Auf einen Blick
- Schaumwein-Trends: Prosecco boomt, Champagner-Absatz sinkt, Schweizer Produktion steigt
- Mauler produziert seit 1829 Schaumwein in einem ehemaligen Kloster
- Buecher im Elsass stellt jährlich zwischen 30'000 und 60'000 Flaschen her
- Laurent-Perrier strebt nach Perfektion nach Vorbild des Sonnenkönigs
- Wer ist der Champagne Spy?
Es sprudelt, wohin man schaut. Vom Prosecco für 4.95 Franken vom Discounter bis zu den überlebensgrossen Dom Pérignon und Grand Siècle. Weshalb eine Weinstory am Jahresende den Schäumern gehört. Wie gehabt.
Mit den neuesten Mega-Trends. Einem Besuch im Klosterkeller des Hauses Mauler in Môtiers NE, das seit 1829 (!) Schaumwein macht. Dies zu ebenso unschlagbaren Preisen wie die Weine aus dem Elsass, den Crémants d’Alsace. Wir haben einen Crémant-Winzer in Wettolsheim besucht. Bis zum Besten aus der Champagne, nach wie vor unangetastet das Mass aller schäumigen Dinge. Da gehts vor allem um den Grand Siècle von Laurent-Perrier, der versucht der Perfektion von Versailles zu Zeiten von Louis IX. nahezukommen.
Die Megatrends 2024
Okay. Was bleibt global in Sachen Schaumwein festzuhalten. Die vier wichtigsten Fakten:
- Der Marktanteil von Schaumwein in der Schweiz steigt ungebremst. Dies aber ausschliesslich dank Italien und hier dank Prosecco. Dieser Boom scheint noch lange nicht zu Ende zu sein. Betrug der Marktanteil von Italien am helvetischen Schaumwein-Kuchen 1988 noch drei Prozent, so sind es mittlerweile 63 Prozent! Bei den Weinen aus Frankreich verläuft die Tendenz gegenteilig. Die verloren in derselben Zeitspanne enorm: von 70 auf 23 Prozent.
- Der Marktanteil von Schweizer Schaumwein ist mit drei Prozent nach wie vor gering. Aber der Konsum steigt! Um sieben Prozent auf 22,8 Millionen Liter. Das macht Mut. Denn auch die Qualität nimmt Jahr für Jahr zu. Und auch der Gesamtanteil an Schweizer Weinen ist weiter auf dem Vormarsch und beträgt nun 38,6 Prozent.
- Der Absatz von Champagner ist 2023 deutlich zurückgegangen, um sieben Prozent. Das sind dramatische Zahlen. In Frankreich betrug das Minus gegenüber 2022 sogar 9,4 Prozent. So gingen nur noch 300 Millionen Flaschen über die Theke. Zu leiden haben darunter vor allem kleinere Champagner-Winzer. Die grossen Häuser ihrerseits fangen das Minus mit der Holzhammer-Methode auf: Preise rauf!
- Der wichtigste Trend ist aber der beängstigendste für die Branche. Es wird immer weniger Wein getrunken. Der Konsum nahm global – aber auch in der Schweiz – weiter ab. Bei uns warens 0,5 Prozent, was verglichen mit dem Konsum auf unserem Planeten, der um gewaltige 2,6% zurückgegangen ist, noch einigermassen harmlos anmutet. Wir trinken übrigens nach den Portugiesen, Franzosen und Italienern weltweit pro Kopf am viertmeisten Wein. Sieht man mal vom Vatikanstaat ab …
Mauler: Schweizer Schaumwein-Gewissen
Ab nach Môtiers, das Dörfchen in der Neuenburger Gemeinde Val-de-Travers. Dort, wo der Absinth lebendig ist wie nirgends sonst. Was Wunder, war doch der Anbau der Absinthpflanze (Wermut) der wichtigste Einnahmezweig, bis die Schweizer Bevölkerung diesem Treiben 1908 mit dem Verbot der grünen Fee einen Riegel schob.
Das Kloster im Besitz der Familie Mauler
Doch gleich nach dieser Geschichte dreht sich alles ums Kloster. Nur auch schon, weil der Dorfname auf das lateinische «Monasterium» zurückgeht, also … Kloster. Das Benediktinerkloster Saint-Pierre stammt aus dem sechsten Jahrhundert. 1536 verlieren die Mönche das Priorat in den Wirren der Reformation. Es ist nun seit Generationen im Besitz der aus dem Elsass stammenden Familie Mauler.
Die ersten Schaumweine stellte aber 1829 ein gewisser Abram-Louis Richardet her. Wegen der idealen Bedingungen im Ex-Kloster. 1859 übernimmt Louis-Edouard Mauler das Zepter in den Tiefen des Klosterkellers, wo in der Krypta die Preziosen aus Glas gerüttelt werden und lagern. Christine Mauler erklärt: «Die Temperaturen sind hier natürlich konstant. Louis-Edouard brachte bloss die nötigen Apparaturen mit.» Damals produziert er 1500 Flaschen. Heute sind es 700'000 bis 800’000! Zudem schlummern zwei Millionen in der Krypta und im neuen Keller aus dem Jahr 1992.
Der Dino schafft 4000 Flaschen pro Stunde
Diese Menge kann auch dank eines neuen Roboters produziert werden, der die Flaschen in schwindelerregendem Tempo abfüllt. Das Ganze erinnert irgendwie an Star Wars. «Unser Dinosaurier», so nennt ihn Christine, «schafft gegen 4000 Flaschen pro Stunde.» Die Augen von Madame Mauler leuchten dabei. Die Kellerei, die unter der Leitung von Direktor Caleb Grob und Önologe Julien Guerin steht, der aus dem Burgund stammt, keltert die Trauben von 100 Hektaren ein. Wobei die Vertragswinzer nicht nur aus Neuenburg stammen, sondern auch aus Genf, dem Waadtland und Fribourg. Mauler, das ist mehr als Neuenburg. Das ist ein Romandie-Vermächtnis.
