Auf einen Blick
- Cabernet Franc trotzt dem Klimawandel und gewinnt an Bedeutung
- Warwick aus Stellenbosch gewinnt Blindverkostung gegen renommierte internationale Konkurrenz
- 46 Weine mit mindestens 80 Prozent Cabernet Franc von 11 Juroren blind verkostet
- Die Schweizer Gewächse können mit der Weltspitze nicht mithalten
Cabernet Franc. Die rote In-Rebsorte schlechthin. Sie ist hip. Sie trotzt dem Klimawandel. In Bordeaux spielt sie eine immer grössere Rolle. Im italienischen Bordeaux, der Region um Bolgheri, setzen viele Weingüter auf reinsortige CabFrancs als den absoluten Topwein des Hauses. Und auch in der Schweiz wird die Sorte immer öfter angebaut. Vor allem im Wallis und im Tessin. «Sie ist immer mehr im Kommen», bestätigt Master of Wine Ivan Barbic.
Alles Parameter, die für einen Vergleich zwischen den besten Schweizer Vertretern und einer Weltauswahl sprechen. Blick hat dieses Tasting im geschichtsträchtigen Luzerner Fünf-Sterne-Haus Schweizerhof durchgeführt. Im Saal 11 hat eine Jury mit mehreren Masters of Wine die 46 Gewächse (davon 19 Schweizer), die einen Mindestanteil von 80 Prozent CabFranc aufweisen mussten, blind verkostet. Das Setting: Die Flaschen wurden am Vorabend entkorkt und die Weine während der gesamten Verkostung bei 16 Grad gehalten. Die Degustations-Reihenfolge aller elf Jurorinnen und Juroren war verschieden.
Die Bandbreite an Preisen war in dieser Verkostung enorm. Sie reichte von 18 bis 395 Franken. Der teuerste Wein, der Lodovico des Weinguts Tenuta di Biserno der Familie Antinori in Bibbona, das gleich neben dem italienischen Bordeaux liegt, also neben Bolgheri in der Toskana, landet auf Platz 2. Doch hier soll vor allem die Rede sein von Rang 9, denn auf diesem platziert sich der beste Schweizer. Es ist der Cabernet Franc Tradition vom Weingut L’Orpailleur von Frédéric Dumoulin aus Uvrier bei Sitten im Wallis. Dieser Wein ist mit 21 Franken der zweitgünstigste des gesamten Tastings! Zusammen mit seinem Bruder David führt Frédéric Dumoulin das Erbe der Kellerei fort, die deren Eltern 1959 ins Leben gerufen haben. Orpailleur heisst Goldsucher. Und das ist das immerwährende Bestreben der Dumoulins: das Gold im Walliser Boden zu entdecken. Im Fall des Cabernet Franc ist ihnen das trefflich gelungen. Hier sind die zwei mit Abstand höchstbewerteten Cabernet Francs unter 30 Franken:
- Cabernet Franc Tradition Cave l’Orpailleur Frédéric Dumoulin (Foto), 2022, Uvrier VS
17,17 Punkte, Rang 9, 21 Franken, lorpailleur.ch - Rainbow’s End Cabernet Franc Limited Release, 2021, Stellenbosch (Südafrika)
17,08 Punkte, Rang 11, 24.90 Franken (bei 6 Flaschen), kapweine.ch. PS, Geheimtipp: Der «normale» CabFranc von Rainbow’s End ist genauso gut wie dieser und kostet bei 6 Flaschen gerade mal 19.90 Franken!
Die Bandbreite an Preisen war in dieser Verkostung enorm. Sie reichte von 18 bis 395 Franken. Der teuerste Wein, der Lodovico des Weinguts Tenuta di Biserno der Familie Antinori in Bibbona, das gleich neben dem italienischen Bordeaux liegt, also neben Bolgheri in der Toskana, landet auf Platz 2. Doch hier soll vor allem die Rede sein von Rang 9, denn auf diesem platziert sich der beste Schweizer. Es ist der Cabernet Franc Tradition vom Weingut L’Orpailleur von Frédéric Dumoulin aus Uvrier bei Sitten im Wallis. Dieser Wein ist mit 21 Franken der zweitgünstigste des gesamten Tastings! Zusammen mit seinem Bruder David führt Frédéric Dumoulin das Erbe der Kellerei fort, die deren Eltern 1959 ins Leben gerufen haben. Orpailleur heisst Goldsucher. Und das ist das immerwährende Bestreben der Dumoulins: das Gold im Walliser Boden zu entdecken. Im Fall des Cabernet Franc ist ihnen das trefflich gelungen. Hier sind die zwei mit Abstand höchstbewerteten Cabernet Francs unter 30 Franken:
- Cabernet Franc Tradition Cave l’Orpailleur Frédéric Dumoulin (Foto), 2022, Uvrier VS
17,17 Punkte, Rang 9, 21 Franken, lorpailleur.ch - Rainbow’s End Cabernet Franc Limited Release, 2021, Stellenbosch (Südafrika)
17,08 Punkte, Rang 11, 24.90 Franken (bei 6 Flaschen), kapweine.ch. PS, Geheimtipp: Der «normale» CabFranc von Rainbow’s End ist genauso gut wie dieser und kostet bei 6 Flaschen gerade mal 19.90 Franken!
