben: Le Crocine 2021 (70% Cabernet Franc): Tiefes, schwarzbeeriges Bouquet, enorm viel Würze; später auch rote Frucht, Säure, welche die Spannung aufrechterhält, ätherisch, tief, smarte Tannine, lang. Top! Score: 17,75/20 (36 Franken. www.zweifel1898.ch)
Sapaio: Massimo macht einen Wein, nein zwei Weine
Allzu viel zu degustieren, das erhältlich ist, gibt es auf dem 1999 gegründeten Weingut Sapaio nicht. Die Verkostung kann man sogar während einer kleinen Pause auf der Bike-Tour in den Hügeln der Maremma machen. Es sind zwei Weine: Der Gutswein Sapaio und der Zweitwein Volpolo, der nun schon zum zweiten Mal anstelle des Sapaio mit den drei Gläsern von Gambero Rosso bedacht worden ist. Die teilweise hoch attraktiven Spielereien von Sapaio-Mastermind Massimo Piccin hingegen sind oft nur in mikroskopisch kleinen Auflagen erhältlich. So der traumhafte Cabernet Franc namens Frnka mit Jahrgang 2019. Oder der auf der Insel Giglio auf einem völlig verrückt-wilden Rebberg von nicht mal einer Hektare, wo alles von Hand kultiviert wird, gewonnene Wein aus der Rebsorte Ansonica, von dem es keine tausend Fläschchen gibt.
- Volpolo 2022: 18/20 – Jahrgang 2021: 18,25/20 (64 Franken für die Magnumflasche bei www.gastrovin.ch . Bei www.selection-schwander.ch gibts für 25.90 statt 29 Franken eine Spezialabfüllung des Weins, die in Tat und Wahrheit identisch ist mit der Originalabfüllung).
- Sapaio 2021: Tolle komplexe Nase, leichtes Unterholz, dunkle Früchte, auch Trüffel, Schmelz, Tiefgang, ziemlich massive Tannine, unglaublich dicht verwoben, stringent, durchaus mit Ecken und Kanten, Würze, sehr langer minziger Abgang. Einer der besten Sapaio aller Zeiten, noch sehr, sehr jung. Score: 19/20 (64 Franken für die Magnumflasche bei www.gastrovin.ch. 82 Franken für Jahrgang 2018 bei demselben Händler. Den 17er gibts bei Schwander für 62 statt 68 Franken) – Jahrgang 2020: 18,75/20. – Jahrgang 2019: 18,5/20.
Hier ist der Name Programm: Von aussen sieht das Weingut Campo alle Comete nämlich tatsächlich aus wie eine Sternwarte. Inspirationsquelle war allerdings ein kreisförmig angelegtes etruskisches Grab. 2016 hat es das Renommier-Weingut Feudi di San Gregorio erworben, die Nummer eins Kampaniens. Seither geht es Schritt für Schritt aufwärts, nachdem die Geschichte zuvor fast abrupt beendet gewesen wäre. Denn 2013 war den Giuccardini Strozzi, die ihre Bolgheri-Weine zuvor in ihrem Keller in Cusona bei San Gimignano kelterten, das Geld für den Neubau ausgegangen, bevor der Keller ganz fertig war. Antonio Capaldo von Feudi interessierte sich dafür, stieg ein und übernahm den Betrieb drei Jahre später vollständig. Nun ist es ein märchenhafter Keller, mit vielen zauberhaften Geschichtchen, deren Inspirationsquelle Antoine de Saint-Exupéry uns sein Kleiner Prinz war. Nachzulesen ist die Story unter diesem Link. Die Weine:
- Albablu Vermentino 2023: 17/20 (17.90 Franken)
- Oltresogno Cabernet Sauvignon 2021: 16,5/20 (17.90 Franken)
- Stupore Bolgheri Rosso 2022: 17/20 (24.80 Franken)
