Bordeaux-Blends und Pinotage aus Südafrika
Stellenbosch bleibt das Mass aller roten Dinge!

Swartland Revolution, Elim, Himmel und Erde und Konsorten. In Südafrika scheint der Weinort schlechthin fast vergessen zu gehen: Stellenbosch. Völlig zu Unrecht! Wir stellen acht Topbetriebe vor.
Publiziert: 21.08.2024 um 07:57 Uhr
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Aktualisiert: 21.08.2024 um 09:54 Uhr
  • Acht Topbetriebe unter der Lupe
  • Stellenbosch ist die rote Benchmark
  • Wo man viele Weine vom Kap degustieren kann
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Auf Kanonkop wird die Maische in den Grosstanks im Team untergestossen.
Foto: Alain Kunz

Überall die jungen Wilden. Eine Revolution in Swartland mit Rebsorten aus Südfrankreich. Cap Classique – die Schaumweine boomen auch am Kap links und rechts. Die Burgundersorten Pinot Noir und Chardonnay rund um die Hemel and aarde (Himmel und Erde) road nördlich des Walbeobachtungs-Epizentrums Hermanus.

Und was ist mit dem weltberühmten Stellenbosch? Wo 1971 die erste Wine Route des Landes gegründet wurde? Wo die Bordeaux-Rebsorten eine neue Heimat gefunden haben? Und wo auch die Heimat der einzigen autochthonen Kap-Rebsorte Pinotage ist?

Die ersten Weinbauern waren ahnungslose Holländer

Der Weinbau am Kap ist ja uralt. Zur Erinnerung: Es sind holländische Siedler der Dutch East India Company, die den ihn im späten 17. Jahrhundert nach Südafrika bringen. Kolonialherr Jan van Riebeek, der spätere erste Gouverneur am Kap, legt 1655 den ersten Weinberg an, um Wein für die Seeleute für ihre langen Reisen zu keltern. Am 2. Februar 1959 schreibt er in sein Tagebuch: «Heute, gelobt sei Gott, wurde erstmals Wein aus Kapreben gemacht.»

Mit der Ankunft der ersten Hugenotten aus Frankreich um 1680 kommt Expertise ins Land, waren doch die ersten Pflanzer ziemlich ahnungslose Seeleute und keine Winzer. Die ersten Siedler betrieben Landwirtschaft und wandten sich nach einer misslungenen Eichenaufforstung verstärkt dem Weinbau zu.

Napoleons Lieblingswein machte Südafrika weltberühmt

Die Flüchtlinge aus Frankreich bringen zudem neue Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz und Chenin Blanc mit. Kurz darauf wird Stellenbosch gegründet.

Weltbekannt aber wurde nicht ein Wein aus Stellenbosch, sondern aus Constantia. Der Vin de Constance, ein Süsswein, der auf St. Helena zu Napoleons Lieblingswein und Sterbetrunk wurde. Das war 1821.

Die Industrie schlug sich da einigermassen durch, auch dank der Gründung grosser Genossenschaften mit KWV als Vorreiter, welcher fast alle Winzer beitraten, weshalb sie die grösste Genossenschaft der Welt wurde. Deren Weinbaugebiete liegen in Stellenbosch. Doch erst nach dem Ende der Apartheid, also ab 1990, als sich die Türen für den Internationalen Markt vollständig öffneten, setzte eine Qualitätsoffensive von unvergleichbaren Mass eins. Die hält bis heute an. Ungebremst.

Stellenbosch lebt - und wie!

Und dies nicht nur in den hippen, neuen Regionen, sondern natürlich auch in Stellenbosch. Oder muss man sagen: Erst recht in Stellenbosch. Denn um auf der Landkarte zu bleiben, mussten auch die Arrivierten, die Grossen, einen Zacken zulegen. Die neuen Stellenbosch-Weingüter hatten ohnehin den kompromisslosen Ansatz, Weltklasse keltern zu wollen.

Also lassen wir Stellenbosch hochleben mit acht Topbetreiben sowie einigen ausgewählten Super-Einzelweinen, die allesamt mehr als 18 Punkte erhalten haben. Let’s start!

Warwick Estate: Alles im Zeichen von Frauen

1964 wird das High-End-Weingut am Simsonsberg in seiner aktuellen Form gegründet, die Wurzeln reichen indes zurück bis 1771. «Es war eine Farm für Gemüse, Früchte und Hühner, also ein gemischtlandwirtschaftlicher Betrieb», erzählt Christiana von Arnim, CEO von Warwick. «Norma Ratcliffe, die Frau von Stan Ratcliffe, dem Besitzer, las ein Buch über das Weinmachen und war fasziniert.» Sie geht in Frankreich auf Spurensuche des Weinmachens, und so kommen Reben hinzu, und Norma, gebürtige Kanadierin, wird eine der ersten Weinmacherin am Kap. Sie kreiert als ersten Wein 1984 «La femme Bleu», die blaue Frau. Daraus wurde die Blue Lady. Es kommen verschiedene Ladies hinzu, bis zu Ehren von Malcolm Black, ein Professor und Pfirsichforscher an der Uni Stellenbosch, ein Label namens «Professor Black» kreiert wurde, weil seine Studienobjekte auf Warwick waren.

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Flaschenbatterie mit Hauskatze auf Warwick ...
Foto: Alain Kunz

Später verkaufen die Ratcliffes das Gut an amerikanische Investoren. Heute umfasst die Kellerei 80 Hektaren, wovon die Hälfte unter Reben steht. «Das Ziel ist es aber, sechzig Hektaren Rebland zu haben», sagt Von Arnim, die in der Pfalz und im Elsass inmitten von Riesling aufgewachsen ist. Ihre Vision ist es, einen ganz grossen Wein in einer grossen Menge zu machen, mit dem Vorbild Chocolate Block von Boekenhoutskloof. Mit der Basis-Linie First Lady produziert Warwick 1,2 Millionen Flaschen, für die Trauben zugekauft werden. Ohne diesen Wein kommen 200'000 auf den Markt.

Das Gut ist mittlerweile mehr als nur eine Winzerei. Vielmehr ist es mit seiner Lage an einem Teich ein absolutes Kleinod mit einer malerischen Picknick-Area, die immer top besucht ist. Auch weil die Gerichte aus der Warwick-Küche von exzellenter Qualität sind.

Die Weine von Warwick
  • The White Lady Chardonnay 2021: 17,75/20 (24.90 Franken)
  • Professor Black Sauvignon Blanc 2023: 17,5/20 (16.90 Franken)
  • Old Vine Chenin Blanc 2021: 17,75/20 (31.90 Franken)
  • Professor Black Pitch Black (v.a. Cabernets) 2020: 16,75/20 (23.90 Franken)
  • Three Cape Ladies (Pinotage, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc) 2020: 17,5/20 (19.90 Franken)
  • The Blue Lady (Cabernet Sauvignon) 2019: 18,25/20 (31.90 Franken)
  • Cabernet Franc 2020: 18/20 (39 Franken)
  • Trilogy (Foto, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot) 2020: Verhaltene, umso tiefere Nase, rechte Power, ist ein bisschen ein Schläfer, Schmelz, ausgewogen, viel Druck, füllt alles aus, total elegant, enormes Finish. Gross! Score: 18,5/20 (31.90 Franken)
Ein typischer Top-Bordeaux-Blend aus Stellenbosch: Der Trilogy von Warwick.
Alain Kunz
  • The White Lady Chardonnay 2021: 17,75/20 (24.90 Franken)
  • Professor Black Sauvignon Blanc 2023: 17,5/20 (16.90 Franken)
  • Old Vine Chenin Blanc 2021: 17,75/20 (31.90 Franken)
  • Professor Black Pitch Black (v.a. Cabernets) 2020: 16,75/20 (23.90 Franken)
  • Three Cape Ladies (Pinotage, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc) 2020: 17,5/20 (19.90 Franken)
  • The Blue Lady (Cabernet Sauvignon) 2019: 18,25/20 (31.90 Franken)
  • Cabernet Franc 2020: 18/20 (39 Franken)
  • Trilogy (Foto, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot) 2020: Verhaltene, umso tiefere Nase, rechte Power, ist ein bisschen ein Schläfer, Schmelz, ausgewogen, viel Druck, füllt alles aus, total elegant, enormes Finish. Gross! Score: 18,5/20 (31.90 Franken)