Ahnungslose Niederländer waren die ersten Weinbauern am Kap
Auf Platz 1 landet weder einer der grossen und teuren Bolgheri-Weine wie Lodovico der Tenuta di Biserno (Rang 2, 395 Franken, teuerster Wein der Degustation), Paleo von Le Macchiole (Rang 3, 98 Franken) oder Ventaglio von Argentiera (Rang 10, 307 Franken) noch ein Franzose oder Ungar, wo Cabernet Franc die «adoptierte» wichtigste rote Rebsorte ist. Sondern ein Wein aus Südafrika! Aus dem Staat, in dem Wein seit 1655 gemacht wird, seit Siedler der Dutch East India Company Rebstöcke ans Kap brachten, um (lange haltbaren) Wein für die langen Reisen der Seeleute zu keltern. Kolonialherr Jan van Riebeeck (1619–1677) ist deshalb so was wie der erste Weinbauer. Am 2. Februar 1659 schrieb er in sein Tagebuch: «Heute, gelobt sei Gott, wurde erstmals Wein aus Kapreben gemacht.»
Glücklicherweise kamen bald auch Hugenotten ans Kap und damit Wein-Expertise, denn die niederländischen Gesöffe waren ziemlich untrinkbar. Mit den Franzosen wurde der Wein immer besser, und der Vin de Constance, ein Süsswein, wurde gar Napoleons Lieblingswein, den er auch 1821 auf seinem Sterbebett trank. Mittlerweile gehören die Top-Südafrikaner zu den besten Weinen der Welt. Das zeigt auch der Sieger eindrücklich auf: Warwick!
Klar, wenn man sich derart auf eine Facette fokussiert, darf man sich auch darüber definieren. Das Hotel Schweizerhof in Luzern am gleichnamigen Quai direkt am See nennt sich Festivalhotel. Weil dort viele Veranstaltungen jeglicher Couleur stattfinden wie das Lucerne Blues Festival, Luzern live – oder die Fasnacht, um nur ein paar wenige zu nennen. Trotz allem ist das natürlich nur eine Facette des Hauses, das seit 150 Jahren im Besitz der Familie Hauser ist. Es gibt da auch den Ruf als eines der coolsten und unsteifsten Fünf-Sterne-Hotels der Schweiz. Während Normalos oft Berührungsängste haben, einen derart besternten Laden zu betreten, und sei es nur, um ein Bierchen zu trinken, so ist das im Schweizerhof definitiv kein Thema. Da geht man fröhlich ein und aus – jeder.
Das Haus atmet auch Geschichte – und das nicht zu knapp! 1845 wurde es als erstes Grand Hotel der Leuchtenstadt eröffnet, weshalb es eines der wenigen helvetischen Hotels von kunsthistorischer Bedeutung ist. Es haben sich Figuren der Geschichte wie Queen Elizabeth II., Winston Churchill, Mark Twain, Richard Wagner, Leo Tolstoi, Neil Armstrong und Roger Moore dort wohlgefühlt. Wagner zum Beispiel hat im Zimmer Nummer 7 des Hauptgebäudes seine weltberühmte Oper «Tristan und Isolde» vollendet und sich mit seinem Mäzen getroffen, König Ludwig II. Der junge Churchill schrieb 1893 – er war 19 – in einem Brief an seinen Vater voller Bewunderung: «Der Schweizerhof ist ein prachtvolles Hotel – Lifte, elektrisches Licht, Feuerwerke jeden Samstag.»
Kurz zusammengefasst, im Prinzip reichen da zwei Schlagworte: Das Haus der Hausers ist luxuriös, aber unprätentiös.
