Auf einen Blick
- Als erstes Weingut gelingt Leukersonne die direkte Titelverteidigung
- Leukersonne wird künftig unter neuem Namen geführt
- Acht von 15 Siegern stammen aus dem Wallis
- Schweizer Weine tendieren in warmen Jahren zu Opulenz
Damit hatte niemand wirklich gerechnet. Auch Fabienne und Damien Seewer von der Leukersonne nicht. Sie seien mit dem Gedanken nach Bern gereist, den Titel weiterzugeben und sich über die drei Nominationen zu freuen, sagt Fabienne im Vorfeld des grössten und wichtigsten Weinanlasses in der Schweiz, der Gala des Grand Prix du Vin Suisse, an dem die besten der über 3000 eingereichten Weine aus 18 Kantonen geehrt werden. «Wir haben niemals damit gerechnet, nochmals zu gewinnen», so Damian.
«Unfassbar, diese Emotionen!»
Doch manchmal kommt es erstens anders und zweitens als man denkt. Denn am Ende des Abends im Berner Casino Kursaal wird plötzlich der Name «Leukersonne» eingeblendet. Am Tisch der Seewers flippen alle aus! «Ich konnte es nicht fassen», erinnert sich Damian an diesen Moment. «Das war unfassbar, diese Emotionen. Ich blieb zuerst mal eine Weile sitzen, weil ich es nicht realisieren konnte.» Zumal die Seewers mit dem ganzen Team, rund zwanzig Personen, angereist waren, um der Belegschaft zu danken, dass sie ihnen den Titel 2023 ermöglicht hatten.
Dreifach-Triumph für das Wallis
Diego Mathier hat wohl dreimal den Titel als Winzer des Jahres gewonnen und die Adrian und Diego Mathier Nouveau Salquenen AG wurde auch zum Weingut des Jahrzehnts erkoren – aber eine direkte Titelverteidigung blieb dem umtriebigen Winzer aus Salgesch bislang verwehrt. Und 2024 wurde es nichts mit dem vierten Titel. Auch wenn er, gleich wie die Leukersonne, drei Finalweine im Rennen hatte. Aber er gewann «nur» eine Kategorie. So geht der Titel halt wie 2023 nach Leuk. Und Platz zwei, noch vor Mathier, an die Domaine Claudy und Shadia Clavien.
- WEINGUT DES JAHRES 2024:Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
- PRIX VINISSIMO «Coup de coeur» Weiss: Chardonnay Edition Limitée 2022 Domaines Chevaliers, Salgesch (VS): Der Wein wurde noch von Christian Gfeller gemacht, dem ehemaligen Önologen, der seit Anfang Jahr technischer Direktor der Waadtländer Cave de La Côte ist. Ein Abschiedsgeschenk gewissermassen. Und auch nicht von langer Hand geplant, sondern fast zufällig entstanden. Und als alle bei der Domaine des Chevaliers, dem Sherpa-Keller im Besitz von Schuler Weine, begeistert waren, wurde der Chardonnay lanciert. Streng limitiert natürlich. Er hat auch die Juroren sowie Blick begeistert: 18,25/20 Punkte (99 Franken. www.chevaliers.ch)
- PRIX VINISSIMO «Coup de Coeur» Rot: Sélection Cornalin 2019 Kellerei Leukersonne, Susten (VS). Für Damian Seewer ist Cornalin, die aus dem nahen Aosta Tal stammende spätreifende Rebsorte, Herzensangelegenheit und Diva zugleich: «Wir haben da Parzellen in Leuk, die sind derart gut und sonnenbeschienen, dass wir uns entschlossen, sie separat zu vinifizieren und 24 Monaten in Barriques auszubauen.» Das Resultat ist ein total harmonischer, eleganter, frischer Wein mit langem Finale, dass er zum Rotwein des Jahres wurde – und auch von Blick die Top Note 18,25/20 erhielt.