«Und mit den letzten Generationen hat sich da viel getan» erklärt Julien. «Das Qualitätsbewusstsein ist massiv gestiegen.» Doch schon sehr früh waren die «Schweizer Champagner», wie sie damals noch genannt werden durften, enorm gefragt. Und dies nicht nur bei helvetischen Herrschaftsfamilien, sondern auch im Ausland. Vor allem in London und Paris. Aber auch in den Staaten.
Preise nach calvinistischem Ansatz
Nun ist das mit dem Schweizer Champagner längst Geschichte. Ganz im Gegensatz zum Haus Mauler mit seinen 19 Cuvées. Alle nach traditioneller Methode hergestellt, als nach Art des Champagners. Darüber hinaus keltert Mauler auch die Schaumweine von vielen Schweizer Topwinzern, für welche der Aufwand zu gross wäre, ihre Schäumer selbst herzustellen, die sich aber der Expertise und der Manufaktur (wenn man vom Roboter absieht) der Besten der Branche hingeben.
Und diese Besten halten es wie die ehemaligen Calvinisten der Region und bringen ihre Weine zu mehr als moderaten Preisen unters Volk. Selbst die Top-Cuvée Louis-Edouard Mauler Brut Millésimé kostet gerade mal 39.80 Franken. Die Basis-Cuvée Blue Label gibs für gerade mal 20 Franken! Bei Coop sind die Basis-Weine gerade in Aktion und kosten etwas mehr als 12 Franken. Zugreifen! Denn dafür kriegt man nicht mal einen «gescheiten» Prosecco. Warum also nicht gleich auf einheimisches Schaffen setzen? Die Frage ist rhetorisch: Es gibt keinen Grund.
- Cuvée Brut Nature Millésimé 2016: 16,5/20 (29.80 Franken)
- Cuvée Excellence Brut Millésimé 2016 : 17,5/20 (37.50 Franken. Auch bei www.coop.ch)
- Cuvée Eclat Brut Bio (Die Trauben stammen aus dem Burgund! Bio Suisse hat die Parzellen in Frankreich zertifiziert. Die Trauben werden dort gekeltert und kommen als Basiswein in die Schweiz): 17/20 (32 Franken. Bei www.coop.ch 25.50 statt 31.95 Franken)
- Cuvée Louis-Edouard Mauler Brut Millésimé 2016 (Foto): Schöne hefige Nase, leichte Brioches und Agrumen, schöne, feine Perlage, Bittermandeln, herb, Schmelz, total hefig, ausladend, füllt den Mund aus, lang. Score: 18/20 (39.80 Franken)
(Die Weine gibts bei www.mauler.ch)
- Cuvée Brut Nature Millésimé 2016: 16,5/20 (29.80 Franken)
- Cuvée Excellence Brut Millésimé 2016 : 17,5/20 (37.50 Franken. Auch bei www.coop.ch)
- Cuvée Eclat Brut Bio (Die Trauben stammen aus dem Burgund! Bio Suisse hat die Parzellen in Frankreich zertifiziert. Die Trauben werden dort gekeltert und kommen als Basiswein in die Schweiz): 17/20 (32 Franken. Bei www.coop.ch 25.50 statt 31.95 Franken)
- Cuvée Louis-Edouard Mauler Brut Millésimé 2016 (Foto): Schöne hefige Nase, leichte Brioches und Agrumen, schöne, feine Perlage, Bittermandeln, herb, Schmelz, total hefig, ausladend, füllt den Mund aus, lang. Score: 18/20 (39.80 Franken)
(Die Weine gibts bei www.mauler.ch)
Es tut sich unverändert etwas im schäumigen Schweizer Weinland. Jahr für Jahr kommen Schweizer Winzer hinzu, die sich in der Kunst versuchen, ihren Weinen Prickelndes abzugewinnen. Meistens braucht das eine gewisse Zeit, bis die Qualität ein hohes Level erreicht, denn kein anderes Weingenre setzt derart viel Erfahrung und Routine voraus wie dasjenige mit den Bläschen. Hier die Liste mit den Weinen, die mich im ablaufenden Jahr am meisten beeindruckt haben:
- Nuva Blanc de Noir Dreistand Weinbauzentrum Wädenswil ZH 2017 (Foto): In der Nase leicht buttrig, Hefe, Gebäck, floral; Power, total ausgewogen, tief, frisch, knackige Säure, Kräuter, verschiedene Nuancen von Agrumen, ätherisch, Mundfülle, lang. Und dieses Wahnsinnsding kommt aus der Schweiz!? Score : 18,75/20 (42 Franken. www.weinbauzentrum.ch)
- metaPhusis Arvine Brut Nature sur éboulis, Phusis Vins Steve Bettschen La Sarraz VD 2020: 18.5/20 (44 Franken. www.phusis.ch)
- Brut du Valais Millésimé Jacques Germanier Cave du Tunnel Conthey VS 2019: 18,5/20 (18.95 statt 23.95. www.coop.ch)
- Clos de Tsampéhro Brut Edition VIII Flanthey VS 2018: 18,5/20 (52 Franken. www.terravigna.ch)
- Brut Impérial Cave de la Combe Marendaz VS 2020: 18,5/20 (26 Franken. www.cave-combe.ch)
- Brut Nature Blanc Chardonnay Obrecht Jenins GR 2021: 18,25/20 (49 Franken. www.vonsalis-wein.ch)
- Zürischum Blanc de Blancs Barrique Brut AOC Zürichsee (ein Schaumwein aus der Räuschling-Traube, von welchem nur 900 Flaschen produziert wurden: 18/20 (63 Franken. www.vergani.ch)
- Queen ‘J Brut Blanc de Blanc Luisier Vin Saillon VS: 18/20 (24 Franken. www.luisiervin.ch)
- Brut Philippe Bovet Givrins VD 2019: 18/20 (34 Franken. www.vinotto.ch)
- Blanc de Blancs Castello di Cantone, Capolago TI 2018: 18/20 (45 Franken. www.terravigna.ch)
Domaine Chevalier Brut des Chevaliers Réserve Salgesch VS 2018 (20 Monate auf der Hefe, Blanc de Blancs): 18/20 (39 Franken. www.schuler.ch) - Coeur de Cuvée Brut Cruchon 2019: 17,75/20 (32 Franken. www.henricruchon.ch)
- Adank Brut Jenins GR (Ende 2023 degorgiert): 17,75/20 (38 Franken. www.gerstl.ch)
- Blanc de Noir Extra Brut Litwan Weine Oberhof AG 2019: 17,75/20 (39 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- Cœur de Domaine Brut Rouvinez Sierre VS: 17,75/20 (42 Franken, www.rouvinez.com)