Klar, wenn man sich derart auf eine Facette fokussiert, darf man sich auch darüber definieren. Das Hotel Schweizerhof in Luzern am gleichnamigen Quai direkt am See nennt sich Festivalhotel. Weil dort viele Veranstaltungen jeglicher Couleur stattfinden wie das Lucerne Blues Festival, Luzern live – oder die Fasnacht, um nur ein paar wenige zu nennen. Trotz allem ist das natürlich nur eine Facette des Hauses, das seit 150 Jahren im Besitz der Familie Hauser ist. Es gibt da auch den Ruf als eines der coolsten und unsteifsten Fünf-Sterne-Hotels der Schweiz. Während Normalos oft Berührungsängste haben, einen derart besternten Laden zu betreten, und sei es nur, um ein Bierchen zu trinken, so ist das im Schweizerhof definitiv kein Thema. Da geht man fröhlich ein und aus – jeder.
Das Haus atmet auch Geschichte – und das nicht zu knapp! 1845 wurde es als erstes Grand Hotel der Leuchtenstadt eröffnet, weshalb es eines der wenigen helvetischen Hotels von kunsthistorischer Bedeutung ist. Es haben sich Figuren der Geschichte wie Queen Elizabeth II., Winston Churchill, Mark Twain, Richard Wagner, Leo Tolstoi, Neil Armstrong und Roger Moore dort wohlgefühlt. Wagner zum Beispiel hat im Zimmer Nummer 7 des Hauptgebäudes seine weltberühmte Oper «Tristan und Isolde» vollendet und sich mit seinem Mäzen getroffen, König Ludwig II. Der junge Churchill schrieb 1893 – er war 19 – in einem Brief an seinen Vater voller Bewunderung: «Der Schweizerhof ist ein prachtvolles Hotel – Lifte, elektrisches Licht, Feuerwerke jeden Samstag.»
Kurz zusammengefasst, im Prinzip reichen da zwei Schlagworte: Das Haus der Hausers ist luxuriös, aber unprätentiös.
Cabernet Franc ist für Warwick Herzenssache
Fünf Juroren gaben dem Wein 18 oder mehr Punkte. Kein Wunder, ist Christiana von Arnim, CEO des Weinguts aus der Cabernet-Region Stellenbosch, beeindruckt: «Wooooooowwwwwwwww!!!!! Cool!», schreibt sie. Bevor sie am Telefon sagt: «Ich kanns kaum glauben! Aus einer derart elitären Besetzung als Nummer 1 hervorzugehen, ist fantastisch! Das ist toll für Südafrika, für Cabernet Franc – und für uns.» JD Pretorius, der Önologe von Warwick, unterstreicht: «CabFranc ist eine tricky Rebsorte. Sie tendiert zu kräftigem Wuchs und kann auch total herbal werden.» Wichtig sei es, die Reben auf dem richtigen Terrain zu pflanzen. Denn diese gedeihen bei weitem nicht überall gut. «Wir waren ja die Ersten am Kap, die einen reinsortigen CabFranc gekeltert haben. Das war 1988. Mittlerweile kennen wir unser Terroir deshalb in- und auswendig.» So gesehen ist der Sieg kein Zufall. «Der grösste Teil unserer Rebfläche ist mit CabFranc bepflanzt», ergänzt von Arnim. Mehr als Cabernet Sauvignon.
Übrigens: Der CO₂-Fussabdruck eines in der Schweiz erhältlichen Weins aus Südafrika ist in den meisten Fällen viel besser als jener von einem aus Italien oder Spanien. Diese Weine werden vornehmlich in Lastwagen zu uns gekarrt. Aus dem Ribera del Duero sind es zum Beispiel 1500 Kilometer. Die Weine aus Südafrika hingegen schwimmen in gewaltigen Containerschiffen von Kapstadt nach Antwerpen, dann im Güterzug nach Basel. Der Lastwagenanteil: 53 Kilometer von Warwick zum Hafen von Kapstadt. 85 Kilometer von Basel nach Zürich.