- PRIX Vin Bio: Göttertrank 2022 Weinschmiede, Salgesch (VS)
- Prix Découverte (Newcomer): A. & M. Weingartner, Hünenberg (ZG). Das gibts auch nur im Weinbusiness: Als Newcomer des Jahres werden zwei ausgezeichnet, die … aufgehört haben! Vor 20 Jahren zogen die Zuger Andrea und Michael Weingartner ins Tessin, um Wein zu machen. Der erste von ihnen kultivierte Weinberg war mit Merlot und Cabernet Franc bepflanzt. Als Insieme wurde er zum Aushängeschild des kleinen Betriebs. 2018 kehrten die beiden in die Innerschweiz zurück. Weil von ihrem Insieme 2014 rechte Mengen vorrätig waren, reichten sie diesen für den Grand Prix ein, zum ersten Mal, gewannen die Kategorie Assemblagen – und wurden so zu den GP-Rookies des Jahres!
- WEINGUT DES JAHRES 2024:Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
- PRIX VINISSIMO «Coup de coeur» Weiss: Chardonnay Edition Limitée 2022 Domaines Chevaliers, Salgesch (VS): Der Wein wurde noch von Christian Gfeller gemacht, dem ehemaligen Önologen, der seit Anfang Jahr technischer Direktor der Waadtländer Cave de La Côte ist. Ein Abschiedsgeschenk gewissermassen. Und auch nicht von langer Hand geplant, sondern fast zufällig entstanden. Und als alle bei der Domaine des Chevaliers, dem Sherpa-Keller im Besitz von Schuler Weine, begeistert waren, wurde der Chardonnay lanciert. Streng limitiert natürlich. Er hat auch die Juroren sowie Blick begeistert: 18,25/20 Punkte (99 Franken. www.chevaliers.ch)
- PRIX VINISSIMO «Coup de Coeur» Rot: Sélection Cornalin 2019 Kellerei Leukersonne, Susten (VS). Für Damian Seewer ist Cornalin, die aus dem nahen Aosta Tal stammende spätreifende Rebsorte, Herzensangelegenheit und Diva zugleich: «Wir haben da Parzellen in Leuk, die sind derart gut und sonnenbeschienen, dass wir uns entschlossen, sie separat zu vinifizieren und 24 Monaten in Barriques auszubauen.» Das Resultat ist ein total harmonischer, eleganter, frischer Wein mit langem Finale, dass er zum Rotwein des Jahres wurde – und auch von Blick die Top Note 18,25/20 erhielt.
- PRIX Vin Bio: Göttertrank 2022 Weinschmiede, Salgesch (VS)
- Prix Découverte (Newcomer): A. & M. Weingartner, Hünenberg (ZG). Das gibts auch nur im Weinbusiness: Als Newcomer des Jahres werden zwei ausgezeichnet, die … aufgehört haben! Vor 20 Jahren zogen die Zuger Andrea und Michael Weingartner ins Tessin, um Wein zu machen. Der erste von ihnen kultivierte Weinberg war mit Merlot und Cabernet Franc bepflanzt. Als Insieme wurde er zum Aushängeschild des kleinen Betriebs. 2018 kehrten die beiden in die Innerschweiz zurück. Weil von ihrem Insieme 2014 rechte Mengen vorrätig waren, reichten sie diesen für den Grand Prix ein, zum ersten Mal, gewannen die Kategorie Assemblagen – und wurden so zu den GP-Rookies des Jahres!
Kaum haben die Seewers den Schock der Titelverteidigung verdaut, lassen sie ihrerseits eine Bombe platzen: Unter dem Titel «New Chapter» schalten sie News auf ihrer Homepage auf. Sie werden ihren Keller unter einer neuen Marke, einem neuen Namen weiterführen. Der Name Leukersonne werde an ihren «langjährigen Rebbewirtschafter» Jürg Seewer übergeben. Spannend! Denn Jürg ist der Bruder von Damian und kümmert sich um die Rebberge. Die beiden hatten die Leukersonne 1997 nach dem frühen Tod ihres Vaters René, der den Betrieb ins Leben gerufen hatte, übernommen. Sich aber schnell entschlossen, ihn mit zwei getrennten Gesellschaften zu führen. Nun also der Knall!
Zwei Firmen unter demselben Namen geht nicht
Damian Seewer erklärt: «Wir haben gemerkt, dass man nicht zwei Firmen unter demselben Namen führen kann. So gab es halt Meinungsverschiedenheiten. Nun schlagen wir ein neues Kapital auf und freuen uns enorm darauf.» Weiterhin werde man aber der Leukersonne Trauben abkaufen. Denn im Eigenbesitz haben Fabienne und Damian rund die Hälfte ihrer 40 Hektaren. Der Rest wird von rund hundert Produzenten zugeliefert. Damit werden jährlich 400'000 bis 500'000 Flaschen produziert.