Longridge – Jaspers biodynamische Weltklasse

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Auf Longridge werden Betoneier geliebt.
Foto: Alain Kunz

Gäbe es Longridge nicht schon, man müsste dieses Estate erfinden. Es ist Reich des einzigartigen Jasper Raats. Alles bio. Das Ergebnis einer Google-Suche spuckt als Titel denn auch «World Class biodynamical estate» aus. «Unser Ziel ist es, Weltklasse-Weine auf natürlichem Weg zu machen, die uralten Traditionen von natürlichem Weinmachen anwendend, das Land respektierend, ohne Einsatz von Herbiziden, Pestiziden und chemischen Sprays, sagt Raats, der auch General Manager ist. Er lernte sein Handwerk in Neuseeland, dem Burgund sowie in Napa und Sonoma. Kein schlechter Rucksack. Und so gilt Japser heute als einer der führenden Weinmacher am Kap. Er erklärt die Lage von Longridge am Helderberg so: «Es ist eine für Stellenbosch-Verhältnisse kühlere Zone. Wir sind – in Bordeaux-Terms – am rechten Ufer, also Pomerol und Saint-Emilion. Und hier haben wir die echten Meeresbrisen mit einer Distanz von bloss fünf Kilometern zur False Bay.» Jasper bringt auch seine eigene Linie heraus, die er als Mitbesitzer von Longridge auch auf dem Gut verkauft.

Die Weine von Longridge
  • Brut Blanc de Blancs (100% Verdelho!): 17/20
  • Rosé (Schaumwein): 17,5/20 (17.90 Franken)
  • Brut Rosé Réserve 2016: 17,75/20 (24.90 Franken)
  • The Emily Rosé (Chardonnay, Pinot Noir, 60’000 Flaschen) ohne Jahrgang: 16,75/20 (10.90 Franken)
  • Chardonnay 2021 (macht 80% der Produktion aus!): 18/20 (27.90 Franken)
  • Chenin Blanc 2022: 17/20 (24 Franken)
  • Merlot 2019: 17/20
  • Cabernet Sauvignon 2019: 17/20 (22.50 Franken)
  • Pinotage 2019: 17,5/20 (27.90 Franken)
  • Clos du Ciel (100% Chardonnay) 2018: 18,5/20 (32.90 Franken)
  • Ou Steen Enkelwingerd Chenin Blanc 2020: 18/20 (39 Franken)
  • Ekliptika (Red Blend) 2019: 17,75/20 (52 Franken)
  • Maandans (100% Pinotage) 2018: 17,75/20 (129 Franken!)
  • Misterie (Foto, 100% Merlot im Pomerol-Stil, nur 1500 bis 2000 Flaschen) 2016: Komplex, Espresso, Tiefe, ätherisch, frisch, Minze, viel Frucht, knackige Säure, ganz präzises Tannin, total trinkig, sensationell lang. Score: 19/20 (189 Franken)
  • Jasper Rats Single Vineyards Wines:
  • Olindo Verdelho 2022: 17,5/20 (27.90 Franken)
  • Driefontein Blanc (100% Sauvignon Blanc) 2022: 17,5/20 (19.90 Franken)
  • Driefontein Syrah 2019: 17/20 (19.90 Franken)
  • Die Pleek (100% Cinsault) 2019: 17,25/20 (24.90 Franken)
  • Pinot Noir Cuvée Rika 2020: 17,5/20 (24.90 Franken)
  • The Silk Weaver (100% Sangiovese) 2020: 16/20 (19.90 Franken)
  • Skebenga (Cape Blend) 2020: 16,75/20
Fraglos einer der besten Merlots von ganz Südafrika: Der Misterie von Longridge.
Alain Kunz
  • Brut Blanc de Blancs (100% Verdelho!): 17/20
  • Rosé (Schaumwein): 17,5/20 (17.90 Franken)
  • Brut Rosé Réserve 2016: 17,75/20 (24.90 Franken)
  • The Emily Rosé (Chardonnay, Pinot Noir, 60’000 Flaschen) ohne Jahrgang: 16,75/20 (10.90 Franken)
  • Chardonnay 2021 (macht 80% der Produktion aus!): 18/20 (27.90 Franken)
  • Chenin Blanc 2022: 17/20 (24 Franken)
  • Merlot 2019: 17/20
  • Cabernet Sauvignon 2019: 17/20 (22.50 Franken)
  • Pinotage 2019: 17,5/20 (27.90 Franken)
  • Clos du Ciel (100% Chardonnay) 2018: 18,5/20 (32.90 Franken)
  • Ou Steen Enkelwingerd Chenin Blanc 2020: 18/20 (39 Franken)
  • Ekliptika (Red Blend) 2019: 17,75/20 (52 Franken)
  • Maandans (100% Pinotage) 2018: 17,75/20 (129 Franken!)
  • Misterie (Foto, 100% Merlot im Pomerol-Stil, nur 1500 bis 2000 Flaschen) 2016: Komplex, Espresso, Tiefe, ätherisch, frisch, Minze, viel Frucht, knackige Säure, ganz präzises Tannin, total trinkig, sensationell lang. Score: 19/20 (189 Franken)
  • Jasper Rats Single Vineyards Wines:
  • Olindo Verdelho 2022: 17,5/20 (27.90 Franken)
  • Driefontein Blanc (100% Sauvignon Blanc) 2022: 17,5/20 (19.90 Franken)
  • Driefontein Syrah 2019: 17/20 (19.90 Franken)
  • Die Pleek (100% Cinsault) 2019: 17,25/20 (24.90 Franken)
  • Pinot Noir Cuvée Rika 2020: 17,5/20 (24.90 Franken)
  • The Silk Weaver (100% Sangiovese) 2020: 16/20 (19.90 Franken)
  • Skebenga (Cape Blend) 2020: 16,75/20

Tokara – im Reich von Karl dem Grossen

Karl Lambour von Tokara, auch Karl der Grosse genannt, mit Alain Kunz von Blick, der zeigt, wofür Weinkisten auch gut sein können ...
Foto: Martina Kunz

25 Jahre lang hat er die Weine gemacht. Seit 2016 nun ist Karl Lambour General Director von Tokara. Eine Legende. Und das Gut ein Gesamtkunstwerk. Denn wenn man im vielleicht ersten Fine-Dining-Restaurant der Winelands hoch oben im Gut sitzt und diesen unfassbaren Blick auf die Region des Helshoogte-Passes hat, sieht man nicht bloss Reben, sondern auch Olivenhaine, wo die Bäume teils auf ausserordentlich gutem Rebterrain wachsen … Weiter wird auf Tokara einer der besten Brandys des Landes gebrannt. Dazu gesellen sich die Kunstwerke der Besitzerfamilie Perreira, welche das Gut zu erwähntem Gesamtkunstwerk machen. Die Weine – 900'000 Flaschen kommen jährlich auf den Markt – bleiben bei all dem aber nicht zurück. Im Gegenteil. Lambour, sein Weinmacher Stuart Botha und Rebmeister Aidan Morton, der auch sein Anbeginn im Team ist und jede einzelne Rebe kennt, beherrschen ihr Metier aus dem Effeff. Speziell Cabernet Sauvignon. Ihre von dieser Rebsorte dominierte rote Director’s Reserve gehört zu den besten Bordeaux-Blends von ganz Südafrika. Und warum Karl der Grosse? Nun, weil Lambour in der Tat übergross ist. Über zwei Meter …

