Das BMW M2 Coupé ist nicht mehr! Sportfahrern und Rennsportfreunden bleibt aber keine Zeit zum Trauern. Schon ab August fährt als Ersatz der M2 Competition vor. Und der powert noch mehr! Sein neuer Reihen-Sechszylinder presst aus drei Litern Hubraum 410 PS und 550 Nm. Wobei pressen das falsche Wort ist.
Kühlluft für Leistungsreserven
Der je nach Situation sonor brabbelnde oder brachial brüllende Biturbo tönt nie angestrengt, hat Leistungsreserven ohne Ende und dreht bis 7000/min hoch. Die riesigen Lufteinlässe und die grössere Niere in Hochglanzschwarz sind schliesslich keine Spielerei, genauso wenig wie der zusätzliche Kühler, sondern nötig, damit der M2 Competition locker in 4,2 Sekunden auf 100 km/h stürmt.
Präzisionswerkzeug
Das Coupé (mit DSG oder 6-Gang-Handschaltung erhältlich) ist wie geschaffen für die Rennstrecke, lässt sich aber auch auf der Strasse ganz manierlich bewegen. Ans Limit gehen wir aber besser auf einem Rundkurs wie Ascari in Südspanien mit den 26 berühmten Kurven.
Der Hecktriebler ist dank Karbon-Domstrebe vorne nun noch steifer und lenkt auch präziser ein. Ein aktives Differenzial und ein neu abgestimmtes ESP machen den Kompaktsportler besser beherrschbar und lassen grössere Driftwinkel zu.
Kompakt-Sportler
Von der Leine gelassen
Doch was beim BMW-Werkspilot Nico Menzel vor mir so locker aussieht, fordert mich ziemlich. Nur nicht den Fokus verlieren und weiter dranbleiben, denk ich mir. Doch schon zu spät! Das Heck wird leicht, und ich kann einen Abflug gerade noch vermeiden. Keine Frage: Mit deaktivierten ESP gerät der Fahrer früher ans Limit als der Wagen. Nach kurzem Durchatmen kann der Fahrspass aber weiter gehen. Und kennt fast keine Grenzen – selbst wenn der M2 Competition mindestens 77'900 Franken kostet und damit klar teurer als das ursprüngliche M2 Coupé ist.