Megatrend 2022/23: Helvetische Opulenz
Zu den Weinen: 72 der 92 Weine habe ich ergattern und degustieren können. Als Megatrend auszumachen ist: Es handelte sich zu neunzig Prozent um Weine aus den Jahren 2022 und 2023. Die Mehrheit wies eine gewisse Üppigkeit auf. Und das nicht nur bei Weinen aus dem Wallis, wo dieses Wesensmerkmal schon Tradition hat, sondern aus der ganzen Schweiz! Jedenfalls hat diese eher fruchtsüsse Ausprägung den Nerv der rund 50 Juroren getroffen. Selbst so filigrane Pflänzchen wie die Weine aus Müller-Thurgau-Trauben weisen eine gewisse Opulenz aus. Derweil das diesen nicht schlecht ansteht, führt das bei anderen Weinen dazu, dass sie flach werden. Vor allem, wenn die Säure als Antagonist nicht ausgeprägt ist. Und so lerne man: In der Schweiz sind schwierige Jahre wie 2021 oder nun 2024 qualitativ mittlerweile fast besser als heisse Jahre. Quantitativ natürlich nicht, weshalb eine Balance der Jahrgänge durchaus wünschenswert ist. Warme, damit die Winzer ihre Lager füllen können. Kühlere und schwierigere, damit die Weine mehr Filigranität und Knackigkeit aufweisen und die Lager der Winzer nicht überquellen, was 2023 nach fünf von sechs warmen Jahrgängen passiert ist.
- Fine Cuvée 2023 (hoch spannender Wein, ein Chasselas, auf der Feinhefe ausgebaut, deshalb enorm cremig): 16,5/20 (16.30 Franken)
- Johannesberg 2023: 17,25/20 (17.40 Franken)
- Petite Arvine 2023: Mineralisch, Ananas, viel Gelbfrucht, spannungsvolles Ding. Score: 17,5/20 (24.40 Franken)
- Chardonnay 2023: 16,75/20 (20.50 Franken)
- Marciel 2023 (eine weisse Hommage an die Mama aus Heida und Petite Arvine): Sehr mandarinig, hat Schmelz, einen schönen Fluss und ist hochgradig trinkig. Score: 17, 75/20 (28.60 Franken)
- Gamay 2023: Er startet laktisch und würzig, Zitronenzeste schimmert durch. Enorm frisch! Völlig zurecht der Gamay des Jahres. Score: 17,25/20 (16 Franken)
- Pinot Noir Noblesse Vieilles Vignes 2018: Alles beginnt dunkel, rauchig, mit schwarzen Früchten, die Tannine sind smart, Espresso- und Zigarrenkisten-Noten schimmern durch, auch Zedernholz-Aromen. Der Wein ist hervorragend, aber er ist kein grosser Pinot Noir. Weil ihm die Typizität abgeht, die burgundische Finesse und Zerbrechlichkeit sowie die Rotbeerigkeit. Ein Bodybuilder von einem Pinot! Score: 17,75/20 (76.30 Franken)
- Cabernet Sauvignon 2023: Mensch, die können Cab! Zimt, smoothe Tannine, homogen, total süffig. Top, gratuliere! Score: 17,75/20 (27.20 Franken)
- Syrah 2023: 17/20 (27.20 Franken)
- Humagne Rouge 2023: Explosive Rotfrucht-Aromen in Landwein-Stilistik, frische Säure, eukalyptisches Finish. Ein Spassmacher vor dem Herrn. Einer der besseren Humagne. Score: 17/20 (28.20 Franken)
- Merlot 2022: Eine ziemlich rauchige und rustikale Sache mit Ecken und Kanten. Dadurch viel Spannung. Macht Spass. Score: 17/20 (27.20 Franken)
- Merlot Sélection 2022: Durch den starken Holzeinsatz kommt er sehr parfümiert daher. So wirkt er künstlich/gemacht und unharmonisch. Das Potenzial wäre da, aber diese aufdringlichen Eichenholz-Aromen ziehen sich bis ins Finale. Mal schauen, wie sich das entwickelt, wenn man ihn in drei, vier Jahren nochmals verkostet. Score: 16/20 (Preis auf Anfrage).