- Torre alle Comete Bolgheri Superiore 2021 (v.a. Cabernet Sauvignon): Topnase, ausladend, leichtes Parfüm, mineralisch, ein Hauch Port, Schmelz, Tiefe, schöne Tannine, vegetabil, floral, herb, ätherisch, Mundfülle, lang. Top! Score: 17,75/20 (94 Franken)
(Die Weine von Campo alle Comete gibts bei www.casadelvino.ch)
Hier ist der Name Programm: Von aussen sieht das Weingut Campo alle Comete nämlich tatsächlich aus wie eine Sternwarte. Inspirationsquelle war allerdings ein kreisförmig angelegtes etruskisches Grab. 2016 hat es das Renommier-Weingut Feudi di San Gregorio erworben, die Nummer eins Kampaniens. Seither geht es Schritt für Schritt aufwärts, nachdem die Geschichte zuvor fast abrupt beendet gewesen wäre. Denn 2013 war den Giuccardini Strozzi, die ihre Bolgheri-Weine zuvor in ihrem Keller in Cusona bei San Gimignano kelterten, das Geld für den Neubau ausgegangen, bevor der Keller ganz fertig war. Antonio Capaldo von Feudi interessierte sich dafür, stieg ein und übernahm den Betrieb drei Jahre später vollständig. Nun ist es ein märchenhafter Keller, mit vielen zauberhaften Geschichtchen, deren Inspirationsquelle Antoine de Saint-Exupéry uns sein Kleiner Prinz war. Nachzulesen ist die Story unter diesem Link. Die Weine:
- Albablu Vermentino 2023: 17/20 (17.90 Franken)
- Oltresogno Cabernet Sauvignon 2021: 16,5/20 (17.90 Franken)
- Stupore Bolgheri Rosso 2022: 17/20 (24.80 Franken)
- Torre alle Comete Bolgheri Superiore 2021 (v.a. Cabernet Sauvignon): Topnase, ausladend, leichtes Parfüm, mineralisch, ein Hauch Port, Schmelz, Tiefe, schöne Tannine, vegetabil, floral, herb, ätherisch, Mundfülle, lang. Top! Score: 17,75/20 (94 Franken)
(Die Weine von Campo alle Comete gibts bei www.casadelvino.ch)
Eigentlich ist Fabio Chiarelotto Historiker. Doch seit 27 Jahren macht er Wein. Unter dem Schutzschirm von Partner Silvio Denz, dem berühmten Kellerei-Besitzer (unter anderem Château Faugères und Péby-Faugères in Saint-Emilion), der auch die Edelglas-Marke Lalique gekauft hat. Ganz einsam macht der Oltner in Suvereto (Tua Rita, Petra) etwas abseits von Bolgheri in seiner unprätentiösen Art Weine, die sein Naturell widerspiegeln. Und sie werden immer besser. Weshalb sich der Historiker mit dem unfassbaren Spezialgebiet «Haitianischer Voodoo und die katholische Kirche» den eigenen Weinkeller, der seit zwölf Jahren im Bau ist, nach Jahren erfolgreichen Darbens in einem Industriegebäude mehr als redlich verdient hat. Zumal er schon 2016 gesagt hatte: In drei Jahren steht der neue Keller …» In Italien wiehert der Amtsschimmel oft noch lauter als in der Schweiz. Die Weine:
- A Quo 2022: 17/20 (25 Franken)
- Eneo 2021: 17,5/20 (38.50 Franken)
- Nardo 2021: 17,75/20 (84 Franken)
- Gabbro 2021 (Cabernet Sauvignon): Verhaltenes Bouquet von Lakritze mit einem Rauchtouch; dezente Tannine, leichte Adstringenz und Vegetabilität, aber enorme Tiefe, sehr langes Finish. Score: 18/20 (98 Franken)
(Die Weine von Montepeloso gibts bei www.bauraulacvins.ch)