1964 wurde das Weingut Warwick am Simonsberg in seiner aktuellen Form gegründet. Die Wurzeln reichen indes zurück bis 1771. «Es war eine Farm für Gemüse, Früchte und Hühner, also ein gemischtlandwirtschaftlicher Betrieb», erzählt Christiana von Arnim, CEO von Warwick. «Norma Ratcliffe, die Frau von Stan Ratcliffe, dem Besitzer, las ein Buch über das Weinmachen und war sogleich fasziniert.» Sie ging in Frankreich auf Spurensuche des Weinmachens, und so kamen Reben auf die Farm. Norma, gebürtige Kanadierin, wurde eine der ersten Weinmacherinnen am Kap. Sie kreierte als ersten Wein 1984 La Femme Bleu, die blaue Frau. Daraus wurde die Blue Lady. Kurz darauf schafften die Ratcliffes die erste Assemblage am Kap – historisch. Der Blend Three Cape Ladies kommt sogar als Verführungswein im James-Bond-Roman «Carte Blanche» von 2011 vor. Es kamen verschiedene Ladys hinzu, bis zu Ehren von Malcolm Black, einem Professor und Pfirsichforscher an der Universität Stellenbosch, wo ein Label namens «Professor Black» kreiert wurde, weil seine Studienobjekte auf Warwick wuchsen.
2018 verkauften die Ratcliffes das Gut an Eileses Capital, eine Investmentfirma aus San Francisco (USA). Heute umfasst die Kellerei 80 Hektare, auf der Hälfte wachsen Reben. «Das Ziel ist es aber, 60 Hektar Rebland zu haben», sagt von Arnim, die in der Pfalz und im Elsass inmitten von Riesling aufgewachsen ist. Ihre Vision ist es, einen ganz grossen Wein in einer grossen Menge zu machen, mit dem Vorbild Chocolate Block von Boekenhoutskloof. Mit der Basis-Linie First Lady, für die Trauben zugekauft werden, produziert Warwick 1,2 Millionen Flaschen. Zusätzlich kommen jährlich 200'000 auf den Markt.
Das Gut ist mittlerweile mehr als nur eine Winzerei. Vielmehr ist es mit seiner Lage an einem Teich ein absolutes Kleinod mit einem malerischen Platz zum Picknicken, der immer gut besucht ist. Auch weil bei Warwick nicht nur das Flüssige von exzellenter Qualität ist, sondern auch die Küche. (Alain Kunz)
1964 wurde das Weingut Warwick am Simonsberg in seiner aktuellen Form gegründet. Die Wurzeln reichen indes zurück bis 1771. «Es war eine Farm für Gemüse, Früchte und Hühner, also ein gemischtlandwirtschaftlicher Betrieb», erzählt Christiana von Arnim, CEO von Warwick. «Norma Ratcliffe, die Frau von Stan Ratcliffe, dem Besitzer, las ein Buch über das Weinmachen und war sogleich fasziniert.» Sie ging in Frankreich auf Spurensuche des Weinmachens, und so kamen Reben auf die Farm. Norma, gebürtige Kanadierin, wurde eine der ersten Weinmacherinnen am Kap. Sie kreierte als ersten Wein 1984 La Femme Bleu, die blaue Frau. Daraus wurde die Blue Lady. Kurz darauf schafften die Ratcliffes die erste Assemblage am Kap – historisch. Der Blend Three Cape Ladies kommt sogar als Verführungswein im James-Bond-Roman «Carte Blanche» von 2011 vor. Es kamen verschiedene Ladys hinzu, bis zu Ehren von Malcolm Black, einem Professor und Pfirsichforscher an der Universität Stellenbosch, wo ein Label namens «Professor Black» kreiert wurde, weil seine Studienobjekte auf Warwick wuchsen.
2018 verkauften die Ratcliffes das Gut an Eileses Capital, eine Investmentfirma aus San Francisco (USA). Heute umfasst die Kellerei 80 Hektare, auf der Hälfte wachsen Reben. «Das Ziel ist es aber, 60 Hektar Rebland zu haben», sagt von Arnim, die in der Pfalz und im Elsass inmitten von Riesling aufgewachsen ist. Ihre Vision ist es, einen ganz grossen Wein in einer grossen Menge zu machen, mit dem Vorbild Chocolate Block von Boekenhoutskloof. Mit der Basis-Linie First Lady, für die Trauben zugekauft werden, produziert Warwick 1,2 Millionen Flaschen. Zusätzlich kommen jährlich 200'000 auf den Markt.