- Cornalin 2023: Sauerkirsche, Würze, Zimt, ist schon sehr süffig. Score: 17,25/20 (29.20 Franken)
- Cornalin Sélection 2019 (Foto): Was ist denn das? Ein Cornalin auf dieser Qualitätsstufe? Kannte man bislang nur von Denis Mercier und Konsorten. Kein Wunder wurde der zum Wein des Jahres gekürt! Das Ding ist tief-dunkel, total ausgewogen, frisch und ist enorm lang. Geht von selber runter. Score: 18,25/20 (Auf Anfrage, da limitiert. 89 Franken)
(Die Weine der Leukersonne gibts unter www.leukersonne.ch)
- Fine Cuvée 2023 (hoch spannender Wein, ein Chasselas, auf der Feinhefe ausgebaut, deshalb enorm cremig): 16,5/20 (16.30 Franken)
- Johannesberg 2023: 17,25/20 (17.40 Franken)
- Petite Arvine 2023: Mineralisch, Ananas, viel Gelbfrucht, spannungsvolles Ding. Score: 17,5/20 (24.40 Franken)
- Chardonnay 2023: 16,75/20 (20.50 Franken)
- Marciel 2023 (eine weisse Hommage an die Mama aus Heida und Petite Arvine): Sehr mandarinig, hat Schmelz, einen schönen Fluss und ist hochgradig trinkig. Score: 17, 75/20 (28.60 Franken)
- Gamay 2023: Er startet laktisch und würzig, Zitronenzeste schimmert durch. Enorm frisch! Völlig zurecht der Gamay des Jahres. Score: 17,25/20 (16 Franken)
- Pinot Noir Noblesse Vieilles Vignes 2018: Alles beginnt dunkel, rauchig, mit schwarzen Früchten, die Tannine sind smart, Espresso- und Zigarrenkisten-Noten schimmern durch, auch Zedernholz-Aromen. Der Wein ist hervorragend, aber er ist kein grosser Pinot Noir. Weil ihm die Typizität abgeht, die burgundische Finesse und Zerbrechlichkeit sowie die Rotbeerigkeit. Ein Bodybuilder von einem Pinot! Score: 17,75/20 (76.30 Franken)
- Cabernet Sauvignon 2023: Mensch, die können Cab! Zimt, smoothe Tannine, homogen, total süffig. Top, gratuliere! Score: 17,75/20 (27.20 Franken)
- Syrah 2023: 17/20 (27.20 Franken)
- Humagne Rouge 2023: Explosive Rotfrucht-Aromen in Landwein-Stilistik, frische Säure, eukalyptisches Finish. Ein Spassmacher vor dem Herrn. Einer der besseren Humagne. Score: 17/20 (28.20 Franken)
- Merlot 2022: Eine ziemlich rauchige und rustikale Sache mit Ecken und Kanten. Dadurch viel Spannung. Macht Spass. Score: 17/20 (27.20 Franken)
- Merlot Sélection 2022: Durch den starken Holzeinsatz kommt er sehr parfümiert daher. So wirkt er künstlich/gemacht und unharmonisch. Das Potenzial wäre da, aber diese aufdringlichen Eichenholz-Aromen ziehen sich bis ins Finale. Mal schauen, wie sich das entwickelt, wenn man ihn in drei, vier Jahren nochmals verkostet. Score: 16/20 (Preis auf Anfrage).
- Cornalin 2023: Sauerkirsche, Würze, Zimt, ist schon sehr süffig. Score: 17,25/20 (29.20 Franken)
- Cornalin Sélection 2019 (Foto): Was ist denn das? Ein Cornalin auf dieser Qualitätsstufe? Kannte man bislang nur von Denis Mercier und Konsorten. Kein Wunder wurde der zum Wein des Jahres gekürt! Das Ding ist tief-dunkel, total ausgewogen, frisch und ist enorm lang. Geht von selber runter. Score: 18,25/20 (Auf Anfrage, da limitiert. 89 Franken)
(Die Weine der Leukersonne gibts unter www.leukersonne.ch)
Vinum-Chefredaktor Thomas Vaterlaus seinerseits hat zwei andere Trends ausgemacht: «Erstens die Konstanz. Die ist beeindruckend! Die guten Betriebe machen alle Weine gut. Viele findet man über Jahre hinweg unter den Nominierten.» Zweiter Trend sei jener hin zum Bio-Anbau: «Zwanzig Prozent der Betriebe sind heute bio. Das ist eine Vervierfachung in den letzten zehn Jahren. Damals, vor zehn Jahren, war die Schweiz europäisches Mittelmass. Heute sind wir spitze!»