Die Weine von Tokara
  • Blanc de Blancs MCC 2014 (Schaumwein): 17/20 (49 Franken)
  • Chardonnay Reserve Collection 2020: 17,5/20 (24.90 Franken)
  • Elgin Sauvignon Blanc Reserve Collection 2021: 17,25/20 (19.90 Franken)
  • Director’s Reserve White 2017 (69% Sauvignon Blanc, 31% Sémillon, also ein klassischer weisser Bordeaux Blend): 17,75/20 (29.90 Franken)
  • Rosé 2022: 15,75/20 (17.90 Franken)
  • Pinotage Limited Release 2018: 16,5/20 (35 Franken)
  • Syrah Reserve Collection 2017: 17,75/20 (29 Franken)
  • Cabernet Sauvignon Reserve Collection 2020: 17,5/20. - Jahrgang 2019: 18/20 (29.90 Franken)
  • Director’s Reserve Red 2019 (70% Cabernet Sauvignon, 15% Petit Verdot, 9% Merlot, 6% Cabernet Franc): Verhaltene, aber total komplexe Nase, dunkle Früchte, leichte Holznote, total ausgewogen, nun ein richtiges Frucht-Potpourri, rechtes Tannin, hoch elegant, Mundfülle, ätherisch, sehr lang! Score: 18,5/20. – Jahrgang 2020: 17,75/20. Jahrgang 2008 (im September 2023 verkostet, immer noch total frisch mit kaum Tertiäraromen und Superlänge!): 18/20. Jahrgang 2007: 17,5/20 (39 Franken)
Ein absolut genialer Bordeaux-Blend aus Stellenbosch: Die Director's Reserve von Tokara.
Alain Kunz
  • Blanc de Blancs MCC 2014 (Schaumwein): 17/20 (49 Franken)
  • Chardonnay Reserve Collection 2020: 17,5/20 (24.90 Franken)
  • Elgin Sauvignon Blanc Reserve Collection 2021: 17,25/20 (19.90 Franken)
  • Director’s Reserve White 2017 (69% Sauvignon Blanc, 31% Sémillon, also ein klassischer weisser Bordeaux Blend): 17,75/20 (29.90 Franken)
  • Rosé 2022: 15,75/20 (17.90 Franken)
  • Pinotage Limited Release 2018: 16,5/20 (35 Franken)
  • Syrah Reserve Collection 2017: 17,75/20 (29 Franken)
  • Cabernet Sauvignon Reserve Collection 2020: 17,5/20. - Jahrgang 2019: 18/20 (29.90 Franken)
  • Director’s Reserve Red 2019 (70% Cabernet Sauvignon, 15% Petit Verdot, 9% Merlot, 6% Cabernet Franc): Verhaltene, aber total komplexe Nase, dunkle Früchte, leichte Holznote, total ausgewogen, nun ein richtiges Frucht-Potpourri, rechtes Tannin, hoch elegant, Mundfülle, ätherisch, sehr lang! Score: 18,5/20. – Jahrgang 2020: 17,75/20. Jahrgang 2008 (im September 2023 verkostet, immer noch total frisch mit kaum Tertiäraromen und Superlänge!): 18/20. Jahrgang 2007: 17,5/20 (39 Franken)

Kanonkop: Pinotage – Saft von Löwenherzen und Frauenzungen

Stellenbosch steht für Bordeaux-Rebsorten auf der einen, auf der anderen aber auch ganz stark für Pinotage, die einzige als autochthon gehandelte Rebsorte des Landes. Pinotage, das ist eine Kreuzung von Pinot Noir und Cinsault, die 1925 an der Uni Stellenbosch «erfunden» wurde. Pinotage steht für Pinot du Hermitage, einen anderen Namen für Cinsault. Weil Pinotage sehr zuckerhaltig ist, gabs daraus früher eher banale Säfte, die von Süsse und grünen Noten geprägt waren. Sie rochen nach verbranntem Gummi (eine Vollbremsung auf Asphalt …) oder Bananenblättern. Tempi passati! Heute gehören die besten Pinotage zu den Topweinen am Kap. Vor allem dank zweier Weingüter: Kanonkop und Beyerskloof, der Keller von Legende und King of Pinotage Beyers Truter, der 20 Jahre lang die Weine von Kanonkop gemacht hatte und 1995 die Pinotage Association ins Leben rief. Truters: «Seither hat es einen enormen Qualitätszuwachs gegeben. Denn heute kennen die Weinmacher die besten Terroirs für die Rebsorte, weshalb sich Pinotage von einem Alltagswein zu einem Welt-Player gewandelt hat.»

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Messung der Oechslegrade auf Kanonkop.
Foto: Alain Kunz

Und dann ist da Kanonkop. Das Gut, das Stellenbosch abbildet wie kein anderes. Bordeaux-Rebsorten und Pinotage. Basta. Der 1973 gegründete Familienbetrieb wird von der vierten Generation der Familie Krige geführt. Gegründet hat es Paul Sauer, ein Kabinettsmitglied Südafrikas. Rugbylegende Jan Coetzee war der zweite Weinmacher auf dem Gut. Im Eigenbesitz befinden sich nicht weniger als 100 Hektaren. Alleine vom Basis-Cape-Blend Kadette werden 1,5 Millionen Flashen abgefüllt. Klar, die Bordeaux-Weine sind klasse. Aber am erstaunlichsten sind die Pinotages. Der Black Label ist der teuerste Pinotage der Welt, gemacht aus 70 Jahre alten Rebstöcken, dem ältesten noch existierenden Pinotage-Rebberg der Welt. Davon gibts gerade mal 6000 Fläschchen. Wunderschön, was Kanonkop zum Thema Pinotage gedichtet hat: «Pinotage ist der Saft, der aus Löwenherzen und Frauenzungen gewonnen wurde. Nach ausreichendem Konsum kann man für immer sprechen und den Teufel besiegen …»

Die Weine von Kanonkop
  • Kadette Cape Blend (Pinotage, Cabernet Sauvignon und Franc, Merlot) 2020: 16,75/20 (14.50 Franken. www.savinis.ch)
  • Kadette Pinotage 2020: 17/20 (14.90 Franken)
  • Kadette Cabernet Sauvignon 2020: 17,25/20 (15 Franken. www.savinis.ch)
  • Pinotage 2020: 18/20! (42.90)
  • Cabernet Sauvignon 2018: 17,5/20 (42.90 Franken)
  • Paul Sauer (70% Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot) 2018: 18,5/20 (59 Franken)
  • Black Label Pinotage 2018 (Foto): Viel Frucht, auch erstaunliche Rotfrucht, sehr beerig, kräuterig, komplex, Würze, Tiefe, Power, Holzkohle, nun wechseln die Früchte zu schwarz, enorme Dichte, etwas Banane, hoch elegant, Säure, samtene Tannine, Frische, balsamisch, füllt alles aus, hochgradig süffig, Superfinish! Score: 18,75/20 (159 Franken)
Kann man ohne auch nur ein bisschen zu übertreiben als besten Pinotage der Welt bezeichnen: Der Black Label von Kanonkop.
Alain Kunz
  • Kadette Cape Blend (Pinotage, Cabernet Sauvignon und Franc, Merlot) 2020: 16,75/20 (14.50 Franken. www.savinis.ch)
  • Kadette Pinotage 2020: 17/20 (14.90 Franken)
  • Kadette Cabernet Sauvignon 2020: 17,25/20 (15 Franken. www.savinis.ch)
  • Pinotage 2020: 18/20! (42.90)
  • Cabernet Sauvignon 2018: 17,5/20 (42.90 Franken)
  • Paul Sauer (70% Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot) 2018: 18,5/20 (59 Franken)
  • Black Label Pinotage 2018 (Foto): Viel Frucht, auch erstaunliche Rotfrucht, sehr beerig, kräuterig, komplex, Würze, Tiefe, Power, Holzkohle, nun wechseln die Früchte zu schwarz, enorme Dichte, etwas Banane, hoch elegant, Säure, samtene Tannine, Frische, balsamisch, füllt alles aus, hochgradig süffig, Superfinish! Score: 18,75/20 (159 Franken)

De Trafford: Mit dem Architekten in den Bergen

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Einst Architekt, heute Weingutsbesitzer und Winzer: David Trafford beim Verkosten mit Alain Kunz von Blick (r.).
Foto: Martina Kunz

Okay, er gibt es zu: Berg sei ein grosses Wort. «Aber für Stellenbosch-Verhältnisse sind wir, sagen wir: erhöht.» Elevated. So nennt David Trafford die Lage seines Gutes irgendwo am Ende der Stellenbosch-Welt. So zumindest der Eindruck, den man bei der Anreise gewinnt. Es liegt in der Mont Fleur Farm ganz oben im Blaauwklipen-Tal. Und die Höhe? Wie gesagt: Erhöht. 380 Meter. Zwischen Stellenbosch und dem Helderberg. «Doch», so David, sei die Gegend kein Kessel. «Weil immer Winde durchziehen. So ist es zwei Grad kühler als in Stellenbosch.» 1976 kauft die Familie Trafford die Farm. 1992 gründet sie eine Boutique Winery und beginnt zwei Jahre später mit Anpflanzen. Neben den eigenen Rebbergen auf der Farm kauft Trafford, im ersten Leben Architekt, weitere Trauben vom benachbarten Weingut Keermont zu. Am Ende des Tages ergibt das eine für Kap-Verhältnisse kleine Produktion von 40'000 Flaschen. «So können wir jedem Detail die nötige Beachtung schenken», sagt David. Als er uns durch die Reben führt, bricht uns fast das Herz. Ein beträchtlicher Teil einer Syrah-Parzelle ist dem Feuer zum Opfer gefallen. «Den Grossteil kann ich wohl vergessen und werde neu anpflanzen müssen.» Da kann er froh sein, dass er mittlerweile auch an einem ganz anderen Ort Rebberge hat, wo die Trockenheit allerdings auch extrem ist: in Malgas, ganz im Süden, 15 Kilometer vom Indischen Ozean entfernt. Dort macht David Weine aus Buschreben unter dem Namen Sijnn. Doch Weltklasse sind vor allem die Weine aus Stellenbosch. Allen voran der Blend Elevation 393 und der Syrah.