Das Gut ist mittlerweile mehr als nur eine Winzerei. Vielmehr ist es mit seiner Lage an einem Teich ein absolutes Kleinod mit einem malerischen Platz zum Picknicken, der immer gut besucht ist. Auch weil bei Warwick nicht nur das Flüssige von exzellenter Qualität ist, sondern auch die Küche. (Alain Kunz)
Die Rebsorte stammt aus dem spanischen Baskenland, wo sie von Pilgern, die auf dem Rückweg von Santiago de Compostela waren, nach Frankreich gebracht wurden, vor allem ins Loiretal und in die Gironde. In diesen beiden Regionen spielt CabFranc eine Hauptrolle. Im Bordelais vornehmlich in den Assemblagen. Und hier in erster Linie in Saint-Émilion, der grössten Region des Bordelais. Die Nummer eins ist zwar Merlot. Doch mittlerweile wird fast nur noch CabFranc neu angepflanzt, wenn irgendwo in die Jahre gekommene Merlot-Lagen ausgerissen werden. Denn CabFranc kann mit den durch den Klimawandel gestiegenen Temperaturen besser umgehen. Der mythische Hauptwein von Château Cheval Blanc besteht schon lange oft aus rund 60 Prozent CabFranc. Was alles aussagt über die Qualität dieser Rebsorte.
Wo landen die Schweizer?
Zurück zum Tasting und zur Frage, wo die Schweizer abgeblieben sind. Das Erfreuliche: Der CabFranc des Weinguts L’Orpailleur der Familie Dumoulin aus Uvrier bei Sitten VS ist mit Rang 9 der bestklassierte – und der klare Preis-Leistungs-Sieger. Für 21 Franken gibts einen Wein, der viele sehr viel teurere Weine hinter sich gelassen hat.
Cabernet Franc Limited Release (Foto), Rainbow’s End, 2021, Stellenbosch (Südafrika)
17,08 Punkte, 24.90 Franken, kapweine.ch
11La Trinità Villanyi Franc, Heumann, 2019, Villany (Ungarn)
17,08 Punkte, 39 Franken, heumannwines.com
13Dedicato a Walter, Poggio al Tesoro, 2019, Bolgheri (I)
17,06 Punkte, 168 Franken, caratello.ch
14Le Salamandre Tâché, Stéphane Gros, 2021, Dardagny GE
17,03 Punkte, 88 Franken (Magnumflasche), vinotto.ch
15Cabernet Franc Reserve, Markus Iro, 2022, Gols (A)
17 Punkte, 34 Franken, landolt-weine.ch
15Credi, Valentina Tamborini Wine Collection, 2020, Lamone TI
17 Punkte, 56 Franken, tamborinivini.ch
17Q, Château Moulin Haut-Laroque, 2022, Fronsac (F)
16,94 Punkte, 55 Franken, gerstl.ch
18Gran Enemigo Gualtallary Single Vineyard, El Enemigo, 2020, Mendoza (Argentinien)
16,92 Punkte, 115 Franken, moevenpick-wein.ch
18Plamont Cabernet Franc Quintessence, Benoît Dorsaz, 2022, Fully VS
16,92 Punkte, 28 Franken, benoit-dorsaz.ch
18Cuvée Alexandre, Lapostelle 2022, Colchagua Valley (Chile)
16,92 Punkte, 29 Franken, gerstl.ch
18Ungulus Riserva, Castello di Cantone, 2021, Capolago TI
16,92 Punkte, 138 Franken, castellodicantone.ch
22Cabernet Franc Grand Cru Yvorne, Château Maison Blanche, 2022, Yvorne VD
16,86 Punkte, 27 Franken, maison-blanche.ch
22Cab3, Defayes-Crettenand/Vieux-Moulin/Bovanche, 2022, Vétroz/Leytron/Savièse VS
16,86 Punkte, 150 Franken (Magnum), cab3.ch
24Château Petit Gravet Ainé, 2021, Saint-Émilion (F)
16,83 Punkte, 46 Franken, gerstl.ch
25il Cabernet Franc, Vini e Distillati Angelo Delea, 2021, Losone TI
16,78 Punkte, 89 Franken, delea.ch
25Cuvée 1844 Cabernet Franc, Karin und Roland Lenz, 2023, Uesslingen-Buch TG
16,78 Punkte, 29.50 Franken, bauraulacvins.ch
27Cabernet Franc, Cave Bovanche Nicolas Jacquier, 2023, Ardon VS
16,75 Punkte, 18 Franken, cavedebovanche.ch
28Cortis PUR, Domaine & Cellier du Paradis, 2020, Satigny GE
16,72 Punkte, 31 Franken, cortis.ch