König Stucki Chrigel mag Pinot Noir mehr als Bier
PS. Ein kleines Geheimnis zum Schluss: König Stucki Christian, einer der Ehrengäste, machte mit der Mär Schluss, dass Schwinger nur Bier tränken. «Also ich habe Wein lieber als Bier. Das kommt aber natürlich auch daher, dass meine Frau aus Erlach kommt, einem Weindorf. So ist mein Lieblingswein ein Pinot Noir.»
Und ganz zum Schluss: Der mit Abstand grösste Weinkanton, das Wallis, hat den GP so dominiert wie noch nie. Acht von 15 Siegern stammten aus der Schweizer Sonnenstube. Und gleich die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung … Dies gelang trotz der Aberkennung der drei Goldmedaillen für die Weine des wegen Betrugs mit der AOC Valais (Panscherei) erstinstanzlich zu einer unbedingten Gefängnisstrafe verurteilten Winzers Cédric Flaction der Cave Maison Rouge aus St-Pierre-de-Clages. Dessen nominierte Weine waren gestrichen und durch die nächstrangierten ersetzt worden. Dies, obwohl das Urteil noch nicht rechtkräftig ist. Flaction hat Berufung eingelegt.
In dieser Story findest du, wenn du weiter nach unten scrollst:
- Alle Podiumsweine der 15 verschiedenen Kategorien, unterteilt in Rot, Weiss/Rosé und Schaum-/Süsswein
- Die von Blick höchstbewerteten 13 Weine
- Die Sieger der Spezialpreise
- Eine Auswahl der Weine der Leukersonne
Die Blick-Highlights: Vier sind Weltklasse!
Wie gesagt: 72 von 92 nominierten Weinen habe ich im Laufe des Grand-Prix-Abends verkosten können. Gabs einen richtig schlechten Wein? Eigentlich nicht. Die 500 Gäste konnten sich an einem erfreulichen Bild des Schweizer Weinschaffens ergötzen, mit dem erwähnten Hang zu Opulenz. Doch das war ein Trend und gilt nicht für alle. Nicht für die mit der höchsten Blick-Bewertung jedenfalls. Denn die waren so richtig elegant und animierend. Hier sind meine 13 Favoriten. Die besten Vier stechen besonders hervor:
- Brut du Valais Millésimé Cave du Tunnel Jacques Germanier Conthey VS 2019: Mein höchstbewerteter Wein ist ein Schaumwein. Aus der Schweiz. Crazy – nicht? Und dass die Cave du Tunnel da wieder gewonnen hat, ist mittlerweile liebgewordene Tradition. Denn dieser Blanc de Blancs stand nun in den letzten sechs Jahren 5-mal auf Platz eins. Wahnsinn! Der 2017 verstorbene Jacques Germanier spezialisierte sich schon in den 80er-Jahren auf Schaumweine und nahm gezielt die Champagne zum Vorbild. Der Thurgauer Bruno Geiger war der perfekte Kellermeister. Der ist nun pensioniert. Fabio Negri führt die prickelnde Mission weiter. Und lüftet das Geheimnis des Erfolgs: «Unsere in den Felsen gehauene Stollen! Und die Höhenlage der Chardonnay-Rebstöcke.» Die Notiz: Verhaltene, leicht wachsig-zitrische Nase, Hefe, auch ein Hauch Brioche, präzise Säure, tolle unaufdringliche und doch merkbare Perlage, Tiefe, ätherisch, lang. Ein total champagnesker Spassmacher. Und weisst du, was das Beste ist? Schau dir den Preis an! 18,5/20 (24.50 Franken . www.germanier.com)
- Syrah Cayas Reserve Domaine Jean-René Germanier Vétroz VS 2022: Eine helvetische Institution. Syrah auf höchstem Level. Und das mit grosser Regelmässigkeit, quasi jährlich. Unbegreiflich, dass der nicht auf dem Podest landete. 18,25/20 (48 Franken. www.jrgermanier.ch)
- Cornalin Sélection Leukersonne Susten VS 2019: 18,25/20 (siehe Weine der Leukersonne)
- Chardonnay Domaine des Chevaliers Salgesch VS 2022: 18,25/20 (siehe Spezialpreise)
- Polymnie Séduction Or Domaine des Muses Sierre VS 2020: Robert Taramarcaz (Foto) war der erste mit Parker-Punkten bedachte Schweizer Winzer. Ein bescheidener, akribischer Arbeiter mit Vorliebe fürs Theater und für den Sport. Seine Palette besticht durch ein enorm hohes Grundlevel. Darunter auch die Süssweine wie der Polymnie aus Marsanne und Pinot Gris. 18/20.
