Ratgeber: Scheibenreinigung im Sommer
So wirst du die Insekten wieder los

Wenn im Sommer unzählige Insekten auf der Frontscheibe einschlagen, wirds schmierig und gefährlich, weil bald der Durchblick fehlt. Wie entfernt man sie – vor allem, wenn die Sonne sie fest eingebrannt hat?
Publiziert: 13.05.2024 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2024 um 13:15 Uhr
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Auf langen Auto-Ferienreisen verlieren wir mit jedem Kilometer ein bisschen mehr den Durchblick.
Foto: Getty Images
Andreas Faust

Auf langen Auto-Ferienreisen verlieren wir mit jedem Kilometer ein bisschen mehr den Durchblick. Turbulenzen vom Fahrtwind lassen unzählige Insekten auf die Frontscheibe aufschlagen. Je grösser die Tiere, desto wahrscheinlicher lassen sie dabei ihr Leben. Und je schneller wir fahren, desto mehr erwischt unser Auto. Selbst der Hochdruckreiniger muss dann oft kapitulieren: Die Reste trocknen an und werden von der Sommersonne in Scheiben und Autolack eingebrannt. Letzterer kann davon massiv angegriffen werden.

Scheibenwischer ist eine schlechte Idee

Erster Reflex, wenn die Scheibe mit Insektenresten zugeklebt ist: Griff zum Scheibenwischerhebel, Waschwasser verspritzen und dann mit dem Scheibenwischer nachwischen. Doch das hilft nur, wenn der Mückeneinschlag frisch ist. Ist die Scheibe schon stark verdreckt, verschmieren Wischer und Wasser sie endgültig. Scheint die Sonne drauf, wird der Effekt noch schlimmer, weil das Wischwasser verdunstet, bevor es wirken kann. Bei einstrahlendem Sonnenlicht siehst du so nur noch Schmier – und dann wirds gefährlich. Erst recht, wenn du gerade mit Tempo 120 auf der Autobahn unterwegs bist.

Hier kommen 7 Tipps zur richtigen Insektenentfernung:

  1. Finger weg vom Wischerhebel: Aus oben genannten Gründen. Ausserdem sorgen die winzigen Stücke der harten Chitinpanzer für Risse im Wischergummi – er liegt nicht mehr sauber auf, reinigt dann schlierig und muss eher früher als später ausgetauscht werden. Wenns im Waschwasser noch Frostschutz hat, löst es die Insektenreste sowieso kaum an.
  2. Regelmässig Putzpausen machen: Das sollte man ja sowieso. Nach WC und Espresso einfach noch die Scheiben reinigen. Je früher, desto besser: Je länger die Sonne die Insektenreste einbrennt, desto schwieriger wirds mit der Entfernung.
  3. Nicht die abgestandene Waschbrühe aus dem Eimer an der Zapfsäule nutzen: Lieber Glasreiniger und reichlich Wasser mitnehmen, damits wirklich sauber wird. Und am besten im Schatten putzen, sonst verdunstet der Glasreiniger sofort.
  4. Glasreiniger auf die Scheibe sprühen: Gewischt wird mit Microfasertüchern oder Schwämmen, gerne auch mit deren harter Seite. Hast du keine dabei, dann mit einer alten Strumpfhose oder einem Einkaufsnetz: Einfach zusammenknüllen und kräftigt wischen. Dann mit Wasser nachspülen und mit dem Abzieher wie beim Fensterputzen trocknen.
  5. Aber das gilt nur für die Scheiben! Harte Schwämme und alles, was kratzt, haben auf Autolack nichts verloren. Sie zerstören die harte, oberste Lackschicht. Und auch Kunststoffteile können sie irreparabel zerkratzen.
  6. Hier hilft das Hausmittel: Zeitungspapier dick auf die Insektenreste auflegen, viel Seifenwasser drüber und 15 bis 20 Minuten warten, bis alles eingeweicht ist. Dann speziellen Insektenreiniger (Spartipp: Mischung aus Wasser, Spülmittel und Putzalkohol) aufsprühen und mit weichem Schwamm oder dem Hochdruckreiniger in der Selbst-Waschbox nachhelfen. Wenn unterwegs keine Zeit zum Putzen blieb, bringst du so auch lange auf dem Lack eingetrocknete Insekten weg.
  7. Vorbeugen geht auch: Mit einer Nanobeschichtung, die Schmutz und Wasser besser abperlen lässt und anhaften verhindert. Hält rund ein Jahr, ist aber Chemie. Und nachts, in der Morgen- oder Abenddämmerung fliegen massiv weniger Insekten als am Tag – die Scheibe bleibt dann sauberer.
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