- Les Bulles de Petite Arvine Cave du Chavalard Fully VS 2022: 17,75/20 (35.50 Franken. www.caveduchavalard.ch)
- Brut Nature Räuschling Besson-Strasser 2020 ZH: 17,75/20 (36 Franken. www.wein.ch)
- Blanc de Noirs Brut Lüthi Weinbau Meilen ZH (hat die Farbe eines Rosé … 30 Monate auf der Hefe, gekeltert bei Mauler, 9g Dosage, 1500 bis 2000 Flaschen pro Jahr): 17,75/20 (56 Franken. www.luethiweinbau.ch)
- Mousseux Brut Rosé Bouvet-Jabloir Auvernier NE: 17,75/20 (35 Franken. www.bouvet-jabloir.ch)
- Baccarat Brut Bio Cave de Genève (Chardonnay Blanc de Blancs: Obwohl dieser Wein die geforderten 17,75/20 Punkte nicht ganz erreicht, gehört er in diese Liste. Denn diesen Schweizer Schaumwein-Klassiker habe ich im Oktober 2024 entkorkt. Das Ding war über zehn Jahre alt! Dennoch ist es immer noch knackig-frisch, zitrisch, rauchig und hat Aromen von Brioche und Feuerstein. Die Cave de Genève gibt drei Jahre als Lagerungspotenzial an. Unglaublich, eigentlich, was das Ding noch hergibt! (14.30 statt 17.90 Franken. www.cevedegenve.ch)
Es tut sich unverändert etwas im schäumigen Schweizer Weinland. Jahr für Jahr kommen Schweizer Winzer hinzu, die sich in der Kunst versuchen, ihren Weinen Prickelndes abzugewinnen. Meistens braucht das eine gewisse Zeit, bis die Qualität ein hohes Level erreicht, denn kein anderes Weingenre setzt derart viel Erfahrung und Routine voraus wie dasjenige mit den Bläschen. Hier die Liste mit den Weinen, die mich im ablaufenden Jahr am meisten beeindruckt haben:
- Nuva Blanc de Noir Dreistand Weinbauzentrum Wädenswil ZH 2017 (Foto): In der Nase leicht buttrig, Hefe, Gebäck, floral; Power, total ausgewogen, tief, frisch, knackige Säure, Kräuter, verschiedene Nuancen von Agrumen, ätherisch, Mundfülle, lang. Und dieses Wahnsinnsding kommt aus der Schweiz!? Score : 18,75/20 (42 Franken. www.weinbauzentrum.ch)
- metaPhusis Arvine Brut Nature sur éboulis, Phusis Vins Steve Bettschen La Sarraz VD 2020: 18.5/20 (44 Franken. www.phusis.ch)
- Brut du Valais Millésimé Jacques Germanier Cave du Tunnel Conthey VS 2019: 18,5/20 (18.95 statt 23.95. www.coop.ch)
- Clos de Tsampéhro Brut Edition VIII Flanthey VS 2018: 18,5/20 (52 Franken. www.terravigna.ch)
- Brut Impérial Cave de la Combe Marendaz VS 2020: 18,5/20 (26 Franken. www.cave-combe.ch)
- Brut Nature Blanc Chardonnay Obrecht Jenins GR 2021: 18,25/20 (49 Franken. www.vonsalis-wein.ch)
- Zürischum Blanc de Blancs Barrique Brut AOC Zürichsee (ein Schaumwein aus der Räuschling-Traube, von welchem nur 900 Flaschen produziert wurden: 18/20 (63 Franken. www.vergani.ch)
- Queen ‘J Brut Blanc de Blanc Luisier Vin Saillon VS: 18/20 (24 Franken. www.luisiervin.ch)
- Brut Philippe Bovet Givrins VD 2019: 18/20 (34 Franken. www.vinotto.ch)
- Blanc de Blancs Castello di Cantone, Capolago TI 2018: 18/20 (45 Franken. www.terravigna.ch)
Domaine Chevalier Brut des Chevaliers Réserve Salgesch VS 2018 (20 Monate auf der Hefe, Blanc de Blancs): 18/20 (39 Franken. www.schuler.ch) - Coeur de Cuvée Brut Cruchon 2019: 17,75/20 (32 Franken. www.henricruchon.ch)
- Adank Brut Jenins GR (Ende 2023 degorgiert): 17,75/20 (38 Franken. www.gerstl.ch)
- Blanc de Noir Extra Brut Litwan Weine Oberhof AG 2019: 17,75/20 (39 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- Cœur de Domaine Brut Rouvinez Sierre VS: 17,75/20 (42 Franken, www.rouvinez.com)
- Les Bulles de Petite Arvine Cave du Chavalard Fully VS 2022: 17,75/20 (35.50 Franken. www.caveduchavalard.ch)
- Brut Nature Räuschling Besson-Strasser 2020 ZH: 17,75/20 (36 Franken. www.wein.ch)
- Blanc de Noirs Brut Lüthi Weinbau Meilen ZH (hat die Farbe eines Rosé … 30 Monate auf der Hefe, gekeltert bei Mauler, 9g Dosage, 1500 bis 2000 Flaschen pro Jahr): 17,75/20 (56 Franken. www.luethiweinbau.ch)
- Mousseux Brut Rosé Bouvet-Jabloir Auvernier NE: 17,75/20 (35 Franken. www.bouvet-jabloir.ch)
- Baccarat Brut Bio Cave de Genève (Chardonnay Blanc de Blancs: Obwohl dieser Wein die geforderten 17,75/20 Punkte nicht ganz erreicht, gehört er in diese Liste. Denn diesen Schweizer Schaumwein-Klassiker habe ich im Oktober 2024 entkorkt. Das Ding war über zehn Jahre alt! Dennoch ist es immer noch knackig-frisch, zitrisch, rauchig und hat Aromen von Brioche und Feuerstein. Die Cave de Genève gibt drei Jahre als Lagerungspotenzial an. Unglaublich, eigentlich, was das Ding noch hergibt! (14.30 statt 17.90 Franken. www.cevedegenve.ch)
Buecher: Elsässer Schaumwein mit viel Witz
Mauler ist also eine schweizerische Institution, ein Kulturerbe mit nutzerfreundlichen Preisen. Das sind auch in Frankreich jene Schaumweine, die nicht aus der Champagne stammen. Jene, bei denen Crémant draufsteht. Sie kommen vornehmlich aus der Loire, aus dem Burgund und dem Elsass. Von Letzteren soll hier die Rede sein. Und hier vom einzigen Produzenten im Elsass, der ausschliesslich Schaumweine herstellt: Jean-Claude Buecher. Dieser wurde Weinmacher, als er die Tochter eines Winzers heiratete. Vorher hatte er damit nichts am Hut. 1980 erwirbt er eine Silvaner-Parzelle, reisst diese aus und pflanzt Pinot Noir an. Gleichzeitig baut er seinen Keller. So geht das Ganze los.