- Merlot Les Titans Provins Sion VS 2020: 18/20
- Pinot Noir Barrique Büchli Weine Effingen AG 2022: 18/20
- Heida Les Pyramides Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen Salgesch VS 2022: 18/20
- Cabernet Franc Barrique Fernand Cina Salgesch VS 2022: 18/20
- Syrah Syrah Encre de la Terre Claudy & Shadia Clavien Miège VS: 18/20
- Cäsar Pflanowinjä Varonier Weine Varen VS 2020: 18/20
- Syrah Les Parcellaires Domaine Dussex St-Pierre-de-Clages VS 2020: 18/20
- Queen’J Blanc de Blancs Luisier Vin Saillon VS 2023 (Schaumwein): 18/20
CHASSELAS
1. Platz: Féchy Légende 2023, AOC La Côte Domaine Kursner SA, Féchy (VD)
2. Platz: Burignon 2023, AOC Lavaux Francey Vins, Chexbres (VD)
3. Platz: Yvorne Trechêne 2023, AOC Chablais Commune d'Yvorne, Yvorne (VD)
RIESLING-SILVANER – MÜLLER-THURGAU
1. Platz: Müller-Thurgau 2023, AOC Thurgau Türmliwy, Buchackern (TG)
2. Platz: Müller-Thurgau 2023, AOC Graubünden Weinbau Jenny Luzi, Jenins (GR)
3. Platz: Riesling-Silvaner 2023, AOC Zürich Bachmann Weingut am Zürichsee AG, Stäfa (ZH)
ANDERE SORTENREINE WEISSWEINE
1. Platz: Heida Les Pyramides 2022 (Foto), AOC Valais Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, Salgesch (VS)
2. Platz: Muscaris 2023, AOC Thurgau Türmliwy, Buchackern (TG)
3. Platz: Petite Arvine Vieilles Vignes 2023, AOC Valais Domaine Dussex SA, St-Pierre-de-Clages (VS)
CHARDONNAY
1. Platz: Chardonnay 2022, AOC Valais Domaines Chevaliers SA, Salgesch (VS)
2. Platz: Chardonnay 2023, AOC Valais Cave Le Banneret Sàrl, Chamoson (VS)
3. Platz: Chardonnay 2023, AOC Valais Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
WEISSE ASSEMBLAGEN
1. Platz: Blanc Fumé 2023, AOC Chablais Artisans Vignerons Ollon, Ollon (VD)
2. Platz: Ambassadeur weiss Diego Mathier 2021, AOC Valais Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen,
Salgesch (VS)
3. Platz: La Céleste 2021, AOC La Côte Domaine Delaharpe, Bursins (VD)
CHASSELAS
1. Platz: Féchy Légende 2023, AOC La Côte Domaine Kursner SA, Féchy (VD)
2. Platz: Burignon 2023, AOC Lavaux Francey Vins, Chexbres (VD)
3. Platz: Yvorne Trechêne 2023, AOC Chablais Commune d'Yvorne, Yvorne (VD)
RIESLING-SILVANER – MÜLLER-THURGAU
1. Platz: Müller-Thurgau 2023, AOC Thurgau Türmliwy, Buchackern (TG)
2. Platz: Müller-Thurgau 2023, AOC Graubünden Weinbau Jenny Luzi, Jenins (GR)
3. Platz: Riesling-Silvaner 2023, AOC Zürich Bachmann Weingut am Zürichsee AG, Stäfa (ZH)
ANDERE SORTENREINE WEISSWEINE
1. Platz: Heida Les Pyramides 2022 (Foto), AOC Valais Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen, Salgesch (VS)
2. Platz: Muscaris 2023, AOC Thurgau Türmliwy, Buchackern (TG)
3. Platz: Petite Arvine Vieilles Vignes 2023, AOC Valais Domaine Dussex SA, St-Pierre-de-Clages (VS)
CHARDONNAY
1. Platz: Chardonnay 2022, AOC Valais Domaines Chevaliers SA, Salgesch (VS)
2. Platz: Chardonnay 2023, AOC Valais Cave Le Banneret Sàrl, Chamoson (VS)