29Numina Spirit Vineyard, Salentein, 2021, Mendoza (Argentinien)
16,69 Punkte, 33 Franken, zweifel1898.ch
30Cabernet Franc, Tenuta vitivinicola Trapletti, 2019, Coldrerio TI
16,67 Punkte, 100 statt 125 Franken, traplettivini.ch
30Cuvée Eva, Le Crocine, 2022, Bibbona (I)
16,67 Punkte, 59 Franken, zweifel1898.ch
Cabernet Franc Limited Release (Foto), Rainbow’s End, 2021, Stellenbosch (Südafrika)
17,08 Punkte, 24.90 Franken, kapweine.ch
11La Trinità Villanyi Franc, Heumann, 2019, Villany (Ungarn)
17,08 Punkte, 39 Franken, heumannwines.com
13Dedicato a Walter, Poggio al Tesoro, 2019, Bolgheri (I)
17,06 Punkte, 168 Franken, caratello.ch
14Le Salamandre Tâché, Stéphane Gros, 2021, Dardagny GE
17,03 Punkte, 88 Franken (Magnumflasche), vinotto.ch
15Cabernet Franc Reserve, Markus Iro, 2022, Gols (A)
17 Punkte, 34 Franken, landolt-weine.ch
15Credi, Valentina Tamborini Wine Collection, 2020, Lamone TI
17 Punkte, 56 Franken, tamborinivini.ch
17Q, Château Moulin Haut-Laroque, 2022, Fronsac (F)
16,94 Punkte, 55 Franken, gerstl.ch
18Gran Enemigo Gualtallary Single Vineyard, El Enemigo, 2020, Mendoza (Argentinien)
16,92 Punkte, 115 Franken, moevenpick-wein.ch
18Plamont Cabernet Franc Quintessence, Benoît Dorsaz, 2022, Fully VS
16,92 Punkte, 28 Franken, benoit-dorsaz.ch
18Cuvée Alexandre, Lapostelle 2022, Colchagua Valley (Chile)
16,92 Punkte, 29 Franken, gerstl.ch
18Ungulus Riserva, Castello di Cantone, 2021, Capolago TI
16,92 Punkte, 138 Franken, castellodicantone.ch
22Cabernet Franc Grand Cru Yvorne, Château Maison Blanche, 2022, Yvorne VD
16,86 Punkte, 27 Franken, maison-blanche.ch
22Cab3, Defayes-Crettenand/Vieux-Moulin/Bovanche, 2022, Vétroz/Leytron/Savièse VS
16,86 Punkte, 150 Franken (Magnum), cab3.ch
24Château Petit Gravet Ainé, 2021, Saint-Émilion (F)
16,83 Punkte, 46 Franken, gerstl.ch
25il Cabernet Franc, Vini e Distillati Angelo Delea, 2021, Losone TI
16,78 Punkte, 89 Franken, delea.ch
25Cuvée 1844 Cabernet Franc, Karin und Roland Lenz, 2023, Uesslingen-Buch TG
16,78 Punkte, 29.50 Franken, bauraulacvins.ch
27Cabernet Franc, Cave Bovanche Nicolas Jacquier, 2023, Ardon VS
16,75 Punkte, 18 Franken, cavedebovanche.ch
28Cortis PUR, Domaine & Cellier du Paradis, 2020, Satigny GE
16,72 Punkte, 31 Franken, cortis.ch
29Numina Spirit Vineyard, Salentein, 2021, Mendoza (Argentinien)
16,69 Punkte, 33 Franken, zweifel1898.ch
30Cabernet Franc, Tenuta vitivinicola Trapletti, 2019, Coldrerio TI
16,67 Punkte, 100 statt 125 Franken, traplettivini.ch
30Cuvée Eva, Le Crocine, 2022, Bibbona (I)
16,67 Punkte, 59 Franken, zweifel1898.ch
Aber auch der beste Eidgenosse ist weit weg vom Podest. Das war schon beim letzten Blick-Tasting vom Frühling so, als es um Schaumwein ging. Während die Schweizer bei den Verkostungen zu den Themen Pinot Noir, Merlot, Chardonnay, Chasselas oder Sauvignon Blanc obenaus schwangen, beim Syrah immerhin auf dem Treppchen landeten, so standen sie bei den Bubbles und nun beim CabFranc nicht im Spitzenfeld. Zufall? Nein, viel eher Logik. Denn diese beiden Themen sind in der Schweiz noch sehr jung. Da fehlen Erfahrung und Tradition. Vielleicht stehen auch die Rebstöcke an vielen Orten noch nicht auf dem perfekten Terrain. Aber die Ansätze sind vielversprechend. Sogar derart, dass Master of Wine Paul Liversedge den CabFranc von Grillette aus Neuenburg am höchsten bewertet. «Super, dieser Wein. Die Schweizer waren jedenfalls eine positive Überraschung.»