Die Weine von De Trafford und Sijnn
  • Chenin Blanc 2021: 17/20. - Jahrgang 2020: 17/20. Jahrgang 2019: 17/20. Jahrgang 2004: 16,75/20 (29 Franken)
  • Chenin Blanc Skin Macerated 2020: 17,25/20 (29 Franken)
  • Blueprint Syrah 2019: 17,75/20. – Jahrgang 2017: 16,5/20 (29 Franken)
  • Merlot 2018: 17,75/20. – Jahrgang 2016: 16,75/20 (32.90 Franken)
  • Cabernet Sauvignon 2018: 17,75/20 (32.90 Franken)
  • Cabernet Franc 2017: 17/20 (39 Franken)
  • Drawing Board 2018 (Cabernet Sauvignon und Franc, Merlot): 18,5/20 (47 Franken)
  • Syrah 393 2019: Dezent fruchtige Nase, dunkel, Brombeeren, Espresso, Tiefe, knackig und crèmig zugleich, harmonisch, ätherisch, Spannung und Nervigkeit, Lakritze, füllt alles aus, Superlänge! Score: 19/20. - Jahrgang 2018: 18,25/20 (59 Franken)
  • Elevation 393 2015 (Foto, 46% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 27% Syrah): Tolle Cassis-Nase, ausladend, tief, Brombeere, etwas Tannenadeln, höchst elegant, feingliedrig, rechte Säure, feinkörnige Tannine, recht konzentriert, ausgewogen, Mundfülle, super-elegant, sensationeller Abgang. Score: 19,25/20 - Jahrgang 2014: 18,5/20 (75 Franken)
  • Sijnn White 2019: 16,5/20 (29.90 Franken)
  • Sijnn Red 2017: 17,75/20 (39 Franken)
  • Sijnn Free Reign 2nd Edition (ohne Jahrgang): 18/20 (59 Franken)
Elevation 393 von De Trafford: Ein klassischer und zeitloser Bordeaux-Blend aus Südafrika.
Alain Kunz
  • Chenin Blanc 2021: 17/20. - Jahrgang 2020: 17/20. Jahrgang 2019: 17/20. Jahrgang 2004: 16,75/20 (29 Franken)
  • Chenin Blanc Skin Macerated 2020: 17,25/20 (29 Franken)
  • Blueprint Syrah 2019: 17,75/20. – Jahrgang 2017: 16,5/20 (29 Franken)
  • Merlot 2018: 17,75/20. – Jahrgang 2016: 16,75/20 (32.90 Franken)
  • Cabernet Sauvignon 2018: 17,75/20 (32.90 Franken)
  • Cabernet Franc 2017: 17/20 (39 Franken)
  • Drawing Board 2018 (Cabernet Sauvignon und Franc, Merlot): 18,5/20 (47 Franken)
  • Syrah 393 2019: Dezent fruchtige Nase, dunkel, Brombeeren, Espresso, Tiefe, knackig und crèmig zugleich, harmonisch, ätherisch, Spannung und Nervigkeit, Lakritze, füllt alles aus, Superlänge! Score: 19/20. - Jahrgang 2018: 18,25/20 (59 Franken)
  • Elevation 393 2015 (Foto, 46% Cabernet Sauvignon, 27% Merlot, 27% Syrah): Tolle Cassis-Nase, ausladend, tief, Brombeere, etwas Tannenadeln, höchst elegant, feingliedrig, rechte Säure, feinkörnige Tannine, recht konzentriert, ausgewogen, Mundfülle, super-elegant, sensationeller Abgang. Score: 19,25/20 - Jahrgang 2014: 18,5/20 (75 Franken)
  • Sijnn White 2019: 16,5/20 (29.90 Franken)
  • Sijnn Red 2017: 17,75/20 (39 Franken)
  • Sijnn Free Reign 2nd Edition (ohne Jahrgang): 18/20 (59 Franken)

Rainbow’s End: Überperformende Garagisten

Ist das mit der Garage doch mehr ein Klischee oder nicht? Viele kleine Winzer, die in einem kleinen Raum begonnen haben, kokettieren damit. Auch die Jungs von Rainbow’s End. Sie nennen sich «Over-achieving garagists». Übersetzt etwa: Überleister. Also jemand, der eine bessere Performance bringt als es die Umstände erwarten lassen. Der Keller mutet aber heute noch wie eine Garage an. Also ist es kein Kokettieren.

Anton Malan, Weinmacher und zusammen mit seinem Bruder Besitzer der Farm, Abkömmling französischer Hugenotten aus Avignon, erklärt die Philosophie so: «Wir wollen Konstanz. Ein 12er Rainbow’s End soll auch in einem 22er auffindbar sein.» Denn die Malans wollen den Geschmack der Leute ebenso treffen wie jenen der Sommeliers in Top-Restaurants. Eben sind zwei Zwei-Sterne-Betrieben hinzugekommen, wo Rainbow’s-End-Weine gelistet werden. «Ganz ehrlich: Alle Weinmacher sind doch von den Konsumenten beeinflusst. Und doch: Zu achtzig Prozent mache ich das, was ich will», sagt Anton.

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Weinmacher Anton Malan beim manuellen Unterstossen der Maische unter den Saft.
Foto: Alain Kunz

Gesetzt hat man von Beginn weg stark auf Cabernet Franc. «Was Anfang Jahrtausend kaum jemand machte, ausser Raats, Warwick und wir», erklärt Anton. «Dazu Merlot, weil es in Südafrika nur wenige ganz gute gibt.» Und über Cabernet Sauvignon müsse man ohnehin nicht lange reden. «Diese Rebsorte findet in Stellenbosch perfekte Bedingungen vor und kommt deshalb grossartig.» Was zusammengefügt dann auch tolle Blends ergibt.

Begonnen hat die Story von Rainbow's Ende im Jahr 2000, nach einem einjährigen minutiösen Studium der Böden. Unter anderem auch mit dem Anbau von … Blumen. Heute umfasst die Farm 28 Hektaren, wobei 18 unter Reben stehen. Davon zehn für die Toplinie Estate Range. Total ergibt das rund 80'000 Flaschen pro Jahr. 2002 wird der erste Wein abgefüllt. «Er kam gut heraus», sagt Anton verschmitzt lächelnd. «Aber wir haben ja auch ein brillantes Terroir.»

Degustieren kann man die Weine seit 2022 in einem neuen Tasting Room, der zu den schönsten in Südafrika gehört. Die Aussicht auf das Banghoek-Tal vor dem Helshoogte-Pass ist jedenfalls atemberaubend! Und wenn man Glück hat, gibts auch tatsächlich einen Regenbogen. Am Himmel. Denn den im Glas hat man auf sicher.