Alle Weine werden ohne Dosage abgefüllt
Mittlerweile waren 26 Jahre ins Land gezogen, als Sohn Franck den Betrieb übernimmt. Fünf Jahre später steht er in der alleinigen Verantwortung. Und sagt: «Ich bin der Einzige in der Region, der verrückt genug ist, nur Crémants zu machen …» Franck bringt die Kellerei weiter voran. Mit längeren Hefe-Reifezeiten. Mit frischen, teils crazy Ideen. Aber immer einem Credo verpflichtet: Keine Versanddosage! Also kein zugesetzter Zucker, wie man bei Lebensmitteln sagen würde. So sind die Weine knochentrocken. Alle Brut Nature. Und seit 2023 sind sie Demeter-zertifiziert. «Die Biodynamie hilft enorm, dass die Weine nicht platt und zu bitter werden», sagt Franck.
Im Keller stehen mittlerweile eine Viertelmillion Flaschen. Zahlen, die üblich sind bei Schaumwein-Betrieben, welche auf die traditionelle Methode setzen. Nur schon deswegen ist die Produktion von Bubbles logistisch aufwendig …
Bei den Buechers jagt ein Witz den anderen
Zwischen 30'000 und 60'000 Flaschen bringt Buecher pro Jahr auf den Markt. Export? «Ja», sagt Franck. «Nach Colmar …» Der Schalk blitzt permanent aus seinen Augen. Dann kommt Vater Jean-Claude zur fröhlichen Runde hinzu. Und man weiss sofort, dass das mit den Witzen und Sprüchen vererbbar ist, denn das Ganze potenziert sich nun ...
Und ja. Sie exportieren doch ein bisschen weiter als die 5,6 Kilometer von Wettolsheim nach Colmar. Auch in die Schweiz, wo die Weine dann in Luzern landen, bei Carl J. Studer. Der sagt über das Duo Buecher: «Solch ein Vater-Sohn-Gespann ist einmalig, nie zuvor habe ich sowas erlebt. Beide haben es faustdick hinter Ihren Ohren, ein Witz jagt den anderen, unaufhörlich. Als ob man einer Impro-Show beiwohnt, einer schnellen, einer auf höchstem Niveau.» Da kann man nur empfehlen, mal nach Wettolsheim zu gehen. Ein Besuch bei den Buechers lohnt sich auf jeden Fall!
- Esquisse Brut Nature (Jahrgänge 2021 und 2022, 12 Monate auf der Hefe, junge Reben von maximal 15 Jahren aus Pinot Noir, Pinot Blanc und Auxerrois): 17/20 (22 Franken)
- Reflets Brut Nature 2019 (von rund 40-jährigen Reben, zwei Jahre auf der Hefe, wird nach Bedarf degorgiert): 17,75/20. – Jahrgang 2018: 17,25/20 (23.50 Franken)
- Murmure Brut Nature Rosé 2022 (100% Pinot Noir von den ersten bepflanzten Parzellen. Franck sagt: «Der Wein läuft super, aber wir können die Zahl nicht erhöhen, weil es alte Parzellen sind.»: 17,5/20 (27 Franken)
- Fleur de Lys Brut Nature 2018 (100% Pinot Noir aus der sehr kalkigen Grand-Cru-Lage Pfirsichberg, 59 Monate auf der Hefe): 18/20 (35 Franken)
- La Petite Sauvage Brut Nature Blanc de Blancs Millésimé 2019/20 (Foto, 100% Pinot Blanc von kalkigem Terrain, hat ungewollt vier, fünf Gramm Restzucker entwickelt): Tolle ausladende Nase, Gebäck, Hefe, Zitrusfrucht, Schmelz, Power, Super-Perlage, füllt mit seinem champagnesken Stil alles aus, sehr lang. Top! Score: 18,5/20 (55.50 Franken)
- Sang Froid 2019/20 (100% Pint Noir aus Grand-Cru-Lagen, hier sind fünf, sechs Gramm natürlichen Zuckers übriggeblieben): 17,75/20 (51 Franken)
- Empreinte Brut Nature Blanc de Blancs Millésimé 2020 (100% Chardonnay von der Grand-Cru-Lage Hengst, 36 Monate auf der Hefe): 17,75/20 (24 Euro. www.mundovin.com)
- Das neueste Spielzeug von Franck: Der «Unknown», ein Wein noch ohne Namen aus Pinot Blanc, Pinot Noir und Chardonnay, dessen Grundwein im Solera-Verfahren aus den Jahrgängen 2019/20/21/22 gekeltert wurde. Ist noch nicht auf dem Markt, im Sommer degorgiert): 17,5/20
(Die Weine von Buecher gibts bei www.studer-vinotek.ch)
- Esquisse Brut Nature (Jahrgänge 2021 und 2022, 12 Monate auf der Hefe, junge Reben von maximal 15 Jahren aus Pinot Noir, Pinot Blanc und Auxerrois): 17/20 (22 Franken)
- Reflets Brut Nature 2019 (von rund 40-jährigen Reben, zwei Jahre auf der Hefe, wird nach Bedarf degorgiert): 17,75/20. – Jahrgang 2018: 17,25/20 (23.50 Franken)
- Murmure Brut Nature Rosé 2022 (100% Pinot Noir von den ersten bepflanzten Parzellen. Franck sagt: «Der Wein läuft super, aber wir können die Zahl nicht erhöhen, weil es alte Parzellen sind.»: 17,5/20 (27 Franken)