- Ivan Barbic (56) ist Master of Wine, also Inhaber des weltweit bedeutendsten Weindiploms. Der gebürtige Kroate und studierte Lebensmittel-Ingenieur ist Einkäufer beim Weinimporteur Bataillard und präsidiert grosse Weinwettbewerbe wie die Expovina. Favorit: Ventaglio.
- Michael Matthes (61) ist Leiter Produktion Newsroom Blick, Schweizer Weinsommelier und hat einen eigenen Weinblog namens derweinblog.ch. Favorit: Markus Iro.
- Alain Kunz (62) ist Redaktor der Blick-Gruppe und schreibt über Fussball und Wein. Er ist Mitglied der Mémoire des Vins Suisses und verkostet regelmässig im «Vinum»-Profipanel und am Concours Mondial de Bruxelles. Favorit: Luna Nuova.
- Ursula Geiger (54) hat einen Abschluss in Weinbau und Önologie in Geisenheim (D) und ist heute Hobby-Winzerin. Sie ist Weinredaktorin bei Blick und besitzt eine Agentur für Weinjournalismus sowie Weinconsulting. Favorit: Le Salamandre Tâché.
- Adrian van Velsen (52) ist in der Werbe- und Medienbranche tätig und war 2006 Finalist in der Schweizer Meisterschaft im Weindegustieren. Er hat seinen eigenen Weinblog vvwine.ch, schreibt für «Vinum» über Bordeaux und ist Hobby-Winzer im Piemont (I). Favorit: Cuvée Distique 14.
- Lidwina Weh (48) ist ausgebildete Sommelière und Weinakademikerin. Lange war sie in der internationalen Spitzengastronomie zu Hause. Heute leitet sie ihre Agentur Sommelier-Consult und die Weinschule der Schüwo Trinkkultur. Favoriten: Lodovico, Paleo und Markus Iro.
- Paul Liversedge (56) war der zweite von nun fünf Masters of Wine in der Schweiz. Er ist schottischer Herkunft und war ursprünglich Wirtschaftsprüfer. 2009 gründete er seine eigene Firma Real Wines. Favorit: Le Palin von Grillette.
- Johanna Dayer (33) ist Master of Wine in spe. Die gebürtige Genferin hat die Prüfungen bestanden und ist nun an der Diplomarbeit, an der man üblicherweise nicht mehr scheitert. Der Toskana-Freak ist Managing Partner auf dem Walliser Renommier-Weingut Clos de Tsampéhro. Favorit: Viñedos de Montaña von Riccitelli.
- Tobias Hofmann (42) ist Director of Food and Beverage im Gastgeber-Hotel Schweizerhof in Luzern. Zuvor war der Deutsche Co-Geschäftsführer im Sporthotel Eienwäldli in Engelberg OW und Leiter des gesamten F&B-Bereichs im Grand Casino Luzern inklusive des 16-Gault-Millau-Punkte-Restaurants Olivo. Favorit: Markus Iro.
- Anna Fischer (33) führt zusammen mit ihrem Bruder Oli und ihrem Vater Urs die renommierte Weinhandlung Fischer Weine in Sursee LU. Sie hat einen Bachelor in Business Administration und ist seit 2020 im Familienbetrieb involviert. Favoriten: Ventaglio und Q2022 von Moulin Haut-Laroque.
- Myra Zündel (33) ist die technische Leiterin von Zündel Azienda Agricola in Beride TI, einem bio-organischen Topbetrieb, wo der Kultwein Orizzonte gekeltert wird. Sie hat den Betrieb zusammen mit ihrem Bruder Manuel 2019 von ihrem Vater Christian übernommen, einem Bio-Pionier im Tessin. Favoriten: Petit Gravet Ainé und Cuvée 1844 von Lenz.
- Ivan Barbic (56) ist Master of Wine, also Inhaber des weltweit bedeutendsten Weindiploms. Der gebürtige Kroate und studierte Lebensmittel-Ingenieur ist Einkäufer beim Weinimporteur Bataillard und präsidiert grosse Weinwettbewerbe wie die Expovina. Favorit: Ventaglio.
- Michael Matthes (61) ist Leiter Produktion Newsroom Blick, Schweizer Weinsommelier und hat einen eigenen Weinblog namens derweinblog.ch. Favorit: Markus Iro.