Die Weine von Rainbow’s End
  • Cabernet Franc Rosé 2022: 17/20 (12.90 Franken)
  • Merlot 2019: 17,5/20 (29 Franken)
  • Cabernet Sauvignon 2020: 17,75/20 (29 Franken)
  • Cabernet Franc 2020: 17,75/20 (29.90 Franken)
  • Cabernet Franc Limited Release 2021 (Foto): 18/20 (27.90 statt 35 Franken)
  • Shiraz 2020: 17,5/20. – Jahrgang 2018: 17,75/20 (29 Franken)
  • Family Reserve 2020 (33% Merlot, 25% Cabernet Sauvignon, 25% Cabernet Franc, 11% Petit Verdot, 3447 Flaschen): Tolle ausladende Nase, Würze, Kirschen, komplex, leicht mineralisch, perfekte Struktur, saftig-weiches Tannine, dicht, sehr ätherisch, samten, Mundfülle, sehr lang. Gross! Score: 18,25/20 (34.90 Franken). - Jahrgang 2019: 18/20
Eine Spezialität von Rainbow's End: Cabernet Franc. Hier die Limited release.
Alain Kunz
  • Cabernet Franc Rosé 2022: 17/20 (12.90 Franken)
  • Merlot 2019: 17,5/20 (29 Franken)
  • Cabernet Sauvignon 2020: 17,75/20 (29 Franken)
  • Cabernet Franc 2020: 17,75/20 (29.90 Franken)
  • Cabernet Franc Limited Release 2021 (Foto): 18/20 (27.90 statt 35 Franken)
  • Shiraz 2020: 17,5/20. – Jahrgang 2018: 17,75/20 (29 Franken)
  • Family Reserve 2020 (33% Merlot, 25% Cabernet Sauvignon, 25% Cabernet Franc, 11% Petit Verdot, 3447 Flaschen): Tolle ausladende Nase, Würze, Kirschen, komplex, leicht mineralisch, perfekte Struktur, saftig-weiches Tannine, dicht, sehr ätherisch, samten, Mundfülle, sehr lang. Gross! Score: 18,25/20 (34.90 Franken). - Jahrgang 2019: 18/20

Vergelegen – der Sehnsuchtsort schlechthin

Zu Vergelegen gehört mit The Stables auch ein wunderbares Restaurant.
Foto: zVg

Wenn ein Weingut Vergelegen heisst, dann tönt das schon mal per se romantisch: abgelegen. Da werden Erinnerungen wach an die Shrek-Filme, wo das Königreich Far away heisst. Noch mehr als an Tolkiens Mittelerde in «Herr der Ringe». Und weisst du was? Vergelegen hat tatsächlich eine Geschichte, die gut nach Hollywood passen würde. Gegründet wurde es von Willem Adriaan van der Steel, der 1699 seinen Vater als Gouverneur abgelöst hatte. 1990 besuchte es Queen Elisabeth II. Das Herrenhaus im typisch kapholländischen Stil, dessen Dach aus Stroh besteht, wurde 1701 eingeweiht. Zum Gut gehören auch über 300 Jahre alte Kampferbäume, drei Restaurants sowie 17 Gärten wie Rosen-, Kräuter, Kinder- oder Irrgarten sowie eine Bibliothek. Unter dem Strich: Es ist ein touristisches Highlight der Winelands. Ein Picknick in den Gärten gilt als Höhepunkt jedes Trips in die Region Stellenbosch. Viel Tradition hat sich da angesammelt. Gleichzeitig führt Weinmacher Luke O’Cuinneagain den Betrieb in die Moderne, mit einer moderaten Anpassung der Range und der Einführung des einen oder anderen neuen Weins für die Bedürfnisse einer jüngeren Klientel. Nicht geändert hat er die Release-Daten der Topweine. Die kommen erst dann auf den Markt, wenn sie eine gewisse Trinkreife erreicht haben. Also nicht über gewisse Jahrgänge stolpern, die einen nicht mehr taufrisch erscheinen. Es gibt sie bei Vergelegen schlicht nicht jünger zu kaufen! Das Motto des Guts «Extraordinary by Nature» zeigt im Übrigen die Marschrichtung auf: nachhaltig, ohne Kompromisse. So werden auf dem Gut jährlich 1000 neue Bäume gepflanzt. Nicht Reben. Bäume!

Die Weine von Vergelegen
  • Sauvignon Blanc 2023: 16/20. Jahrgang 2022: 17,25/20. - Jahrgang 2020: 17/20 (19.90 Franken).
  • Sauvignon Blanc Reserve Schaapenberg 2020: 17,5/20. Jahrgang 2018: 16,75/20 (29.90 Franken)
  • Sémillon Reserve 2020: 17,25/20 (29.90 Franken).
  • Chardonnay Reserve 2021: 18/20. Jahrgang 2020: 17,75/20 (21.90 Franken)
  • G.V.B. White 2021 (68% Sauvignon Blanc, Sémillon): 17,25/20 (29.90 Franken).
  • Cabernet Sauvignon/Merlot 2019 (das sind jene Trauben, die den Cut für den V nicht geschafft haben, weshalb die Qualität dieses Preis-/Leistungs-Hammers jedes Jahr überragend ist!): 17,75/20. - Jahrgang 2015: 17,25/20. Übrigens: Bis 2006 hiess der Wein Mill Race, dann wurde er in Cab/Merlot abgeändert. Ab Jahrgang 2022 erlebt der historische Name ein Revival. Great! (19.90 Franken).
  • Cabernet Sauvignon Reserve 2016: 18/20. – Jahrgang 2015: 17,75/20. Jahrgang 2006: 18/20 (32.90 Franken).
  • Merlot Reserve 2017: 17,5/20. - Jahrgang 2015: 17,5/20 (29.90 Franken).
  • D.N.A. 2017 (60% Cabernet Franc): 17,5/20 (29.90 Franken).
  • G.V.B. Red 2016: 18/20. – Jahrgang 2015: 17,5 /20. Jahrgang 2014: 17,25/20. Jahrgang 2002: 17,5/20 (39 Franken).
  • V 2016 (87% Cabernet Sauvignon, 11% Merlot, 2% Cabernet Franc): Verhaltene, aber hoch komplexe Nase, sehr tief, dunkel, würzig, schläft aber ein bisschen, im Mund ist alles da, was man sucht: Dichte, samtene Textur, feinkörnige Tannine, Mundfülle, ätherisch, ein Wein, der dich total einnimmt, Superfinish. Überragend! Score: 18,75/20. – Jahrgang 2017 (90% Cabernet Sauvignon, Petit Verdot): 17,75/20. – Jahrgang 2014 (100% Cabernet Sauvignon): 18,5/20 (69 Franken).
Vergelegen lässt die Weine erst dann auf den Markt, wenn sie eine gewisse Trinkreife erreicht haben.
Alain Kunz
  • Sauvignon Blanc 2023: 16/20. Jahrgang 2022: 17,25/20. - Jahrgang 2020: 17/20 (19.90 Franken).
  • Sauvignon Blanc Reserve Schaapenberg 2020: 17,5/20. Jahrgang 2018: 16,75/20 (29.90 Franken)
  • Sémillon Reserve 2020: 17,25/20 (29.90 Franken).
  • Chardonnay Reserve 2021: 18/20. Jahrgang 2020: 17,75/20 (21.90 Franken)
  • G.V.B. White 2021 (68% Sauvignon Blanc, Sémillon): 17,25/20 (29.90 Franken).
  • Cabernet Sauvignon/Merlot 2019 (das sind jene Trauben, die den Cut für den V nicht geschafft haben, weshalb die Qualität dieses Preis-/Leistungs-Hammers jedes Jahr überragend ist!): 17,75/20. - Jahrgang 2015: 17,25/20. Übrigens: Bis 2006 hiess der Wein Mill Race, dann wurde er in Cab/Merlot abgeändert. Ab Jahrgang 2022 erlebt der historische Name ein Revival. Great! (19.90 Franken).
  • Cabernet Sauvignon Reserve 2016: 18/20. – Jahrgang 2015: 17,75/20. Jahrgang 2006: 18/20 (32.90 Franken).
  • Merlot Reserve 2017: 17,5/20. - Jahrgang 2015: 17,5/20 (29.90 Franken).
  • D.N.A. 2017 (60% Cabernet Franc): 17,5/20 (29.90 Franken).
  • G.V.B. Red 2016: 18/20. – Jahrgang 2015: 17,5 /20. Jahrgang 2014: 17,25/20. Jahrgang 2002: 17,5/20 (39 Franken).
  • V 2016 (87% Cabernet Sauvignon, 11% Merlot, 2% Cabernet Franc): Verhaltene, aber hoch komplexe Nase, sehr tief, dunkel, würzig, schläft aber ein bisschen, im Mund ist alles da, was man sucht: Dichte, samtene Textur, feinkörnige Tannine, Mundfülle, ätherisch, ein Wein, der dich total einnimmt, Superfinish. Überragend! Score: 18,75/20. – Jahrgang 2017 (90% Cabernet Sauvignon, Petit Verdot): 17,75/20. – Jahrgang 2014 (100% Cabernet Sauvignon): 18,5/20 (69 Franken).
Best of the Rest aus Stellenbosch – Einzel-Tipps

Noch mehr Weingüter vorzustellen, würde den Rahmen dieser Story sprengen. Aber es gäbe Dutzende weitere. So gibts hier von ein paar weiteren Top-Kellereien und -winzern jeweils ein Etikett vorgestellt. Es sind dies immer die besten Weine des Guts. Die Mindesterfordernis war 18/20 Punkte.