- Fleur de Lys Brut Nature 2018 (100% Pinot Noir aus der sehr kalkigen Grand-Cru-Lage Pfirsichberg, 59 Monate auf der Hefe): 18/20 (35 Franken)
- La Petite Sauvage Brut Nature Blanc de Blancs Millésimé 2019/20 (Foto, 100% Pinot Blanc von kalkigem Terrain, hat ungewollt vier, fünf Gramm Restzucker entwickelt): Tolle ausladende Nase, Gebäck, Hefe, Zitrusfrucht, Schmelz, Power, Super-Perlage, füllt mit seinem champagnesken Stil alles aus, sehr lang. Top! Score: 18,5/20 (55.50 Franken)
- Sang Froid 2019/20 (100% Pint Noir aus Grand-Cru-Lagen, hier sind fünf, sechs Gramm natürlichen Zuckers übriggeblieben): 17,75/20 (51 Franken)
- Empreinte Brut Nature Blanc de Blancs Millésimé 2020 (100% Chardonnay von der Grand-Cru-Lage Hengst, 36 Monate auf der Hefe): 17,75/20 (24 Euro. www.mundovin.com)
- Das neueste Spielzeug von Franck: Der «Unknown», ein Wein noch ohne Namen aus Pinot Blanc, Pinot Noir und Chardonnay, dessen Grundwein im Solera-Verfahren aus den Jahrgängen 2019/20/21/22 gekeltert wurde. Ist noch nicht auf dem Markt, im Sommer degorgiert): 17,5/20
(Die Weine von Buecher gibts bei www.studer-vinotek.ch)
Ein kunterbuntes Sammelsurium aus Weinen aus Italien, Deutschland, England, Spanien, Österreich, Südafrika. Doch natürlich ist da null Willkür dahinter, die Liste folgt einer streng arithmetischen Vorgabe. Sprich: Es sind die 14 höchstbewerteten Weine des Jahres ausserhalb der Schweiz und der Champagne. Das Best of the best aus Hunderten von verkosteten Sprudlern. Da wünschen wir: frohes Entdecken! Zumal es was für jedes Portemonnaie dabeihat! PS: Pro Weingut ist jeweils der höchstbewertete Wein auf der Liste, wenn mehrere Weine es aufgrund der Note schaffen würden.
- Perlé Rosé Riserva Brut Ferrari Trentodoc Italien 2017 (Foto, 80% Pinot Noir, 20% Chardonnay): Tiefe, ausladende Nase, Agrumen, rote Beerlein, crèmig, Schmelz, Top-Perlage, Tiefe, süffig ohne Ende, enormes Finish. Score: 18,75/20 (49.50 Franken. www.bindella.ch)
- Sprankel MCC Brut Babylonstoren 2018 Südafrika 2018: Ausladende, komplexe, frische Nase, Brioche, Hefe, Zitrus, champagnesk, Schmelz, tief, Wachs, Power, nun viel Agrumen, feine Perlage, rechte Säure und Bittermandeln, ätherisch, Mundfülle, lang, sehr lang! 18,5/20 (39.90 statt 49.90 Franken. www.kapweine.ch)
- Vintage Collection Dosage Zéro Noir Ca’ del Bosco Franciacorta Italien 2015: 18,5/20 (94 Franken. www.vergani.ch)
- Pas Dosé Haderburg Südtirol Italien 2018 (degorgiert 2022): 18,5/20 (www.weinvogel.ch)
- Blanc de Blancs Gusbourne Estate Kent England 2018: 18,5/20 (65 Franken. www.realwines.ch)
- Corpinnat Brut Nature III Lustros Gramona Spanien (8 Jahre auf der Hefe, 2022 degorgiert): 18,25/20 (www.smithandsmith.ch)
- Schloss Gobelsburg Brut Österreich: 18/20 (www.bauraulacvins.ch)
- Krone MCC Blanc de Blanc Brut R.D. Südafrika 2013 (!): 18/20 (39 statt 49 Franken. www.kapweine.ch)
- House of Arras Grand Vintage Tasmanien 2009 (11 Jahre auf der Hefe!): 18/20 (80 Franken. www.realwines.ch)
- Phineas V Brut Sektkellerei Arunda Südtirol: 18/20 (59.90 Franken. www.weinvogel.ch)
- De La Finca Raventos y Blanc 2020: 18/20 (29.50 Franken. www.casadelvino.ch)
- Cuvée Clive MCC Graham Beck Südafrika 2017: 18/20 (59 statt 69 Franken. www.kapweine.ch)
- Brut Nature Heinz Wagner Sekt Baden Deutschland 2019: 18/20 (36 Franken. www.ullrich.ch)
- Secolo Nuovo Le Marchesine Franciacorta 2014: 18/20 (52 Franken. www.wyhusbelp.ch)
- 1919 Riserva Extra Brut Kettmeir Südtirol 2017: 18/20 (58.50 Franken. www.vergani.ch)
Ein kunterbuntes Sammelsurium aus Weinen aus Italien, Deutschland, England, Spanien, Österreich, Südafrika. Doch natürlich ist da null Willkür dahinter, die Liste folgt einer streng arithmetischen Vorgabe. Sprich: Es sind die 14 höchstbewerteten Weine des Jahres ausserhalb der Schweiz und der Champagne. Das Best of the best aus Hunderten von verkosteten Sprudlern. Da wünschen wir: frohes Entdecken! Zumal es was für jedes Portemonnaie dabeihat! PS: Pro Weingut ist jeweils der höchstbewertete Wein auf der Liste, wenn mehrere Weine es aufgrund der Note schaffen würden.