- Alain Kunz (62) ist Redaktor der Blick-Gruppe und schreibt über Fussball und Wein. Er ist Mitglied der Mémoire des Vins Suisses und verkostet regelmässig im «Vinum»-Profipanel und am Concours Mondial de Bruxelles. Favorit: Luna Nuova.
- Ursula Geiger (54) hat einen Abschluss in Weinbau und Önologie in Geisenheim (D) und ist heute Hobby-Winzerin. Sie ist Weinredaktorin bei Blick und besitzt eine Agentur für Weinjournalismus sowie Weinconsulting. Favorit: Le Salamandre Tâché.
- Adrian van Velsen (52) ist in der Werbe- und Medienbranche tätig und war 2006 Finalist in der Schweizer Meisterschaft im Weindegustieren. Er hat seinen eigenen Weinblog vvwine.ch, schreibt für «Vinum» über Bordeaux und ist Hobby-Winzer im Piemont (I). Favorit: Cuvée Distique 14.
- Lidwina Weh (48) ist ausgebildete Sommelière und Weinakademikerin. Lange war sie in der internationalen Spitzengastronomie zu Hause. Heute leitet sie ihre Agentur Sommelier-Consult und die Weinschule der Schüwo Trinkkultur. Favoriten: Lodovico, Paleo und Markus Iro.
- Paul Liversedge (56) war der zweite von nun fünf Masters of Wine in der Schweiz. Er ist schottischer Herkunft und war ursprünglich Wirtschaftsprüfer. 2009 gründete er seine eigene Firma Real Wines. Favorit: Le Palin von Grillette.
- Johanna Dayer (33) ist Master of Wine in spe. Die gebürtige Genferin hat die Prüfungen bestanden und ist nun an der Diplomarbeit, an der man üblicherweise nicht mehr scheitert. Der Toskana-Freak ist Managing Partner auf dem Walliser Renommier-Weingut Clos de Tsampéhro. Favorit: Viñedos de Montaña von Riccitelli.
- Tobias Hofmann (42) ist Director of Food and Beverage im Gastgeber-Hotel Schweizerhof in Luzern. Zuvor war der Deutsche Co-Geschäftsführer im Sporthotel Eienwäldli in Engelberg OW und Leiter des gesamten F&B-Bereichs im Grand Casino Luzern inklusive des 16-Gault-Millau-Punkte-Restaurants Olivo. Favorit: Markus Iro.
- Anna Fischer (33) führt zusammen mit ihrem Bruder Oli und ihrem Vater Urs die renommierte Weinhandlung Fischer Weine in Sursee LU. Sie hat einen Bachelor in Business Administration und ist seit 2020 im Familienbetrieb involviert. Favoriten: Ventaglio und Q2022 von Moulin Haut-Laroque.
- Myra Zündel (33) ist die technische Leiterin von Zündel Azienda Agricola in Beride TI, einem bio-organischen Topbetrieb, wo der Kultwein Orizzonte gekeltert wird. Sie hat den Betrieb zusammen mit ihrem Bruder Manuel 2019 von ihrem Vater Christian übernommen, einem Bio-Pionier im Tessin. Favoriten: Petit Gravet Ainé und Cuvée 1844 von Lenz.
Dass die Rebsorte unterdessen bei uns sortenrein in die Flasche gebracht werden kann, ist dem Klimawandel geschuldet. Die um über 2 Grad seit der Industrialisierung gestiegenen Durchschnittstemperaturen sind für die Umwelt ein Desaster, für gewisse Rebsorten sind sie ein Segen. Wie Cabernet Franc. Denn der muss voll ausreifen, um nicht auch seine im Übermass als negativ empfundenen Eigenschaften zur Ausprägung zu bringen: also einen gewissen Grünton und trocknende Tannine. «Die waren in einigen Weinen klar spürbar», sagt Verkoster Adrian van Velsen. «Und in anderen war die Fruchtsüsse dominant, lief aber wegen mangelnder Säure und Struktur ins Leere», sagt Blick-Redaktorin Ursula Geiger, die nicht von allen Proben begeistert war. Auch Bald-Master-of-Wine Johanna Dayer stellt eine grosse Heterogenität fest. «Vor allem beim Restzucker und beim Ausbau.» Aromen von roten und schwarzen Beeren könnten aber im besten Fall einen hochattraktiven Rotwein ergeben, sagt Barbic. Der beste Fall ist in diesem Tasting sehr oft vorgekommen.