  • Uva Mira Icon Chardonnay 2018: Verhaltene Nase, leicht exotisch, ausgewogen, tief, stoffig-dicht, hat alles, Hefe, etwas Holz, höchst elegant, bleibt immer leichtfüssig, enormes Finish! Score: 18,5/20 (75 Franken)
  • Stellenrust Chenin Blanc The Mothership 2021: Stellenrust – das ist pure Stellenboscher Chenin-Blanc-Kompetenz! Nicht weniger als acht Chenin Blancs bringt das Familienweingut von 1928 auf den Markt, darunter den Barrel Fermented, der nur mit einer Zahl versehen wird. Die 58 steht für den 58. Jahrgang, das ist Jahrgang 2022. Der Wein kriegt vom südafrikanischen Weinguide Platter’s eigentlich immer die Maximalzahl von fünf Sternen. Bei uns kriegt er 18/20, eigentlich auch wie immer – und das für gerade mal 19.90 Franken. Die Höchstwertung der acht Chenins erhält aber The Mothership ArtiSons 2021 aus der Rare-Serie gekeltert aus Trauben von Buschreben aus dem Jahr 1964, von dem es gerade mal vier Fässchen gibt. Der Saft liegt zuerst 12 Monate auf der Hefe und wird in Betoneiern gereift: Agrumig-apfelige Nase, komplex, erdig bis würzig, mineralisch, tief, Power, Schmelz, recht crèmig, ätherisch, zart Vanille, enormes Finish! Score: 18,25/20 (33.90 Franken).
  • Boekenhoutskloof Cabernet Sauvignon 2020: Das Top-Weingut von Marc Kent liegt wohl in Franschhoek, doch einen Top-Cab macht der Wein-Superstar sowohl dort wie auch in Stellenbosch. Der von dort verfügt über eine wunderschöne, aber zurückhaltende Nase mit dunklen Früchten, ist ausgewogen, tief, die Tannine sind samten und reif, er wirkt ätherisch, und füllt den Mund total aus, ist wahnsinnig trinkig, sehr lang - schlicht: grossartig! Score: 18,5/20. – Jahrgang 2015: 18/20 (59 Franken).
  • Grangehurst Reserve 2009 (Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot): Komplex, tief, Kräuterwürze, expressiv, minime Tertiäraromatik, Power, schwarze Oliven, Säure, reife Tannine, stringent, trinkig, lang. Ein Food-Wein! Score: 18/20 (37.40 Franken).
  • Damascene Cabernet Sauvignon 2020 (3232 Flaschen): Less Cult, more Cultivation ist das Motto von Damascene. Also: Weniger Kult, mehr Anbau. Bei diesem Wein hier erfolgt der Anbau in Höhenlagen auf Granit. Tiefe, fruchtige Nase, dunkle Schoggi, Power, expressiv, harmonisch, einerseits kräuterig (Thymian), andrerseits Cab-Typizität mit Cassis und Lakritze, dezente Tannine, Power, ätherisch, lang. Score: 18/20 (49 Franken).
  • Taaibosch Crescendo 2020 (Cabernet-Franc-dominierter Bordeaux-Blend mit Merlot und Cabernet Sauvignon): Tiefe, fruchtige Nase, Cassis, leichte Würze, Power, ausgewogen, frisch, ätherisch, Heidelbeeren, Espresso im langen Finish. Score: 18,25/20. - Jahrgang 2019: 18/20 (30 Franken).
  • Glenelley Lady May (80% Cabernet Sauvignon, 8% Merlot, 6% Cabernet Franc, 6% Petit Verdot): Sehr kräuterige Nase, Thymian und Rosmarin, auch Lakritze, Frucht zwischen rot und schwarz, typisches Südafrika-Terroir, tief, ätherisch, rechte Säure, etwas Fruchtsüsse, rotbeerig, wieder herbal, enorm frisch, sehr süffig, lang. Score: 18/20. - Jahrgang 2017 und 2018: 17,5/20 (49 resp. 54 Franken)
  • Thelema Rabelais 2020: Ausladende, enorm tiefe Nase, Kraft, viel schwarze Frucht wie Zwetschgen, Kirschen und Brombeeren, sehr würzig, knackige Säure, komplex, Tannennadeln, ätherisch, Mundfülle, rechte Tannine, Top-Finale. Score: 18/20 (49 Franken).
  • Beyerskloof Diesel Pinotage 2020: Tiefe, holzkohlige Nase, leichte Banane, Würze, rechte Fruchtsüsse, Tiefe, Beeren, harmonisch, Espresso, clean, lang, geil! Score: 18/20 (79 Franken).
  • Saxenburg Shiraz Select 2019 (Foto, Einzellage Triple S., Granit): 1989 verschlägt es Adrian und Birgit Bührer nach Südafrika, wo sie ein Topweingut kaufen, dieses rundum erneuern und an die Spitze führen. Obwohl sie das zu Beginn kein bisschen vorgehabt hatte, leitet nun Tochter Fiona Bührer (38) den Betrieb – mit Stolz und Verve. Das Aushängeschild ist teuer, aber grossartig: Komplexe, eher verhaltenes Nasenbild, zart Espresso, Kirschen und Zwetschgen, Schmelz, tief, total ausbalanciert, hat alles, ist total trinkig, frisches, langes, leicht tanniniges Finale. Score: 18,5/20 (109 Franken)
Exzellenter Shiraz: Der Select von Saxenburg, einem Weingut in Schweizer Händen.
Alain Kunz

Noch mehr Weingüter vorzustellen, würde den Rahmen dieser Story sprengen. Aber es gäbe Dutzende weitere. So gibts hier von ein paar weiteren Top-Kellereien und -winzern jeweils ein Etikett vorgestellt. Es sind dies immer die besten Weine des Guts. Die Mindesterfordernis war 18/20 Punkte.