- Perlé Rosé Riserva Brut Ferrari Trentodoc Italien 2017 (Foto, 80% Pinot Noir, 20% Chardonnay): Tiefe, ausladende Nase, Agrumen, rote Beerlein, crèmig, Schmelz, Top-Perlage, Tiefe, süffig ohne Ende, enormes Finish. Score: 18,75/20 (49.50 Franken. www.bindella.ch)
- Sprankel MCC Brut Babylonstoren 2018 Südafrika 2018: Ausladende, komplexe, frische Nase, Brioche, Hefe, Zitrus, champagnesk, Schmelz, tief, Wachs, Power, nun viel Agrumen, feine Perlage, rechte Säure und Bittermandeln, ätherisch, Mundfülle, lang, sehr lang! 18,5/20 (39.90 statt 49.90 Franken. www.kapweine.ch)
- Vintage Collection Dosage Zéro Noir Ca’ del Bosco Franciacorta Italien 2015: 18,5/20 (94 Franken. www.vergani.ch)
- Pas Dosé Haderburg Südtirol Italien 2018 (degorgiert 2022): 18,5/20 (www.weinvogel.ch)
- Blanc de Blancs Gusbourne Estate Kent England 2018: 18,5/20 (65 Franken. www.realwines.ch)
- Corpinnat Brut Nature III Lustros Gramona Spanien (8 Jahre auf der Hefe, 2022 degorgiert): 18,25/20 (www.smithandsmith.ch)
- Schloss Gobelsburg Brut Österreich: 18/20 (www.bauraulacvins.ch)
- Krone MCC Blanc de Blanc Brut R.D. Südafrika 2013 (!): 18/20 (39 statt 49 Franken. www.kapweine.ch)
- House of Arras Grand Vintage Tasmanien 2009 (11 Jahre auf der Hefe!): 18/20 (80 Franken. www.realwines.ch)
- Phineas V Brut Sektkellerei Arunda Südtirol: 18/20 (59.90 Franken. www.weinvogel.ch)
- De La Finca Raventos y Blanc 2020: 18/20 (29.50 Franken. www.casadelvino.ch)
- Cuvée Clive MCC Graham Beck Südafrika 2017: 18/20 (59 statt 69 Franken. www.kapweine.ch)
- Brut Nature Heinz Wagner Sekt Baden Deutschland 2019: 18/20 (36 Franken. www.ullrich.ch)
- Secolo Nuovo Le Marchesine Franciacorta 2014: 18/20 (52 Franken. www.wyhusbelp.ch)
- 1919 Riserva Extra Brut Kettmeir Südtirol 2017: 18/20 (58.50 Franken. www.vergani.ch)
Grand Siècle von Laurent-Perrier: Perfektion à la Louis IX.
Eigentlich haben ihn alle grossen Champagnerhäuser: den Überwein. Die Ikone. Das Flagship. Oder wie auch immer das Ding über den anderen, alltäglicheren Dingen heisst. Beim grössten familiengeführten Champagnerhaus heisst dieser legendäre Wein Grand Siècle. Grosses Jahrhundert. Oder Zeitalter. Der Name wurde zu Ehren einer der reichsten Epochen in der Geschichte Frankreichs gewählt, des 17. Jahrhunderts, in welcher der Mensch Werke schuf, welche die Natur nicht in der Lage ist zu stemmen. Werke, die der Perfektion nahekommen. Dieses Jahrhundert war jenes von Louis IX., in welchem der Sonnenkönig das Schloss Versailles errichtete mit seinen pompösen Gärten, welche ein Modell von Harmonie, Gleichgewicht und Perfektion waren.
Laurent-Perrier versucht dem nachzueifern, indem er für seinen grossen Wein nicht einen Jahrgang wählt, sondern stets die Vermählung von drei Jahrgängen, weil man nur aufgrund der Komplementarität von drei Jahrgängen der Perfektion nahekommen kann. Ein einzelner Jahrgang kann das nie erreichen.
Seit 1959 nur 26-mal gekeltert
Aber auch das ist nicht das Ende der Fahnenstange. Der Wein wird nur dann auf den Markt gebracht, wenn diese Assemblage auch die gewünschte Nähe zur Perfektion erreicht. Seit 1959 war das nur 26-mal der Fall! Weiteres spezielles Merkmal: Die Grundweine werden ausschliesslich in Inox-Tanks ausgebaut, also nicht in Holz, um den Erhalt der Frische bestmöglich zu gewährleisten. Das Resultat ist ein Champagner von wahrhaft königlicher Eleganz.