3. Platz: Chardonnay 2023, AOC Valais Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
WEISSE ASSEMBLAGEN
1. Platz: Blanc Fumé 2023, AOC Chablais Artisans Vignerons Ollon, Ollon (VD)
2. Platz: Ambassadeur weiss Diego Mathier 2021, AOC Valais Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen,
Salgesch (VS)
3. Platz: La Céleste 2021, AOC La Côte Domaine Delaharpe, Bursins (VD)
PINOT NOIR
1. Platz: Büchli Pinot Noir Barrique 2022, AOC Aargau Büchli Weine, Effingen (AG)
2. Platz: Pinot Noir 2023, AOC Valais Domaine Claudy Clavien, Miège (VS)
3. Platz: CÄSAR Pflanowinjä 2020, AOC Valais C. Varonier & Söhne, Varen (VS)
GAMAY
1. Platz: Gamay 2023, AOC Valais Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
2. Platz: Gamay 2023, AOC Valais Domaine Claudy Clavien, Miège (VS)
3. Platz: Gamay 2023, AOC Chablais Domaine Dillet, Yvorne (VD)
GAMARET, GARANOIR, MARA
1. Platz: Gamaret 2023, AOC Genève Domaine Château du Crest, J. Meyer & Cie, Jussy (GE)
2. Platz: Gamaret Gourmand 2022, AOC Bonvillars Cave des Viticulteurs de Bonvillars, Bonvillars (VD)
3. Platz: Gamaret Barrique 2022, AOC Côtes de l'Orbe Cave des 13 Coteaux, Arnex-Sur-Orbe (VD)
MERLOT
1. Platz: Merlot Les Titans 2020 (Foto), AOC Valais Provins SA, Sion (VS)
2. Platz: Stella 2021, DOC Ticino Reva di Urs Hauser, Contone (TI)
3. Platz: Merlot Réserve 2022, AOC Valais Domaine Jean-René Germanier, Vétroz (VS)
SYRAH
1. Platz: Syrah - Promesse de Sensualité 2022,
AOC Valais Cave des Promesses, Conthey (VS)
2. Platz: Syrah Les Parcellaires 2020, AOC Valais Domaine Dussex SA, St-Pierre-de-Clages (VS)
3. Platz: Syrah «Madame de» 2023, AOC Valais Domaine du Mont d'Or, Sion (VS)
ANDERE SORTENREIE ROTWEINE
1. Platz: Sélection Cornalin 2019, AOC Valais Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
2. Platz: Le Piocheur 2023, AOC Valais Maison Maye, Riddes (VS)
3. Platz: Cabernet Franc Barrique, «Fernand Cina» 2022 AOC Valais Fernand Cina SA, Salgesch (VS)
ROTE ASSEMBLAGEN
1. Platz: Insieme 2014, DOC Ticino A.& M. Weingartner, Hünenberg (ZG)
2. Platz: La Réserve 2022, AOC Valais Chai du Baron, Bramois (VS)
3. Platz: Malcantone Rosso dei Ronchi 2021, DOC Ticino Cantina Monti, Cademario (TI)
PINOT NOIR
1. Platz: Büchli Pinot Noir Barrique 2022, AOC Aargau Büchli Weine, Effingen (AG)
2. Platz: Pinot Noir 2023, AOC Valais Domaine Claudy Clavien, Miège (VS)
3. Platz: CÄSAR Pflanowinjä 2020, AOC Valais C. Varonier & Söhne, Varen (VS)
GAMAY
1. Platz: Gamay 2023, AOC Valais Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
2. Platz: Gamay 2023, AOC Valais Domaine Claudy Clavien, Miège (VS)
3. Platz: Gamay 2023, AOC Chablais Domaine Dillet, Yvorne (VD)
GAMARET, GARANOIR, MARA
1. Platz: Gamaret 2023, AOC Genève Domaine Château du Crest, J. Meyer & Cie, Jussy (GE)