  • Uva Mira Icon Chardonnay 2018: Verhaltene Nase, leicht exotisch, ausgewogen, tief, stoffig-dicht, hat alles, Hefe, etwas Holz, höchst elegant, bleibt immer leichtfüssig, enormes Finish! Score: 18,5/20 (75 Franken)
  • Stellenrust Chenin Blanc The Mothership 2021: Stellenrust – das ist pure Stellenboscher Chenin-Blanc-Kompetenz! Nicht weniger als acht Chenin Blancs bringt das Familienweingut von 1928 auf den Markt, darunter den Barrel Fermented, der nur mit einer Zahl versehen wird. Die 58 steht für den 58. Jahrgang, das ist Jahrgang 2022. Der Wein kriegt vom südafrikanischen Weinguide Platter’s eigentlich immer die Maximalzahl von fünf Sternen. Bei uns kriegt er 18/20, eigentlich auch wie immer – und das für gerade mal 19.90 Franken. Die Höchstwertung der acht Chenins erhält aber The Mothership ArtiSons 2021 aus der Rare-Serie gekeltert aus Trauben von Buschreben aus dem Jahr 1964, von dem es gerade mal vier Fässchen gibt. Der Saft liegt zuerst 12 Monate auf der Hefe und wird in Betoneiern gereift: Agrumig-apfelige Nase, komplex, erdig bis würzig, mineralisch, tief, Power, Schmelz, recht crèmig, ätherisch, zart Vanille, enormes Finish! Score: 18,25/20 (33.90 Franken).
  • Boekenhoutskloof Cabernet Sauvignon 2020: Das Top-Weingut von Marc Kent liegt wohl in Franschhoek, doch einen Top-Cab macht der Wein-Superstar sowohl dort wie auch in Stellenbosch. Der von dort verfügt über eine wunderschöne, aber zurückhaltende Nase mit dunklen Früchten, ist ausgewogen, tief, die Tannine sind samten und reif, er wirkt ätherisch, und füllt den Mund total aus, ist wahnsinnig trinkig, sehr lang - schlicht: grossartig! Score: 18,5/20. – Jahrgang 2015: 18/20 (59 Franken).
  • Grangehurst Reserve 2009 (Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot): Komplex, tief, Kräuterwürze, expressiv, minime Tertiäraromatik, Power, schwarze Oliven, Säure, reife Tannine, stringent, trinkig, lang. Ein Food-Wein! Score: 18/20 (37.40 Franken).
  • Damascene Cabernet Sauvignon 2020 (3232 Flaschen): Less Cult, more Cultivation ist das Motto von Damascene. Also: Weniger Kult, mehr Anbau. Bei diesem Wein hier erfolgt der Anbau in Höhenlagen auf Granit. Tiefe, fruchtige Nase, dunkle Schoggi, Power, expressiv, harmonisch, einerseits kräuterig (Thymian), andrerseits Cab-Typizität mit Cassis und Lakritze, dezente Tannine, Power, ätherisch, lang. Score: 18/20 (49 Franken).
  • Taaibosch Crescendo 2020 (Cabernet-Franc-dominierter Bordeaux-Blend mit Merlot und Cabernet Sauvignon): Tiefe, fruchtige Nase, Cassis, leichte Würze, Power, ausgewogen, frisch, ätherisch, Heidelbeeren, Espresso im langen Finish. Score: 18,25/20. - Jahrgang 2019: 18/20 (30 Franken).
  • Glenelley Lady May (80% Cabernet Sauvignon, 8% Merlot, 6% Cabernet Franc, 6% Petit Verdot): Sehr kräuterige Nase, Thymian und Rosmarin, auch Lakritze, Frucht zwischen rot und schwarz, typisches Südafrika-Terroir, tief, ätherisch, rechte Säure, etwas Fruchtsüsse, rotbeerig, wieder herbal, enorm frisch, sehr süffig, lang. Score: 18/20. - Jahrgang 2017 und 2018: 17,5/20 (49 resp. 54 Franken)
  • Thelema Rabelais 2020: Ausladende, enorm tiefe Nase, Kraft, viel schwarze Frucht wie Zwetschgen, Kirschen und Brombeeren, sehr würzig, knackige Säure, komplex, Tannennadeln, ätherisch, Mundfülle, rechte Tannine, Top-Finale. Score: 18/20 (49 Franken).
  • Beyerskloof Diesel Pinotage 2020: Tiefe, holzkohlige Nase, leichte Banane, Würze, rechte Fruchtsüsse, Tiefe, Beeren, harmonisch, Espresso, clean, lang, geil! Score: 18/20 (79 Franken).
  • Saxenburg Shiraz Select 2019 (Foto, Einzellage Triple S., Granit): 1989 verschlägt es Adrian und Birgit Bührer nach Südafrika, wo sie ein Topweingut kaufen, dieses rundum erneuern und an die Spitze führen. Obwohl sie das zu Beginn kein bisschen vorgehabt hatte, leitet nun Tochter Fiona Bührer (38) den Betrieb – mit Stolz und Verve. Das Aushängeschild ist teuer, aber grossartig: Komplexe, eher verhaltenes Nasenbild, zart Espresso, Kirschen und Zwetschgen, Schmelz, tief, total ausbalanciert, hat alles, ist total trinkig, frisches, langes, leicht tanniniges Finale. Score: 18,5/20 (109 Franken)

Vilafonté: Kalifornisch-südafrikanisches Joint Venture

Mike Ratcliffe, Co-Owner von Vilafonté, mit Blick-Redaktor Alain Kunz.
Foto: Martina Kunz

Kein echtes Stellenbosch-Weingut ist Vilafonté, obwohl der Sitz in Stellenbosch ist. Die Weingärten aber liegen im nahen Paarl. Dennoch ist es symbolhaft für den Glauben an die Region rund um Stellenbosch. Denn bei Vilafonté hat man von Beginn weg das Credo gehabt, Schulter an Schulter mit den grossen Weinen der Welt sein zu wollen. Dies jedenfalls gaben die drei Gründer des Guts im Jahr 1997 aus, als sich Mike Ratcliffe, Spiritus rector, Dr. Phil Freese und Zelma Long zusammenschliessen, um diesen Grundsatz in Stellenbosch in die Tat umzusetzen. Freese ist einer der Top-Konsulenten der USA, der die Rebgärten von Opus One designte, und Long eine Weinmacher-Ikone in den Staaten, die einst bei Robert Mondavi Chefönologin war. Federführend ist aber Ratcliffe, der Sohn von … Norma, der legendären ersten südafrikanischen Weinmacherin. Siehe die Story von Warwick. «Als wir 1997 die ersten Reben pflanzten, hatten wir die Idee, einen einzigen Wein zu machen», erzählt Mike. «Doch am Ende wurden es drei. Weil die einzelnen Komponenten zu gut waren, um sie nicht zu separieren. Der dritte war dann die Verbindung der beiden.» Diese Komponenten sind einfach aufzuschlüsseln: Das M steht für Merlot oder Malbec, das C für Cabernet Sauvignon und Franc. Und die Verbindung? Seriously Old Dirt heisst sie. Ratcliffe: «Der Name solle für den Fakt stehen, dass wir hier in Afrika die ältesten Böden des Planeten haben, die bis 300 Millionen Jahre alt sind. Sie waren nie von Gletschern bedeckt, hatten keine Vulkanausbrüche zu überstehen und wurden auch nicht durch Sediments-Ablagerungen gestört. Die Oberschichten des Bodens hier sind seit Jahrtausenden unberührt!» Das Credo von Ratcliffe und Co.: Die Weine von Vilafonté sollen altern können. «Ein Gegenpart zur FMCG*-Kultur. Die Vorstellung mag romantisch sein, aber man soll unsere Weine konsumieren, wie man zu seinem Metzger oder Bäcker des Vertrauens geht, um das beste Fleisch oder Brot zu kaufen, und sich dann die Zeit nimmt, der Hektik des Alltags zu entfliehen.» Die Degu ergibt: Das hehre Vorhaben ist umgesetzt!

*FMCG bedeutet Fast moving Consumer Goods, das sind schnelllebige Konsumgüter des täglichen Bedarfs, kurz Supermarktware. 

Die Weine von Vilafonté
  • Seriously Old Dirt (Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Malbec) 2021: 18/20 (21.90 Franken)
  • M 2021: Tief, komplex, Power, dunkle Frucht, schlank, sanfte Tannine, Mundfülle, ätherisch, enormes Finish. Score: 18,25/20. Weitere Jahrgänge: 2020: 18/20. 2019: 18/20. 2015: 18/20. 2010: 17,75/20 (69 Franken).
  • C 2021: Ausladende Nase, sehr würzig, tief, Frucht zwischen rot und schwarz, minim laktisch, viel Würze, Kraft, enorm elegant, besitzt die Länge eines grossen Bordeaux vom linken Ufer. Mike Ratcliffe: «Ein Jahrhundert-Jahrgang! Da stimmt alles.» Score: 18,5/20. Weitere Jahrgänge: 2020: 17,75/20. 2019: 18/20. 2015: 18,5/20. 2013: 18/20 (115 Franken).
Auch wenn hier vier Flaschen zu sehen sind: Vilafonté produziert nur drei Etiketten - und die sind Spitze!
Alain Kunz
  • Seriously Old Dirt (Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Malbec) 2021: 18/20 (21.90 Franken)
  • M 2021: Tief, komplex, Power, dunkle Frucht, schlank, sanfte Tannine, Mundfülle, ätherisch, enormes Finish. Score: 18,25/20. Weitere Jahrgänge: 2020: 18/20. 2019: 18/20. 2015: 18/20. 2010: 17,75/20 (69 Franken).
  • C 2021: Ausladende Nase, sehr würzig, tief, Frucht zwischen rot und schwarz, minim laktisch, viel Würze, Kraft, enorm elegant, besitzt die Länge eines grossen Bordeaux vom linken Ufer. Mike Ratcliffe: «Ein Jahrhundert-Jahrgang! Da stimmt alles.» Score: 18,5/20. Weitere Jahrgänge: 2020: 17,75/20. 2019: 18/20. 2015: 18,5/20. 2013: 18/20 (115 Franken).
Zweimal Südafrika-Party in Wädenswil

Okay. Also wer jetzt nicht gluschtig geworden ist auf die Möste vom Kap?! Eigentlich heisst es da: Ab in den nächsten Flieger! Doch weil das nicht so einfach ist und im August die Höchsttemperaturen in Stellenbosch bei 16 Grad liegen (es ist Winter dort!) hier die Alternativen: Da sind zum einen die South Africa Days von Kapweine, die am Freitag, 30. und Samstag, 31. August steigen. Eine Big Party mit traditionellem Braai (Barbeque Cap style), Livemusik und Reisevorträgen. Zudem sind mehrere Produzenten vor Ort, nämlich jene von Stellenrust, Anthonij Rupert, La Motte, Glen Carlou, Rust en Vrede und Alto. Insgesamt gibts 150 Weine zu verkosten. Und das … gratis!

