Vor drei Jahren überraschte Mercedes mit seiner Neudefinition der A-Klasse. Denn das Topmodell katapultierte sich mit 360 PS auf den Leistungsolymp der Kompaktklasse. Doch bereits damals prophezeite AMG-Chef Tobias Moers: «Der A 45 bietet noch viel Steigerungspotenzial.»
Und er hatte Recht. 21 PS mehr werden nun aus dem Zweiliter Aggregat gekitzelt. Doch abhängig vom Besitzer könnte es gut sein, dass eine 381 PS starke A-Klasse an der Ampel steht und keiner sie erkennt. Denn wer auf den Schriftzug, das Aerodynamikpaket und eine der äusserst attraktiven, aber sehr auffälligen Farben verzichtet, rollt im automobilen Schafspelz daher.
Spätestens wenn die Ampel auf grün stellt, dürfte es vorbei sein mit der Anonymität. Lediglich 4,2 Sekunden benötigt der 4,30 Meter kurze Stuttgarter bis Tempo 100, erst bei 250 km/h ist Schluss. Auf dem Weg dorthin macht sich der Leistungszuwachs erst so richtig bemerkbar. Der 1555 Kilo schwere Schwabe wirkt noch spritziger und lässt sich noch spontaner beschleunigen. Trotzdem bietet er stets ein Gefühl der Sicherheit sowie eine hervorragende Spurstabilität und Lenkeigenschaft. Zusammen mit dem Allradantrieb und dem komplett deaktivierbaren ESP bleiben kaum Wünsche offen.
Dass die aufgefrischte A-Klasse, die bei uns ab 59'500 Franken startet, punkto Design nicht wesentlich mehr bietet als der Vorgänger, dürfte angesichts der fahrdynamischen Modifikationen kaum eine Rolle spielen. Oder wie Daimler-Chef Dieter Zetsche sagt: «Die neue A-Klasse zeigt: Wir geben weiter Gas!»