2. Platz: Gamaret Gourmand 2022, AOC Bonvillars Cave des Viticulteurs de Bonvillars, Bonvillars (VD)
3. Platz: Gamaret Barrique 2022, AOC Côtes de l'Orbe Cave des 13 Coteaux, Arnex-Sur-Orbe (VD)
MERLOT
1. Platz: Merlot Les Titans 2020 (Foto), AOC Valais Provins SA, Sion (VS)
2. Platz: Stella 2021, DOC Ticino Reva di Urs Hauser, Contone (TI)
3. Platz: Merlot Réserve 2022, AOC Valais Domaine Jean-René Germanier, Vétroz (VS)
SYRAH
1. Platz: Syrah - Promesse de Sensualité 2022,
AOC Valais Cave des Promesses, Conthey (VS)
2. Platz: Syrah Les Parcellaires 2020, AOC Valais Domaine Dussex SA, St-Pierre-de-Clages (VS)
3. Platz: Syrah «Madame de» 2023, AOC Valais Domaine du Mont d'Or, Sion (VS)
ANDERE SORTENREIE ROTWEINE
1. Platz: Sélection Cornalin 2019, AOC Valais Kellerei Leukersonne, Susten (VS)
2. Platz: Le Piocheur 2023, AOC Valais Maison Maye, Riddes (VS)
3. Platz: Cabernet Franc Barrique, «Fernand Cina» 2022 AOC Valais Fernand Cina SA, Salgesch (VS)
ROTE ASSEMBLAGEN
1. Platz: Insieme 2014, DOC Ticino A.& M. Weingartner, Hünenberg (ZG)
2. Platz: La Réserve 2022, AOC Valais Chai du Baron, Bramois (VS)
3. Platz: Malcantone Rosso dei Ronchi 2021, DOC Ticino Cantina Monti, Cademario (TI)
ROSÉ UND FEDERWEISSE
1. Platz: Rosé 2023, AOC Vully Domaine Chervet, Praz, Vully (FR)
2. Platz: Oeil-de-Perdrix Bon Art 2023, AOC Valais Weine Vouilloz Vins, Varen (VS)
3. Platz: Federweisser 2023, AOC Zürichsee Schwarzenbach Weinbau, Meilen (ZH)
SCHAUMWEINE
1. Platz Brut du Valais Millésimé Jacques (Foto), AOC Valais, Germanier 2019 Germanier - Cave du Tunnel, Conthey (VS)
2. Platz Brut Réserve Chevaliers 2018, AOC Valais Domaines Chevaliers, Salgesch (VS)
3. Platz: Les Bulles de Petite Arvine 2022 Cave du Chavalard, Fully (VS)
WEINE MIT RESTZUCKER (8 oder mehr g/l)
1. Platz: Polymnie Séduction Or 2020, AOC Valais Domaine des Muses, Sierre (VS). Foto: Besitzer/Önologe Robert Taramarcaz
2. Platz: Privilège Or du Temps 2022, AOC Valais Cave Renaissance, Charrat (VS)
3. Platz Pascadoux 2020, AOC Genève Domaine des Pendus, Satigny (GE)
ROSÉ UND FEDERWEISSE
1. Platz: Rosé 2023, AOC Vully Domaine Chervet, Praz, Vully (FR)
2. Platz: Oeil-de-Perdrix Bon Art 2023, AOC Valais Weine Vouilloz Vins, Varen (VS)
3. Platz: Federweisser 2023, AOC Zürichsee Schwarzenbach Weinbau, Meilen (ZH)
SCHAUMWEINE
1. Platz Brut du Valais Millésimé Jacques (Foto), AOC Valais, Germanier 2019 Germanier - Cave du Tunnel, Conthey (VS)
2. Platz Brut Réserve Chevaliers 2018, AOC Valais Domaines Chevaliers, Salgesch (VS)
3. Platz: Les Bulles de Petite Arvine 2022 Cave du Chavalard, Fully (VS)
WEINE MIT RESTZUCKER (8 oder mehr g/l)
1. Platz: Polymnie Séduction Or 2020, AOC Valais Domaine des Muses, Sierre (VS). Foto: Besitzer/Önologe Robert Taramarcaz
2. Platz: Privilège Or du Temps 2022, AOC Valais Cave Renaissance, Charrat (VS)
3. Platz Pascadoux 2020, AOC Genève Domaine des Pendus, Satigny (GE)