Einen Monat später steigt das jährliche Highlight für alle Südafrika-Weinfreaks: Taste the Best! Nebst der «normalen» und kostenlosen Degustation im Verkaufsraum mit den Top-100-Bestsellern der Kunden steigt ein bisschen weiter oben der Superlative-Event mit den allerbesten Weinen vom Kap (die mittlerweile oft auch schon dreistellige Preise haben …). Dazu gibts die eine oder andere kleine Vertikale mit Jahrgängen von 2003 bis 2023. Die Plätze sind limitiert. Kostenpunkt: 30 Franken. Und natürlich wird nach südafrikanischer Manier auch angezündet. Sowohl am Freitag, 27. Wie am Samstag, 28. September gibts einen Braai. Was das ist, wisst ihr ja nun … Mehr Details findest du unter www.kapweine.ch. Dort sind auch alle Weine erhältlich, mit zwei Ausnahmen von Kanonkop.

Hat den Durchblick in Sachen Weine aus Südafrika und versteht es, Rambazamba zu machen: Kapweine-Boss Andy Zimmermann.
Alain Kunz

Okay. Also wer jetzt nicht gluschtig geworden ist auf die Möste vom Kap?! Eigentlich heisst es da: Ab in den nächsten Flieger! Doch weil das nicht so einfach ist und im August die Höchsttemperaturen in Stellenbosch bei 16 Grad liegen (es ist Winter dort!) hier die Alternativen: Da sind zum einen die South Africa Days von Kapweine, die am Freitag, 30. und Samstag, 31. August steigen. Eine Big Party mit traditionellem Braai (Barbeque Cap style), Livemusik und Reisevorträgen. Zudem sind mehrere Produzenten vor Ort, nämlich jene von Stellenrust, Anthonij Rupert, La Motte, Glen Carlou, Rust en Vrede und Alto. Insgesamt gibts 150 Weine zu verkosten. Und das … gratis!

Einen Monat später steigt das jährliche Highlight für alle Südafrika-Weinfreaks: Taste the Best! Nebst der «normalen» und kostenlosen Degustation im Verkaufsraum mit den Top-100-Bestsellern der Kunden steigt ein bisschen weiter oben der Superlative-Event mit den allerbesten Weinen vom Kap (die mittlerweile oft auch schon dreistellige Preise haben …). Dazu gibts die eine oder andere kleine Vertikale mit Jahrgängen von 2003 bis 2023. Die Plätze sind limitiert. Kostenpunkt: 30 Franken. Und natürlich wird nach südafrikanischer Manier auch angezündet. Sowohl am Freitag, 27. Wie am Samstag, 28. September gibts einen Braai. Was das ist, wisst ihr ja nun … Mehr Details findest du unter www.kapweine.ch. Dort sind auch alle Weine erhältlich, mit zwei Ausnahmen von Kanonkop.

Swiss Wine Tasting: Stelldichein der Schweizer Weinkunst

Die Location ist exquisit – und absolut passend: Die grösste Werkschau von Schweizer Winzern steigt zum dritten Mal im Kunsthaus Zürich. Denn mittlerweile sind viele helvetische Gewächse richtige flüssige Kunstwerke. Man trifft sie in allen sechs Schweizer Weinregionen an. Passend dazu hat der international bekannte Schweizer Künstler Georges Wenger die Beziehung zwischen Wein und Kunst mit seiner extra für das Swiss Wine Tasting erschaffenen Illustration «Zapfenstreich» augenfällig gemacht. Korkenzieher aller Couleur tanzen ein Ballett mit Kapseln, Korken und Muselets von renommierten Weingütern des Landes. Aber anders als beim nächtlichen Zapfenstreich im Militär werden keine Bierfässer mit den Säbeln der Wachen zugepfropft und zur Nachtruhe geblasen, sondern unzählige Weinflaschen aus allen Schweizer Weinbaugebieten entkorkt und das 15. Swiss Wine Tasting eingeläutet.

Haupttag ist Montag, 26. August mit dem Grand Tasting. 148 Weingüter hat Veranstalter Swiss Wine Connection verpflichten können. Rekord! Neben dem Grand Tasting gibts eine Bar aux Bulles und die Coups de Cœur der Jungwinzer, die besten Chasselas der Welt, und die Premiers Grands Crus des Waadtlandes zu entdecken.

Zuvor, am Sonntag, steht die Reife von Weinen am Vintage Tasting im Fokus. Kredenzt werden 99 zehn Jahre alte Schweizer Weine. Dazu gibts die einmalige Masterclass «Ein halbes Jahrhundert Räuschling». Alain und Stikel Schwarzenbach aus Meilen ZH, die absoluten Spezialisten dieser Rebsorte, präsentieren die letzten Flaschen von Jahrgängen, die teils ihre Väter und Grossväter gemacht haben. Ein sinnliches Erlebnis, das überrascht. Dieses Versprechen kann ich abgeben.

Preise, Tickets, das Detailprogramm etc. findest du unter www.swiss-wine-tasting.ch.

Die Illustration «Zapfenstreich» hat Künstler Georges Wenger eigens für das Swiss Wine Tasting 2024 kreiert.
zVg

Die Location ist exquisit – und absolut passend: Die grösste Werkschau von Schweizer Winzern steigt zum dritten Mal im Kunsthaus Zürich. Denn mittlerweile sind viele helvetische Gewächse richtige flüssige Kunstwerke. Man trifft sie in allen sechs Schweizer Weinregionen an. Passend dazu hat der international bekannte Schweizer Künstler Georges Wenger die Beziehung zwischen Wein und Kunst mit seiner extra für das Swiss Wine Tasting erschaffenen Illustration «Zapfenstreich» augenfällig gemacht. Korkenzieher aller Couleur tanzen ein Ballett mit Kapseln, Korken und Muselets von renommierten Weingütern des Landes. Aber anders als beim nächtlichen Zapfenstreich im Militär werden keine Bierfässer mit den Säbeln der Wachen zugepfropft und zur Nachtruhe geblasen, sondern unzählige Weinflaschen aus allen Schweizer Weinbaugebieten entkorkt und das 15. Swiss Wine Tasting eingeläutet.

Haupttag ist Montag, 26. August mit dem Grand Tasting. 148 Weingüter hat Veranstalter Swiss Wine Connection verpflichten können. Rekord! Neben dem Grand Tasting gibts eine Bar aux Bulles und die Coups de Cœur der Jungwinzer, die besten Chasselas der Welt, und die Premiers Grands Crus des Waadtlandes zu entdecken.

Zuvor, am Sonntag, steht die Reife von Weinen am Vintage Tasting im Fokus. Kredenzt werden 99 zehn Jahre alte Schweizer Weine. Dazu gibts die einmalige Masterclass «Ein halbes Jahrhundert Räuschling». Alain und Stikel Schwarzenbach aus Meilen ZH, die absoluten Spezialisten dieser Rebsorte, präsentieren die letzten Flaschen von Jahrgängen, die teils ihre Väter und Grossväter gemacht haben. Ein sinnliches Erlebnis, das überrascht. Dieses Versprechen kann ich abgeben.

Preise, Tickets, das Detailprogramm etc. findest du unter www.swiss-wine-tasting.ch.


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