Eigentlich ist Fabio Chiarelotto Historiker. Doch seit 27 Jahren macht er Wein. Unter dem Schutzschirm von Partner Silvio Denz, dem berühmten Kellerei-Besitzer (unter anderem Château Faugères und Péby-Faugères in Saint-Emilion), der auch die Edelglas-Marke Lalique gekauft hat. Ganz einsam macht der Oltner in Suvereto (Tua Rita, Petra) etwas abseits von Bolgheri in seiner unprätentiösen Art Weine, die sein Naturell widerspiegeln. Und sie werden immer besser. Weshalb sich der Historiker mit dem unfassbaren Spezialgebiet «Haitianischer Voodoo und die katholische Kirche» den eigenen Weinkeller, der seit zwölf Jahren im Bau ist, nach Jahren erfolgreichen Darbens in einem Industriegebäude mehr als redlich verdient hat. Zumal er schon 2016 gesagt hatte: In drei Jahren steht der neue Keller …» In Italien wiehert der Amtsschimmel oft noch lauter als in der Schweiz. Die Weine:
- A Quo 2022: 17/20 (25 Franken)
- Eneo 2021: 17,5/20 (38.50 Franken)
- Nardo 2021: 17,75/20 (84 Franken)
- Gabbro 2021 (Cabernet Sauvignon): Verhaltenes Bouquet von Lakritze mit einem Rauchtouch; dezente Tannine, leichte Adstringenz und Vegetabilität, aber enorme Tiefe, sehr langes Finish. Score: 18/20 (98 Franken)
(Die Weine von Montepeloso gibts bei www.bauraulacvins.ch)
Good News von der Renommier-Vereinigung von 50 der besten Produzentinnen und Produzenten aus der Schweiz, der Mémoire des Vins Suisses. Nach turbulenten Jahren und einem finanziellen Fast-Kollaps, der den unvergleichlichen Zusammenschluss an den Rand des Abgrunds gebracht hat, gehts mit einem neuen Vorstand aufwärts. Dokumentiert werden soll der Relaunch mit dem ersten öffentlichen Tasting der neuen Jahrgänge dieser 59 aussergewöhnlichen Weine plus einem Überraschungswein. Es steigt am Montag, 10. März von 15 bis 18 Uhr im Hotel Lausanne Palace in Lausanne. Mit Anmeldung ist diese Superverkostung gratis. An der Tageskasse beträgt der Ticketpreis 20 Franken. Hier gehts direkt zur Anmeldung.
Hier ein Beispiel eines Weins aus dem erlesenen Zirkel, den es am 10. März zu degustieren gibt:
Maison Blanche Yvorne Grand Cru, Château Maison Blanche, Yvorne VD 2023: Marzipanige Nase, würzig, leicht mineralisch, Schwarztee; leichtes CO2, deshalb sehr frisch wirkend, trinkig ausgewogen, elegant, Power, recht lang. Score: 17,25/20 (22 Franken. www.maison-blanche.ch)
Good News von der Renommier-Vereinigung von 50 der besten Produzentinnen und Produzenten aus der Schweiz, der Mémoire des Vins Suisses. Nach turbulenten Jahren und einem finanziellen Fast-Kollaps, der den unvergleichlichen Zusammenschluss an den Rand des Abgrunds gebracht hat, gehts mit einem neuen Vorstand aufwärts. Dokumentiert werden soll der Relaunch mit dem ersten öffentlichen Tasting der neuen Jahrgänge dieser 59 aussergewöhnlichen Weine plus einem Überraschungswein. Es steigt am Montag, 10. März von 15 bis 18 Uhr im Hotel Lausanne Palace in Lausanne. Mit Anmeldung ist diese Superverkostung gratis. An der Tageskasse beträgt der Ticketpreis 20 Franken. Hier gehts direkt zur Anmeldung.
Hier ein Beispiel eines Weins aus dem erlesenen Zirkel, den es am 10. März zu degustieren gibt:
Maison Blanche Yvorne Grand Cru, Château Maison Blanche, Yvorne VD 2023: Marzipanige Nase, würzig, leicht mineralisch, Schwarztee; leichtes CO2, deshalb sehr frisch wirkend, trinkig ausgewogen, elegant, Power, recht lang. Score: 17,25/20 (22 Franken. www.maison-blanche.ch)