- La Cuvée: 17,5/20 (51.95 Franken)
- Blanc de Blancs Brut Nature (Das Haus Laurent-Perrier war übrigens dasjenige, welches die Kategorie Brut Nature kreierte mit dem ersten Wein ohne Dosage!): 17,75/20 (99.95 Franken)
- Cuvée Rose (der zweite Ikonenwein des Hauses, das 1968 als eines der ersten einen Rosé auf den Markt brachte. Und dies nicht als Mischung aus Rot- und Weisswein, wie das üblich war, sondern mit Pinot-Noir-Trauben, deren Most 48 bis 72 Stunden in Kontakt mit der Schale blieb): 18,25/20 (79.95 Franken)
- Héritage Brut: Das neuestes Baby aus dem Hause LP ist der Héritage, der erst seit wenigen Monaten im Handel ist. Er ist ein Ergebnis aus der praktischen Erfahrung bei der Weinbereitung des Grand Siècle. Weshalb er auch eine Assemblage mehrerer Jahrgänge ist. Speziell: Er besteht zu hundert Prozent aus den sogenannten Reserveweinen, also aus gereiften Weinen älterer Jahrgänge. Was erstaunt: Trotz mindestens vier Reifejahren haben sich kaum wahrnehmbare Hefe- und Briochenoten entwickelt. Vielmehr ist das Ding sehr zitrisch, topfrisch, dadurch knackig, leicht reduktiv mit Schiesspulveraromen, und mineralisch; im Gaumen Schmelz, expressive Perlage, wieder Agrumen, easy Fluss, total trinkig, langer Abgang. Score: 18/20 (ca. 82 Franken. www.kramerdavos.ch und www.vinothek-josef.ch)
- Ultra Brut: 18,5/20 (75.95 Franken)
- Brut Millésimé 2015: 18,25/20 (ca. 85 Franken. www.vonsalis-wein.ch. www.landolt-weine.ch)
- Brut Millésimé 2012: 18/20 (74.95 Franken. www.coop.ch)
- Brut Millésimé 2008: 18,25/20
- Grand Siècle Itération No 26 (Foto, Jahrgänge 2012, 2008, 2007): Expressiv, Hefe, etwas Brioche, supertief, Agrumen, Rauch, Tiefe, Konzentration, Exotik, Frische, füllt alles aus, Weihrauch gegen Ende, unendlich lang! F-A-N-T-A-S-T-I-S-C-H! Score: 19,25/20 (239.95 Franken)
- Grand Siècle Itération No 23 (Jahrgänge 2006, 2004, 2002): 19/20 (Magnum! 494.95 Franken)
(Die Weine von Laurent-Perrier gibts, wo nichts anderes angegeben, bei www.flaschenpost.ch)
- La Cuvée: 17,5/20 (51.95 Franken)
- Blanc de Blancs Brut Nature (Das Haus Laurent-Perrier war übrigens dasjenige, welches die Kategorie Brut Nature kreierte mit dem ersten Wein ohne Dosage!): 17,75/20 (99.95 Franken)
- Cuvée Rose (der zweite Ikonenwein des Hauses, das 1968 als eines der ersten einen Rosé auf den Markt brachte. Und dies nicht als Mischung aus Rot- und Weisswein, wie das üblich war, sondern mit Pinot-Noir-Trauben, deren Most 48 bis 72 Stunden in Kontakt mit der Schale blieb): 18,25/20 (79.95 Franken)
- Héritage Brut: Das neuestes Baby aus dem Hause LP ist der Héritage, der erst seit wenigen Monaten im Handel ist. Er ist ein Ergebnis aus der praktischen Erfahrung bei der Weinbereitung des Grand Siècle. Weshalb er auch eine Assemblage mehrerer Jahrgänge ist. Speziell: Er besteht zu hundert Prozent aus den sogenannten Reserveweinen, also aus gereiften Weinen älterer Jahrgänge. Was erstaunt: Trotz mindestens vier Reifejahren haben sich kaum wahrnehmbare Hefe- und Briochenoten entwickelt. Vielmehr ist das Ding sehr zitrisch, topfrisch, dadurch knackig, leicht reduktiv mit Schiesspulveraromen, und mineralisch; im Gaumen Schmelz, expressive Perlage, wieder Agrumen, easy Fluss, total trinkig, langer Abgang. Score: 18/20 (ca. 82 Franken. www.kramerdavos.ch und www.vinothek-josef.ch)
- Ultra Brut: 18,5/20 (75.95 Franken)
- Brut Millésimé 2015: 18,25/20 (ca. 85 Franken. www.vonsalis-wein.ch. www.landolt-weine.ch)
- Brut Millésimé 2012: 18/20 (74.95 Franken. www.coop.ch)
- Brut Millésimé 2008: 18,25/20
- Grand Siècle Itération No 26 (Foto, Jahrgänge 2012, 2008, 2007): Expressiv, Hefe, etwas Brioche, supertief, Agrumen, Rauch, Tiefe, Konzentration, Exotik, Frische, füllt alles aus, Weihrauch gegen Ende, unendlich lang! F-A-N-T-A-S-T-I-S-C-H! Score: 19,25/20 (239.95 Franken)
- Grand Siècle Itération No 23 (Jahrgänge 2006, 2004, 2002): 19/20 (Magnum! 494.95 Franken)
(Die Weine von Laurent-Perrier gibts, wo nichts anderes angegeben, bei www.flaschenpost.ch)
Champagne & Friends - die Referenz des Champagne Spy
In Sachen Champagner ist es DER Anlass des Jahres: Champagne & Friends, das Get-Together der Champagnerszene in der Schweiz. Dan Roznov, hoffnungslos in die französischen Edelschäumer verknallter Aficionado, stellt dabei jeweils ein Line-up zusammen, das jedem anderen Freak (aber nicht nur!) das Speichelwasser im Munde zusammenlaufen lässt! So wars auch heuer im Juni 2024 im George in Zürich, wo an zwei Flights jeweils genau 100 Champagner verkostet werden konnten. Luxuriöse Häppchen inklusive. Hier ist das ultimative Best of der 24er-Ausgabe. Wie gehabt gibts pro Weingut nur den höchstbewerteten Schäumer.
- Blanc de Millénaires Charles Heidsieck 2014: Brioche pur, Power, komplex, sensationell lang. Alles ist bei diesem brillanten Schäumer vorhanden und alles am richtigen Ort! Score: 19/20 (245 Franken. www.moevenpick-wein.ch).
- Amour de Deutz Rosé 2013 (Foto): Tiefe, fast weihnachtliches Gebäck, Toplänge. Bei diesem Superwein verteilen sich die Bläschen bis in den allerletzten Winkel des Gaumens! Score: 19/20 (159 statt 179 Franken. www.casadelvino.ch)
- Comtes de Champagne Taittinger 2013: Harmonie pur, präzise Perlage, superlang. Bei dieser Champagnerlegende stimmt einfach alles! Score: 19/20 (143.20 statt 170 Franken. www.globalwine.ch)
- Lallier Millésimé Grand Cru Brut 2014: 18,75/20 (79.80 statt 114 Franken. www.drinks.ch)
- Lelarge-Pugeot Nature et non dosé 2018: 18,5/20 (62 Franken. www.terravigna.ch)
- Henriot L’Inattandu Grand Cru Chardonnay 2016: 18,5/20 (109 Franken. www.purebev.ch)
- Blanc de Millénaires Charles Heidsieck 2014: Brioche pur, Power, komplex, sensationell lang. Alles ist bei diesem brillanten Schäumer vorhanden und alles am richtigen Ort! Score: 19/20 (245 Franken. www.moevenpick-wein.ch).
- Amour de Deutz Rosé 2013 (Foto): Tiefe, fast weihnachtliches Gebäck, Toplänge. Bei diesem Superwein verteilen sich die Bläschen bis in den allerletzten Winkel des Gaumens! Score: 19/20 (159 statt 179 Franken. www.casadelvino.ch)
- Comtes de Champagne Taittinger 2013: Harmonie pur, präzise Perlage, superlang. Bei dieser Champagnerlegende stimmt einfach alles! Score: 19/20 (143.20 statt 170 Franken. www.globalwine.ch)
- Lallier Millésimé Grand Cru Brut 2014: 18,75/20 (79.80 statt 114 Franken. www.drinks.ch)
- Lelarge-Pugeot Nature et non dosé 2018: 18,5/20 (62 Franken. www.terravigna.ch)
- Henriot L’Inattandu Grand Cru Chardonnay 2016: 18,5/20 (109 Franken. www.purebev.ch)
Best of the Rest in der Champagne 2024 (Mindestnote: 18,5/20)
Was war sonst so los in der Champagne? Die Antwort gibts hier mit einem bunten Allerlei aus der schäumenden Vorzeigeregion rund um die Königsstadt Reims. Apropos König: King Roger ist seit 2012 Teil der gewaltigen Champagner-Bubble, als er Markenbotschafter für Moët & Chandon wurde. Nun wirbt er in einem witzigen Kurzfilm als Party-Gastgeber für die Domaine. Das Foto für die Printwerbung zeigt ihn anschliessend nach einer anstrengenden Partynacht (die Fliege hängt offen herunter) mit einer geschlossenen Flasche in der Hand im Château de Saran, dem privaten Herrschaftsanwesen aus dem Jahr 1801 von Firmengründer Jean-Rémy Moët. Moët & Chandon ist Teil des Luxuskonzerns Luis Vuitton Moët Hennessy und mit einer Jahresproduktion von über 60 Millionen Flaschen unangefochtener Marktführer in der Champagne. Der in diesem Jahr absolut höchstbewertete Schaumwein stammt von Moët & Chandon.
- Dom Pérignon Brut Vintage 2013 (Foto): Der überlegene Sieger des grossen Schaumwein-Tastings von Blick im Frühling dieses Jahres überzeugt schon mit einer komplexen Nase, viel Brioche und Hefe, er ist feinziseliert, zeigt enormen Tiefgang, Zitrusfrüchte blitzen auf, toller Schaum kitzelt den Gaumen, es ist alles da, was man sich wünscht und die Länge ist absolut top. Wow! Kurz: der Perfektion sehr nahe. Score: 19,5/20 (235 Franken. www.ullrich.ch)
- Clos des Goisses Extra Brut Philipponnat 2014: 19/20 (298 Franken. www.bauraulacvins.ch)
- Noble Blanc de Blanc Lanson 2004: 19/20 (197 Franken. www.champagne-zuerich.ch)
- Brut Rosé Vintage Louis Roederer 2016: 19/20 (89 Franken. www.schuler.ch)
- André Clouet Silver Brut Nature: 18,5/20 (49.80 Franken. www.bauraulacvins.ch. Wow! Was für ein Preis-/Leistungs-Crasher. Kostet gerade mal so viel wie der Brut Impérial, der Basiswein von Moët&Chandon. Zugreifen für Silvester!)
- Bollinger La Grande Année 2014: 18,5/20 (152 Franken. www.ullrich.ch) – gleiches Rating für den PN AYZ 18 (115 Franken). www.edvinweine.ch)
- Cuvée Alpha Jacquard 2012: 18,5/20 (180 Franken. www.wyhusbelp.ch)
- Dom Pérignon Brut Vintage 2013 (Foto): Der überlegene Sieger des grossen Schaumwein-Tastings von Blick im Frühling dieses Jahres überzeugt schon mit einer komplexen Nase, viel Brioche und Hefe, er ist feinziseliert, zeigt enormen Tiefgang, Zitrusfrüchte blitzen auf, toller Schaum kitzelt den Gaumen, es ist alles da, was man sich wünscht und die Länge ist absolut top. Wow! Kurz: der Perfektion sehr nahe. Score: 19,5/20 (235 Franken. www.ullrich.ch)
- Clos des Goisses Extra Brut Philipponnat 2014: 19/20 (298 Franken. www.bauraulacvins.ch)
- Noble Blanc de Blanc Lanson 2004: 19/20 (197 Franken. www.champagne-zuerich.ch)
- Brut Rosé Vintage Louis Roederer 2016: 19/20 (89 Franken. www.schuler.ch)
- André Clouet Silver Brut Nature: 18,5/20 (49.80 Franken. www.bauraulacvins.ch. Wow! Was für ein Preis-/Leistungs-Crasher. Kostet gerade mal so viel wie der Brut Impérial, der Basiswein von Moët&Chandon. Zugreifen für Silvester!)
- Bollinger La Grande Année 2014: 18,5/20 (152 Franken. www.ullrich.ch) – gleiches Rating für den PN AYZ 18 (115 Franken). www.edvinweine.ch)
- Cuvée Alpha Jacquard 2012: 18,5/20 (180 Franken. www.wyhusbelp.ch)